In den letzten Wochen setzten sich die Berichte um Sparmaßnahmen und Entlassungen bei den führenden Publishern nahtlos fort. Beispielsweise reduzierten Xbox und PlayStation ihre Belegschaft um rund acht Prozent. Electronic Arts hingegen kündigte kürzlich die Entlassung von 670 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an.
Ein weiterer Publisher, der den Rotstift ansetzen wird, ist Sega. Wie die „Sonic“-Macher bekannt gaben, wird das Unternehmen in Europa 240 Stellen streichen. Von den Entlassungen betroffen sind vor allem die „Alien Isolation“-Macher von Creative Assembly und Sega Europe. In einem kleineren Rahmen werden zudem Angestellte von Sega Hardlight entlassen.
Die Two Point Studios und Sports Interactive hingegen bleiben von den Entlassungen offenbar verschont. Wie Sega betont, waren die Sparmaßnahmen notwendig, um auf die aktuell herausfordernde Entwicklung innerhalb der Branche reagieren zu können.
Sega Europe begründet die Entlassungen
Jurgen Post, der Leiter von Sega Europe, kommentierte die Maßnahmen wie folgt: „Ich möchte mich aufrichtig für die Sorgen und das verständliche Unbehagen entschuldigen, das diese Nachricht verursachen wird. Insbesondere bei denjenigen, die direkt betroffen sind. Diese Entscheidungen waren unglaublich schwer zu treffen und folgten nach sorgfältiger Überlegung und Beratung mit Führungsteams im gesamten Unternehmen.“
„Veränderung ist notwendig, um die Zukunft unseres Spiele-Geschäfts zu sichern und sicherzustellen, dass wir in der Lage sind, unseren Spielern auch weiterhin die bestmöglichen Erfahrungen zu bieten. Wir müssen uns verschlanken, uns auf das konzentrieren, was wir gut können, und uns so gut wie möglich für die vor uns liegende Straße positionieren.“
„Um das zu erreichen, müssen wir auf die sich verändernde wirtschaftliche Landschaft und die Herausforderungen, denen wir bei der Entwicklung unserer Produkte und deren Markteinführung gegenüberstehen, reagieren“, so Post weiter.
Relic Entertainment wird unabhängig
Wie sich dem offiziellen Statement von Sega entnehmen lässt, wird es bei den Entlassungen in Europa nicht bleiben. Des Weiteren kündigte der Publisher an, dass das Entwicklerstudio Relic Entertainment („Company of Heroes“) verkauft wurde. Mittels eines externen Investors erwarb das Studio seine Unabhängigkeit.
„Sega arbeitet eng mit Relic an dieser Umstellung zusammen, und wir wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft“, führte Jurgen Post zur Trennung von Sega und Relic Entertainment aus.
Auf dem offiziellen X-Kanal betonte das Studio, dass der Weg in die Unabhängigkeit nichts an der geplanten Unterstützung von Titeln wie „Company of Heroes 3“ ändern wird.
Relic Entertainment ging nach der Pleite seines damaligen Mutterkonzerns 2013 mitsamt der „Company of Heroes“-Lizenz in den Besitz von Sega über.
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Kommentare
RegM1
28. März 2024 um 11:51 UhrZahlen der Videospielsparte waren halt nicht 100% überzeugend, da spart man dann gleich wieder an den Mitarbeitern…
galadhrim05
28. März 2024 um 12:30 Uhrein unabhängiges Relic ist an sich ja was gutes , die entlassungen eher weniger
newG84
28. März 2024 um 12:37 UhrPünktlich zum Ende des Geschäftsjahres solche Aktionen. Naja die Aktionäre wollen ihren fetten Bonus . Da müssen Köpfe natürlich rollen.
Serial Killer
28. März 2024 um 12:42 UhrRelic hat überhaupt nicht in segas Portfolio gepasst.
Das wäre eher was für take 2.
naughtydog
28. März 2024 um 13:04 Uhr„Relic Entertainment wird unabhängig“
Das sind gute Neuigkeiten. Hoffentlich finden Sie genug Kapital um coole neue Titel zu machen.
GT5gamer
28. März 2024 um 13:17 UhrNur mal so zur Logik, die Spiele brauchen immer länger aber verkaufen sich immer schlechter. Müssten dann nicht eher mehr Mitarbeiter eingestellt werden damit es besser und schneller geht? Oder steckt da vielleicht doch der Kollege KI dahinter der teure Mitarbeiter ersetzt und schneller arbeiten kann ohne Erschöpfung?
RegM1
28. März 2024 um 23:40 Uhr@GT5gamer
KI spielt sicherlich bereits eine Rolle, aber grundsätzlich funktioniert Kapitalismus nun einmal so, du hast ein paar schwächere Quartale (Grund: egal) und dann werden Mitarbeiter entlassen, damit der Aktienkurs nicht einbricht.
Bei vielen Spielen frage ich mich mittlerweile auch, warum die so lange bis zur Veröffentlichung brauchen, Insomniac haut in wenigen Jahren mehrere Top-Titel raus und andere Studios bringen nach 9+ Jahren sowas wie Suicide Squad, welches in quasi allen Bereichen einfach schlechter ist…
Drakk
29. März 2024 um 09:57 UhrInvestoren sind oft eine Pest, würde mich nicht wundern, wenn man von Relic in der Zukunft nicht noch weitere Hiobsbotschaften hört.