Am Nachmittag berichteten wir, dass Microsoft bezogen auf die monatlich aktiven Spieler auf PlayStation- und Xbox-Konsolen im vergangenen Februar die Führung übernehmen konnte. Einen deutlichen Schub brachte der Kauf von Activision Blizzard. Es ist ein Publisher, der auf Live-Service setzt.
Laut einer Analyse von Piers Harding-Rolls, Analyst bei Ampere Analysis, ist Live-Service eine Kategorie, die mittlerweile einen großen Teil der Spieler bindet. Während Premiumspiele weiterhin relevant bleiben, haben Games wie “Fortnite” und Co mittlerweile den Löwenanteil.
Fortnite lockt die meisten Konsolenspieler an
In der Top 10 der PlayStation- und Xbox-Spiele mit den meisten monatlich aktiven Usern (MAU) im Februar 2024 sind fünf Free-to-Play-Spiele vertreten. Keines kam in diesem Jahr neu auf den Markt. Erst in der Top 20 tauchen drei Neuerscheinungen auf, darunter “Palworld” auf Platz 12, “Helldivers 2” auf Platz 17 und “Final Fantasy 7 Rebirth” auf Platz 20.
Deutlich wird die Dominanz bei einem Blick auf die Spielerzahlen. “Fortnite” zog im Februar auf PlayStation- und Xbox-Konsolen 42 Millionen Spieler an. Ab dem zehnten Platz kommen die Spiele auf nur noch bis zu sechs Millionen Spieler.
Top 10 der Spiele mit den meisten monatlich aktiven Nutzern im Februar 2024:
- Fortnite: 42 Millionen
- CoD HQ: 22 Millionen
- GTA 5 & Online: 18 Millionen
- EA Sports FC24: 17 Millionen
- Roblox: 13 Millionen
- Minecraft: 13 Millionen
- Rocket League: 11 Millionen
- Apex Legends: 9 Millionen
- Rainbow Six Siege: 8 Millionen
- FIFA 23: 6 Millionen
Beim Game-Pass-Titel “Palworld” waren es im Februar 2024 fünf Millionen Spieler. “Helldivers 2” konnte im Launch-Monat vier Millionen PS5-Besitzer anziehen. Hier kam es in den darauffolgenden Wochen zu einem deutlichen Popularitätsschub. Auch “Elden Ring” war mit drei Millionen Spielern auf PlayStation- und Xbox-Konsolen beliebt.
Nur sieben Publisher, wenn Microsoft und Activision Blizzard zusammengezählt werden sogar nur sechs, binden mit ihren Titeln 55 Prozent der monatlich aktiven Spieler. Auf den vordersten Plätzen sind Unternehmen zu finden, die sich vorrangig auf Live-Service konzentrieren. Und wie eine weitere Statistik verdeutlicht, konkurrieren die Spiele eher untereinander.
So gehörten zu den anderen Games, die im Februar von “Helldivers 2”-Spielern vorrangig genutzt wurden, Service-Titel wie “Fortnite” (27 Prozent) und “Call of Duty” (26 Prozent). Mit “Final Fantasy 7 Rebirth” befindet sich zwar auch ein Premium-Singleplayer-Spiel in der Top 5, ist mit einer Überschneidung der User-Basis von nur elf Prozent aber zahlenmäßig abgeschlagen.
Was bedeutet das für die Zukunft des Konsolen-Gamings?
Die Monetisierung ändert sich, wie eine Grafik von Ampere Analysis zeigt. Nachdem Premium-Spiele auf Disk im Jahr 2010 eine vorherrschende Stellung hatten und den größten Umsatz erwirtschaften konnten, verlieren sie zunehmend an Relevanz. Digitale Premium-Spiele konnten den wegfallenden Umsatz zeitweise auffangen.
Deutlich wird auch, dass Vollpreisspiele seit einigen Jahren einen rückläufigen Anteil haben. Während Disk-Spiele zunehmend irrelevant werden, bleibt der Umsatz mit digitalen Vollpreisspielen seit 2020 nahezu unverändert.
