Der Erfinder der legendären „Star Wars“-Reihe, wurde gefragt, wie das Kino in zehn Jahren aussehen könnte. Als erfahrener Ex-Filmemacher im Alter von 80 Jahren hat George Lucas dazu natürlich einiges zu sagen. Dabei kritisierte er die fehlende Kreativität in Hollywood.
Fast keine originellen Ideen mehr
„Die Geschichten, die sie erzählen, sind einfach alte Filme: Lasst uns eine Fortsetzung machen, lasst uns eine andere Version dieses Films machen. Und das ist nicht nur bei Filmen so, sondern bei fast allem, es gibt fast keine originellen Ideen mehr“, bemängelt Lucas.
Sein „Star Wars“-Franchise, das Lucas im Jahr 2012 an Disney verkaufte, ist ein Beispiel für endlos neue Filme und Serien. Die nächsten Projekte befinden sich schon in Arbeit, darunter die TV-Show „The Acolyte“ und Episode X mit Rey Skywalker (wieder gespielt von Daisy Ridley).
George Lucas weiß jedenfalls, warum die Branche lieber auf etablierte Marken setzt. „Wenn du hingehst und sagst: Ich habe etwas, das du noch nie gesehen hast und du verstehst es nicht, dann ist es sehr schwer, einen Vertrag zu bekommen“, sagt er.
Wegen der Ideenlosigkeit glaubt Lucas: Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz ist in Zukunft „unvermeidbar“.
„Ich meine, es ist, als würde man sagen: Ich glaube nicht, dass diese Autos funktionieren werden. Bleiben wir einfach bei den Pferden. Bleiben wir bei den Pferden. Und ja, das kann man sagen, aber so funktioniert die Welt nicht“, meint der frühere Filmemacher.
Ähnliche Entwicklung in der Videospielbranche
Bei Videospielen sehen wir eine ähnliche Entwicklung. Hier kommen ebenfalls immer mehr Neuauflagen in Form von Remakes und Remasters auf den Markt. Außerdem möchten die Entwickler wegen der stetig teurer werdenden Produktionskosten immer weniger Risiken eingehen.
Zusätzlich ist die Künstliche Intelligenz mittlerweile auch bei Spieleentwicklern ein großes Thema. Erst vor ein paar Tagen meinte Naughty Dogs Oberhaupt Neil Druckmann, dass diese Technologie die Grenzen des Storytellings verschieben wird. Zudem sollen durch den Einsatz die Entwicklungskosten und die technischen Hürden kleiner werden.
Auch der PlayStation-Manager Asad Qizilbash sprach über das Potenzial von KI. Dadurch könne jeder Spieler ein individuelles Erlebnis mit viel emotionaleren Erfahrungen geboten bekommen. Der Schwerpunkt verlagere sich dadurch von der Grafik zu immersiven Erzählungen.
Tatsächlich setzt schon ein Großteil der Entwickler auf KI-Tools. Laut einer Umfrage von Unity sind es inzwischen 71 Prozent. Diese Prozentzahl dürfte in den kommenden Monaten und Jahren immer weiter ansteigen.
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Kommentare
Horst
27. Mai 2024 um 16:55 UhrDie Ideenlosigkeit kriegt man nicht in den Griff mit K.I., das Resultat wird auch damit „Einheitsbrei“!
So lange man sich nicht traut, außergewöhnliche Sachen zu machen und Risiken eingeht, wirds immer Einheitsbrei geben! Die Aktionäre wollen beruhigt werden!
-I-Geist
27. Mai 2024 um 17:06 UhrKojima ist wohl einer der letzten grossen visionäre im buisness (games). Finde das echt super, dass er immer noch so extrem viel unsterstützung erhält.
B30
27. Mai 2024 um 17:08 UhrIdeen geb’s genug, aber es geht eben heute nur noch ums Geld, also lieber den 100sten Comicabklatsch als irgendetwas Neues zu versuchen.
