Mit Rebel Wolves gründete Konrad Tomaszkiewicz im Februar 2022 sein eigenes Entwicklerstudio. Hierbei handelt es sich um einen der drei leitenden Entwickler von „Cyberpunk 2077“. Zudem war er beim RPG-Meisterwerk „The Witcher 3: Wild Hunt“ als Game Director tätig.
Schon im Frühjahr 2021 nahm sich Tomaszkiewicz eine längere Auszeit von seinem Job. Dabei erkannte er, zukünftig nicht mehr für ein großes Unternehmen wie CD Projekt RED arbeiten zu wollen. Aus diesem Grund eröffnete er sein eigenes Studio. Ein paar seiner früheren Kollegen haben sich ihm angeschlossen.
Seit der Gründung arbeitet das Team von Rebel Wolves an einem düsteren Singleplayer-Rollenspiel. In einer „narrativen Sandbox“ wird der Spieler die Möglichkeit haben, Quests verschiedener Art in der gewünschten Reihenfolge zu absolvieren.
Ein deutlich kleineres Team für mehr Einfluss
Bei CD Projekt arbeitete Tomaszkiewicz mit mehreren hundert Leuten zusammen, jetzt sind es nur etwa 90 Personen. Der Entwickler genießt es, in einem kleineren Umfeld zu arbeiten, da er den „täglichen Kontakt mit dem Rest des Teams“ vermisst hat.
Sein Team soll auch weiterhin so klein bleiben. Bei „Cyberpunk 2077“ waren so viele Entwickler am Werk, dass sich einzelne Gruppierungen isoliert und unorganisiert gefühlt haben. CD Projekt expandierte damals schnell und wurde dadurch ineffizienter, die Kreativität der Mitarbeiter zudem eingeschränkt. So etwas möchte Tomaszkiewicz vermeiden.
„Wenn du Programmierer oder Designer bist und 20 weitere Kollegen in deinem Team hast, ist der Bereich, in dem du arbeiten kannst, ziemlich eng. Wenn man in einem Unternehmen wie dem unseren arbeitet, hat man nicht 20 Kollegen, sondern fünf Kollegen. Man muss mehr tun, aber gleichzeitig hat man einen größeren Einfluss auf das Spiel“, erklärt der Studio-Leiter.
Keine selbst entwickelte Engine
Des Weiteren nutzt Rebel Wolves beim ersten Projekt die Unreal Engine 5 von Epic Games. Auch sein früherer Arbeitgeber nutzt bei den aktuellen Projekten die bewährte Spiel-Engine, um sich auf die eigentliche Entwicklung konzentrieren zu können. Die hauseigene Engine zu verwenden war einer der Gründe für die technischen Schwierigkeiten von „Cyberpunk 2077“.
Eine weitere wichtige Lektion, die Tomaszkiewicz gelernt hat: eine zu frühe Ankündigung vermeiden. Das Cyberpunk-RPG erschien erst acht Jahre nach dem ersten Trailer. Der Druck auf die Entwickler war hoch und es kam zu mehreren Verschiebungen.
Der berüchtigte Crunch war ebenfalls ein Thema bei der „Cyberpunk“-Entwicklung. Bei Rebel Wolves ist man daher bemüht, den Mitarbeitern keine Überstunden aufzuzwingen.
„Wenn wir hier Entscheidungen treffen, denken wir zuallererst daran, was wir tun können, um das Team motiviert und glücklich zu machen“, erklärt der Chef.
Übrigens soll das erwähnte Einzelspieler-RPG einen nicht allzu hohen Umfang haben. Die Spieler werden also nicht über 100 Stunden Spielzeit investieren müssen, um alles zu erledigen.
Quelle: Bloomberg
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Kommentare
OzeanSunny
04. Mai 2024 um 14:18 UhrCyberpunk war in dieser Beziehung auch wirklich einzigartig.
Da haben so viele Faktoren mit reingespielt das war ja schon nicht mehr feierlich.
Das Game war nicht fertig und der Druck des Managements war einfach zu groß.
Deswegen ist der Launch von Cyberpunk eine Katastrophe gewesen.
So wie es jetzt ist hätte es von Anfang an sein können hätte man ihnen noch Zeit gegeben.
Das ein kleines Team und keine selbstentwickelt Software es einfacher machen bezweifle ich auch nicht.
longlegend
04. Mai 2024 um 14:22 Uhrden Druck hat man sich aber auch selbst eingebrockt
Passanten mit full day & night cycle, coming when it’s ready, runs surprisingly well on old consoles, …
und er sagt es war zu früh angekündigt, haha.
Puhbaron
04. Mai 2024 um 15:39 UhrUnd nicht zu vergessen, die selbstbelobigung der Entwickler mit dem PS4 Gameplay.
Zum Thema: U5 Engine? Damit sinkt das Interesse schon mal um die Hälfte.
LaLiLuLeiLo
04. Mai 2024 um 19:51 Uhres ist eine sache zu viel druck zu haben und eine andere sache die leute einfach anzulügen und ihnen honig ums maul zu schmieren obwohl man wusste sie werden was viel schlechteres kriegen.
bin aber immer wieder überrascht wie viele leute sich diese miese art noch schönreden.
B30
05. Mai 2024 um 08:55 Uhr„… Sein Team soll auch weiterhin so klein bleiben. … CD Projekt expandierte damals schnell und wurde dadurch ineffizienter, die Kreativität der Mitarbeiter zudem eingeschränkt. So etwas möchte Tomaszkiewicz vermeiden. …“
Ja wahrscheinlich, aber nur bis nach dem ersten Erfolg des Studios, wenn dann die großen Publisher anklopfen und mit den Millionen winken.