Seit mehr als einem Jahr überschatten Entlassungen und Studioschließungen die gesamte Videospielbranche. Weitere Maßnahmen dieser Art werden folgen. Die jüngsten Studioschließungen von Microsoft stechen jedoch besonders hervor. Denn sie untermauern die Annahme, dass eine richtungsweisende Wette nicht aufging.
Während unklar ist, welche Gewinne die Gaming-Sparte von Microsoft wirklich einfährt und welchen Anteil der Xbox Game Pass daran hat, lassen die Aussagen eines ehemaligen Xbox-Managers aufhorchen.
Brad Hilderbrand, der bis zu diesem Monat Senior Public Relations Manager für 343 Industries, The Coalition, Compulsion Games und weitere Studios war, beschreibt in einem Linkedin-Post zwei Probleme.
Game-Pass-Spiele verfehlen Verkaufsziele
Eines der von Hilderbrand genannten Probleme ist der Xbox Game Pass selbst. Alle Spiele, die in das Abo aufgenommen werden, verfehlen ihre Verkaufsziele “deutlich”. Das ist bis zu einem gewissen Grad ein kalkuliertes Ergebnis. Denn Spieler, die monatlich für das Abo bezahlen, greifen in den wenigsten Fällen zur Kaufversion.
“Diesem Umstand wird dadurch Rechnung getragen, dass jeden Monat ein Teil der Einnahmen den Spielen mit den besten Ergebnissen im Game Pass zugewiesen wird”, so Hilderbrand.
Allerdings gebe es Faktoren, die dem Erfolg entgegenwirken. So würden sich die meisten Spiele “nicht länger als ein oder zwei Monate an der Spitze der Hitliste halten”, während “das Wachstum des Game Pass stagniert“.
Was bedeutet das für kleinere, wenn auch erfolgreiche Spiele, die nicht in die Kategorie eines “Call of Duty” fallen? Sie erhalten laut Hilderbrand zunächst einen kleinen Umsatzschub, da es “einen Monat lang das angesagte Game-Pass-Spiel ist”. Danach fallen sie von der Klippe, wenn “alle zum nächsten Spiel übergehen”
“Das arme Redfall hatte es sogar noch schlimmer, da es so schlecht gestartet ist, dass es nie eine Chance hatte”, so der Ex-Manager weiter.
Bis zur milliardenschweren Expansion nur ein Rundungsfehler
Hilderbrand berichtet weiter, dass der Xbox Game Pass eine Zeit lang ein funktionierendes System war. Es gab ein Wachstum, das sich später stark verlangsamt hat. Dem gegenüber stehen gewisse Kosten, die bei der Entwicklung von Spielen anfallen. Und die Höhe der Einnahmen, die den Spielen zugeordnet werden, halte nicht mehr mit den notwendigen Budgets mit.
“Aber all das hätte vor 3 oder 4 Jahren noch keine Rolle gespielt. Denn damals war Xbox im Grunde ein Rundungsfehler in den Büchern von Microsoft. Die Abteilung verdiente etwas Geld, aber was noch wichtiger war, sie kostete nicht viel. Und andere Teile des Unternehmens konnten die Lücke problemlos schließen. Dann ging Xbox auf Einkaufstour und gab eine Menge Geld für Bethesda aus, aber noch viel mehr für Activision”, so Hilderbrand.
Während die Übernahmen von der Xbox-Community gefeiert wurden, habe sich “das Auge Saurons gedreht”. Es wird erwartet, dass Xbox die 70 Milliarden US-Dollar wieder einfährt oder zumindest die Ausgaben „bis auf die Knochen“ kürzt, während sie es versuchen.
Call of Duty stell Microsoft vor ein Dilemma
Microsoft erwartet einen Return of Investment, also gemessen am eingesetzten Kapitel eine gewisse Rendite. Der Xbox Game Pass ist dazu offenbar nicht in der Lage. Die “großen Wetten auf neue Abonnements”, die etwa mit “Redfall” und “Starfield” erwartet wurden, gingen nicht auf. Sie hätten “nicht annähernd genug Wachstum ausgelöst”. Und es gebe am Horizont nicht viel, das die Stagnation beenden könne.