Einen erheblichen Anteil am Umsatz haben mittlerweile Download-Erweiterungen und Mikrotransaktionen (ein wichtiges Monetisierungsmodell von Service-Spielen) sowie Abodienste wie PlayStation Plus und Xbox Game Pass. Keine dieser drei Einnahmequellen hat – trotz der deutlich höheren Spielerzahlen bei Live-Service-Games – eine dominante Stellung, sodass Premiumspiele, Downloadzusätze und kostenpflichtige Mitgliedschaften für Publisher gleichermaßen wichtig sind und weiter verfolgt werden.
Zudem sind Publisher bestrebt, ihre Singleplayer-Vollpreisspiele mit Service-Mechaniken zu stützen, um das Engagement der Spieler länger aufrecht zu halten. “Infolgedessen erwarten wir eine fortgesetzte Harmonisierung der Spielinhalte, da sich Publisher und Entwickler auf ähnliche Produktstrategien und Engagementhebel stützen“, so Harding-Rolls.
Weitere Meldungen zu Live-Service.
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Kommentare
OptimusMaximus
01. Mai 2024 um 18:17 UhrUnd Schuld dran bist ganz allein DU vorm Bildschirm!! Ja genau DU.
VisionarY
01. Mai 2024 um 18:18 UhrAlle Jahre wieder.. Wieso kann es nicht beides geben!?
OzeanSunny
01. Mai 2024 um 18:25 UhrNicht bei mir.
Ein Singleplayer Game geht immer vor.
Helldivers 2 ist das einzige Life Service Game bei mir in der Sammlung.
Obwohl ich da auch noch differenzieren würde.
Arraklon
01. Mai 2024 um 18:30 UhrTraurige Entwicklung…
Ich versuche wo ich kann, auf Disc zu setzen, wird halt immer schwieriger.
Aber wenn die Digitalspieler iwann merken, das ihnen die Spiele nicht gehören und die Server sogar bei Singleplayerspielen abgeschaltet werden, da diese immer öfter Onlinezwang haben, wird es zu spät sein!
Vor allem wird man in 20 oder 30 Jahren keine heutigen Spieleperlen mehr zocken können, so wie es heute mit Retrospielen passiert…
Aber Menschen konnten noch nie sonderlich weit in die Zukunft blicken…
SEGA-Fanatic
01. Mai 2024 um 18:31 UhrIch habe mit Free to Play Spielen immer mehr Spass als mit 80 Euro Vollpreistiteln. Die wissen wie man die Spieler täglich motiviert in diesen Games.
longlegend
01. Mai 2024 um 18:43 Uhrist aber stark zielgruppenabhängig
wenn ich mir das Diagramm oben angucke müsste Alan Wake 2 ein kommerzieller Erfolg sein
turbo
01. Mai 2024 um 18:46 UhrMan könnte einen online spiele gebrauchtmarkt einführen um seine digitalen spiele verkaufen zu können.Dann würde ich auf digital only setzen.Aber nur dann
Hippiekiller
01. Mai 2024 um 18:55 UhrNo disc, no fun!
darkbeater
01. Mai 2024 um 19:03 UhrWar nicht anders zu erwarten, dass digital immer mehr wird und Retail langsam weniger wird.
Retail ist mir zum Teil egal, außer bei Deluxe oder Collector Edition sonst bei Standard Editionen kaufe ich nur digital.
@Arraklon das hat man auch heute schon, und das auch bei Retail wen man zum Beispiel alte Konsolen nicht mehr bekommt, nützen einen die CD auch nichts, außer man emuliert sie auf PC.
Blackmill_x3
01. Mai 2024 um 19:21 Uhr@Arraklon
Also ich habe besseres zu tun als in 30 Jahren die Spiele von heute zu zocken. Mir daher völlig egal, wenn die dann nicht mehr funktionieren.
Denke das geht auch nicht nur mir so.
Entweder ich zocke die Spiele jetzt irgendwann, oder eben gar nicht.
Ist natürlich schade für Retro Fans, wenn das eintreffen sollte.
Bisher ist mir aber kein einziges Spiel bekannt, welches mittlerweile nicht mehr funktioniert. Daher sind die Sorgen doch noch relativ unbegründet.
