Das kanadische Entwicklerstudio Phoenix Labs hat in den Abendstunden eine traurige Nachricht via LinkedIn geteilt. Man musste davon berichten, dass man zahlreiche Mitarbeiter entlassen hat.
Demnach haben über 100 Mitarbeiter ihren Job verloren. Des Weiteren hat das Studio hinter „Dauntless“ und „Fae Farm“ alle Projekte eingestellt, die nicht mit diesen beiden Titeln in Verbindung stehen. Laut den Kollegen von Polygon war eines der eingestellten Spiele bereits nahe der Ankündigung.
Letzter Ausweg für ein Fortbestehen von Phoenix Labs
In dem offiziellen Statement haben die Verantwortlichen mitgeteilt, dass „heute ein unglaublich schwieriger Tag“ ist. Man habe lange evaluiert, wie man in der wirtschaftlichen Umgebung bestehen könnte. Dabei gelang man zu der Entscheidung, dass man eine weitreichende Umstrukturierung vornehmen muss, um einen Weg für eine starke Zukunft zu bereiten.
Man fokussiert sich weiterhin auf die Live-Service-Titel „Dauntless“ und „Fae Farm“, um deren Communities weiterhin neue Inhalte zu bieten. Da man deshalb alle anderen Projekte einstellen musste, wurden auch die entsprechenden Mitarbeiter entlassen.
„Diese Umstrukturierung fiel uns nicht leicht und war wirklich der letzte Ausweg, um sicherzustellen, dass Phoenix Labs überleben und auf lange Sicht gedeihen kann. Es ist unmöglich in Worte zu fassen, wie sehr wir jeden talentierten Mitarbeiter wertschätzen, der seine harte Arbeit und Passion zu jedem Projekt unseres Studios beigetragen hat“
Phoenix Labs in der offiziellen Mitteilung
Des Weiteren haben die Verantwortlichen klargestellt, dass man alles tun wird, um die entlassenen Mitarbeiter in der Übergangsphase zu unterstützen. Man spricht auch jedes Studio an, das nach großartigen Talenten sucht, damit sie sich die einzigartigen Menschen anschauen, die Teil von Phoenix Labs waren.
Somit ist Phoenix Labs das nächste Studio in einer langen Reihe an Entwicklerteams, das von Massenentlassungen betroffen ist. In den vergangenen Monaten berichteten wir immer wieder von Entlassungen und Studioschließungen. Und nach und nach reihten sich alle großen Publisher bei den Kosteneinsparungen ein.
Zuletzt hatten Microsoft und Square Enix für Aufsehen gesorgt. So hatten die Redmonder unter anderem Tango Gameworks und Arkane Austin geschlossen. Die Japaner hatten wiederum die Belegschaft in den USA und Europa verkleinert.
Wir wünschen allen betroffenen Mitarbeitern von Phoenix Labs für ihre weitere Zukunft alles Gute. Darüber hinaus hoffen wir, dass die Umstrukturierung des Studios von Erfolg gekrönt sein wird.
Weitere Meldungen zu Phoenix Labs.
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Kommentare
AndromedaAnthem
16. Mai 2024 um 21:34 UhrEin hartes Brot, in der heutigen Zeit Entwickler von Videogames zu sein… Du steckst dein Herzblut in Projekte und am Ende war alles umsonst… PUH 🙁
naughtydog
16. Mai 2024 um 21:40 UhrSehr traurige Entwicklung.
SEGA-Fanatic
16. Mai 2024 um 23:11 UhrSind echt hunderte von Entwicklern für solche doch recht simplen Spiele wie Dauntless nötig? Kein Wunder, dass alles so teuer wird.
newG84
17. Mai 2024 um 06:19 UhrAlso ganz ehrlich, ich Muster diese Games erst mal googeln. Waren ja nicht so die Kracher .
SEGA-Fanatic
17. Mai 2024 um 08:10 UhrDauntless war und ist klasse. Eine sehr gelungene Monster Hunter Kopie mit eigenem Stil und frischen Ideen.
Es ist sogar kostenlos spielbar.
Tobi123
17. Mai 2024 um 08:13 UhrSo ist’s nun mal. Der Markt ist mehr als übersättigt und die Umsätze im Gaming stark rückläufig.
Dazu kommen dann noch Meldungen wie die folgende:
„Neue Studie zeigt: 60 Prozent aller Spielzeit 2023 ist in über 6 Jahre alte Spiele geflossen“
Da ist es schwer noch irgendwo den Fuß in die Tür zu bekommen und das klappt schonmal gar nicht mit Mittelmaß.
GeaR
17. Mai 2024 um 09:02 UhrMan muss bedenken, dass man mal wieder andere Spiele geklont hat und diese dann mit anderen gekreuzt hat.
Es scheint echt so, als würden die Ideen ausgehen oder aber auch einfach, die Leute sind nicht mehr kreativ oder aber auch nicht mehr in der Lage neues zu wagen.
Ein free2play Monster Hunter im Fortnite Look mit Microtransaktionen klingt doch nicht geil. Da Spiel ich doch das original.
Wie schon vor mir geschrieben wurde, der Markt ist überschwemmt. Das man dann mit Klonen versucht aus der Menge zu strahlen ist doch definitiv unlogisch.
Sogar God of War hat sich neu erfunden, weil man nicht die ganze Zeit beim selben bleiben kann. Irgendwann wird es langweilig und wenn dann die Konkurrenz auch anfängt den Markt mit God of War Klonen zu schwimmen, dann wird das eigene Spiel uninteressant.
Das selbe hatten wir doch mit den Deckungsshootern zur Ps360 Ära. Irgendwann hatten wir die Schnauze voll von diesen Klonen, die wiederum irgendwas anders gemacht haben aber im Kern das selbe waren.
Batman Arkham Asylum war beispielsweise so gut, weil es so viel neu und gut gemacht hat. Es hatte mehrere Ebenen des Gameplays. Aber auch das wurde verwässert durch Open World in anderen Spielen. Far Cry ist so ein Spiel, was alles abdecken will aber am Ende nichts wirklich gut funktioniert. Letztendlich ballert man sich am Ende 3 Minuten lieber durch, statt 15 Minuten rumzugurken, bis man auf einmal doch irgendwie gesehen wird.
RegM1
17. Mai 2024 um 11:28 Uhr@Tobi123
Ja, Live-Service ist übersättigt und PVE-Spiele haben grundsätzlich einen viel schwereren Stand, selbst ein absoluter Ausnahmetitel wie Helldivers 2 verliert sehr schnell viele Spieler (von 400.000 auf 80.000 in 2 Monaten).
Und laut diversen Trackingseiten (Helldivers io und Abgleich mit SteamDB) sind am PC sogar 75% der Spieler anzutreffen.
@GeaR
Dauntless hat ganz gute Bewertungen, aber ganz ehrlich, wozu Live-Service, wenn ich auch Monster Hunter zocken kann?
Wie oben beschrieben ist PVE+Live-Service meist eine sehr schwierige Kombination für langfristige Motivation und ich kann es verstehen, wenn ich Live-Service+PVE will, dann spiele ich lieber ein MMO und habe gleichzeitig noch die Möglichkeit PVP oder diversen anderen Aktivitäten nachzugehen.