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Bungie: Destiny-Macher gewinnen richtungsweisenden Prozess gegen Cheat-Anbieter

Bungie konnte sich vor einem Gericht gegen einen Anbieter von Cheat-Software durchsetzen, was für künftige Klagen eine große Bedeutung zu haben scheint. Abgeschlossen ist der Fall aber längst nicht.

Bungie: Destiny-Macher gewinnen richtungsweisenden Prozess gegen Cheat-Anbieter

Cheater sind für Anbieter von Online-Multipayer-Spielen ein zunehmendes Problem, wie auch Ubisoft nach dem kürzlichen Launch von “XDefiant“ schmerzlich erfahren musste. Bungie wiederum ging in die Gegenoffensive und schlug gegen einen Cheat-Anbieter zurück. In den USA konnten die “Destiny 2”-Macher einen weiteren Sieg erringen.

Ein Gericht stimmte Bungie bei der Frage nach den Urheberrechtsverletzungen zu und verhängte gegen einen Cheat-Anbieter eine zu zahlende Summe von 63.210 US-Dollar. Doch nicht der Schadensersatz ist der eigentliche Erfolg.

Mit dem Urteil zulasten der Cheat-Webseite AimJunkies bzw. deren Betreiber Phoenix Digital wurde die Rechtmäßigkeit von Cheat-Software infrage gestellt. Das wiederum könnte Publishern bei ähnlichen Vorgehen als Blaupause dienen.

Bungie möchte auch künftige Fälle vor Gericht bringen

Bungie-Anwalt James Barker betonte in einer Erklärung, dass sich das Unternehmen „für unsere Spieler einsetzt und sie weiterhin vor Betrügern schützen wird, auch indem es diesen und zukünftige Fälle bis vor Gericht bringt.“

Allerdings zeigt sich auch Phoenix Digital von der kämpferischen Seite. So berichtet der Game-File-Journalist Stephen Totilo, dass David Schaefer, der Gründer des Cheat-Anbieters, eine Aufhebung des Urteils beantragen möchte. Sollte dies scheitern, werde man Berufung einlegen.

Der Diskussionspunkt liege darin, ob Bungie tatsächlich bewiesen hat, dass eine Verletzung des Urheberrechts stattgefunden hat. Die Anwälte des Entwicklers werfen einem der Angeklagten vor, sich in “Destiny 2” gehackt zu haben, um dessen Code zu kopieren und die von AimJunkies verkaufte Cheat-Software zu erstellen.

Die Gegenargumentation war dahingegen aufgebaut, dass Cheaten an sich nicht strafbar sei und die Cheat-Anbieter keine Urheberrechtsverletzung begangen hätten, da man die Cheats nicht selbst entwickelt hat. Laut Anwalt handelt es sich bei AimJunkies um einen Cheat-Marktplatz und nicht um ein Unternehmen, das Cheats für Spiele herstellt.

Mehr Durchblick und weniger Rückstoß

Die besagte Cheat-Software ermöglicht es Spielern beispielsweise, durch Wände zu sehen und somit den Standort ihres Gegners zu erkennen, was dem Betrüger einen Vorteil verschafft. Des Weiteren gibt es Cheats, um etwa das Zielen zu verbessern oder den Rückstoß einer Waffe zu reduzieren.

Schon im Februar 2023 konnte sich Bungie in einem Rechtsstreit gegen AimJunkies durchsetzen und bekam mehr als vier Millionen US-Dollar zugesprochen. Phoenix Digital legte Berufung gegen das Urteil ein. Das Verfahren läuft noch. Es scheint allerdings, dass die Gerichte eher der Argumentation von Bungie folgen.

Auch in anderen Bereichen ist Bungie aktiv:



Unabhängig davon, wie der weitere Verlauf aussieht: Das Urteil hat eine große Bedeutung, da Betrugsklagen normalerweise auf andere Arten enden, zum Beispiel durch Vergleiche, hebt The Verge hervor. Ob das Cheater-Problem damit beendet wird, darf allerdings bezweifelt werden.

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28. Mai 2024 um 13:25 Uhr
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28. Mai 2024 um 13:26 Uhr
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28. Mai 2024 um 14:18 Uhr
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