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Fallout 76 – Skyline Valley: Creative Director Jon Rush im Interview - Wie veränderte die Amazon-Serie das Spiel?

Crossover mit Serie, Einfluss des Amazon-Video-Erfolgs auf "Fallout 76" und weitere Map-Expansion? Creative Director Jonathan Rush liefert im Gespräch interessante Einblicke in die Zukunft von "Fallout 76".

Fallout 76 – Skyline Valley: Creative Director Jon Rush im Interview – Wie veränderte die Amazon-Serie das Spiel?

Bethesda erweitert mit „Skyline Valley“ zum ersten Mal die Karten des Online-Rollenspiels „Fallout 76“. Noch vor dem am 12. Juni 2024 geplanten Release des kostenlosen DLCs lud der Entwickler nach London ein.

Dort konnten Fachpresse und Influencer nicht nur „Skyline Valley“ ausprobieren, sondern auch die kreativen Köpfe dahinter mit Fragen löchern. Die Redaktion war vor Ort und hatte dank Interview und Roundtable gleich zweimal die Gelegenheit, mit Creative Director Jon Rush zu sprechen.

PLAY3.DE: Am 10. April 2024 startete auf Amazon Video die „Fallout“-Serie. Bethesda selbst twitterte, dass die Spielerzahlen bei „Fallout 76“ aufgrund des Erfolgs in Rekordhöhen schnellten. Es sind also mehr Augen als jemals zuvor auf „Fallout 76“ gerichtet, ist der Druck dadurch höher als bei früheren Erweiterungen und Updates?

Jonathan Rush: Ich glaube nicht. Wir sehen diese zusätzliche Aufmerksamkeit weniger als Druck, sondern vielmehr als Vorfreude. Wir beobachten die neuen Leute im Spiel oder die, die zu „Fallout 76“ zurückkehren. Endlich können wir diesen Menschen verraten, wie es mit „Fallout 76“ weitergeht.

Hat der plötzliche Anstieg der Spielerzahlen das Entwickler-Team oder auch die Server-Technik vor Herausforderungen gestellt?

Nein, gar nicht. Wir hatten ein Jahr Zeit uns darauf vorzubereiten, dass da mehr Spieler auf die Server kommen könnten. Die Server-Technologie ist darauf ausgerichtet, dass ein schneller Anstieg der Zahlen kein Problem darstellt. Darein spielten auch Verbesserungen bei der Performance, wie etwa für PlayStation 4/5 und auch Xbox Series S/X.



Sind für die Zukunft größere Technik-Updates geplant – etwa an der Engine?

Wir haben über die Jahre immer wieder die Performance und auch die Quality-of-Life verbessert und angepasst. Wir planen nicht den einen großen, übergeordneten Techniksprung, falls du darauf anspielst.

Bethesda hat das Ghul-Update für Anfang 2025 angekündigt. Der Ghul war in der Serie ja einer der populärsten Charaktere, sodass dieser Reveal alles andere als zufällig wirkt. Wird es Querverbindungen zur Serie geben?

Vielleicht. (grinst) Möglicherweise. (lacht) Es gibt da natürlich einen ziemlich großen Unterschied innerhalb der Zeitlinien. Aber es gibt bestimmte Dinge, die diese Hürde nehmen können. Wir werden sehen.

Ist das Ghul-Update in irgendeiner Weise mit der Serie verbunden?

Ghuls waren schon immer ausgesprochen beliebt in der „Fallout“-Community. Und ich würde jetzt mal spekulieren, dass dies auch der Grund gewesen ist, warum man DEN Ghul so stark in der Serie gefeatured hat. Das hat also gut zusammengepasst. Die Idee eines spielbaren Ghuls gab es aber bereits, bevor die Serie durchgestartet ist. Dass man einen Ghul spielen kann, erfordert ja auch die Charakterstufe 50. Und was diese Funktion letztlich bietet, ist eine gänzlich neue Spielerfahrung.

