Auch die Fans der erfolgreichen Adventure-Reihe „Life is Strange“ durften sich im Rahmen des großen Xbox Games Showcase 2024 am Sonntagabend über eine Neuankündigung freuen.
Wie Square Enix bekannt gab, arbeitet Deck Nine Games, das Studio hinter „Before the Storm“ und „True Colors“, aktuell an „Life is Strange: Double Exposure“. Auch wenn sich die Community zunächst vor allem über die Rückkehr von Max freute, sollte die Vorfreude nicht lange halten.
Stattdessen sorgt die rund 90 Euro teure Ultimate Edition aktuell dafür, dass die Fans auf die Barrikaden gehen und ihrem Unmut auf X (ehemals Twitter), Reddit und weiteren Plattformen Luft verschaffen. Doch woran stören sich die Spielerinnen und Spieler?
Ein 30 Euro teurer Schutz gegen Spoiler?
Aufschluss gibt die offizielle Beschreibung der besagten Ultimate Edition im PlayStation Store. Hier heißt es: „Kapitel 1 & 2 werden über ein separates, herunterladbares Produkt 14 Tage vor Spielerscheinung freigeschaltet. Speicherdaten werden auf die Vollversion übertragen. Wenn du Kapitel 1 und 2 abgeschlossen hast, kannst du direkt Kapitel 3 spielen.“
Oder anders ausgedrückt: Wer gewillt ist, 30 Euro Aufpreis in Kauf zu nehmen, erhält neben diversen Extras wie Outfits einen 14-tägigen Vorabzugriff auf die ersten beiden Kapitel. Neben dem Aufpreis für den früheren Zugriff sind es vor allem die damit einhergehenden möglichen Spoiler, die der Community sauer aufstoßen.
„Die Leute werden es am ersten Tag kaufen. Nur weil sie das Geld haben und Max lieben“, schrieb ein Spieler auf Reddit. „Ich hasse diese Vorgehensweise so sehr. Besonders in diesem Genre, wo Spoiler das Erlebnis ruinieren können.“ Ein anderer merkte an: „Um nicht in Spoiler verwickelt zu werden, werde ich die Ultimate Edition vorbestellen. Eine sehr schlechte Entscheidung von Square Enix.“
Auf X wurde ein User noch deutlicher: „Ich bin dafür! Wofür ich nicht hier bin, ist, Leute dazu zu bewegen, eine Ultimate Edition zu kaufen, um zwei Wochen früher Zugriff auf die ersten beiden Kapitel der Geschichte zu bekommen. Das ist bei so einem Spiel einfach ekelhaft.“
Square Enix äußerte sich bislang nicht
Kritik, zu der sich weder Square Enix noch die Entwickler von Deck Nine Games äußerten. „Life is Strange: Double Exposure“ erzählt die Geschichte der jungen Max Caulfield, die ihre Freundin Safi tot im Schnee vorfindet. Max öffnet eine zweite Zeitlinie, in der Safi zwar noch am Leben ist, sich jedoch in großer Gefahr befindet.
„Kann Max mit ihrer neuen Kraft, zwischen zwei Zeitlinien hin- und herzuwechseln, denselben Mord lösen und verhindern?“, so die offizielle Beschreibung. Ihr erkundet zwei unterschiedliche Zeitlinien und seht euch dabei mit einem gnadenlosen Rennen gegen die Zeit konfrontiert.
„Life is Strange: Double Exposure“ erscheint am 29. Oktober 2024 für den PC, die PS5 und die Xbox Series X/S.
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Kommentare
DynastyWarrior
11. Juni 2024 um 12:48 Uhr@ Bluna:
So siehts aus.
Die könnten das Spiel also quasi schon 2 Wochen vorher releasen, aber haben sich so eine Strategie ausgedacht, um an mehr Geld zu kommen. Und das wird klappen.
Vor allem Streamer, die mit sowas Geld verdienen, werden dadurch massig extra Zuschauer bekommen.
Mich interessiert das Spiel zwar nicht, aber das Thema hier schon. Das werden andere auch noch nachmachen.
Brok
11. Juni 2024 um 13:16 Uhr@ZerRayza
Du meinst die Ausreden die man sich sucht, um den eigenen Neid zu rechtfertigen?
Spoiler gibt es auch schon vorher massenweise und die sind auch irrelevant.
Am Ende ist es nichts weiter als Neid und das für etwas, was völlig irrelevant ist. Ihr könntet das Spiel auch 1/2 Jahr später spielen oder 1 Jahr und es wäre das gleiche.
Red Hawk
11. Juni 2024 um 13:44 Uhr„Um nicht in Spoiler verwickelt zu werden, werde ich die Ultimate Edition vorbestellen. Eine sehr schlechte Entscheidung von Square Enix.“
Er gibt Sqaure 90€ und sagt es sei eine schlechte Entscheidung von Square???
AlgeraZF
11. Juni 2024 um 13:44 UhrGenau, einfach mal etwas abwarten können. Gerade SP Spiele sind dann nicht nur günstiger sondern sogar noch besser als zum Release.