Hansi Müller
01. Mai 2024 um 19:24 UhrJa, man will halt die Spieler ganz in Griff bekommen. Dann kann man hemmungslos für alles Geld verlangen.
FURZTROCKEN
01. Mai 2024 um 19:31 UhrHunderte von Stunden in das gleiche Spiel verbraten mit der immergleichen Mechanik und vielleicht mal etwas neuem content. Wie langweilig. Früher mal hatte ich einmalig einen COD Warzone Kackpass gelöst (Ich war jung und verbrauchte das Geld). Dann musste man irgendwelche Ziele erreichen und am Schluss war irgendwie alles wieder weg, weil mich diese überhaupt nicht interessiert haben. Die Leute bevorzugen irgendwelche erregierende vorzeigbare Levelaufstiege gegenüber der Abwechslung. Mir gefällt diese Entwicklung nicht.
AndromedaAnthem
01. Mai 2024 um 19:34 UhrAlles hat seine Daseinsberechtigung ~ Disks, Digital Only, Singleplayer Games, Fortnite & Co. Ich persönlich fahre nur noch Digital und bin ein Fan von Singleplayer Games! Mit Final Fantasy Vll Rebirth, Banishers ~ Ghost Of New Eden, Stellar Blade, dem The Rising Tide DLC von Final Fantasy XVI und natürlich dem mega Update für Everspace 2, bin ich dieses Jahr schon reichlich beglückt worden! 🙂
PlayStation ♥️
SithLord
01. Mai 2024 um 19:51 UhrNein !
Arraklon
01. Mai 2024 um 20:22 Uhr@Blackmill_x3
Schön das du dann was besseres zu tun hast, ich zocke gerne alte Schinken und es sollte doch auch jedem selbst überlassen sein, was er wann zocken möchte!
RaVn
01. Mai 2024 um 20:27 UhrOch… wenn mir das alles in der Gamingwelt zu blöd wird, schließe ich einfach meinen N64 an und alles ist wieder gut. Blast Corps ist aktuell bei mir wieder hoch im Retro-Kurs. Ist wie Therapie.
martgore
01. Mai 2024 um 20:51 UhrEinfach mal keine skins kaufen und nur dlc’s unterstützen, die Games sinnvoll erweitern. Aber ich denke, der Schneeball rollt und wird immer größer und wird nicht mehr aufzuhalten sein.
Nintendo wird auch dieses Desaster überleben.
Echt traurig das solche Games wie Alan Wake 2 zwar Preise einheimst, sich gar nicht schlecht verkauft und trotzdem kein finanzieller Erfolg ist.
Feulas
01. Mai 2024 um 20:53 Uhrhab eher das gefühl das es wieder weg von service games geht. Liegt vor allem daran, dass die großen Platzhirsche sich gegenseitig Konkurrenz um die begrenzte Spielzeit von Spielern machen. Neue Games haben es da zum einen schwer diese abzulösen, zum anderen werden diese Spiele dann auch schnell fallengelassen, wegen mangelnder Spielerschaft. Singleplayergames hingegen bechäftigen kürzer und fügen sich somit auch trotz mangelnder Zeit bei Spielern in den Gaming“plan“ ein.
Zockerfreak
01. Mai 2024 um 20:57 UhrSollten wir uns dran gewöhnen,die reinen SP Games werden irgendwann kaum noch relevant sein.Man kann ja dann aufhören mit dem zocken.
Plastik Gitarre
01. Mai 2024 um 21:24 Uhrwird meiner meinung nach alles koexistieren und so schwarz wie es viele sehen werd es nicht werden. gute SP games werden immer gekauft und es spricht nichts dagegen sich für sein lieblings mmo skins oder anderen quatsch zu kaufen.
beispiel: genieße gerade das opulente FF7 rebirth und freue mich gleichzeitig auf die destiny 2 erweiterung.
RegM1
01. Mai 2024 um 21:26 UhrUnd was fällt uns bei diesen Service-Games auf?
Apex Legends dürfte das jüngste Game sein und ist bereits 5 Jahre alt, wenn man mal die jährlichen Sportspiele rausnimmt 😉
Das die Leute viel Zeit mit Service-Games verbringen ist komplett normal, ein Singleplayer-Spiel hat man nach 5-100 Stunden normalerweise „fertig“, daher tauchen die eher selten in diesen Statistiken auf, oder eben wie Palworld für einen Monat.
