Am Freitag hat das bekannte Anime-Studio Gainax seine Schließung bekanntgegeben. Das Unternehmen erklärte, dass es am 29. Mai vor dem Bezirksgericht in Tokio Konkurs angemeldet hat. Das dazugehörige Verfahren wird kurz vor dem 40-jährigen Jubiläum des Studios im Dezember stattfinden.
Zwar wird Gainax selbst schließen. Die Rechte an der Marke gehen jedoch an das japanische Animationsstudio Khara. Dieses ist vor allem für seine Arbeiten an den „Rebuild of Evangelion“-Filmen zu „Neon Genesis Evangelion“ bekannt.
Gainax hatte schon lange mit finanziellen Problemen zu kämpfen
Gainax wurde 1981 von Hideaki Anno, Yoshiyuki Sadamoto, Takami Akai und Shinji Higuchi als Daicon Film gegründet. 1984 erhielt das Unternehmen seinen bekannten Namen Gainax, der auf den Dialektbegriff „gaina“ für „groß(artig)“ zurückgeht.
Seit den 90er Jahren hatte das Studio jedoch mit Produktionsproblemen, Steuerbetrug und mehreren Rechtsstreitigkeiten zu kämpfen – darunter unter anderem mit dem Studio Khara, das von dem Gainax-Gründer und „Neon Genesis Evangelion“-Regisseur Anno ins Leben gerufen wurde. Anno verließ Gainax 2007.
Im vergangenen Mai reichte ein Inkassounternehmen schließlich Klage gegen das Studio ein. Diese führte zur Insolvenz. Gainax gab an, dass das Unternehmen vor allem in den Jahren seit 2012 viele Schulden angehäuft habe. Dies sei etwa auf die Führung eines Restaurants, das die Prognosen nicht erfüllte, die Gründung einer schlecht geführten CG-Firma, die Vergabe großer ungesicherter Kredite an Führungskräfte oder die Führung des Geschäftsbetriebs, als ob es sich um ein kleines persönliches Unternehmen handeln würde, zurückzuführen.
Studio war für einige bekannte Anime verantwortlich
Die erste Serie aus dem Hause Gainax war „Nadia: The Secret of Blue Water“, im Deutschen „Die Macht des Zaubersteins“, die ab 1990 erschien. Das Unternehmen hat unter anderem auch die Werke „Royal Space Force“, „FLCL“ oder „Gurren Lagann“ vorzuweisen. In den letzten Jahren wurde es jedoch recht still um die Japaner.
Am bekanntesten dürfte von dem Studio jedoch das ursprünglich 1995 erschienene „Neon Genesis Evangelion“ sein, das 1997 den Film „The End of Evangelion“ erhielt. Hideaki Anno sprach kürzlich über eine mögliche Fortsetzung der beliebten Serie, die mit „Rebuild of Evangelion“ eine vierteilige Neuverfilmung erhalten hat.
Quelle: Anime News Network, Kotaku
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Kommentare
DANIEL1
08. Juni 2024 um 17:11 UhrNGE ist klar ihr größtes Werk, oder besser gesagt einer der Besten Anime aller Zeiten.
Aber auch Serien wie Gurren-Lagan oder eben Nadia und FLCL sind legendär!
Leider haben sie lange nix großes mehr gemacht… Trotzdem ein Wegweisendes Studio.
Traurig.
KerasLucar
08. Juni 2024 um 17:31 UhrIst sehr schade auch wenn man das Gefühl nicht loswird das sich hier doch ein wenig zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht wurde. Vielleicht kann man ja noch was machen, denn Talente haben sie ja reichlich.
RegM1
08. Juni 2024 um 19:15 UhrHaha die Begründung für die finanzielle Schieflage ist aber schon Comedy Gold.
„Dies sei etwa auf die Führung eines Restaurants, das die Prognosen nicht erfüllte, die Gründung einer schlecht geführten CG-Firma, die Vergabe großer ungesicherter Kredite an Führungskräfte oder die Führung des Geschäftsbetriebs, als ob es sich um ein kleines persönliches Unternehmen handeln würde, zurückzuführen.“
Terranigma
08. Juni 2024 um 20:48 UhrWar absehbar. Seit Gurren Lagann kam einfach nichts mehr vom Studio.
Rahzeal
08. Juni 2024 um 21:06 UhrNix geht über NGE !!!
Loxagon
08. Juni 2024 um 23:52 UhrNGE mag okay sein, aber weder Anime noch Manga erklären was.
Am Ende wird 0 aufgelöst.
DANIEL1
09. Juni 2024 um 06:54 Uhr@Loxagon
Doch wird es, und was nicht war halt nicht wichtig.
Captain Ahab
09. Juni 2024 um 11:46 UhrEs wird aufgelöst das der MC ein Wich*er ist(Krankenzimmer Szene sagt alles), selten soviel Hass über ein Charakter gehabt vor bei denen. Von allen weicheier Charakteren in Animes ist der der schlimmste lappen
DANIEL1
09. Juni 2024 um 12:46 Uhr@Captain Ahab
Nicht vergessen zu erwähnen dass das ein alternatives Ende ist..