Vor wenigen Tagen sprachen die Verantwortlichen der Embracer Group über das kommerzielle Abschneiden von „Alone in the Dark“. Wie das Unternehmen einräumte, erfüllte der Reboot die in ihn gesteckten Erwartungen bislang nicht.
In einem aktuellen Statement griff Lars Wingefors, der CEO der Embracer Group, dieses Thema noch einmal auf. In seiner Stellungnahme verteidigte Wingefors zunächst die Qualität von „Alone in the Dark“. Anschließend gestand auch er ein, dass das Horrorabenteuer schlichtweg nicht genug Kunden anziehen konnte.
„Das ist einfach die brutale Wahrheit. Es war eine große Investition und letztendlich müssen wir das richtig machen“, so Wingefors „Es ist sehr schwierig … Letztendlich sind Spiele eine kommerzielle Branche und wir müssen Geld verdienen, um eine Zukunft zu haben, um investieren zu können und letztendlich müssen wir diesen Verbraucher finden.“
Steigende Kosten machen den Publishern zu schaffen
Anschließend ging der CEO der Embracer Group auf die Entwicklung der Videospielbranche an sich ein. Hier machen den Entwicklern und Publishern vor allem die steigenden Entwicklungskosten zu schaffen. Diese führten in der Vergangenheit dazu, dass diverse Größen wie Capcom oder Take-Two Interactive die aktuellen Preise für Videospiele als zu gering kritisierten.
Auch Wingefors wies darauf hin, dass die Preise mittlerweile für sinkende Margen sorgen, und brachte mögliche Preiserhöhungen ins Spiel. Der CEO der Embracer Group weiter: „Ich sage nicht, dass man die Preise nicht erhöhen kann. Aber die Realität ist, dass es noch niemand versucht hat.“
„Wenn man zum Beispiel ein riesiges RPG erstellt, mit 100 oder 150 Stunden Gameplay, sehr ausgefeilt und mit einer einzigartigen Erfahrung, wäre der Verbraucher dann bereit, mehr zu bezahlen?“
Wingefors ergänzte: „Wenn ja, könnten potenziell mehr solcher Produkte auf den Markt kommen. Aber niemand hat es versucht. Es ist etwas, das wir diskutieren, aber wir halten uns derzeit an die Praxis der Branche.“
„Ob es eines Tages eine Firma geben wird, die versucht, die Preise zu erhöhen, bleibt abzuwarten.“
Wingefors über kürzere Spielerfahrungen
Eine weitere Möglichkeit bestünde laut Wingefors darin, Kosten zu sparen, indem einfach kürzere Spiele entwickelt werden. „Ich glaube einfach, dass es Verbraucher gibt, die bereit sind, sich auf diese erstaunlichen RPGs und andere Einzelspieler-Spiele einzulassen und letztendlich bereit sind, Geld dafür auszugeben“, führte Wingefors aus.
„Erhöht man die Preise der Spiele oder macht man sie kürzer? Ich denke, es gibt Möglichkeiten. Es wäre sehr traurig, wenn es nur noch große Multiplayer-Titel mit In-Game-Monetarisierung geben würde. Es gibt Millionen von Verbrauchern, die sich lieber auf klassische Spiele einlassen möchten“, heißt es abschließend.
Wie seht ihr das Ganze? Würdet ihr für umfangreiche Spiele höhere Preise in Kauf nehmen? Verratet es uns in den Kommentaren.
Quelle: Wccftech
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Kommentare
3DG
04. Juni 2024 um 13:44 UhrDie Spieler zahlen wenn die Qualität stimmt . Natürlich nicht alle aber gerade bei alone in the dark kann man sehen das es nichtbzu ende gedacht wurde. Es ist keien schlechtes spiel aber auch nicht so gut das man 60 euro direkt ausgibt. Da sind andere Spiele besser im gameplay, Länge und sonst noch was. Die Konkurrenz ist gross und der Spieler kann nicht alles spielen. Wenn dann das Produkt halbherzig wirkt, kann man sich nicht beschweren wenn es nicht gleich ein Millionenseller wird.
Pr4y
04. Juni 2024 um 16:20 Uhrdie balane müsste mal wieder stimmen. ordentliches gehalt für die entwickler, kürzere entwicklungszyklen und trotzdem qualitative spiele für einen anständigen preis (keine 80Euro!)
die spiele sind zum großteil einfach zu aufgeblasen und voll mit quatsch den man nicht braucht. riesige welten, tausend sammelkram, massig missionen etc, jeder furz wird gemotioncaptured bliblablubb….
kürzere spiele auf jeden fall und open world halt, wenn sie sinn macht und passt – nicht aus prinzip.