Klar physische Medien sind auf einem absteigenden Ast, aber SP-Titel verschwinden NIE, weil es ein lukrativer Markt bleiben wird. Die Spiele kauft man durchaus mal auf Vorrat, Live-Service kann man maximal 1-2 aktiv zocken.
vandit
02. Mai 2024 um 01:22 UhrIch spiele nix von der Liste da oben.
Silenqua
02. Mai 2024 um 03:08 UhrGlaub ich nicht. Möglicherweise in naher Zukunft, bis die Publisher einsehen müssen, dass die Kuchenstücke immer kleiner werden. Kenne praktisch niemanden der mehr als ein gaas zur gleichen Zeit spielt. Es wird auf eine Handvoll erfolgreicher Titel hinauslaufen, während der große Rest schon kurz nach Release vom Netz geht. Dann doch lieber SP Games.
Echodeck
02. Mai 2024 um 06:48 Uhrdas Problem ist ja das seit God of War 2 kein Single Player Hit mehr auf der PS5 noch vergleichbares auf anderen Konsolen rausgekommen ist. Der Markt für Singleplayer wurde tot gemacht für GaaS, ich kann mich gerne wiederholen mein persönliche Investment in Entertainment habe ich in den letzen zwei Jahren deshalb auch krass zurück gefahren früher habe ich mindestens zwei Games pro Monat gekauft, Gamepass U, PSN +, Nintendo online, Netflix, Prime, Disney, Apple TV, Paramount usw , Streaming Dienste habe ich soweit zurück gefahren wie es ging, dies Jahr habe ich mir bis jetzt 3 Spiele auf der PS5 gekauft und den Gamespass Ultimate für das Jahr verlängert PSN auf Essential zurück gefahren, weil ich kaum noch was finde was mir spass macht ich bin Single Player ich möchte eine Geschichte erleben
Hippiekiller
02. Mai 2024 um 06:52 UhrDie Digitalen Versionen sind im Preis so hoch, dass es gar keinen Sinn macht diese zu kaufen. Ich würde mir da verarscht vorkommen.
Es sollte jetzt schon jedem eine Warnung sein, wo die Reise hingehen würde, wenn wir nur noch digital only haben.
Neuestes Beispiel: Topspin2k25 80 Euro digital
65 Euro Media Markt
Ist schon eine Stange Geld, wie ich finde.
The Man
02. Mai 2024 um 07:30 UhrIch muss mich Echodeck und anderen da anschließen, Leider hat sich der Markt halt komplett gewandelt. Waren Früher grade Story Spiele eine Sache die man gekauft hat, und dan beliebig damit umgehen konnte, versuchen GAAS jede freie Minute aus einem raus zu pressen. Limitierte Events hier, Season Pass da, „Spiele auf jeden Fall JETZT um das neue Skin zu bekommen, in 5 Min ist es weg“…. Alles wird nur noch an Spielzeit und möglichst vielen gleichzeitigen Spielern gemessen … und nicht mehr in Verkaufszahlen. Aber gut solange es anscheinend mehr Spieler gibt die in Spielen lieber Arbeiten wollen als zu entspannen und dafür dan unterm strich auch noch mehr bezahlen … bekloppte Welt.
darkbeater
02. Mai 2024 um 07:37 Uhr@Hippiekiller, ja die Preise im Store sind zu hoch, allerdings wen es nur digital geben würde, müsste Sony und alle anderen die Preise anpassen wie beim PC oder eben Keys von Resellern erlauben.
st0nie
02. Mai 2024 um 08:09 UhrAn mir wird der Untergang der Spieleindustrie nicht gelegen haben. Ich supporte weiterhin SP Spiele und meide alles was irgendwie mit GaaS zu tun hat. Zum Glück gibts genug Spiele aus der Vergangenheit, mit denen man Löcher stopfen kann. Grafisch bewegen wir uns ja sowieso rückwärts was Detailverliebtheit und Performance angeht.
