Im April kündigte auch der US-Publisher Take-Two Interactive umfangreiche Sparmaßnahmen an. Wie der Mutterkonzern von Rockstar Games bekannt gab, sollen im Rahmen der Maßnahmen fünf Prozent der Belegschaft beziehungsweise rund 600 Menschen entlassen werden.
In dieser Woche sickerte bereits durch, dass Take-Two Interactive zudem die Studios Roll7 („OlliOlli“) und Intercept Games („Kerbal Space Program 2“) schließen wird. Beide Studios agierten unter dem Dach von Private Division. Einem aktuellen Bericht von GamesIndustry.biz zufolge ist auch das Indie-Label selbst von den Entlassungen betroffen.
Konkrete Zahlen nannte GamesIndustry.biz zwar nicht, gibt allerdings an, dass Take-Two Interactive den Großteil der Belegschaft von Private Division entlässt.
Offenbar alle Niederlassungen von Private Division betroffen
Betroffen sind laut GamesIndustry.biz die Private Division-Niederlassungen in Seattle, New York, Las Vegas und München. Bei ihren Angaben berufen sich die Redakteure auf mit der Sachlage vertraute Quellen. Die Verantwortlichen von Take-Two Interactive selbst gingen auf Nachfrage nicht näher auf die geplanten Sparmaßnahmen ein.
Stattdessen wies der Publisher in einem Statement lediglich darauf hin, dass die Umstrukturierung bis Ende 2024 abgeschlossen werden soll. Die Maßnahmen werden Take-Two Interactive laut eigenen Angaben in die Lage versetzen, die laufenden Kosten um 160 Millionen US-Dollar jährlich zu reduzieren.
Für die Umstrukturierungen wendet das Unternehmen rund 200 Millionen US-Dollar auf. Knapp 140 Millionen US-Dollar entfallen laut Take-Two Interactive auf unangekündigte Projekte, die im Rahmen der Sparmaßnahmen eingestellt wurden. Nähere Details zu den gestrichenen Titeln nannten die Verantwortlichen nicht.
Publisher möchte weiterhin in Wachstum investieren
In einem offiziellen Statement, das Game Developer vorliegt, kommentierte Take-Two Interactive die geplanten Maßnahmen wie folgt: „Am 16. April kündigte Take-Two ein Programm zur Kostenreduzierung an, um Effizienzen im gesamten Unternehmen zu identifizieren und das Margenprofil des Unternehmens zu verbessern, während es weiterhin Wachstum investiert.“
„Im Rahmen dieser Bemühungen rationalisiert das Unternehmen seine Pipeline und streicht mehrere in Entwicklung befindliche Projekte. Zudem strafft es seine Organisationsstruktur, was zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen und den zukünftigen Einstellungsbedarf reduzieren wird. Das Unternehmen gibt keine weiteren Details zu diesem Programm bekannt“, führte der Publisher aus.
Quelle: GamesIndustry.biz
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Kommentare
Horst
03. Mai 2024 um 14:22 UhrErst „Offenbar alle Niederlassungen von Private Division betroffen“… und gleich danach „Publisher möchte weiterhin in Wachstum investieren“…
Sollte man nicht erst intern mal gesunden und sehen, dass man den verursachten Schaden aufräumt, bevor man wieder an dieses unsäglichen Wachstum denkt?! Solche Meldungen sind ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen!
kitetsufighter
03. Mai 2024 um 14:28 UhrVollkommen gerechtfertigt diese einsparungen. Wie hätte man auch sonst zelnick und slatoff letztes jahr gemeinsam rund 72
miliionen dollar auszahlen können. Take two muss ja irgendwie über die runden kommen und es ist ja nicht so als hätten sie das potentiell erfolgreichste spiel der (firmen)geschichte im nächsten fiscal year am start.
Echt traurig das ganze…
OzeanSunny
03. Mai 2024 um 14:36 UhrDas ist echt eine herbe Enttäuschung für die Mitarbeiter und der blanke Hohn noch dazu.
longlegend
03. Mai 2024 um 14:42 Uhr@kitetsufighter
Gta6 ist aber in der Regel auch nicht dazu da um andere Abteilungen querzusubventionieren
kitetsufighter
03. Mai 2024 um 15:04 Uhr@longlegend
Solche zahlenjonglierereien sind im accounting ja auch total unüblich xD
Sry aber wenn du die ironie in meinem kommentar nicht verstehen kannst, oder willst und dich stattdessen darauf versteifen willst, wie eine sparte eine andere quersubventioniert, dann hat es wenig sinn hier weiter zu diskutieren 😉
RegM1
03. Mai 2024 um 15:33 Uhr@kitetsufighter
Was sind schon 72 Millionen? Sind außerdem auch zwei Personen, kannst du nicht durch 2 teilen?
Die entlassenen Mitarbeiter verdienen alle viel mehr.
Spaß beiseite, außer bei Nintendo kann ich mich auch an keinen Fall erinnern, wo Vorstände wirklich mal mit großen Kürzungen einverstanden waren, damit Jobs gerettet werden konnten.
Kapitalismus ist schön und gut, aber irgendwann muss die Gier des Einzelnen doch mal erschöpft sein.
Zockerfreak
03. Mai 2024 um 15:36 UhrSchade um die Mitarbeiter aber die Spiele waren ja eh nicht so der Hit,also wenn wundert es
Horst
03. Mai 2024 um 15:36 Uhr@RegM1: Wenn eine menschliche „Tugend“ niemals aussterben wird, dann die Gier!
Khadgar1
03. Mai 2024 um 15:47 Uhr@Horst
Wieso Mühe, Zeit und Geld investieren wenns auch einfach geht?
Horst
03. Mai 2024 um 15:54 Uhr@Khadgar1: Hast wohl Recht… >_>
bastardo
03. Mai 2024 um 16:08 UhrDie Leute sollten diese Firmen meiden.
Sorry wer seine Mitarbeiter raus schmeißt und sich bei millarden Gewinnen noch Millionen an Provisionen auszahlt sollte einfach auf nen Onlineportal vermerkt werden damit AN sie meiden können.
Der markt regelt und dies funktioniert in beide Richtungen
DerMitDemControllerTanzt
03. Mai 2024 um 19:59 UhrDie Gaming Branche passt sich an den übrigen Markt an bzw. ist in manchen Dingen noch perverser.
Die Oben verdienen sich dusselig, während die Unten um ihr Überleben kämpfen müssen.
Die schöne gute, alte Zeit, in der Spiele noch für Spieler gemacht wurden, ist leider vorbei.
Gut, dass es noch andere Hobbys gibt!