DerKanzler
27. Mai 2024 um 17:27 Uhr“Bei Videospielen sehen wir die gleiche Entwicklung”
Nein.
Ich würde auch behaupten, dass es immer noch viele Filme mit originellen Ideen gibt.
BoC-Dread-King
27. Mai 2024 um 17:29 UhrGlaub es gab in den letzten Jahren auch genug Kreativen Stuff, z.B. Returnal
Hippiekiller
27. Mai 2024 um 17:38 Uhr@derKanzler, zum Beispiel?
stevef2305
27. Mai 2024 um 17:59 UhrHat der Star Wars nicht von Dune geklaut?
OzeanSunny
27. Mai 2024 um 18:10 UhrNun ja seine Dialoge in seinen Filmen vor allem bei Star Wars hätten auch von einer KI stammen können.
Hätten Harrison Ford und die anderen Schauspieler nicht so viel improvisiert wäre es schon sehr viel schlechter gewesen.
Sir Alec Guinness hat sich ja deswegen von Star Wars getrennt
Natchios
27. Mai 2024 um 18:12 Uhrideenlosigkeit. tss.
ich glaube einfach das immer mehr die falschen leute filme machen.
das liegt zum einen an dem budget da die produktionskosten hoch sind und zum anderen weil jeder seine verwandtschaft und bekanntschaft durchzieht und priorisiert. so gibts keine gute mischung und bei den kosten geht man lieber die vermeintlich sichere schiene.
da kommen dann eben solche „netflix“ filme raus, mit großen namen dafür aber einem drehbuch aus der feder des berühmten roberto habecko.
longlegend
27. Mai 2024 um 18:14 Uhrdie Ideenlosigkeit sieht man allein schon in Star Wars
unter Lucas: viele verschiedene, bunte Alien Spezies
unter Disney: viele verschiedene bunte Menschen, möglichst divers (was nichts schlechtes ist, aber in einer weit weit entfernten Galaxis muss es nicht wie auf der Erde aussehen), kaum noch Aliens, alles sieht immer mehr nach Fanfilm aus
ResiEvil90
27. Mai 2024 um 18:50 Uhr@-I-Geist
Das würde ich tatsächlich auch sagen!
Kojimas Spiele fühlen sich immer anders an als was man so kennt. Kojima versucht sich auch immer an neuen Ideen. Das mag zwar nicht immer zu 100% aufgehen aber in den meisten Fällen sind seine Spiele einfach großartige Kunstwerke!
Death Stranding war sicherlich nichts für jeden besonders wegen dem Gameplay aber ich habe dieses Spiel einfach als Meisterwerk gefeiert! Und der 2 Teil wird sicherlich nochmal eins oben drauf setzen so wie man Kojima kennt 😉
Pr4y
27. Mai 2024 um 18:59 Uhr´´Auch der PlayStation-Manager Asad Qizilbash sprach über das Potenzial von KI. Dadurch könne jeder Spieler ein individuelles Erlebnis mit viel emotionaleren Erfahrungen geboten bekommen. Der Schwerpunkt verlagere sich dadurch von der Grafik zu immersiven Erzählungen´´
– sicher… wer das glaubt. durch ki wird eher alles noch dümmer, flacher und aus vorhandenen puzzleteilen zusammengesetzt. dazu spart man jobs und kosten, die spiele werden dennoch nicht günstiger, eher teurer. es geht wie immer nur um den schnellen euro. der fokus müsste mal wieder auf kreativität und originalität gesetzt werden. spiele müssten mal wieder fantasievoller und mutiger sein, eskapismus bieten. andere welten, andere rassen, aliens, monster, drachen, fantasiewesen oder halt bekanntes neue interpretieren.
stattdessen sind spiele entweder arbeitsbeschaffunsmaßnahmen um die zeit rum zu bekommen oder versuchen durch drama und characterdriven sh*t auf serie und … ja drama halt zu machen.
dazu schön diverstität, überall politische messages rein, die checklisten abklappern. da ändert eine ki auch nichts dran, sie machts nur günstiger.
