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Mike Ybarra rät Microsoft: Konzentriert euch auf großartige Spiele und lasst die Hardware sein

Wie sieht die Zukunft der Xbox-Sparte aus? Darüber wurde in den vergangenen Monaten hitzig diskutiert. Dem ehemaligen Blizzard-Präsidenten Mike Ybarra zufolge sollte Microsoft Nägel mit Köpfen machen.

Mike Ybarra rät Microsoft: Konzentriert euch auf großartige Spiele und lasst die Hardware sein

Mike Ybarra, einst Corporate Vice President bei Xbox und später als Blizzard-Präsident in der Branche verankert, hat sich nach dem Xbox Games Showcase (Ankündigungen in der Übersicht) zur künftigen Ausrichtung von Microsoft Gaming geäußert. Dabei sprach er die aus seiner Sicht zielführenden Software- und Hardware-Strategien gleichermaßen an.

Ybarra widmete sich zunächst Phil Spencers Aussage, dass mehr Xbox-Spiele für andere Plattformen erscheinen werden, wobei sich der Gaming-Chef von Microsoft offensichtlich auf PlayStation und Nintendo bezog.

Laut Ybarra sei es “das grundlegende Ziel”, mit dieser Strategie der “weltweit größte Publisher großartiger Spiele” zu werden.

“Sie müssen großartige Spiele entwickeln, die sich verkaufen und das Interesse der Spieler auf allen verfügbaren Geräten wecken. Die Spiele sind die Plattform der Zukunft – und die sozialen Graphen usw.”, so der ehemalige Blizzard-Präsident.

Microsoft-Gaming ohne andere Plattformen nicht mehr tragbar

Beim Wandel zu einem Multiplattform-Publisher könnten die Hardcore-Fans auf der Strecke bleiben, denn diese wollen auf den Xbox-Konsolen Exklusivspiele sehen. Auch Ybarra könne das nachvollziehen. Er selbst habe an vielen Xbox-Konsolen gearbeitet und stehe der Situation mit gemischten Gefühlen gegenüber.

Allerdings sollten die geschäftlichen Aspekte im Vordergrund stehen: “Man muss die Emotionen beiseiteschieben und sich auf die Teams, die Spieler und das Geschäft konzentrieren – und harte Entscheidungen treffen. In Anbetracht der Größe von Microsoft Gaming ist es einfach nicht tragbar, nicht alle Plattformen einzubeziehen.”

Gleichzeitig sei es “nicht einfach”, die bestehende Community mit auf diese Reise zu nehmen. Allerdings sei es der “richtige Plan für ihre Teams und Spieler”.



Welche Hardware-Pläne könnte Microsoft verfolgen?

Fest steht: Microsoft wird die Hardware nach der laufenden Generation nicht aufgeben. Schon im vergangenen Februar verwies Xbox-Präsidentin Sarah Bond auf den größten technologischen Sprung, den man mit der neuen Generation plant. Dabei gehe es um “Kraft und Leistung”, wie sie später ergänzte.

Welche Art von Hardware Microsoft im Sinn hat, ist offen. Phil Spencer deutete im Rahmen des Xbox Games Showcase gar den Xbox-Handheld an, über den seit langer Zeit spekuliert wurde. Zuvor ging die Meldung durch die Gerüchteküche, dass Microsoft an mehreren Arten von Geräten arbeitet.

Auch Ybarra widmete sich dem Hardware-Thema und räumte zunächst ein, dass er keine Insider-Informationen habe. Aber er selbst würde in Zukunft jedoch nicht mehr direkt mit Hardware arbeiten.

Er gibt den Ratschlag: “Es gibt tonnenweise Drittanbieter-Hardwarefirmen, die PC-Handhelds herstellen – macht euch diese zunutze und konzentriert euch darauf, großartige Spiele zu entwickeln und Windows auf diesen Geräten gut zu machen”. Vor allem beim letzten Punkt gebe es eine Menge Arbeit.

Zwar könnte Microsoft etwas in der Art entwickeln. Sie seien sogar sehr gut darin. Aber es wäre laut Ybarra zu teuer und würde nur in geringer Stückzahl hergestellt werden. Vielleicht sei es auch klug, einen “Handheld für 600 bis 800 Dollar zu verkaufen”. Aber der ehemalige Blizzard-Präsident würde es nicht machen. “Zu viel Ablenkung, Kosten und Risiko“, glaubt er.

Neue Hardware für die laufende Generation ist seit dem Wochenende bekannt:



Xbox Game Pass für PlayStation?

Ybarra sieht auch beim Xbox Game Pass keine roten Linien: „Konzentriert die gesamte Organisation auf Spiele und bringt euer Abonnement auf PS und andere Geräte – was, abgesehen von den Emotionen, das ist, was die Spieler in großem Umfang letztendlich annehmen werden.“

Auf eine bestimmte Seite möchte er sich letztlich nicht schlagen und schließt seinen Kommentar mit den folgenden Worten ab: “Spannende Zeiten für Gamer überall. Und ich wünsche allen Plattformbetreibern und Publishern viel Erfolg. Vor allem als Spieler sieht die Zukunft des Gamings rosig aus – und darüber bin ich sehr glücklich!”

Es sind sehr persönliche Ansichten. Allerdings hatte Ybarra Einblicke in die Branche wie kaum ein anderer. Er war rund 20 Jahre lang bei Microsoft beschäftigt, später bei Blizzard. Zu seinen letzten Stationen gehörten:

Blizzard Entertainment:

  • President (2021 – 2024)
  • Executive Vice President & GM, Plattform and Technology (2019 -2021)

Microsoft:

  • Corporate Vice President – Xbox Live, Xbox Game Pass, Mixer (2017 – 2019)
  • Corporate Vice President of Program Management, Xbox Platform (2014 – 2016)
  • Partner Studio Manager, Xbox Studios (2011 – 2014)
  • General Manager, Xbox Live (2009 – 2011)

In seinen ersten Jahren bei Microsoft arbeitete Ybarra unter anderem als Systems-Engineer sowie als General-Manager für Windows 7. Anfang 2024 gab er überraschend seinen Weggang von Blizzard Entertainment bekannt, nur wenige Monate nach der Übernahme durch Microsoft.

Was denkt ihr zu diesem Thema? Folgt ihr den Ansätzen von Ybarra oder würdet ihr als Xbox- oder Microsoft-Chef eine andere Strategie verfolgen?

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Kommentare

code4nvictus

code4nvictus

11. Juni 2024 um 20:36 Uhr
Flex_deine_Ex

Flex_deine_Ex

11. Juni 2024 um 20:37 Uhr
Affenknutscher

Affenknutscher

11. Juni 2024 um 20:43 Uhr
code4nvictus

code4nvictus

11. Juni 2024 um 20:50 Uhr
OzeanSunny

OzeanSunny

11. Juni 2024 um 20:54 Uhr
Affenknutscher

Affenknutscher

11. Juni 2024 um 20:59 Uhr
Affenknutscher

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11. Juni 2024 um 21:04 Uhr
DerKaiser3

DerKaiser3

11. Juni 2024 um 21:27 Uhr
longlegend

longlegend

11. Juni 2024 um 23:44 Uhr
Snakeshit81

Snakeshit81

12. Juni 2024 um 05:22 Uhr