“Der beste Tipp ist COD. Aber will man wirklich die garantierten Umsätze riskieren, die das Franchise mit sich bringt, indem man es an Tag 1 auf Game Pass stellt und möglicherweise massive Umsätze verliert?”, so Hilderbrand weiter. Schon im Laufe des Tages sickerte durch, dass es über die Aufnahme von “Call of Duty” in den Xbox Game Pass interne Diskussionen gebe.
Der ehemalige Xbox-Manager wisse nicht, wie die Pläne letztlich aussehen. Aber aus seiner Sicht gebe es zwei Optionen:
- Microsoft bringt “Call of Duty” in den Game Pass und verliert Geld.
- “Call of Duty” kommt nicht in den Game Pass und Abonnenten revoltieren, weil sie denken, dass sie dafür “unterschrieben” haben.
Hilderbrand habe keine Zweifel daran, dass es “Call of Duty” und den “anderen Megastudios mit riesigen IPs” auch in Zukunft gut gehen wird.
Für die anderen Studios hat er eine düstere Prognose: “All die kleineren Studios, die wirklich interessante Spiele machen, werden wegfallen, einfach weil sie, so gut Spiele wie Hi-Fi Rush auch sein mögen, nie genug Geld verdienen werden, um das 70-Milliarden-Dollar-Loch auszugleichen, aus dem sich Xbox jetzt selbst ausgraben muss.”
Großen Marken und Mobile-Expansion, um drei Milliarden Spieler zu erreichen
Eine vergleichbare Tendenz sieht der Gamingindustrie-Analyst Rhys Elliott. Er verweist auf drei Milliarden Spieler, die Microsoft erreichen möchte. Daher konzentriere sich das Unternehmen auf „größere, sichere Franchises, die ihnen helfen werden, dieses Ziel zu erreichen“.
Während die Betriebskosten der geschlossenen Studios für das gesamte Unternehmen keine große Rolle spielen würden, gehe es bei den Maßnahmen darum, sich neu zu orientieren und dafür zu sorgen, dass die Fragmentierung der Studios nicht überhandnimmt.
„Das Unternehmen ist dabei, eine neue Vision zu entwickeln, die von großen Marken und der Expansion in den mobilen Bereich angetrieben wird“, so der Analyst weiter.
Das deckt sich mit einer Aussage von Jill Braff, Leiterin der ZeniMax-Studios. Die Neuorganisation solle dazu beitragen, sich stärker auf weniger Projekte zu konzentrieren. „Es ist schwer, neun Studios auf der ganzen Welt mit einem schlanken zentralen Team und einem ständig wachsenden Aufgabenspektrum zu unterstützen“, zitiert Bloomberg.
Und laut Xbox-Präsident Matt Booty seien die Studios bereits so dünn wie „Erdnussbutter auf Brot“ ausgebreitet gewesen, dass sich „die Führungskräfte in der gesamten Abteilung unterbesetzt gefühlt hätten“. Anfang des Jahres hatte Microsoft 1.900 Xbox-Mitarbeiter entlassen.
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Kommentare
Nutelleloeffler
09. Mai 2024 um 22:26 UhrIch habe es immer gesagt, der größe MS Fehler war es von dem Weg der 360 abzuweichen. Nach der 360 kam der Untergang der Marke Xbox auf Raten. Nur noch einige HC Fanboys halten die Stange.
Schade die 360 war so grandios und danach konnte mich MS nicht mehr begeistern
Kayo
09. Mai 2024 um 22:31 UhrUnd so platzen die Seifenblasen nun mal. 🙂
Arraklon
09. Mai 2024 um 22:37 UhrMicrosoft ist das Geschwür der Gamingbranche!
Angefangen zu Beginn der 2000er mit der Übernahme von Rare und seitdem immer tiefer im Sumpf versackt… alles seelenlos zusammengewürfelt und einfach den Geldsack geöffnet, das Ergebnis sehen wir jetzt!