Khadgar1
11. Juni 2024 um 13:54 Uhr„Um nicht in Spoiler verwickelt zu werden, werde ich die Ultimate Edition vorbestellen. Eine sehr schlechte Entscheidung von Square Enix.“
Der Typ verdient den Darwin Award.
Joyce
11. Juni 2024 um 14:45 UhrUnd so nimmt das unreflektierte Kaufverhalten seinen Lauf und erhöht die Preise am Markt für Games. Schuld sind wir und nicht die gestiegenen Entwicklungskosten … Es könnte so einfach sein.
AndromedaAnthem
11. Juni 2024 um 16:20 Uhr@Joyce
Für mich ist es ein Irrglaube, dass alles besser wäre, gäbe es keine Käufer von exquisiten Editions. Ich bin sogar vom Gegenteil überzeugt, weil es sie trotzdem geben würde, die Unkosten nunmal gestiegen sind und Vorbesteller / Day One Käufer, m.M.n., dazu beitragen, dass auch in Zukunft aufwendige Games produziert werden. Außerdem gäbe es später gar keine Rabatte für Sparfüchse. Kann jeder sehen, wie er will, aber auf Leuten rumzuhacken, denen Games noch mehr wert sind, als Krabbeltischpreise, find ich völlig an der Realität vorbei gedacht!
Joyce
11. Juni 2024 um 16:32 UhrHallo Andromeda,
vermische bitte nicht Kritik an Preispolitik und den Umgang damit mit der Kritik an Käufer im Allgemeinen.
Es ist das eine, eine Deluxe Edition mit Steelbook zu kaufen, DLCs, Addons, oder einfach Merchandise zu kaufen.
Darauf zielt mein Kommentar gar nicht ab.
Findest du es ok, wenn ein Hauptgame erst durch ein kostenpflichtiges DLC abgeschlossen wird?
Das ist bereits passiert?
In einer Welt in der Social Media mehr und mehr Platz einnimmt, sind Storyvoravzugänge gar nicht mal so uninteressant. Das ist insbesondere für Streamer:innnen interessant. Entsprechende Zielgruppen machen nun was? Die gewöhnen sich an sowas.
Irgendwann bezahlen wir Abos für einzelne Games, damit wir sie zu Ende spielen dürfen. Man muss auch mal einen Cut machen.
Joyce
11. Juni 2024 um 16:35 UhrUnd Games werden auch von jüngeren Menschen gespielt, die den Umgang mit Medien anders handhaben als Leute wie du und ich. Ich finde das sehr bedenklich und finde, gerade die jungen Menschen sollte man vor solch einem Konsum schützen. Da sehe ich auch die Publisher in Verantwortung und nicht zuletzt, wir selbst.
RegM1
11. Juni 2024 um 16:40 Uhr@ AndromedaAnthem
Niemand sagt etwas gegen Leute die vermeintliche „Complete“/“Ultimate“ Editionen vorbestellen und Content finanzieren der erst viel später erscheint.
Hier wird ein fertiges Produkt 2 Wochen hinter einer Paywall versteckt.
Life is Strange wäre so ein Spiel gewesen, bei dem ich die größte Edition mit Kostümen etc. unterstützt hätte, aber durch den „Early Access“ hole ich es jetzt erst vom Grabbeltisch, da habe ich meine Prinzipien.
Auch wenn ich nur einer von Millionen bin, ich wähle mit meiner Brieftasche.
AndromedaAnthem
11. Juni 2024 um 18:46 Uhr@Joyce & RegM1
Ist alles nicht so einfach in „gut oder schlecht“ aufzuteilen, finde ich. Kann BEIDE Sichtweisen irgendwie nachvollziehen, tendiere aber mehr in Richtung höhere Preise, weil ich schon vor 30 Jahren kaum weniger für Games bezahlt habe ~ im Verhältnis zur Komplexität, Größe, grafischer Qualität, Kostenexplosion, Geldumrechnung, usw… Ich bleibe bei meiner Meinung ~ Big Games sind HEUTZUTAGE FÜR MICH 100 -120€ wert!…
Joyce
11. Juni 2024 um 19:37 Uhr„Wenn die Ware im Supermarkt liegen bleibt, wird sie im Preis reduziert oder einfach nicht mehr angeboten.
Wird sie immer ohne hinzuschauen gekauft, bleibt vielleicht der Preis, aber der Inhalt wird weniger.
Letzteres passiert immer häufiger.
AndromedaAnthem
11. Juni 2024 um 22:09 Uhr@Joyce
Könnte aber auch sein, dass in Zukunft kaum noch aufwendige Singleplayer Games mehr erscheinen… Sorry, aber zig Millionen feierten noch vor kurzem Helldivers 2 ab… In einem Jahr redet vielleicht keine Sau mehr über dieses Game, weil gar nicht soviel Content nachgeschoben werden kann, um die große Masse längerfristig bei der Stange zu halten. Zumal es ja, außer 40€ zum Start, nix weiter kosten darf…