Was war die Inspiration hinter der neuen Region?

Vault 63 war lange geschlossen. Viele Menschen spekulierten, was dort vor sich ging. Unser Ziel war es, das Leben innerhalb des Vaults mit der Umgebung selbst zu verbinden. Sie bilden eine Art Synergie.

Die Umgebung erinnert fast an das „Upside-Down“ aus „Stranger Things“?

Zunächst einmal sollte sich diese Region maßgeblich vom Rest der Spielwelt absetzen. Das bedeutet: Eine individuelle Farbgebung, eigene Vegetation und Tiere. Wir haben uns also angeschaut, was wir bislang in „Fallout 76“ präsentieren und uns dann überlegt, wie wir dieses Gebiet und ihre Geschichte entsprechend einbinden und darstellen können. Für mich ist die Präsentation das Coolste am „Skyline Valley“-Update. Es gibt so viele Details – etwa, wie sich eine Atombombe auf die Welt auswirkt.

Was ist dein liebster Point of Interest in „Skyline Valley“?

Ganz klar, Dark Hallow Manor. Allein, weil die Umgebung so ungewöhnlich und anders ist. Dieser rote Himmel. Das Licht, das durch den Boden bricht. Die Blitze. Es hat eine ganz besondere Atmosphäre.



„Fallout“ hat eine lange Tradition und eine leidenschaftliche Community: Wie behält man als Entwickler die Übersicht über die „Lore“ (also die Hintergrundgeschichte), damit nicht plötzlich Widersprüche oder Fehler auftreten?

Wir hatten derartige, kleinere Probleme in der Vergangenheit. Aber es hilft, dass „Fallout 76“ das weitesten zurückliegende „Fallout“ in der Zeitlinie ist. Und wir haben viele Teile der Vereinigten Staaten noch nicht angefasst. Das gibt uns auch gewisse Freiheiten.

Um auf deine Frage zu kommen: Natürlich ist das eine enorme Herausforderung. Und wir geben uns Mühe, dass neue Inhalte auch stets in die Zusammenhänge passen. Wir erarbeiten neue Inhalte sehr organisch. Wir gehen also mit Ideen nicht durch eine strikte Reihe von Prüfungen.

Mit „Skyline Valley“ und der „Fallout“-Serie im Hinterkopf: Ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um in „Fallout 76“ einzusteigen?

Es ist immer die perfekte Zeit, um in „Fallout 76“ einzusteigen. (lacht) Für neue Spieler ist so viel zu tun. Für sie ist „Skyline Valley“ ein Bonus. Für unsere erfahrenen „Fallout“-Gamer gibt es endlich neue Gebiete und Geheimnisse zum Entdecken.



Wird es jetzt erneut SECHS Jahre dauern, bis ein neues Gebiet zu „Fallout 76“ hinzugefügt wird oder wird das nächste Map-Update früher kommen?

Wir haben noch tonnenweise Ideen. Der härteste Teil unsere Jobs besteht darin, die Konzepte und Ideen zu finden, die bei unserer Community am besten ankommen. Das Spiel ist auch dank der Expeditionen schon auf Bereiche außerhalb der Karte gereist, aber die Community möchte mehr Content auf dieser Karte.

Wir haben aber auch nicht sechs Jahre benötigt, um dieses Update zu produzieren. Vielmehr hat sich „Fallout 76“ konstant weiterentwickelt. Jetzt möchten die Spieler mehr. Noch eine Map-Erweiterung ist möglich und würde sicher keine sechs Jahre dauern.

Wir möchten Spielern mehr Orte zum Erkunden geben – sei es an der Oberfläche oder vielleicht tief unter der Erde (mit mysteriöser Stimme gesprochen).

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Kommentare

KlausImHausAusDieMaus

KlausImHausAusDieMaus

12. Juni 2024 um 17:21 Uhr