Romaninho81
02. Mai 2024 um 08:13 UhrMich interessieren GaaS-Spiele so gut wie gar nicht. Ich spiele generell ungern online, egal ob kompetitiv oder kooperativ. Ich bin definitiv Single Player only 🙂
ADay2Silence
02. Mai 2024 um 08:39 UhrSolange noch SP Spiele erscheinen und Disk Version weiterhin im Verkauf stehen bleibe ich noch bei diesen Weg wobei zweitens leider unvermeidlich und muss man sich dann doch auf digitale Umsätze einstellen müssen nur die GaaS Richtung gefällt mir überhaupt nicht machen nichts anderes außer Profit und gute SP bleiben sehr lange auf der Strecke
-Satus-
02. Mai 2024 um 08:41 UhrDas sind alles alte bzw. etablierte Titel. Gar nicht einfach dort Fuss zu fassen, es sind ja auch schon Unmengen an Spielen gescheitert.
RoyceRoyal
02. Mai 2024 um 08:45 UhrIch habe schon vor Jahren erklärt, dass es die absolute Pflicht jeder Bundesbürgerin und jedes Bundesbürgers ist, dass wenn man ein Kind in der Straßenbahn hört das Fortnite ausspricht, man diesem volle Lotte eine schallern darf.
Das Ausmaß dieser Kultur kann man immer noch nicht abschätzen. Aber ja…auch hier sitzen einiges Schuldige. Muss niemand jammern.
Weiter stelle ich mir grad vor wie einige Ihr Pferd satteln und zu so einem Ding wie Supermarkt fahren um dort etwas Materielles mit Daten drauf zu erwerben. Meine Großmutter erzählte immer davon wie Ihr Vater jeden Sommer losritt um Spiele für die ganze Familie zu kaufen.
Nein kein Witz. Das war noch vor der Zeit als Leute Buchstaben auf Papier schrieben und das in gelbe Kästen warfen. Stellt euch einfach WhatsApp vor, nur das es immer ein paar Tage dauert.
Hippiekiller
02. Mai 2024 um 08:53 Uhr@Darkbeater, die Preise würden nach oben angepasst würden. Zumindest ist das meine Befürchtung.
akki_jayjo
02. Mai 2024 um 09:33 Uhr@Arraklon
„Aber wenn die Digitalspieler iwann merken, das ihnen die Spiele nicht gehören und die Server sogar bei Singleplayerspielen abgeschaltet werden, da diese immer öfter Onlinezwang haben, wird es zu spät sein!“
– Lies mal genau was auf deine Hülle/Disc steht. Die gehört das Spiel genauso wenig. Es ist auch nur eine Lizenz um das Spiel zu spielen. Natürlich gibt es trotzdem Unterschiede zwischen Retail und Digital, aber gehören tun die Spiele einem auf beiden Wegen nicht. Und wenn ein Single Player Game einen Online-Zwang hat, gilt dieser eben auch genauso für die Retail-Version.
„Schön das du dann was besseres zu tun hast, ich zocke gerne alte Schinken und es sollte doch auch jedem selbst überlassen sein, was er wann zocken möchte!“
– An keiner Stelle redet er dir doch da rein. Er bedauert es doch sogar, dass Retrofans dann eventuell ein paar Spiele nicht mehr zocken können. Aber genau wie du an dieser Stelle macht er doch nur darauf aufmerksam, dass da eben nicht für alle Spieler die Welt untergeht, weil sie Spiele eben eher zeitnah in den Jahren nach Release spielen und nicht noch nach 20-30 Jahren. Ich finds persönlich auch nicht so schlimm. Also wenn ich Spieler wiederhole, mache ich das meist innerhalb der ersten zehn Jahre nach Release. Da habe ich persönlich bisher noch keinen Stein für in den Weg gelegt bekommen. Und wenn es ein gutes altes Spiel war ist die Wahrscheinlichkeit ja auch groß, dass man es als Remaster/Remake noch erhält. Bei der aktuellen Konsolengenration war auch die Emulation ein großes Thema. Ich finde es daher insgesamt ein wenig schwarzmalerisch, dass man Spiele ab einem gewissen Alter nie wieder zu Gesicht bekommt.