Es wäre so toll, wenn Entwickler einfach wieder unabhängig sein könnten und wir wieder ein breitgefächertes Spieleangebot statt immer dem gleichen Einheitsbrei sehen würden!
Die Vielfalt in der Gamingbranche ist erschreckend!
Strohhut Yago
09. Mai 2024 um 22:44 UhrFinde es schade was mit Xbox passiert. Xbox ist ne Tolle Konsole und hat coole Spiele. Besonders Fable und Gears und die 360 Zeit und Anfang der One war es richtig geil aber dann ging es auf einmal in eine ganz andere Richtung…
Das mit Tango ist hart, tolles Studio und dann so ein Ende auch wenn vll die Mitarbeiter woanders untergebracht werden.
Hab auch schon etwas sorge wegen Ninja Theory… hoffentlich werden die nicht dicht gemacht..
Nero-Exodus88
09. Mai 2024 um 23:31 UhrTja kommt davon wenn man alles Day One in einem 1€ Ra…schpass verscherbelt, da kann man mit Games kein Geld verdienen…hatte Sony von Anfang an genauso gesagt und wurden dafür ausgelacht. Aber keine Sorge, die Grünlinge haben aktuell schon einen schuldigen aus gemacht….natürlich war es der böse Shinji Mikami der es ernsthaft gewagt hat Tango zu verlassen und damit deren Schicksal bzw Schließung einzuläuten. Und der böse Mann hat auch noch die ganzen fähigen Mitarbeiter dreist abgeworben…..
Dass Shinji Mikami und die Mitarbeiter einfach aus dem Grund Tango verlassen haben weil sie kein Bock auf MS hatten ist natürlich vollkommen ausgeschlossen
RegM1
09. Mai 2024 um 23:37 UhrIst leider ganz normal in der Wirtschaft, wenn du eine mittelmäßig laufende Sparte eines Unternehmens hast, dann lässt man das so laufen, wirft nicht viel Gewinn ab, macht aber auch keinen Verlust.
Wenn du dann auf Einkaufstour gehst, sollten die Zahlen der Sparte besser schnell steigen, ansonsten passiert so ein Mist, wie jetzt bei Microsoft.
Hätte die Wette aufgehen können? Ja, aber man hat wohl auch die Entwicklungszeit unterschätzt und gleichzeitig die Qualität der Produkte (Redfall, Starfield) überschätzt.
RegM1
09. Mai 2024 um 23:41 UhrNur mal als kleine Erinnerung:
Glaubt hier wirklich irgendjemand, wenn Sony in diese Situation gekommen wäre, dass sie anders gehandelt hätten?
Man sieht ja an der aktuellen Spieleflaute, dass sich Sony selbst etwas mit dem Live-Service-Traum verzockt hat, aber der Kauf von Bungie z.B. war bisher auch kein Geniestreich.
keepitcool
10. Mai 2024 um 00:08 Uhr@Yago
Naja, du tust ja gerade so als wre Untergangsstimmung angesagt. In den letzten Wochen udn MOnaten sind etliche Studios egschlossen worden, das Gaming befindet sich derzeit im Wandel, überall wird der Gürtel enger geschnallt, die Entwiclungskosten explodoeren etc…Das Gute an MS bzw. für die Grünlinge ist, MS badet im Geld…
Wie sehr wurde da auf XD auf Sony eingedroschen mimimi Sony schliesst Studios, da kommt nichts mehr, PS has no Games, das wars mit der PS Sparte usw…Karma is a bitch, aber die kommt zur rechten Zeit…
FURZTROCKEN
10. Mai 2024 um 00:09 UhrMann muss differenzieren! Der Gamepass lohnt sich für MS nicht, für kleinere Studios bis dato jedoch sehr wohl, da diese mit der Entschädigung im besten Fall an Tag 1 ihre Enwicklungskosten wieder eingespielt haben und die Resteinahmen auf anderen Plattformen waren Bonus. Und dann muss man nochmals unterscheiden zwischen von MS gekauften Studios und weiterhin unabhängigen.
