Ende der vergangenen Woche erreichte uns die Meldung, dass der japanische Medienkonzern Kadokawa einer Ransomware-Attacke zum Opfer fiel. Den unbestätigten Angaben der Ransomware-Gruppe „Blacksuit“ zufolge wurden im Rahmen des Angriffs rund 1,5 Terabyte interner und persönlicher Daten erbeutet.
Eine Zahl, die Kadokawa bislang nicht bestätigte. In einem aktuellen Statement lieferten uns die Verantwortlichen ein Update zum Cyber-Angriff und räumten ein, dass es den Angreifern gelang, die persönlichen Daten aller Mitarbeiter von Kadokawas Tochtergesellschaft Dwango zu erbeuten.
Daten von Vertragspartnern und juristische Dokumente wurden laut Kadokawa ebenfalls entwendet. Zu Dwango gehören unter anderem der Entwickler Spike Chunsoft oder die Videoplattform NicoNico.
Kadokawa sichert den Betroffenen Unterstützung zu
Auch wenn es sich bei Kadokawa um einen Medienkonzern mit rund 50 Niederlassungen und Studios handelt, konzentrierte sich der Cyber-Angriff laut dem Unternehmen auf die Datenbanken von Dwango.
Zu den weiteren gestohlenen Daten gehören laut Kadokawa Verträge mit externen Parteien, interne Dokumente und Präsentationen, persönliche Daten einiger Urheber und nicht näher konkretisierte Informationen des Kadokawa Dwango Educational Institute.
Eigenen Angaben zufolge richtete Kadokawa ein Helpdesk für alle Betroffenen ein und warnt diese vor möglichen bösartigen E-Mails oder Phishing-Versuchen. Derzeit ist die Technikabteilung des Konzerns damit beschäftigt, die Attacke weiter zu analysieren und nach möglichen Sicherheitslücken zu suchen.
In den kommenden Wochen und Monaten sollen die internen Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden, um Attacken dieser Art zukünftig zu verhindern.
Wie steht es um FromSoftware?
Da es sich bei Kadokawa um den Mutterkonzern von FromSoftware handelt, dürfte sich den Spielerinnen und Spielern natürlich die Frage stellen, ob und in welcher Form die „Elden Ring“-Macher von der Ransomware-Attacke betroffen sind. Diesbezüglich sorgte Kadokawa für Entwarnung.
Laut dem Unternehmen gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass es den Hackern gelang, Daten von FromSoftware zu erbeuten oder sich Zugriff auf die Datenbanken des japanischen Studios zu verschaffen.
Zuletzt veröffentlichte FromSoftware mit „Shadow of the Erdtree“ eine umfangreiche Erweiterung zum Rollenspiel „Elden Ring“. In wenigen Tagen verkaufte sich das Add-on mehr als fünf Millionen Mal und untermauert somit den beeindruckenden Erfolg von „Elden Ring“. Weltweit belaufen sich die Verkaufszahlen des knackigen Open-World-RPGs auf mehr als 25 Millionen Einheiten.
Was „Shadow of the Erdtree“ technisch wie spielerisch zu bieten hat, verraten wir euch in unserem ausführlichen Test.
Weitere Meldungen zu From Software, Kadokawa.
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Kommentare
naughtydog
04. Juli 2024 um 11:07 UhrImmer wenn ich sowas lese und an den aktuellen „Digitalisierungswahn“ denke, wird mir ganz mulmig…