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Helldivers 2: Teil der Community "erschreckend" toxisch

Der "Helldivers 2"-Entwickler Arrowhead musste sich in den vergangenen Monaten mit einer Reihe von Anfeindungen auseinandersetzen. In einem Interview spricht die Studioleitung über eine "erschreckende" Menge an Drohungen und Unhöflichkeiten.

Helldivers 2: Teil der Community „erschreckend“ toxisch

In den sozialen Netzwerken herrscht zunehmend ein rauer Ton. Videospielentwickler sowie Community-Manager stehen häufig Angriffen und Beleidigungen gegenüber. Und auch Arrowhead, der Entwickler hinter dem Sony-Shooter “Helldivers 2”, blieb nicht verschont.

Der ehemalige Arrowhead-CEO und jetzige Chief Creative Officer Johan Pilestedt sprach in einem Interview darüber, dass das Studio ein erhebliches Ausmaß an Toxizität erlebt hat. Dazu gehören „Drohungen und unhöfliches Verhalten“.

Der Unterschied ist erschreckend

Laut Pilestedt sei die Gesamterfahrung „extrem erfreulich und ein bisschen entmutigend“. Doch mit dem Zuwachs der Community auf rund zwölf Millionen Spieler wurde aus dem Ausmaß des negativen Verhaltens eine ganz neue Dimension.

„Der große Unterschied, der erschreckend ist, ist die Menge an Drohungen und unhöflichem Verhalten, das die Leute im Studio von einigen wirklich beschissenen Individuen innerhalb der Community erhalten. Das ist etwas Neues, mit dem wir umgehen müssen“, so Pilestedt gegenüber Gamesindustry.

Gründe, um sich bei den Entwicklern zu beklagen, finden Spieler regelmäßig: Nach der Veröffentlichung von “Helldivers 2” traten schwerwiegende Serverprobleme auf, da der Ansturm auf den Shooter größer als erwartet war. Das ging mit einem frustrierenden Matchmaking einher.

Nachdem dieses Problem größtenteils behoben wurde, sah sich Arrowhead mit einer Vielzahl von Beschwerden konfrontiert, da viele Spieler etwa mit der Waffenbalance und den Premium-Kriegsanleihen nicht zufrieden sind.

Die kontroverse Entscheidung von Sony, PC-Spieler dazu zu zwingen, sich mit einem PlayStation-Network-Konto zu verbinden, löste die heftigste Reaktion aus. Ein Review-Bombing setzte ein und trieb den User-Score von „Helldivers 2“ auf Steam nach unten. Später wurde die Entscheidung von Sony zurückgenommen.

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Auf Kritik sollten Spieler keinesfalls verzichten und Dinge, die falsch laufen, klar benennen. Allerdings wird der Ton im Internet aggressiver und eine konstruktive Auseinandersetzung ist an vielen Orten kaum noch möglich. Zahlreiche Community-Manager dürften das bestätigen.

Frustration als Teil des Spielerlebnisses

Auf der anderen Seite ist im Fall von “Helldivers 2” eine gewisse Frustration vorprogrammiert. Wie Pilestedt andeutet, wurde der Shooter mit einem bewussten Frustfaktor erschaffen, um ein Koop-Erlebnis zu erreichen, das Hardcore-Spieler voll und ganz verstehen und zu schätzen wissen. Das wiederum könnte die Toxizität der breiten Spielerschaft gewissermaßen anheizen.

„Wenn man diese Tiefs nicht hat, kann man auch keine Hochs erleben“, meint Pilestedt. Ähnlich sieht es der neue Arrowhead-CEO Shams Jorjani: „Die Philosophie von Arrowhead war schon immer: Ein Spiel für alle ist ein Spiel für niemanden.“ Das sei der Slogan des Entwicklers und könnte “einer der Hauptgründe” dafür sein, warum “Helldivers 2” so erfolgreich ist. “Es fühlt sich frisch an, weil es eine Menge unpopulärer Dinge tut”, so Jorjani weiter.

Der Erfolg lässt allerdings nach, wie die Zahlen auf Steam verdeutlichen. Ob auf der PS5 ein ähnlicher Rückgang zu verzeichnen ist, bleibt eine offene Frage. Für eine Trendumkehr könnten künftige Events und Erweiterungen sorgen.

“Helldivers 2” ist als Live-Service-Spiel konzipiert. Und eine spätere Free-to-Play-Umwandlung ist zumindest denkbar. Mittelfristig bleibt es dabei: Der Shooter kostet knapp unter 40 Euro*.

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“Helldivers 2” kam im Februar für PC und PS5 auf den Markt. Kürzlich gaben Sony Interactive Entertainment und Arrowhead eine Verkaufszahl heraus.

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Kommentare

Das_Krokodil

Das_Krokodil

24. Mai 2024 um 07:26 Uhr
RoyceRoyal

RoyceRoyal

24. Mai 2024 um 09:32 Uhr