FURZTROCKEN
10. Mai 2024 um 00:11 UhrJedes Studio prüft selbst was für sie am besten ist und sagt einem Kauf zu oder lehnt ab. Und viele sahen halt schon die Dollarzeichen und Synergien vor Augen wenn MS and die Tür klopft. Selbst schuld, kein Mitleid!
keepitcool
10. Mai 2024 um 00:12 Uhr@RegM1
„Man sieht ja an der aktuellen Spieleflaute, dass sich Sony selbst etwas mit dem Live-Service-Traum verzockt hat, aber der Kauf von Bungie z.B. war bisher auch kein Geniestreich.“
Die können gottfroh sein extrem geschickt und mit sehr weiser Voraussicht ein paar Deals eingetütet zu haben die sie jetzt tragen und die VKZ hoch halten und eben der Markenname. So wie sich Sony seit 2-3 Jahren präsentiert, gerade wenns um große Neuankündigungen, Präsenz etc. geht passt eigentlich auf gar keine Kuhaut…
Was den Bungiue-Kauf angeht. So doof war der gar nicht, nur eben masslos überteuert und mit dem vertraglichen Eingestöndis Multi bleiben zu „müssen“…Konsoleexklusivitöt ja, aber die XBox hätte man außen vor lassen müssen…Gunplay können die schon richtig gut, kann gut sein das Marathon was wird wenns dann mal erscheint…
KoA
10. Mai 2024 um 00:17 UhrDer GP ist profitabel! …sagt u.a. Phil höchst persönlich! …darum muss es einfach stimmen! Ja, ja. 🙂
Wo ist eigentlich „consoleplayer“? Ich würde jetzt gerne nochmals auf seine Milchmädchenrechnung zu sprechen kommen. 😀
StoneyWoney
10. Mai 2024 um 00:26 UhrLiest sich schon ziemlich traurig.
KoA
10. Mai 2024 um 03:52 Uhr@ RegM1:
„Nur mal als kleine Erinnerung:
Glaubt hier wirklich irgendjemand, wenn Sony in diese Situation gekommen wäre, dass sie anders gehandelt hätten?“
Ja, ich! 🙂 Denn Sony ist aus gutem Grund **nicht** in der betreffenden Situation, in die sich MS selbst manövriert hat. Das Ganze diesbezügliche Desaster ist schließlich kein unkontrollierbares Naturereignis, sondern seitens MS über Jahre hinweg von A – Z hausgemacht.
„Man sieht ja an der aktuellen Spieleflaute, dass sich Sony selbst etwas mit dem Live-Service-Traum verzockt hat, aber der Kauf von Bungie z.B. war bisher auch kein Geniestreich.“
Ob Sony sich diesbezüglich wirklich grundlegend verzockt hat, bleibt erst mal noch abzuwarten!
Sonys Planung hinsichtlich der Veröffentlichung eigener Spiele, war eigentlich schon immer auch darauf ausgerichtet, dass zahlreiche unabhängige Multi-Plattform-Entwickler die PS-Plattform zwischenzeitlich verlässlich mit reichlich Content versorgten. Das war auch einer der Gründe, warum Sony etliche Genres gar nicht selbst bediente, sondern dies bestehenden Drittanbietern überließ.
Erst, nachdem MS – als direkter Konkurrent Sonys – damit begann, sich etliche Größen aus dem Bereich der besagten zuvor unabhängigen und etablierten Drittanbieter einzuverleiben und damit u.a. auch dafür sorgte, dass Sony sich, wenn überhaupt, schon gar nicht mehr auf entsprechend an die speziellen technischen Eigenschaften der PS-Plattformen angepasste Versionen verlassen konnte, war Sony logischerweise veranlasst, die eigene bisherige Entwicklungs- und Veröffentlichungsstrategie entsprechend zu justieren, unabhängig der sonstigen Veränderungen am Markt, welche nicht von Microsofts Umtrieben im Gaming-Markt ausgehen.
