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Review

Razer BlackShark V2 Pro für PS5 im Test: Stärken und Schwächen des Esport-Headsets

Ein Gaming-Headset für 200 Euro? Das muss dann einiges unter der Haube haben. Im PS5-Test lässt das Razer Black V2 Pro die Muskeln spielen und punktet mit starker Verarbeitung und stimmiger Technik.

play3 Review: Razer BlackShark V2 Pro für PS5 im Test: Stärken und Schwächen des Esport-Headsets

8.5

Razer stockt sein Angebot an Gamer-Hardware stetig auf. Zuletzt neu dabei: das BlackShark V2 Pro in der White Edition für PlayStation 5. Mit einem Marktpreis um die 200 Euro richten sich die Kopfhörer zweifellos an engagierte Spieler, die bereit sind, mehr Geld in ihr Hobby zu investieren.

Im Vergleich zum inzwischen vier Jahre alten Vorgängermodell fährt die aktualisierte Fassung bessere Akku-Leistung und Verarbeitung sowie ein stärkeres Mikro auf. Letzteres ist für das BlackShark V2 Pro ein wichtiger Faktor, schließlich ist ein guter Voice-Chat doch entscheidend bei kompetitiven Spielen wie „Call of Duty“, „Fortnite“ oder „Apex Legends“ – und genau diese Esport-affine Zielgruppe visiert Razer mit dem aktuellen Modell an.

Installation und Einstellungsmöglichkeiten

Das Razer BlackShark V2 Pro funktioniert nicht nur an der PlayStation 5, sondern auch an PC, Nintendo Switch und mobilen Endgeräten via Bluetooth-Verbindung. Im Test mit der PS5 erweist sich die erste Installation als extrem einfach. Wir schließen einfach den mitgelieferten USB-Dongle an und schalten das Headset ein. Im Anschluss startet das sogenannte Pairing automatisch. In den Sound-Einstellungen der PS5 können wir schließlich das Headset als Haupt-Audioausgabe aktivieren.

Das Razer BlackShark V2 Pro besitzt drei Standard-Profile, zwischen denen wir auf Tastendruck wechseln: Movie, Music und Gaming. Diese unterscheiden sich leicht, aber dennoch spürbar voneinander.

  • Gaming erweist sich als am neutralsten. Das bedeutet: Bässe und Höhen sind gut ausbalanciert, sodass sich ein klares, breites Klangbild ergibt.
  • Movie ist das genaue Gegenteil: Hier hören wir die Bässe sehr deutlich raus – gerade bei Actionszenen.
  • Music rangiert dazwischen und bietet stärkere Tiefen als Gaming, ist aber dennoch nicht ganz so wuchtig wie Movie.

Darüber hinaus ist es möglich, mithilfe der Razer-Audio-App eigene Profile – sogar für ausgewählte Spiele wie „Fortnite“ oder „Apex Legends“ – zu erstellen und zu aktivieren. Die App funktionierte im Test der Android-Version ohne Probleme, jedoch beklagen sich Nutzer in den Bewertungen auch über Schwierigkeiten beim Herstellen der Verbindung.

Wechsel zwischen den Profilen erfolgen über einen an der rechten Ohrmuschel angebrachten Knopf.

Die Posltering sorgt für ein angenehes Tragegefühl.

Fühlt sich gut an, ist aber kein Leichtgewicht

Nachdem wir uns durch die Einstellungen gewühlt haben, kommen wir zum wichtigsten: Wie klingt das Razer BlackShark V2 Pro im Spiel und wie fühlt es sich überhaupt an?

Das Headset ist aus einem Mix aus Plastik und Metall verarbeitet. Auffällig sind natürlich die Metallbügel, die die Ohrmuscheln halten. Sie verleihen dem Gerät Stabilität, verhindern aber zugleich auch, dass man die Ohrmuscheln einklappen kann.

Auf Reisen nimmt das BlackShark V2 Pro daher vergleichsweise viel Platz im Gepäck weg und ist mit 320 Gramm auch kein absolutes Leichtgewicht. Schade auch, dass im Lieferumfang weder ein Transport-Beutelchen noch ein Ladegerät beiliegt.

Abseits von diesen „Schönheitsmakeln“ fühlt sich das BlackShark wertig an und sieht gerade in der White Edition auch noch sehr stylish aus. Der Tragekomfort der Over-Ear-Kopfhörer erweist sich als sehr hoch: An Ohrmuscheln und Bügel ist Memory-Schaustoff angebracht, der angenehm fest und dennoch „anschmiegsam“ ist. Bedeutet: Hier drückt nichts – auch nicht bei längeren Sessions mit Brille.

Das Mikro könnt ihr bei Bedarf herausziehen.