@Plastik Gitarre
„wird meiner meinung nach alles koexistieren und so schwarz wie es viele sehen werd es nicht werden. gute SP games werden immer gekauft“
– hoffe sehr, dass du da Recht behältst. Bin eigentlich auch durch das Interesse an SP und dem aktuellen Output irgendwo halbwegs optimistisch gestimmt, aber es ist halt kein wirklich lukratives Geschäft. Die Margen sind bei GaaS-Spielen oft wesentlich höher. Wieso sollten dann Investoren nicht immer mehr und mehr eher in solche statt in SP investieren?
„und es spricht nichts dagegen sich für sein lieblings mmo skins oder anderen quatsch zu kaufen.“
– das finde ich schwierig. An sich finde ich es schon zum Kotzen, dass man für ein Outfit Echtgeld ausgeben muss. Früher hat man sich sowas freigespielt. Heute wird mit so einem billigen Zeug (da steckt ja kein großer Aufwand hinter) ganz einfach den Spielern Geld aus der Tasche gezogen. Vor mir in der Tankstelle schmeißen sich Kinder vor ihrer Mutter auf den Boden und quängeln nach einer PSN-Karte für irgendwelche bekloppten Fortnite-Tänze und -Skins. Das kann man doch nicht befürworten oder sich dann zumindest nicht wundern, wenn Publisher und die Investoren dahinter nur noch so ein Zeug produzieren. Sicherlich gibt es hier Abstufungen. Zum Beispiel liefern die Entwickler von R6 Siege seit 9 Jahren regelmäßig richtige Updates und neue Inhalte und können mit Skins halt so noch mal was verdienen. Weil kosten tut das Ganze für den Spieler nichts. Ich habe damals 2015 nur einmal zu Release den Vollpreis bezahlt. Ich finde es trotzdem nicht toll, aber es ist schon ein Unterschied zu viele unnötigen GTAV Online-Updates, wo superteure Karren kommen, welche man dann mit super lahmen und repetitiven Missionen ergrinden muss. An sich müsste sowas generell verboten sein. Geld verlangen darf man nur für richtige Inhalte.
„Die Digitalen Versionen sind im Preis so hoch, dass es gar keinen Sinn macht diese zu kaufen. Ich würde mir da verarscht vorkommen.“
– Das ist halt nur die halbe Wahrheit. Oft gibt es auch keinen oder nur einen minimalen Preisunterschied. Das ist ja da schon ein etwas besonderer Fall den du da hast. Gibt es, keine Frage, hatte ich selber auch bei einem Spiel schon mal, aber es ist nicht die Regel. Zu sind so ziemlich alle Spiele schnell in etlichen PSN Store-Angeboten, welche ja nie enden, nur die Spiele rotieren. Zum Angebot kriegt man dann die Spiele auch mind. zum Retailpreis. Dazwischen ist es natürlich immer ein unverschämter Preis bzw. halt immer der Releasepreis. Und dann gibt es noch die PSN Store-Card-Angebote. An sich hat man immer mind. 10-20 % Ersparnis. Dadurch wird der Preisunterschied so gering, wenn man ein wenig bewusst kauft, dass ich deine Aussage mit dem „verarscht vorkommen“ schon ziemlich überzogen finde. Und ich persönlich habe auch keinen Bock auf Discs wechseln. Und wenn ich dafür dann mal bei der digitalen Version 5€ mehr ausgebe als bei der Retailversion ist das meine Entscheidung. Verarscht hat mich da keiner 🙂
Mr. Spock
02. Mai 2024 um 09:41 UhrDiese Entwicklung sieht man ja alleine schon an den Printmedien. Wie viele Videospiel-Magazine gab es früher in den Zeitschriftenregalen? Zuletzt mussten Gamepro und Games Aktuell daran glauben. Ich habe früher einmal bis zu fünf Hefte im Monat gekauft. Aber heute lese ich fast alles umsonst im Internet.
Ich hoffe, dass zumindest Nintendo noch lange auf Karte setzt.
vangus
02. Mai 2024 um 12:00 UhrImmer diese unsinnige Panik bezüglich Digital Only, obwohl Steam es schon seit unzähligen Jahren vorlebt und kein PC-Spieler hat ein Problem damit. ^^
Auch der PS Store würde sich anpassen in Richtung Steam.
