Update: Es scheint, dass der Community-Manager „Spitz“ doch von Arrowhead entlassen wurde. Auf Discord schrieb er zunächst: „Ich kann nichts mehr bestätigen.“ Später: „Heute ist ein dunkler Tag.“
Im weiteren Verlauf wird deutlich, dass er für seinen Arbeitgeber eine schwierige Personalie bleiben würde: „Wenn es darum geht, einen Job bei Arrowhead zu haben und hinter den Spielern zu stehen, werde ich mich zu 100 Prozent für die Spieler entscheiden.“
Eine Petition ließ nicht lange auf sich warten.
Ursprüngliche Meldung: Die PSN-Account-Pflicht für die PC-Version von “Helldivers 2” ist vom Tisch. Nach dem dreitägigen Review-Bombing setzte eine Gegenbewegung ein. Und Arrowhead bekam von einem Fan sogar einen Blumenstrauß zugestellt.
Allerdings dürften nach dem Debakel interne Personalentscheidungen oder Gespräche folgen. Einerseits versagte die Produktplanung. Und auch der Support machte nicht immer die beste Figur. Der Community-Manager “Spitz” kam letztlich mit einem blauen Auge davon, wie er berichtet.
Nicht entlassen, aber fast…
Während der Studiochef Johan Pilestedt in der Regel bemüht ist, versöhnliche Worte zu finden und auch die eigene Verantwortlichkeit nicht zu verheimlichen, rief “Spitz” auf Discord quasi zum Review-Bombing auf und positionierte sich klar gegen den Auftrag-, Lizenz- und Geldgeber Sony Interactive Entertainment.
Kleinere Diskrepanzen haben in anderen Branchen mitunter eine sofortige Entlassung zur Folge. Allerdings scheinen es die Arrowhead-Führung und Sony Interactive Entertainment bei einer Aussprache belassen zu haben.
Nachdem “Spitz” nach seinen Aussagen auf Discord nicht mehr zu sehen war und auch sein Profilbild fehlte, kam die Frage auf, ob er entlassen wurde. “Fast, aber nicht ganz“, schrieb “Spitz” heute nach seiner Rückkehr.
Im weiteren Verlauf erklärte der Community-Manager: “Es hat sich herausgestellt, dass es beim Publisher nicht sehr beliebt ist, Leuten zu sagen, sie sollen ein Spiel mit einem Review-Bombing versehen und rückerstatten lassen. Aber ich bin immer noch hier und ich bin froh, dass wir alle etwas bewegen konnten.“
Im Kampf an der Seite der Spieler
“Spitz“ schrieb am Wochenende unter anderem: „Spieler, die ihren Unmut durch Rezensionen, Rückerstattungen usw. kundtun, geben uns mehr Einfluss in der Diskussion mit Sony. Es tut weh, zu sehen, wie die Popularität des Spiels unter den Bewertungen leidet. Aber die Gespräche sind im Gange und wir sind in diesem Kampf auf der Seite der Spieler.“
Später räumte der Arrowhead-CEO Jonah Pilestedt ein, dass auch das Studio eine Mitverantwortung trägt. So war die PSN-Account-Pflicht von Anfang an angedacht, wurde aber auf seine Initiative hin verschoben:
Doch auch zum Launch hätte die Account-Pflicht unter Berücksichtigung der fehlenden Verfügbarkeit des PlayStation-Networks in vielen Ländern ein Problem dargestellt.
Eine Lösung scheint noch immer nicht gefunden zu sein, wie der Community-Manager “Twinbeard” betont – auch nicht für die optionale Verknüpfung: “Wir haben noch keine aktuellen Informationen über die Kontoverknüpfung, vor allem nicht in Bezug auf Spieler außerhalb der PSN-Regionen.“
Er ergänzte: „Zur Klarstellung und gemäß Sonys früherer Aussage wird die obligatorische Kontoverknüpfung nicht weitergeführt. Es gibt immer noch Diskussionen zwischen den Parteien über die Details. Und wir bei Arrowhead erkennen an und respektieren, dass es einige Zeit dauern wird, diese zu klären.”
Viele Spieler sehen das Debakel am Ende nicht allzu verbissen. Und so widmet sich ein Teil der Community einer neuen Aufgabe:
“Helldivers 2”-Fans können letztlich wieder zur Tagesordnung übergehen und sich auf die nächste Kriegsanleihe vorbereiten. Sie steht ab dem kommenden Donnerstag zur Verfügung. Was Spieler erwartet, ist in dieser Meldung zusammengefasst.
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Kommentare
Clive95
07. Mai 2024 um 15:30 UhrDas ist auch hart gewesen das der Mann sich so gegen Sony gerichtet hat, vor allem mit dem Hintergrundwissen das es schon zu Release von HD2 schon Pflicht war und auch die Aufschiebung von Sony hätte man nicht beipflichten müssen. Der Knall der Spieler war aber auch sehr laut und das man als Community Manager auf ein mal so viel Hass ausgesetzt wird, ist sehr sehr schwer und Fehltritte dürfen passieren. Jeder hat eine zweite Chance verdient, gut dass sich da die Parteien einigen konnten!
bastardo
07. Mai 2024 um 15:37 UhrDas nennt man Integrität!
Er hat die Community aufgerufen sich zu äußern und das auf eine weise die sony nicht ignorieren kann. Jede Email oder was auch immer hätte ignoriert werden können aber so konnte sony es nicht sie mussten ihren „fehler“ korrigieren.
Dafür Hut ab.
Chris_K
07. Mai 2024 um 16:16 Uhr@bastardo
Dein ernst?! Das ist alles andere als integrität der typ verkörpert das genaue Gegenteil.
Mit dem Statement wird er jetzt früher oder später seinen job verlieren. Das ist ein Statement nach dem Motto: „ich nehm mir davon nix an“. Der typ ändert seine aussagen wie der wind grade steht. Anfangs hat er der Community entgegen geworfen sie sollen sich wegen dem account nicht so anstellen. Dann rudert er zurück und haut dinge raus die nicht einmal der Wahrheit entsprechen um seine Haut vor der Community zu retten.
Der Typ ist als Com-Manager absolut ungeeignet. Am Ende wurde das Projekt und auch seine Personalie maßgeblich von Sony finanziert. Deswegen muss man sich nicht den Mund verbieten lassen aber regelrechte Falschaussagen zu tätigen und die Schuld auf wen anderes zu schieben um die eigene Haut zu retten ist nicht integrität. Eher Feige und rückgradlos jetzt nicht mal zu den eigenen Fehlern zu stehen…
Der in der Community zum Teil nicht gemochte Spitz framed es stattdessen nun so, als wäre ihm mit der Community ein Sieg gelungen und wähnt sich auf der Seite Com. Absoluter wahnsinn. Mit der Personalie prophezeie ich in Zukunft noch aufregende Zeiten.
Mr_Aufziehvogel
09. Mai 2024 um 01:14 Uhr@bastardo
Sein Arbeitgeber nennt so etwas geschäftsschädigendes Verhalten und das ist ein klarer Kündigungsfrund.
Wenn man als Arbeitgeber nicht damit einverstanden ist, wie die Dinge laufen, dann hat man das intern zu äußern.
Die Kunden gegen den eigenen Arbeitgeber aufzustacheln, soetwas macht man nicht und das ist auch höchst unprofessionell.
Buzz1991
09. Mai 2024 um 08:51 UhrUnd jetzt ist er gefeuert worden.