Daher sollte Sony erst dann die eigenen Hochkaräter offiziell in Stellung bringen, wenn MS dies ebenfalls zu gedenken tut, um strategisch entsprechend dagegenzuhalten. Sony muss und sollte sein Pulver schließlich nicht sinnlos verschießen, solange sie den deutlich größeren und stabileren Kundenstamm im Konsolen-Segment besitzen.
Klartext1409
10. Mai 2024 um 04:50 UhrWir erleben den Untergang der Xbox und ich genieße es maximale:)
Maka
10. Mai 2024 um 06:09 Uhr„ kleinere Studios bis dato jedoch sehr wohl, da diese mit der Entschädigung im besten Fall an Tag 1 ihre Enwicklungskosten wieder eingespielt haben“
Warum sollte MS so viel Geld bezahlen, dass sich die Entwicklungskosten nach einen Tag schon wieder eingespielt haben? Das schafft in keinem Business jemand (ob nun Film/Fernsehen noch in einem Produkt welches aus Materie besteht) und MS wird auch nur marktübliche Preise für Spiele Lizenzen bezahlen.
Maka
10. Mai 2024 um 06:17 Uhr„ Der GP ist profitabel! …sagt u.a. Phil höchst persönlich! …darum muss es einfach stimmen! Ja, ja.“
Kann ja sein dass er profitabel ist, aber wenn die Frage eh schon im Raum steht können die Profite ja eher nur im geringen Bereich sein. Es könnte also gerade so Kostendeckend sein und das ist schädlich für jedes Geschäft, denn um stabil zu wirtschaften muss man sehr profitabel sein um echte Gewinne zu erwirtschaften für schlechtere Zeiten. Kein Konzern hat dauerhaft eine Sparte die gerade so läuft und einfach nur kostendeckend arbeitet.
Und überhaupt: ist man gerade so profitabel wird man so ein Produkt nicht lange unterstützen können da das Risiko viel zu hoch ist. Und im Vergleich zum klassischen Spielevertrieb scheint man ja weniger zu verdienen.
Pitbull Monster
10. Mai 2024 um 06:25 Uhr@keepitcool
„Die können gottfroh sein extrem geschickt und mit sehr weiser Voraussicht ein paar Deals eingetütet zu haben die sie jetzt tragen und die VKZ hoch halten und eben der Markenname.“
Echt Komisch ne? Es sieht schon fast so aus, als ob Sony Ahnung hat von Spielen und ihrer Community. Da hat Sony ja echt Glück.
Mozo1971
10. Mai 2024 um 07:18 UhrHaben nicht alle Abo Modelle das gleiche Problem, dass nicht jeder Film bzw jedes angebotene Spiel geschaut oder gespielt wird! Der Gewinn wird doch mit dem Verkauf des Abos generiert und weniger durch die Nutzung. Daher verstehe ich die beschriebenen Rechtfertigungen nicht. Die wenigsten Abo Nutzer kaufen sich einen Film oder Spiel, so dass hierdurch vermutlich kaum Gewinn generiert wird.
Nostrum
10. Mai 2024 um 07:33 UhrJeder Unternehmer und Investor kennt das eigentliche strategische Ziel von MS. Es sollten sich ganz klar Marktanteile zu Gunsten MS verschieben. Man glaubte, dass viele Sony Kunden ins XB Ökosystem wechseln werden und lockte mit Billig-Abo und starken Marken, die viele Sony Kunden im Schlepptau haben. Mit der XS spekulierten sie zudem darauf, das einkommensschwächere Kundenkreise und Konkurrenzkunden (Zweitkonsole) erst mal sanft zu geringeren Kosten bei MS aufspringen und so zu zahlenden Kunden werden. Später reduziert man dann die Kosten, erhöht die Preise und hofft auf Käufe von Games, indem man sie im Peak wieder aus dem Pass nimmt, also genau dann wenn viele es regelmäßig zocken aber es noch lange nicht durchgespielt haben und unbedingt weiter zocken wollen. Bissel PR Gelaber um als Gaming Samariter wahrgenommen zu werden und fertig war die Strategie.
