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Kingdom Come Deliverance 2 angeschaut: Das größte Mittelalter-Abenteuer des Jahres!

Größer, schöner, besser: War das erste "Kingdom Come Deliverance" noch ein Liebhaber-Rollenspiel, soll der Nachfolger in die Riege der ganz Großen aufsteigen. Im First-Look liefern wir euch alle Infos zum Mittelalter-Abenteuer.

Kingdom Come Deliverance 2 angeschaut: Das größte Mittelalter-Abenteuer des Jahres!

Das im Februar 2018 veröffentlichte „Kingdom Come Deliverance“ war seiner Zeit ein ambitioniertes Mittelalter-Projekt des tschechischen Entwicklers Warhorse. Nach einem Rassismus-Shitstorm vor dem Erscheinen zahlte das Team zum Start Lehrgeld und musste auch gleich zum Release noch einen 25 GB großen Day-One-Patch raushauen, um die kleinen und großen Baustellen des Mammut-Rollenspiels notdürftig zu flicken.

Die Reaktionen waren zum Start gespalten: Die einen liebten das tiefe Charaktersystem und die mannigfaltige Charakterprogression, Kritiker wiederum störten sich an der teils umständlichen Bedienung und den zweifellos vorhandenen Programmfehlern. Trotzdem wurden die Abenteuer des jungen Schmiedesohns Heinrich zum Verkaufserfolg.

Über sechs Jahre später steht nun der Nachfolger in den Startlöchern: „Kingdom Come Deliverance 2“ erscheint bereits 2024 für PC, PlayStation 5 und Xbox Series S/X. Wir waren bei der Enthüllung des Spiels dabei und fassen die wichtigsten Informationen für euch zusammen. Und wir können sagen: Hier kommt Großes auf uns zu!

Das Leben und Leiden des jungen Heinrich

„Kingdom Come Deliverance 2“ schließt direkt an den ersten Teil an. Erneut entführt euch Warhorse ins Böhmen des fünfzehnten Jahrhunderts. Ihr kontrolliert Heinrich, einen jungen Mann, der sich bereits durch viele Wirren der damaligen Zeit schlagen musste. Nach dem Tod seiner Eltern durch die Invasionsarmeen Sigismund von Ungarn sinnt Heinrich weiterhin auf Rache.

Einen König zu ermorden, das ist eine Aufgabe, die man am besten nicht alleine angeht. Und deshalb stellt man Heinrich in „Kingdom Come Deliverance 2“ seinen Knappen Sir Hans zur Seite. Aus dem bislang veröffentlichten Material lässt sich bereits erkennen, dass Hans der fröhlichere der beiden Männer und für manchen Spaß zu haben ist. Dieser vergeht ihm aber, als auf einer Mission etwas gewaltig schiefläuft.

Chef-Entwickler Daniel Vavra betont, dass im Vergleich zum Vorgänger die Dimension des Konflikts weitaus größer ist: „Im ersten Teil ging um die Probleme von kleineren Adeligen mit Banditen in ihren Dörfern. Jetzt geht es um die Probleme von Königen.“

Auch wird Heinrich wohl seinen Weg vom Krieger zum Rebellen gehen und schlussendlich König Sigismund fordern. Das Spiel präsentiert seine Geschichte in über fünf Stunden aufwendig produzierten Zwischensequenzen – beim Vorgänger waren es gerade mal drei Stunden. Die Spielwelt selbst besteht aus zwei Karten und wird doppelt so groß sein.

Böhmen ruft

Die Darstellung der Spielwelt bereitete Entwickler Warhorse einiges an Kopfzerbrechen. Aufgrund der schieren Ausmaße musste das Team noch mehr Abwechslung und vor allem auch Leben in „Kingdom Come Deliverance“ hineinbringen. Und so finden wir neben weitläufigen Wäldern und schroffen Bergregionen auch große Städte wie Kuttenberg im Spiel.

In der Präsentation erklären die Entwickler, dass das Mittelalter ja gerne als dunkle Epoche tituliert wird, es aber de facto gar nicht war. Genau diese bunte und lebendige Seite der damaligen Zeit möchte man hier präsentieren und stellt mit Kuttenberg eine Metropole vor, die aufgrund der Silberminen großen Wohlstand genießt.

Heinrich auf der anderen Seite ist aber dennoch nicht einer von vielen. Seine Taten haben in dieser Welt Bedeutung. Jede Aktion wird vom Spiel gezählt und beeinflusst seine Reputation. Wer also fremde Häuser betritt und Hab und Gut stiehlt, muss sich nicht über negative Reaktionen wundern. Während der Präsentation beobachteten wir, wie Heinrich mit einem glühenden Eisen gebrandmarkt wurde. Gut möglich, dass diese Szene in Zusammenhang mit einem schweren Verbrechen stand.

