Es ist wohl keine Übertreibung wenn wir sagen, dass Konsolen-RPGs ohne die legendäre „Dragon Quest“-Reihe nicht das wären, was sie heute sind. Nach einer langen Funkstille meldete sich Square Enix vor wenigen Wochen mit einem neuen Lebenszeichen zu einer Neuauflage des dritten Teils der Spieleserie zu Wort. Genauer dürfen sich Fans auf ein HD-2D Remake des JRPG-Klassikers „Dragon Quest 3“ freuen und wir durften es schon anspielen!
Während eines Preview-Events hatten wir die Gelegenheit, eine frühe Mission kurz nach dem Intro des Spiels auf der PlayStation 5 anzugehen. Unserem Hauptcharakter Arus standen dabei seine Freunde Merl, Nelson und Pierre zur Seite. Welche Überraschungen unser erstes Abenteuer bereit hielt, das verraten wir euch in den nachfolgenden Zeilen unserer kleinen Vorschau.
Der Auftakt einer großen Trilogie
Doch ehe wir auf unsere Ingame-Erlebnisse eingehen, noch kurz ein kleiner Videospiel-Geschichtsexkurs: „Dragon Quest 3: The Seeds of Salvation“ erschien ursprünglich im Jahr 1988 und mauserte sich in den darauffolgenden Jahren zu einem richtigen Kultspiel. Die Story des Games setzt zeitlich übrigens vor den Ereignissen der beiden Vorgänger an und fungiert somit als Prequel der „Erdrick“-Trilogie. Hier erhalten „DQ“-Neulinge also einen tollen Einstiegspunkt.
Die Geschichte selbst rückt wie erwähnt Arus, im japanischen Original Arusu genannt, in den Mittelpunkt. Am Morgen eures 16. Geburtstags betraut euch der König mit der Mission, in die Fußstapfen eures Vaters zu treten, eines legendären Helden. Ihr soll das Land retten und Baramos, den Herrn der Dunkelheit, besiegen. Ob ihr einen Auftrag erfolgreich abschließen könnt, den nicht einmal euer Vater einstmals beenden konnte?
Von all diesen Dingen haben wir in der Preview-Version, wie bereits erwähnt, nichts mitbekommen. Stattdessen ging es direkt rein in die Action. Wir mussten uns im „HD-2D Remake“ von „Dragon Quest 3“ gemeinsam mit unserer kleinen Truppe auf den Weg zum Ort Vogt begeben. Unser Ziel war es, den sogenannten Diebesschlüssel einzusammeln, mit dem sich angeblich alle roten Türen in der Spielwelt öffnen lassen sollen.
Klassisch rundenbasierte JRPG-Action
Spielerisch bleiben die Macher dem Original weitestgehend treu. Wir erkunden also mit unserem Charakter kleine Dörfer, größere Städte sowie Dungeons und laufen klassisch über die Weltkarte. Genauso wie früher werden Kämpfe in der Welt zufällig getriggert, wir sehen Gegner um uns herum also nicht vorher. Die Scharmützel selbst fühlen sich ebenfalls herrlich Old-School-mäßig an, denn diese Laufen natürlich, wie sollte es auch anders sein, klassisch rundenbasiert ab.
Eure Party steht dabei immer einer Gruppe von mehreren Monstern gegenüber, unter anderem dem ikonischen von „Dragon Ball“-Schöpfer Akira Toriyama geschaffenen Schleim. Jedem eurer Charaktere kommt dabei eine eigene Rolle zu. Hauptcharakter Arus ist ein Allrounder und wurde in unserer Preview-Version von einem Krieger, einer Heilerin und einem Kleriker begleitet, die in unserer Anspiel-Version sogar eigene Namen hatten.
Die Scharmützel selbst haben sich wirklich gut gespielt und haben uns großen Spaß gemacht, da unsere KI-Mitstreiter unsere Kommandos gut umgesetzt hatten, auch wenn wir taktisch noch nicht wirklich gefordert wurden. Das dürfte sich im späteren Verlauf des Games sicherlich ändern.
Im Kampf selbst durften wir den Figuren dann befehlen, direkt zum Angriff über zu gehen oder ihnen alternativ eine Verhaltensweise vorgeben. Sie können zum Beispiel rücksichtslos vorgehen, sich auf das Heilen ihrer Wunden konzentrieren oder sollen besonnen und somit reaktionsabhängig reagieren. Hier kommt übrigens auch auch eine kleine Neuerung ins Spiel, denn im „Dragon Quest 3 HD-2D Remake“ dürfen wir das Kampftempo einstellen.
Behutsame Modernisierungen
Die Macher versprechen zwar eine originalgetreue Version, doch diese soll sich an ein modernes Publikum richten. Deshalb müssen alteingesessene Fans nun nicht befürchten, der JRPG-Klassiker könnte auf links gedreht werden. Vielmehr wollen die Verantwortlichen das Kultspiel behutsam an heutige Standards anpassen und etwa mehrere Quality-of-Life-Verbesserungen bieten. Hierzu zählen beispielsweise das Kampftempo oder auch mehr Speichermöglichkeiten.
Des Weiteren warten ein überarbeitetes Userinterface und natürlich einige technische Überarbeitungen auf euch, auf die wir gleich etwas näher eingehen. Während unserer Zeit mit der Preview-Version hatten wir das stets das Gefühl, das legendäre Original werde mit großem Respekt behandelt und alle Modernisierungen, die wir bisher gesehen haben, fügten sich organisch ins große Ganze ein.