Sony hat gut dagegen gehalten. Games geliefert, den Activision Deal blockiert, ein eigenes Abo System gelauncht, in Gamer Experience investiert (VR, DS, Controller für eingeschränkte Personen etc.) und sich auch das eine oder andere Studio gesichert. Ansonsten sind sie ihrer Strategie, nämlich einfach hochwertige Erlebnisse zu schaffen treu geblieben und die unabhängigen Studios so weit zu fördern, dass sie gerne und sogar früher auf der PS Plattform veröffentlichen.
Jeder Tod einer Hardwaremarke hatte stets mangelnde und zu wenig gute Software zum Grund. MS hat sich eher auf eine Discountschlacht eingelassen, statt für einen stetigen Nachschub an qualitativer neuer Software zu sorgen. Das Alleinstellungsmerkmal mit Halo und Forza in Kombi mit dem Billigpass war eben nicht Anreiz genug für einen signifikanten Systemwechsel oder gar neuen Kundengruppen.
Strohhut Yago
10. Mai 2024 um 07:37 Uhr@keepitcool
Naja, ich mag aber Tango und Ninja, deswegen finde ich das richtig Mies mit Tango und würde es schlimm finden wenn Ninja auch noch dicht macht.
Ja schwimmen in Geld aber trotzdem Leute entlassen und Studios schließen, genau mein Humor.
Nur weil sie alle Leute auf großen Marken Ansetzen wollen.
Serial Killer
10. Mai 2024 um 08:00 UhrMicrosoft ist selbst schuld warum musste man seine Releasepolitik derart auf den gamepass ausrichten jetzt haben sie sich in eine sackgasse manövriert
OzeanSunny
10. Mai 2024 um 08:10 UhrWer auf Billig macht und keine Qualität liefern kann wird auch als billig wahrgenommen.
Microsoft hat sich selbst in diese Schiene manövriert und wird auch so wahrgenommen.
Die Xbox hat als Marke keinen Stellenwert mehr.
Die Series X ist qualitativ wahrlich keine schlechte Konsole aber wird durch die S einfach nur runtergezogen.
Da das Image einfach nur schlecht ist von ihr.
OzeanSunny
10. Mai 2024 um 08:15 UhrSelbst ich sammle keine Microsoft Games mehr.
Wie sagte Jim Ryan über den Gamepass das er wertvernichtend ist.
Es macht keinen Sinn Microsoft Games zu sammeln.
Habe viel mehr Xbox 360 Titel hier zuhause als Series X Titel, nämlich gar keine von der aktuellen Gen.
naughtydog
10. Mai 2024 um 09:04 UhrXBox soll schön klein bleiben. Gerade so groß, dass Sony motiviert bleibt, der Rest kann weg. Sobald MS die Oberhand gewinnen würde, würden sie die Spieler abziehen. Hat man ja gesehen. Der Dominanz der 360 entsprang direkt die XBox One. Mehr muss hierzu nicht gesagt werden.
Sony sind auch keine Engel, aber wenigstens nette Fieslinge.
Noir64Bit
10. Mai 2024 um 09:16 UhrIch will ja nicht sagen ich habe es kommen sehen, aber ich habe es kommen sehen!
Bei den großen übernahmen habe ich damals hier schon kommentiert das sie das Invest nie wieder rein bekommen werden, und das die Shareholder natürlich auch Gewinne zurückbekommen wollen, für das Investment.
Im schlechtesten Fall werden Bethesda und Blizzard Activision zur Unkenntlichkeit geschrumpft und dann seziert verkauft.