Aber auch die Kleinigkeiten machen in „Kingdom Come Deliverance 2“ den Unterschied. Als Beispiel wird eine kuriose Szene vorgeführt: Heinrich wankt nackt durch die Straßen und wird dabei von Passanten beobachtet. Ihr habt nun die Wahl, ob ihr euch für diesen Umstand entschuldigen oder die Gaffer beleidigen möchtet. Diese kurzen Dialogoptionen sollen gerade die „alltägliche“ Kommunikation dynamischer machen. Laut Warhorse besteht ein Teil der Faszination hinter „Kingdom Come Deliverance 2“ darin, herauszufinden, was möglich ist.

Jeder Kampf könnte der letzte sein …

Wie ja bereits erwähnt, hat Heinrich im ersten Teil einige Abenteuer erlebt und Fähigkeiten erlernt. Dennoch werdet ihr auch im Nachfolger viele Freiheiten bei der Charakterentwicklung haben. In der Präsentation etwa erklärten die Entwickler, dass man Heinrich sowohl zum charmanten Ritter, der sich aus Situationen herausreden kann, als auch zum blutrünstigen Meuchelmörder formen kann.

Auch das Erlernen erweiterter Fertigkeiten wird wieder eine Rolle spielen: Im vorgestellten Gameplay-Material beobachten wir, wie Heinrich mit einem Mörser hantiert, in einem Kräuterbuch blättert oder auch ein Eisen schmiedet.

Kämpfe laufen hier traditionell aus der Ego-Perspektive ab. Wie schon im Vorgänger will auch der zweite Teil bewusst fordern und euch in brenzlige Situationen bringen. Jeder Kampf ist ein Kampf ums Überleben, so der Tenor der Präsentation. Heinrich wird also nicht zum Super-Ritter, der seine Widersacher mit links in ihre Schranken weist.

Warhorse erweitert allerdings das Arsenal: So sind diesmal Armbrüste mit dabei, die ihr auch vom Pferd aus abfeuern könnt. Hinzu kommen primitive Feuerwaffen. Da „Kingdom Come Deliverance“ massiv von seiner Authentizität lebt, sind wir bei den Ballermännern gespannt, wie man Nachladezeiten, Zielgenauigkeit und angerichteten Schaden ausbalanciert.

In puncto Inszenierung sieht man „Kingdom Come Deliverance 2“ den Technologie-Sprung der vergangenen sechs Jahre absolut an. Architektur und auch Natur profitieren massiv von hochauflösenden Texturen und modernen Licht- und Schatteneffekten. Die Kämpfe wirken in sich flüssiger und gerade das unmittelbare Treffer-Feedback lässt auf dramatisch Szenen hoffen.

Über erweiterte Spezifikationen, etwa mit wie viel Bildern pro Sekunde das Rollenspiel auf PlayStation 5 in verschiedenen Grafikeinstellungen laufen wird, gab es bislang keine Informationen. Als Komponist für den orchestralen Soundtrack zeichnet erneut Jan Valta verantwortlich, der bereits beim ersten Teil in diesem Bereich tätig war.

Einschätzung: sehr gut

Entwickler Warhorse folgt in „Kingdom Come Deliverance 2“ der Devise: Größer, besser, schöner! Bereits der erste Teil des Mittelalter-Rollenspiels war sehr ambitioniert, hatte aber auch seine Ecken und Kanten. Dadurch stieß das Abenteuer nicht in die höchsten Wertungsregionen vor.

Mit dem, was wir bislang von „Kingdom Come Deliverance 2“ gesehen haben, könnte dies gelingen. Warhose bläst die bisherige Erfolgsformel mächtig auf und nutzt die neuen Ressourcen, um ein gewaltiges Mittelalter-Abenteuer zu generieren. Gameplay-Aspekte wie erweiterte Dialogoptionen, Charakterentwicklung und auch die dynamisch auf unsere Aktionen reagierende Spielwelt klingen für Freunde von tiefen Rollenspielen mehr als vielversprechend.

Zugleich sehen die ersten Spielszenen ausgezeichnet aus und lassen echtes Mittelalter-Flair aufkommen. Wie sich das Ganze allerdings spielen wird, werden wir erst Ende des Jahres erfahren. Hoffentlich gelingt diesmal ein Start ohne größere Day-One-Patch-Katastrophen. Dann könnte „Kingdom Come Deliverance 2“ das Spiel werden, das der erste Teil immer sein wollte.

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Kommentare

SteveSunderland86

SteveSunderland86

18. April 2024 um 20:18 Uhr
proevoirer

proevoirer

18. April 2024 um 20:24 Uhr
DerKanzler

DerKanzler

18. April 2024 um 20:25 Uhr
OzeanSunny

OzeanSunny

18. April 2024 um 20:25 Uhr
Konrad Zuse

Konrad Zuse

18. April 2024 um 20:46 Uhr
Rushfanatic

Rushfanatic

18. April 2024 um 20:46 Uhr
Serial Killer

Serial Killer

18. April 2024 um 22:30 Uhr