Wir können uns beispielsweise gut vorstellen, dass die verstellbare Kampfgeschwindigkeit von vielen Spielern positiv aufgenommen werden wird. In einem großen Dungeon können zu viele Zufallskämpfe immerhin auch schnell ermüden. Die Kämpfe, in denen unsere Partymitglieder für jeden Erfolg Erfahrungspunkte erlangen, machten uns davon abgesehen großen Spaß. Besonders nachdem unsere Charaktere ein paar neue Fähigkeiten wie Zauber erlernt hatten.
Der Dungeon selbst, ein riesiger Turm dessen Spitze wir erreichen mussten, war dafür wunderbar vielschichtig gestaltet und lud uns regelrecht dazu ein, uns ausgiebig umzuschauen. Unser Entdeckerdrang wurde glücklicherweise auch belohnt, denn mit einem neuen Boomerang konnte Arus gleich mehrere Monster auf einmal angreifen. Ein extrem nützlicher Fund.
Schicke HD-2D-Optik
Rein visuell verpasst Square Enix „Dragon Quest 3“ die grafische Überholung, die in der Vergangenheit bereits andere Titel erhalten hatten. Die bisherigen HD-2D-Games kamen bei Fans des Genres extrem gut an, sei es ein „Star Ocean: The Second Story R“ oder auch ein moderner JRPG-Beitrag wie „Octopath Traveler“. Auch im Falle von „DQ3“ passt dieser modernisierte Pixellook absolut hervorragend und erweckte den Klassiker vor unseren Augen zu neuem Leben.
Der HD-2D-Grafikstil sieht schlichtweg wunderschön aus und bleibt dem ikonischen, von Akira Toriyama maßgeblich geprägten Stil treu. Mehr noch: Die visuellen Überarbeitungen stehen der „Dragon Quest 3“-Neuauflage wirklich gut. Gerade die neuen Animationen der Monster sind herrlich knuffig anzuschauen und sprühen geradezu über vor Charme. Hier haben sich die Verantwortlichen sichtlich viel Mühe gegeben, den bekannten Artstyle zu modernisieren.
Inzwischen ist übrigens auch bekannt, wann „Dragon Quest 3 HD-2D Remake“ erscheinen soll. Ab dem 14. November 2024 könnt ihr euch selbst in die Neuauflage des JRPG-Klassikers stürzen und in der Rolle des Helden beziehungsweise der Heldin zu einem großen Abenteuer aufbrechen.
„Dragon Quest 3 HD-2D Remake“ fühlte sich bereits nach in der relativ kurzen Spielzeit in einem sehr positiven Sinne, wie sollte es auch anders sein, angenehm klassisch an. Der Look, das Feeling, die Charaktere und ihre Designs sowie der wundervolle orchestrale Soundtrack wecken Erinnerungen an eine inzwischen vergangene JRPG-Ära. Eine Zeit, die jedoch noch längst nicht vergessen ist und auch heute noch so zu verzaubern vermag wie damals.
Eine radikale Neuerfindung des JRPG-Kultspiels dürfte Fans mit dieser Neuauflage zwar nicht erwarten, doch die behutsamen Überarbeitungen machten auf uns genau den richtigen Eindruck. Den Machern gelang in der Preview-Version der schwierige Balanceakt zwischen Originaltreue und Modernisierung. Ob sie diesen über die gesamte Spielzeit werden meistern können, muss sich natürlich noch zeigen, doch wir sind guter Dinge, dass im November 2024 sowohl langjährige „DQ“-Fans als auch „DQ“-Neulinge auf ihre Kosten kommen dürften.
Weitere Meldungen zu Dragon Quest 3, Dragon Quest 3 HD-2D Remake.
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Kommentare
Farbod1990
19. Juni 2024 um 06:46 UhrWieso wollen die das genau 1 Tag vor den Release von assassins creed shadows rausbringen das wäre ein fataler Fehler weil ansonsten assassins creed shadows dominieren wird und DQ3 sollte verschoben werden auf Dezember
AlgeraZF
19. Juni 2024 um 06:58 UhrSind doch zwei völlig unterschiedliche Spiele! Dieses komische AC interessiert mich schon mal null.
Dragon Quest wird gekauft. Aber für maximal 30€ und nicht zu Square Enix Mondpreisen.
Björn23
19. Juni 2024 um 07:43 UhrKommt das nur digital finde keinen Disc-Version ist da schon was zu bekannt?
Khadgar1
19. Juni 2024 um 08:59 UhrIch hätte gern ein neues Dragon Quest Monsters.
MonadoX
19. Juni 2024 um 09:06 UhrWird sicherlich mindestens 49,99 euro kosten. Wette ich mit euch.
Und ja mal sehen… ob da wirklich eine Disc Version kommt?
Björn23
19. Juni 2024 um 09:09 UhrIm store kostet es 70€
StoneyWoney
19. Juni 2024 um 10:28 Uhr@Farbod1990 Ja stimmt, ungünstig. Denn in Japan werden die Verkaufszahlen von AC Shadows dann wohl gegen 0 gehen.
naughtydog
19. Juni 2024 um 10:37 Uhr@StoneyWoney
😀
Dragonfighter
19. Juni 2024 um 10:39 UhrAbsoluter Pflichtkauf.
The Man
19. Juni 2024 um 12:40 UhrNice freu mich drauf 🙂
Aber wider Typisch von einigen .. „oh ein Single Player … Und nicht mal Top gepolishte und aufgepumpte Grafik … ne da zahlt ich bestimmt keinen Vollpreis.“ und sich dan wundern warum immer mehr Endwickler ihr Glück im GAAS versuchen.
Nudelz
19. Juni 2024 um 15:10 Uhralso AC Shadows interessiert mich mal Null.
Horst
20. Juni 2024 um 08:54 UhrDas kostet echt 70 Ocken? Na da warte ich mal, bis es günstiger ist!
RETROBOTER
20. Juni 2024 um 10:23 UhrPflicht