Das Szenario ist gar nicht mal so unwahrscheinlich wenn ein Hedgefond große Anteile von Microsoft besitzt. Das sind, wenn nicht ausreichend Kapital zurückfließt, die schlimmsten Killer in der Finanzbranche. Denen sind Arbeitsplätze egal, die wollen nur Geld sehen!
RegM1
10. Mai 2024 um 09:52 Uhr@KoA
Die Frage war hypothetischer Natur, da muss man nicht ausweichen – gleiche Situation stand da aus gutem Grund, es gab also keinen Grund in die Defensive zu gehen.
Und wieso soll man abwarten, ob sich Sony verzockt hat?
Es wurden einige Live-Service-Projekte wie TLOU eingestellt und 2023 erschien ein First-Party-Titel, 2024 ist KEINER angekündigt.
Sony hat zwar reagiert, aber optimal war ihr Plan auch nicht, da muss man nichts schönreden.
Dustraiz
10. Mai 2024 um 10:06 UhrNie eine Generation mal siegreich abgeschlossen aber Microsoft meint sie hätten Ahnung, unschön für die Studios aber schön zu sehen das alles mehr oder weniger Microsoft um die Ohren fliegt, das weitere Studios drann glauben dürfen, setzt die traditionelle schlechte PR für jede Generation klassisch fort.
Systemsüffisanz
10. Mai 2024 um 10:25 UhrMicrosoft sollte in meinen Augen das ganze unsägliche Gamepass und mittlerweile auch XBox Experiment einfach beenden. Deren Konsolen jucken nach der 360 halt fast niemanden mehr. Und das sage ich als ehemaliger Besitzer einer One X und aktueller Besitzer ein komplett eingestaubten Series X. Krönchen richten und weiter gehts. Ihre guten Spiele einfach als Publisher für alle technisch möglich Plattformen releasen und schon verdient man auch mal Geld damit.
Chris_Redfield_
10. Mai 2024 um 10:59 Uhr@KoA
„Wo ist eigentlich „consoleplayer“? “
Er ist offensichtlich in deinem Kopf Rent Free. 😀
bastardo
10. Mai 2024 um 11:02 UhrDas konnte ja niemand ahnen das wenn man geld links und rechts aus’m fenster wirft und dazu noch seine games in nem aboservice anbietet (so dass niemand mehr sie kauft) man finanzielle Einbußen hat.
Niemand konnte dies kommen sehen…
Axxis78
10. Mai 2024 um 11:21 UhrTja….
Damals ist man vollkommen planlos gestartet…
„Selbst zum Preis von 479 Euro kostete Microsoft jedes verkaufte Gerät Geld, in den ersten vier Jahren summierte sich der Verlust der Xbox-Abteilung laut „Forbes“ auf vier Milliarden Dollar.“
… und genauso endet es nun.
Horst
10. Mai 2024 um 11:40 UhrOh mann, und wie oft man angegriffen wurde, wenn man diese Strategie hinterfragt und angezweifelt hat! Was musste man sich nicht alles gefallen lassen! Aber, wenn man logisch darüber nachdenkt und etwas in sich geht, hätte man von Anfang an damit rechnen müssen, dass es so kommen wird. Es kann so vorne und hinten nicht aufgehen! Aber nicht nur, dass es nicht für MS aufgeht, nein, sie zerstören sogar das komplette Gleichgewicht einer Branche, das es vorher schon lange gab. Schlägt alles ne riesige Welle! Und wie Sarah Bond ja gleich darauf reagierte, scheint es wohl, dass manw eiterhin diesen Weg gehen möchte… nundenn…
Wo ist eigentlich Spencer? Ist verdammt ruhig geworden!