Dank der flexibel einstellbaren Bügel sitzt das Headset fest, übt aber nie zu viel Druck auf Schädel oder Ohren aus. Praktisch: An der linken Ohrmuschel befindet sich ein dickes Rädchen, mit dem ihr die Lautstärke einstellen könnt. Etwas dahinter liegt ein Druckknopf zum Ein- und Ausschalten des Mikros. Dieses könnt ihr ganz einfach rein- und rausstecken.

Viel wichtiger ist an dieser Stelle aber die Voice-Chat-Qualität, die für ein Gaming-Headset wirklich ausgezeichnet ist. Das Hyperclear-Mikro nimmt Sprache in sehr guter Tiefe und Qualität auf. Die Wiedergabe erfolgt klar, was ja bei Online-Games extrem wichtig ist.

Razer Blackshark V2 Pro

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Wie schlägt sich das Headset in der Paradedisziplin?

Und damit sind wir dann auch im Praxis-Test. Wir haben das BlackShark V2 Pro sowohl mit Videospielen als auch mit Musik und Filmen getestet. Sehr schön: Auch ohne aktives Noise-Cancelling, schottet das Headset Außengeräusche geschickt ab.

Wir starteten den Test mit „Stellar Blade“ (Test auf PLAY3.DE): Hier erfreuten wir uns an dem guten Mix aus dem Asia-Soundtrack und wuchtigen Kampfklängen. Die häufige Sprachausgabe kommt im Gaming-Modus ebenfalls gut rüber. Ganz wichtig: Auch im größten Getöse hatten wir nie den Eindruck, dass das Headset übersteuern würde. Gleiches gilt auch für „Marvel’s Spider-Man 2“.

Eine echte Bewährungsprobe war „EA Sports F1 24“ (Test auf PLAY3.DE). Denn die Motorgeräusche sind recht hochfrequent und gerade bei günstigen Kopfhörern kommt es so häufig zum Scheppern der Treiber. Glücklicherweise bleiben diese Probleme beim BlackShark aus, sodass die Sounds kraftvoll rüberkommen, ohne dass einem die Ohren nach einigen Runden wehtun.

Passt optisch gut zur weißen PS5.

Und natürlich probierten wir uns auch an besagten optimierten Spielen „Apex Legends“ oder „Fortnite“ auf. Was hier auffällt: Gerade in ruhigeren Momenten hören wir auch kleinere Geräusche und können diese dank Surround-Effekten gut orten.

Auch die Latenz erweist sich als gering genug, um online mithalten zu können. Das ist auch gut so, denn es gibt keine Möglichkeit das Headset per Kabel-Verbindung zu verbinden. Immerhin ist die Akku-Laufzeit mit von Razer angegebenen 48 Stunden entsprechend lang und wurde auch im Test bestätigt.

Technische Daten laut Hersteller:

  • Treiber: Razer TriForce Titanium 50 mm Treiber
  • Frequenzbereich: 12 Hz – 28 kHz
  • Impedanz: 32 Ω
  • Akkulaufzeit: bis zu 70 Stunden auf PC, über 48 Stunden auf PlayStation 5
  • Gewicht: 320 Gramm
  • Unverbindliche Preisempfehlung: 219,99 Euro
8.5

Wertung und Fazit

PRO
  • Hoher Tragekomfort
  • Sehr gute Soundqualität
  • Lange Akku-Laufzeit
  • Gutes Mikro
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten
CONTRA
  • Kein Ladegerät im Lieferumfang
  • Zusammenklappen der Ohrmuscheln nicht möglich
  • Kein aktives Noise-Cancelling

Razer BlackShark V2 Pro für PS5 im Test: Stärken und Schwächen des Esport-Headsets

Das Razer BlackShark V2 Pro ist ein erstklassiges Wireless-Headset – zu einem gehobenen Preis. Einrichtung und Handhabung sind denkbar unkompliziert. Die Verbindung mit Hilfe des mitgelieferten USB-Dongles erwies sich im Test als fehler- und störungsfrei. Auch eine Latenz war bei schnellen Spielen nicht zu spüren.

Vor allem aber punktet das BlackShark in den Bereichen Tragekomfort und Soundqualität: Ausgewogen, flexibel und gut hörbar. Die lange Akku-Laufzeit spielt an dieser Stelle ebenfalls in das positive Gesamturteil mit hinein.

Perfekt ist das BlackShark V2 Pro dennoch nicht: Bei einem 200-Euro-Headset darf ruhig ein Ladegerät beiliegen und auch dass man die Ohrmuscheln nicht klappen kann, stört in der Gesamtwertung. Dennoch präsentiert Razer hier ein ausgezeichnetes Gamer-Headset für höhere Ansprüche.

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XiscoBerlin

XiscoBerlin

23. Juni 2024 um 19:32 Uhr
Timtelligent

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24. Juni 2024 um 07:52 Uhr