Das Gaming-Geschäft von Microsoft ist im Wandel. Während das Unternehmen hinter der Xbox auf sinkende Hardware-Umsätze blickt und die Series-Konsolen weit hinter der dominanten PS5 positioniert sind, ist Microsoft mittlerweile einer der größten Multiplattform-Publisher.
Seit der Übernahme von Activision Blizzard, die sich die Redmonder rund 68 Milliarden US-Dollar kosten ließen, agiert die Gaming-Sparte umsatzbezogen in der Liga von PlayStation. Eine weitere Statistik macht deutlich, wie verankert das Xbox-Unternehmen mittlerweile auf der PlayStation-Hardware ist.
Microsoft ist der Publisher mit den meisten Konsolenspielern
Piers Harding-Rolls von Ampere Analysis widmet sich auf Gamesindustry dem Wandel der Gamingbranche, wobei vor allem die mittlerweile dominierenden Live-Service-Spiele im Fokus stehen.
Ein Punkt dieser Analyse bezieht sich auf die Publisher, die auf den Konsolen von Sony und Microsoft die meisten Spieler binden. Wenig überraschend handelt es sich um Unternehmen, die erfolgreiche Service-Games im Angebot haben. Dazu gehören Electronic Arts, Epic Games oder Take-Two.
In der Analyse sind ebenfalls Microsoft, Activision Blizzard und Sony vertreten, deren Spiele im Februar 2024 auf einen Anteil von 6,2 Prozent (Microsoft), 8,4 Prozent (Activision Blizzard) und 6,5 Prozent (Sony) der monatlich aktiven User kamen.
Activision Blizzard gehört mittlerweile zu Microsoft, sodass sich bei einer Addition ein Anteil von 14,6 Prozent ergibt. Basierend auf dieser Zahl war Microsoft Gaming im Februar auf den PlayStation- und Xbox-Konsolen der Publisher mit den meisten aktiven Spielern.
Da keine weiteren Angaben zur Methodik der Zählung vorliegen, ist nicht zweifelsfrei klar, ob eine derartige Kombination der Zahlen tatsächlich möglich ist. Doch auch Piers Harding-Rolls schreibt: „Es ist erwähnenswert, dass Activision Blizzards und Microsofts MAUs zusammengenommen sie zum größten Publisher für PlayStation und Xbox im Februar machen würden, wenn man sie auf diese Weise einstuft.“
Anteil der monatlich aktiven Spieler (MAU) auf PS- und Xbox-Konsolen im Februar 2024:
- Microsoft/ActiBlizz: 14,6 Prozent
- Electronic Arts: 14,2 Prozent
- Epic Games: 11,8 Prozent
- Activision Blizzard: 8,4 Prozent
- Take-Two: 7,5 Prozent
- Sony: 6,5 Prozent
- Microsoft: 6,2 Prozent
- Ubisoft 6,2 Prozent
In den Vormonaten kam es zu Abweichungen, aber im Mittel sind die Ergebnisse recht ähnlich.
Monatlich aktive User nicht allein ausschlaggebend
Zu beachten ist, dass die monatlich aktiven Spieler keine Rückschlüsse auf die erwirtschafteten Umsätze zulassen. So können wenige Spieler, die einen Vollpreistitel erwerben, für einen Publisher mitunter wertvoller sein, als eine höhere Zahl von aktiven Spielern, die kein oder kaum Geld in einen Live-Service-Titel investieren.
In Bezug auf die Umsätze agiert Sony weiterhin an vorderster Front, hat seit einiger Zeit jedoch mit knappen Margen zu kämpfen. Da Microsoft für die Gaming-Sparte keine Gewinne nennt, ist ein Vergleich schwierig.
Am Ende bleibt es dabei: Microsoft hat mehrfach betont, dass man die Spieler künftig dort ansprechen möchte, wo sie spielen. Es sei eine Zukunft, in der Xbox überall ist. Auch die PlayStation-Konsolen rücken verstärkt in den Fokus. Selbst einst exklusive Xbox-Spiele der First-Party-Studios von Microsoft landeten auf PS4 und PS5.
Doch sollte Sony den umgekehrten Weg gehen? Das meint die PLAY3.DE-Community:
Trotz der neuen Stellung als Multiplattform-Publisher möchte Microsoft das Hardware-Geschäft vorerst nicht aufgeben. Eine neue Generation ist in Arbeit und soll den größten technischen Sprung hinlegen. Unklar ist weiterhin, was Microsoft damit meint.
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Kommentare
TheGametleman
04. Mai 2024 um 09:39 Uhr@Icebreaker38 Naja Sony hat sich auch Jahrzehnte lang Querfinanziert und vorallem an Anfang stark davon Profitiert ein Multikozern zu sein, frag mal SEGA und Nintendo was da alles an Geld geflossen ist als Sony auf dem Markt gekommen ist…
Inovation und Kreativität ist in den letzten Jahren leider auch bei Sony Mangelware, die kleinen kreativen Spiele gibt es doch kaum noch. Man kann viel über MS sagen aber kleine kreative Spiele haben sie in letzter Zeit gebracht z.B. Hi-Fi Rush oder Pentiment und bei den neuen IPs ist MS auch stärker, es kommen doch fast nur neue IPs bei denen raus.
PS: Aus den aktuellen Quartalsbericht sind keine Millionen Verluste beim Gamepass zu erkennen, die Sparte hat ordentlich zugelegt, was man von der Hardware nicht sagen kann