80 Euro finde ich persönlich einfach unpassend und total überzogen, da mir kein einziges spiel einfällt, wo das angemessen wäre. ich finde den großteil der großen aaa spiele eh schlechter als zu ps2, ps3 etc zeiten oder den aa spielen. die innovation geht flöten, alte stärken werden fallen gelassen, geld wird für ´´stars´´, riesen marketing kampagnen, die ganzen influencer + presseleute rausgehauen (all die editionen, events etc) + die manager stecken sich immer mehr ein. dazu wird die erwartungshaltung immer höher, da jeder titel mehr verkaufen MUSS als der davor, man MUSS mehr gewinn machen. da sollte man vielleicht mal erkennen, dass das auf dauer nicht bei jeder marke geht, da nicht jeder spieler alle spiele kaufen und spielen möchte. nicht jede marke ist ein gta oder call of duty. wenn dann die spiele zu lange entwickelt werden, zu oft neugestartet wird, mittendrin alles wieder an den aktuellen trend angepasst wird, ´´stars´´ eingekauft werden, die werbekosten fast höher als das budget vom spiel sind, die manager sich fett einstecken und die presse + influencer zu extra veranstaltungen eingeladen werden und fette werbepakete bekommen, musss man sich ja nicht wundern, dass die einnahmen nicht reichen. dazu werden die marken halt immer mehr entfremdet und der großteil der spiele ist einheitsbrei, zumindest bei den großen.
anstatt viele kleinere marken, ein paar mittlere und wenige große marken zu pflegen, wird bei vielen publishern nur noch auf die fette fische gesetzt… und die müssen alles auffangen, all die unrealistischen erwartungshaltungen.
solange mir ein oblivion oder skyrim, ein god of war 1-3, ein resistance 1-3, silent hill 2-downpour, monster hunter 3,4 vl noch rise, the medium, system shock remake + viele andere die abliefern wie resident evil 7 +8 etc – so einen spaß machen, zahle ich keine 80 Euro für sowas wie assasins creed (neuer teil), call of duty, halo, dead space oder irgendwelche anderen titel. alles schon gehabt, alles schon gesehen-
tatsächlich gehts mir nicht mal ums geld sondern um die qualität. ich habe mir die letzen wochen einen gebrauchten gamecube gekauft und dazu fzero, eternal darkness, star fox adventures, peter jacksons king kong, wave race etc… sorry, das ist geiler als 90% von allem was seit jahren rauskommt…. solche spiele gibt es gar nicht mehr.
Red Realm Rabbit
05. Juni 2024 um 12:48 Uhr@Pr4y
Stimme dir zu 100% zu.
Gerade der letzte Absatz hat mich zum schmunzeln gebracht, denn die gleiche Einstellung habe ich auch. Meine Spielzeit verteilt sich seit gut 2 Jahren zu 80%+ retro-konsolen und 20%- auf aktuelle.
Letztes Wochenende habe ich zum Beispiel endlich mal Burnout 3 Takedown gespielt und was soll ich sagen… besser als jeder Arcade-Racer der letzten 10 Jahre minimum.
(Außgenommen Anti-Gravitations-Racer, dort ist Redout 2 aktuell mega)
CybernetikFrozone
23. Juni 2024 um 08:24 Uhr@Johnny666
„sehe ich genauso und was wär ich für ein Gamer, wenn ich auf der Seite stände wo es nur um den Profit ginge. Ich hab bis zu einen gewissen Punkt auch Verständnis für die andere Seite, da es ja Normalität wird wenn ein Markt wächst das dann daraus der Versuch entsteht mehr Profit herauszuholen nur es kommt halt immer auf die Art und Weise drauf an den so wie der CEO Wingefors und andere Typen es handhaben, wird gaming irgendwann nicht mehr das sein was wir darunter verstehen und in gewisser Hinsicht sind wir selbst schuld, denn wir haben es Wortwörtlich in der Hand, wir bezahlen den ganzen Spaß.
Es war nur eine Idee und das es nicht umsetzbar ist, ist klar nur muss wirklich was passieren ansonsten haben wir in ferner Zukunft Spiele und Hardware die ihr Geld nicht wert sind aber na menge Kosten. Larian Studios hatte es mit BG3 vorgemacht wie es z.B. auch ohne Publisher, ohne Leute zu entlassen und ohne das Game überteuert zu verkaufen funktioniert und wir haben eines der besten Spiele aller Zeiten. Zu meiner Schande muß ich gestehen daß ich es immer noch nicht durchgespielt habe, wie soviele andere Games….. “
Larian gehört zu 30% Tencent,sie mögen keinen Publlisher haben, aber einer der Geldgeber ist zu 30% Tencent.
Quelle: https://www.reddit.com/r/BaldursGate3/comments/14tvh9j/tencent_partially_owns_30_of_larian_shares/
Klar sie mögen aktuell Freiheiten haben,aber wie lange wird das so andauern?