GaaS-Spiele sind halt das, was die Spieler wollen. Fortnite ist außerdem ein ziemlich gutes Spiel und wird nur aus Ignoranz schlecht gemacht. Kinder haben auch vor 50 Jahren schon im Laden rumgequengelt, weil sie unbedingt ein Spielzeug haben wollten, jetzt wollen sie halt PSN-Guthaben.
Viel schlimmer ist das konservative Rumgeheule hier mit „Früher war alles besser“ und mit den typischen Ängsten vor Veränderung. ^^
Nein, es wird nicht der Untergang der Spielindustrie… Der Markt wird sich anpassen. Singleplayer-Spiele werden nicht aussterben und die Preise werden auch nicht explodieren.
Es wird einfach nur wie Steam sein und wir leben in Zeiten, in denen Singleplayer-Games mit top Grafik schon von kleinsten Indieteams erstellt werden können.
Dracus242
02. Mai 2024 um 12:18 UhrIch schau mir die Liste an und denke mir so, bis auf GTA V was ich vor einem Jahrzehnt gespielt habe, nicht ein einziger Titel der auch nur einen Hauch von Interesse auslöst. Sollten die grossen Singleplayerspiele tatsächlich mal verschwinden werde ich meine Zockerkarriere nach gut 40 Jahren dann beenden. Kann mit den heutigen Live-Service-Games absolut nichts anfangen. Diese Gier nach immer mehr Geld wird dieser Branche hoffentlich irgendwann mal das Genick brechen und dann wieder bessere Zeiten einläuten. Aber daran glaube ich nicht mehr wirklich dazu breitet sich dieser Abo- u. Serviceschwachsinn in immer mehr Lebensbereichen aus.
FPshooter
02. Mai 2024 um 14:49 UhrViele Leut sind heut leider zu blöd zum rechnen. 80 Euro ist ein Happen, digital ist die Kohle weg. Ne Disk verkaufst du wieder und holst einen Teil zurück. Oder kaufst gleich gebraucht, wird ja net schlechter wie ein alter Fisch . Je nach spielerischer Umtriebigkeit kommt da jährlich ganz schön was zusammen. Was soll ich mit einer Spieleleiche machen, die ich nicht mehr zocke? Nur selten wiederhole ich ein game, manchmal erst nach Jahren. Nur die richtig guten und die gibt´s dann auf dem Krabbeltisch mit allen DLCs. Wer verschenkt denn freiwillig sein geld? Im Supermarkt lass ich doch auch nicht mehr als nötig liegen.
Dass viele dann auch noch ihr Geld in FTP oder Gaas verpulvern ist zudem unfassbar. Ich kenne einen Schüler, 19, Harzer family, der 2k in Fifa und 1k in fortnite versenkt hat. Das ist sick.
Das Problem wird sich aber langsam erledigen. Im Westen wird es zunehmend enger. Die Party geht zuende. Abodienste und Abzocker von EA bis Rockstar werden sich dann um den letzten Euro des Kontos prügeln. Ist es leer, kann nix mehr abgebucht werden, so einfach ist das. Vielleicht werden dann ja wieder gerne SPs auf Disk angeboten weil die Leute anfangen (müssen) zu rechnen. Das 80er game retail kostet mich unterm Strich nur 40. Ok, machen wir es so.
vangus
02. Mai 2024 um 23:34 Uhr@FPshooter
Nein. Abodienste sind die Antwort für alle, die sich Vollpreistitel nicht leisten können.
Ein Game-Pass-Modell ist das, wovon all diejenigen träumen sollten, denn große Titel wie bald Hellblade 2 day one im Pass, was besseres gibt es nicht aus Gamer-Sicht. Es ist das beste Angebot. Das ist das Gegenteil von Abzocke. Leider will das kaum einer wahr haben…
AndromedaAnthem
03. Mai 2024 um 04:41 Uhr@vangus
Vollste Zustimmung! Was auch viele scheinbar nicht mehr auf dem Schirm haben, wenn sie über Fortnite ablästern ~ WIR waren auch mal Kinder! Ein Segen, wenn man sich etwas aus der Kindheit bewahren konnte…..