RegM1
27. Mai 2024 um 19:20 UhrGeorge Lucas hat Star Wars Episode I-III verbrochen, dann kann ich mir auch gleich Spieleempfehlungen bei AndromedaAnthem holen ;D
Und natürlich wird KI massiv genutzt werden, aber vorerst sicher noch nicht fürs Writing, sondern eher um andere Entwicklungsprozesse zu vereinfachen (Assets, Programmierung).
ras
27. Mai 2024 um 19:34 UhrDas sind Oscar Filme im Vergleich zur Rey Trilogie
RegM1
27. Mai 2024 um 20:04 Uhr@ras
Die kann ich Lucas auch nicht anlasten 😉
Noir64Bit
28. Mai 2024 um 07:38 UhrDie Frage wer von wem geklaut hat, ist ziemlich eindeutig.
Die ersten echten kreativen und visionären Geschichten kamen von Jules Verne. Von dem haben viele abgekupfert.
Dann kam Isac Asimov, von dem haben extrem viele, bis heute, geklaut.
Die beiden Grund Ideen Geber finden sich heute in fast allen SciFi Filmen wieder.
Und es gab seit dem nur extrem wenig Autoren die wirklich davon abweichende neue Ideen hatten.
Natürlich hat Lucas recht, das die Studios lieber Produzieren was sie kennen. Aber das war auch schon so als er den ersten Star Wars gemacht hat.
Gibt genug Dokus die die Klimmzüge beschreiben die er machen musste um Star Wars überhaupt vom Fleck zu bekommen.
Ist also kein neues Problem.
Echodeck
28. Mai 2024 um 08:25 Uhrder Braindead fing an, als findige US Manager herausgefunden haben das man Comics günstiger auf Leinwand und Monitor adaptieren kann als Literarische Vorlagen über Filme will ich mich ja nicht mal mehr aufregen das, bei Videospielen war 2015 schluss, man hat erst gar nicht Versucht Witcher3 zu übertrumpfen oder was gleichwertiges Herzustellen Tripple AAA ist dann lieber zu Comic Vorlagen gegangen und da wahnsinnige Summen reingepumpt
Feuchtmacher
28. Mai 2024 um 09:02 UhrJemand der im Making of stolz wie Bolle erzählt das er seine Filme ausschließlich vor ChromaKey mit 2 Kameras (A und B) filmt…
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Magatama
28. Mai 2024 um 11:27 UhrFilme, Videospiele, Musik. Überall das gleiche Problem – mangelnde Kreativität oder eher mangelndes Wagnis, diese umzusetzen. Immer nur noch dasselbe, hat doch schon tausendmal mehr oder weniger funktioniert, warum’s also nicht noch ein tausendundeinstes mal probieren? Die Mainstream-Musik von heute klingt austauschbar gleich, Serien-Filme alle nach Schema F, Computergames nur noch GAAS. Und das Schlimmste: Der Verbraucher macht den Mist auch noch mit. Solange wir uns alle dermaßen verar***en lassen, wird’s genau so weitergehen.
supreme-ikari7
29. Mai 2024 um 02:49 UhrSo Unrecht hat er nicht. Die Filme heutzutage sind einfach größtenteils alle ausgelutscht und zum einschlafen.
Die Sequel Star Wars Trilogie ist nicht so schlecht wie sie früher gemacht wurde. Finde beide Trilogien stark. Tatsächlich ist Episode 3 sogar mein Lieblings Star Wars Film noch vor Episode 5 & 6 😉
Brok
30. Mai 2024 um 06:48 UhrDas Problem bei Videospielen sind nicht die Fortsetzungen, sondern das die in großen Teilen einfach schlecht gemacht sind.
Das geht bis dahin das ich mich frage was bei einem Spiel so lang entwickelt wurde, denn man sieht kaum etwas davon