PS5 vs. Xbox Series X: Warum laufen viele Spiele auf der Sony-Konsole besser?

Die PS5 und Xbox Series X sind sich hinsichtlich der erzielten Performance näher als die Kontrahenten der vorherigen Generationen. Warum das so ist, erklärt Digital Foundry anhand von Entwicklerkommentaren.

PS5 vs. Xbox Series X: Warum laufen viele Spiele auf der Sony-Konsole besser?

Die Technikexperten von Digital Foundry haben sich dreieinhalb Jahre nach dem Launch der Konsolen PS5 und Xbox Series X mit den technischen Unterschiedenen beschäftigt und die Vorteile der jeweiligen Systeme hervorgehoben.

Dabei ging es speziell um die Frage, warum Spiele auf der PS5 in vielen Fällen besser laufen, obwohl die Xbox Series X auf dem Papier die leistungsstärkere Hardware ist. Die GPU der Microsoft-Konsole erreicht 12 Teraflops, ergänzt durch eine Speicherbandbreite von maximal 560 GB/s. Bei der Sony-Konsole sind es 10,23 TF GPU-Rechenleistung und 448 GB/s Bandbreite.

Sonys Entwicklungsumgebung bringt Vorteile

Digital Foundry sprach mit Experten, um die Ursachen für den ausbleibenden Leistungsvorteil zu ergründen. Eine Theorie liegt darin, dass sich die gesplittete Speicherkonfiguration der Xbox Series X (560 GB/s Bandbreite bei „schnellem“ Speicher, 336 GB/s bei „langsamem“ Speicher) auf die Leistung auswirken könnte.

Offenbar gibt es aber einen anderen Hauptgrund: Entwickler verweisen auf die Entwicklungsumgebung von Sony. Mehr als nur ein wichtiger AAA-Entwickler habe gegenüber Digital Foundry erklärt, dass der PlayStation-GPU-Compiler deutlich effizienter ist als das Gegenstück von Microsoft. Damit könne die Grafikhardware besser ausgenutzt werden.

“Im Allgemeinen gehen wir davon aus, dass der API-Zugriff auf niedrigerer Ebene, der bei der PlayStation-Entwicklung gewährt wird, bedeutet, dass Spielehersteller mehr aus der Hardware herausholen“, so ein Kommentar der Technik-Experten.

Ein weiterer Grund, der von Entwicklern genannt wurde, sei die Beschaffenheit der GPU. Sie hat weniger Recheneinheiten als die Xbox Series X (36 vs. 52), läuft damit aber schneller, was bedeutet, dass bestimmte Aufgaben schneller abgeschlossen werden. Das harmoniere besser mit einigen Game-Engine-Designs.

„Das Ausmaß dieses Vorteils war immer unbekannt, da die PS5 mit einem Boost-Takt sowohl auf der CPU als auch auf der GPU arbeitet – die maximalen Taktraten werden durch eine Leistungsbegrenzung des Prozessors begrenzt“, so Digital Foundry. Von den Entwicklern habe es diesbezüglich aber keine Beschwerden über einen negativen Einfluss auf die GPU-Performance gegeben.

Zahlen lieferte die in diesem Jahr geleakte Entwicklerdokumentation der PlayStation 5 Pro. Wird die CPU-Boost-Option aktiviert, erhöht sich die Taktfrequenz um zehn Prozent, während die GPU-Leistung nur um ein Prozent absinkt.

Microsofts Hardware kann ebenfalls punkten

Digital Foundry hebt im weiteren Verlauf hervor, dass auch die Microsoft-Hardware Vorteile habe. Am Ende ergibt sich bei einem Vergleich zwischen der PS5 und Xbox Series X die folgende Situation:

  • Die Kombination aus effizienterem GPU-Compiler, APIs auf niedrigerer Ebene und höheren Taktraten führt bei PlayStation 5 zu einer Performance, die in bestimmten Szenarien die Xbox Series X erreicht oder übertrifft.
  • Microsofts Ansatz mit der Standardisierung auf DirectX 12 und DXR-Raytracing-API kommt aufgrund der Ähnlichkeiten zur PC-Entwicklung den Spielemachern zugute.
  • Die Xbox Series X hat einen höheren Rechendurchsatz, was Vorteile für Game-Engines bringt, die diesen nutzen.
  • Das Ökosystem und der Funktionsumfang der Xbox können sich in bestimmten Situationen auszahlen. Beispiel: “Elden Ring” läuft auf der PlayStation 5 schneller, aber wegen Sonys eingeschränkter Implementierung variabler Bildwiederholraten ist das Spielerlebnis auf der Xbox Series X flüssiger und konsistenter.

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Mit dem mutmaßlichen Launch der PS5 Pro werden die Karten noch einmal neu gemischt. Hier wirken sich mehr Hardware-Power und Features wie PSSR deutlich auf die Performance aus. Die Konsole ist allerdings weiterhin unangekündigt.

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