KoA
10. Mai 2024 um 12:12 Uhr@ Chris_Redfield_:
„@KoA
„Wo ist eigentlich „consoleplayer“? “
Er ist offensichtlich in deinem Kopf Rent Free. “
Nein, eher in meinem Herzen. 🙂
Squallus Leonardus
10. Mai 2024 um 12:24 UhrNa dann, ich hab immer recht gehabt. Bald ist Schicht im Schacht mit der Frogbox und wir beherrschen die Welt muhaha
Komodo3000
10. Mai 2024 um 13:49 Uhr„und wir beherrschen die Welt muhaha“.
Sony beherrscht dann dich. Schlechtere Spiele zu höheren Preisen.
KoA
10. Mai 2024 um 14:50 Uhr@ RegM1:
@KoA
Die Frage war hypothetischer Natur, da muss man nicht ausweichen – gleiche Situation stand da aus gutem Grund, es gab also keinen Grund in die Defensive zu gehen.“
Da hast du mich bzw. meine Antwort auf deine obige Frage wohl irgendwie falsch verstanden. 🙂 Mein wesentlicher Punkt hierbei war wie folgt: Sony ist und wäre auch nie nur ansatzweise in eine derartige Situation geraten, da das Unternehmen bereits prinzipiell von je her mit völlig anderen Grundsätzen bzw. Voraussetzungen am betreffendem Gaming-Markt agiert hat.
Hierbei irgendwelche hypothetischen und realitätsfernen Szenarien als eventuelles Gleichnis bzw. Relativierung der hier betreffenden MS-Situation aus dem Hut zu zaubern, bringt in der Sache ganz einfach keinerlei relevanten Erkenntnisse. Insofern ist es diesbezüglich auch relativ müßig, überhaupt derart fiktive Gedankenspielereien in den Raum zu stellen und darüber philosophieren zu wollen.
„Und wieso soll man abwarten, ob sich Sony verzockt hat?“
Weil z.B. hinsichtlich der von dir erwähnten Live-Service-Projekte, etliche Ergebnisse für eine diesbezüglich bewertende Aussage noch gar nicht vorliegen.
Außerdem: Da du das Ganze pauschal anhand der „aktuellen Spieleflaute“ festzumachen versuchst, müsste Sony sich dann ja wohl ebenso auch bei den parallel laufenden SP-Projekten verzockt haben, denn schließlich sieht und hört man davon ja aktuell ebensowenig. 🙂
Pr4y
10. Mai 2024 um 21:00 UhrJetzt wo Shinji Mikami Tango verlassen hatte, wo Nakamura die die geilen Designs von Evil Within entworfen hatte Tokyo Ghostwire leiten sollte auch weg ist, werden Tango dicht gemacht.
Antoniades hat sich von Ninja Theory verkürmelt, vor dem Release von Helllbade 2, was sein Baby sein sollt…er war einer der drei Studiogründer… komisch…
Arkane musste Redfall machen und man wollte 110 Euro für die superduperdeluxe Edition wo anscheinend bis heute die Inhalte nicht da sind… das Spiel wird bald nicht mehr supportet und Arkane (Austin) wird dicht gemacht.
Microsoft hat alles aufgekauft, redet jedes Jahr davon, dass so viel Großartiges kommt und liefert nie ab. Nie.
Es kommen immer neue Controller, mal eine Aktion mit Gamepass ein Monat für 1Euro und das war es. Von all den Studiokäufen, sieht man noch kein Resultate und bevor der große epische Output auch nur ansatzweise begonnen hat, werden jetzt die ganzen Studios dicht gemacht, leute rausgeworfen etc.
Microsoft kauft auf und zerstört. Studios, Marken und mit seinem verhalten Menschen, die jetzt keinen Job mehr haben, nach sonst wie vielen Jahren in ihren Studios.
Wichtig ist, mehr Abonnenten für den Gamepass, Cloudgaming und mit dem alten Rotz (Sea of Thieves etc) Geld auf der Playstation verdienen, weil Sony pennt und selber keine Spiele für fast EIN JAHR hat.
naughtydog
11. Mai 2024 um 15:11 UhrPhil könnte sich 70 Mrd mal nachts in Strapsen an eine Kreuzung stellen. Wenn auch Matt seinen Booty einbringt, schaffen sie es schneller.