Die schlechten Nachrichten für Beschäftigte in der Games-Branche scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Nachdem es zuletzt bei den „Borderlands“-Machern von Gearbox und bei Sega zu Stellenstreichungen kam, bestätigte nun auch Certain Affinity Entlassungen. Von den Maßnahmen sind 10 Prozent der Belegschaft betroffen, wie Max Hoberman, der CEO des Entwicklerstudios, im Rahmen einer offiziellen Mitteilung bestätigt hat.
Darin verkündete das Oberhaupt des Unternehmens, dass 25 der insgesamt 250 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Firma ihre Anstellung verlieren würden. „Dies wirkt sich am stärksten auf die Teams aus, die unsere Geschäftsabläufe steuern“, führt Hoberman weiterhin aus.
Studio arbeitete an diversen Games-Blockbustern mit
Wie Max Hoberman anschließend erklärt, sei es das erste Mal in der mehr als 17-jährigen Geschichte von Certain Affinity, dass Entlassungen notwendig seien. Leicht hätten die Verantwortlichen sich diese Entscheidung nicht gemacht, doch letztendlich seien verschiedene Faktoren hierfür ausschlaggebend gewesen.
„Der wichtigste ist die branchenweite Verlangsamung der Finanzierung neuer Haupt- und Co-Entwicklungsprojekte und die Zurückhaltung von Drittinvestoren bei der Finanzierung von Spielen oder Spieleunternehmen. Dies hat es außerordentlich schwierig gemacht, neue Projekte zu unterzeichnen oder andere Formen der Finanzierung zu sichern.“
Auch bei den Halo-Schöpfern von Bungie kam es zu Entlassungen. Mehr dazu lest ihr hier:
Darüber hinaus erklärte Hoberman, dass betroffene Mitarbeiter weiterhin unterstützt werden sollen, etwa mit Abfindungen oder „der Fortführung von Leistungen“. Des Weiteren macht die Unternehmensführung von Certain Affinity, die „unverfallbaren Ansprüche aus unserem Aktienbeteiligungsplan“ für die entlassenen Personen übertragbar. Auf diese Weisen sollen die Leute auch in Zukunft „vom Erfolg des Unternehmens profitieren“.
Abschließend verweist der CEO des Entwicklerstudios auf den Zusammenhalt innerhalb des Teams. Im Laufe der Jahre sei eine Unternehmenskultur gewachsen, „in der wir alle zusammenkommen, um uns in Zeiten der Not gegenseitig zu unterstützen.“
Certain Affinity hat im Laufe seiner mehr als 17-jährigen Geschichte an über drei Dutzend Projekten mitgewirkt. Hierzu zählen unter anderem Ableger der „Call of Duty“- und „Halo“-Reihen, die Reboots von „DOOM“ und „Prey“ sowie die Action-Adventures „Gotham Knights“ und „Hogwarts Legacy“ oder auch Valves Multiplayer-Hit „Left 4 Dead“.
Das in Austin (Texas) ansässige Entwicklerstudio wurde im August 2006 von Max Hoberman, verschiedenen Ex-Bungie-Entwicklern sowie weiteren Branchenveteranen gegründet. Hierzu zählen unter anderem Leute, die zuvor etwa für Electronic Arts, Midway oder NCSoft angestellt waren. Zu den ersten Projekten des Teams zählten der Ego-Shooter-Hit „Halo 2“ und das in Eigenproduktion entstandene Echtzeitstrategiespiel „Age of Booty“.
Im Laufe des vergangenen Jahres haben bereits mehr als 10000 Personen aus der Games-Industrie ihren Job verloren. Im neuen Jahr setzt sich dieser Trend ungebremst weiter fort. Nach nicht einmal drei Monaten wurden in diesem Jahr schon weit über 8000 Stellen gestrichen. Eine Übersicht der 2024-Entlassungen haben die Kollegen von Kotaku zusammengestellt.
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Kommentare
RegM1
29. März 2024 um 11:02 UhrIch finde diese ganzen Entlassungen einfach nur noch heftig.
Finanzierungsprobleme sind sicherlich ein Grund, wobei man sich halt auch fragen muss, ob absurde Werbebudgets, die teilweise die Entwicklungskosten übersteigen wirklich notwendig sind.
Es gibt keine bessere Werbung als ein gutes Spiel, das haben Palworld und Helldivers 2 und natürlich andere Titel in der Vergangenheit bereits eindrucksvoll bewiesen.
Heute zahlt man bei jedem Release Millionen an die großen Influencer, aber dadurch steigen die Verkaufszahlen eines Suicide Squad sicherlich nicht an.
Außerdem habe ich die starke Vermutung, dass sich die Branche stark Richtung AI orientieren wird, die Arbeitserleichterung und damit die Kostenersparnis ist immens.
Mittlerweile sind die Tools auch wirklich marktreif, sodass man etliche Arbeitsschritte und auch Assets viel einfacher produzieren kann.
Die große Unbekannte in dieser Gleichung ist tatsächlich der Kunde.
Gaia81
29. März 2024 um 11:08 UhrAlso bei cod eine Frechheit verdienen sich doch dumm und dämlich
Doppeldenker86
29. März 2024 um 13:27 Uhrwayne?
Horst
29. März 2024 um 13:46 UhrNoch nie von dem Studio gehört… Oo
10% der Belegschaft ist viel. War allerdings eher ein Unterstützungsstudio, so wie ich das verstanden habe, oder?
B30
29. März 2024 um 14:44 UhrDie oberen Etagen setzen wohl voll auf KI, so viele Entwickler wie zur Zeit entlassen werden. Wer sonst soll wohl die Arbeit bei den ganzen Quadruple-A Spielen erledigen. LOL
Barlow
29. März 2024 um 15:41 Uhr@Horst
Ja die waren Co-Dev/Support Studio aber mittlerweile werkeln die an ihrer eigenen IP.
Maka
29. März 2024 um 21:24 UhrHeise schrieb vor kurzem:
„ Entlassungswelle im Tech-Sektor auf höchstem Punkt seit dem Dotcom-Crash.
Seit Jahresbeginn bauten über 200 Tech-Unternehmen mehr als 50.000 Stellen ab“
Es geht hier sicher um die Bereinigung nach dem großen Corona Wachstum.