Mit dem Survival-Rollenspiel-Mix „Palworld“ lieferten die Entwickler von Pocketpair den ersten großen Überraschungshit des Jahres 2024 ab. Innerhalb weniger Wochen verkaufte sich der Titel mehrere Millionen Mal.
Allerdings rief der Erfolg von „Palworld“ schnell Kritiker auf den Plan. Zum einen reagierte die Pokémon Company auf die Ähnlichkeiten der Pals zu diversen Pokémon. Wie das Unternehmen im Januar betonte, wird die Rechtsabteilung der Pokémon Company im Zweifelsfall rechtliche Schritte einleiten, um gegen mögliche Copyright-Verletzungen vorzugehen. Dazu kam es bislang allerdings nicht.
Des Weiteren musste sich Pocketpair schon kurz nach dem Release von „Palworld“ den Vorwurf gefallen lassen, dass bei der Entwicklung von „Palworld“ eine generative KI zum Einsatz kam, mit der die Pals und Teile der Spielwelt erstellt wurden. Ein Vorwurf, zu dem Pocketpair auf X (ehemals Twitter) Stellung bezog.
Das sagt der CEO von PocketPair
In einem Tweet verwies Takuro Mizobe, der CEO der „Palworld“-Macher, auf die August-Ausgabe der japanischen CGWorld. Bei CGWorld handelt es sich um ein Magazin, das sich auf die Grafik von Videospielen und deren Entstehungsprozesse spezialisiert hat.
Laut Mizobe wird in der kommenden Ausgabe des Magazins ausführlich auf die Umsetzung von „Palworld“ eingegangen.
So warten warten Einblicke in die Entstehung der Charaktere und Pals, der Waffenanimationen, der Spielwelt, des Lightings oder der Effekte. Wie der CEO von Pocketpair ergänzte, mache das Special deutlich, dass bei der Entwicklung von „Palworld“ keine KI zum Einsatz kam. „Palworld wird oft dafür kritisiert, generative KI zu verwenden, aber in Wirklichkeit ist das nicht der Fall“, führte Mizobe aus.
„Die Künstler haben fast tausend grobe Skizzen gezeichnet. Wir haben auch einige der Produktionsprozesse von Pal vorgestellt, also schauen Sie doch mal rein, wenn Sie interessiert sind!“ Ob diese Aussagen ausreichen, um die Kritik der Community zu entschärfen, bleibt abzuwarten.
Erscheint Palworld auch für die PlayStation-Konsolen?
Unklar ist weiterhin, ob und wann „Palworld“ auch für die PS4 und die PS5 erscheint. Allerdings verdichteten sich in den letzten Monaten die Hinweise auf eine Umsetzung für die PlayStation-Konsolen. Schon im März wies Mizobe darauf hin, dass sich sein Studio bezüglich weiterer Plattformen in aktiven Gesprächen befindet.
Für zusätzliche Spekulationen sorgte vor wenigen Wochen der Global-Community-Manager von Pocketpair, der via X einen vielsagenden Teaser absetzte. Hier wird mehr als offensichtlich auf geplante Portierungen für die PS4 und die PS5 hingewiesen.
Eine offizielle Ankündigung steht aber weiterhin aus.
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Kommentare
Knoblauch1985
10. Juli 2024 um 16:22 UhrIch habe mal ein Video gesehen wie durch prompts schreiben einer in UE engine 5 eine gaming Landschaft erschaffen hat mit einem Auto.
Bin mir aber nicht sicher.
Aufjedenfall wird das definitiv in Zukunft so sein. Technik lässt sich nicht aufhalten.
Einfach mal diese Satz merken.
Alle 2 Jahre macht Technik ein doppel Sprung.
Afgncaap
10. Juli 2024 um 16:30 Uhr„Alle 2 Jahre macht Technik ein doppel Sprung.“
Erfahrungsgemäß landet man aber in 20% der Fälle trotz Doppelsprung in einem Loch. 😉
Saxuz
10. Juli 2024 um 16:44 UhrWas spricht denn dagegen sich von KI unterstützen zu lassen wenn man dabei die gleiche Arbeit in viel weniger Zeit umsetzen kann und dann nur nochmal drüber gehen und ausbessern muss?
Man muss bei sowas mit der Zeit gehen. Spiele sind teilweise 10 Jahre in Entwicklung und müssen immer wieder angepasst werden, weil die Technik sich ändert. Warum den Prozess also nicht verkürzen?
Klar funktioniert das ganze nicht perfekt, aber die Technik muss halt benutzt werden, damit sie ausgebessert werden kann.
Horst
10. Juli 2024 um 16:58 Uhr@Saxuz: Weil man dann nur noch 08/15-Spiele hat irgendwann, und immer mehr Spiele zur Auswahl, die eh alle gleich aussehen! Weil bei „Unterstützung“ wird es nicht bleiben, irgendwann macht die K.I. die Hauptarbeit, weil die Spiele noch schneller fertig sind, man weniger Personal braucht… pi pa po. Dabei rührt die K.I. immer nur bereits existierendes Grundmaterial neu um… in Wahrheit ist’s immer wieder nur das Gleiche!
Feulas
10. Juli 2024 um 17:52 UhrKi wird viele Jobs kosten und gleichzeitig immer stärker genutzt werden. Schlussendlich wird die Unterhaltung am ende nur noch durch ki erstellt werden. So ist halt
darkbeater
10. Juli 2024 um 18:01 UhrVon mir aus können alle Hersteller ruhig KI benutzten, wen es für die Arbeiter die Arbeit leichter macht, warum nicht.
Und ja, es wird Leuten früher oder später den Arbeitsplatz kosten, aber so war es schon immer alte Job gehen neue Jobs entstehen.
The Man
10. Juli 2024 um 18:17 UhrSeh ich ähnlich wie Saxuz … Warum soll es besser sein, wen ein Mensch Stunden jedes Baltt eines Baums von Hand Modelliert und zusammen baut, als wen man der KI einfach sagt „Erstelle nen Baum mit Blättern“ und man nach ein paar Min einen kompletten Wald fertig hat ? Wenn man so die spiele am ende besser und schneller erstellen kann ist das doch nur von Vorteil. Grade in Zeiten wo jeder wegen der Preise und der Wartezeiten jammert ….
@Horst
Wenn das bei Menschlichen kreativen nur anders wäre … auch da werden die Erfolgsrezepte anderer Spiele nur immer wider neu gemixt .. warum haben die meisten Shooter den die gleichen Spielmodi ? Warum gibt es sowas wie die Ubisoft Formel oder warum gleichen sich die Spielmechaniken der meisten Sony Blockbuster ? Sicher nicht weil das alles von KI`s kommt …..
Knoblauch1985
10. Juli 2024 um 19:40 Uhr@Afgncaap
Hahahahaha. Der war gut.
Würde gern wissen Wieviele doppel Sprünge ich in meinem Gaming Leben verkackt habe.
Tzipper
10. Juli 2024 um 20:01 UhrArbeitsprozesse mithilfe einer KI zu optimierten oder zu unterstützen ist ja völlig legitim. Bei kreativen Prozessen sieht das wieder anders aus. Zum einen bedient sich „die“ Ki an Vorlagen, die u. A. einem Urheberrecht unterliegen können, die deshalb rechtlich gar nicht verwendet werden dürften, wenn man nicht Lizenzinhaber ist. Genau dies ist der eigentliche Vorwurf an Palworld. Haben sie die KI mit Pokemon Vorlagen gefüttert, um sich in zahlreiche Varianten erstellen zu lassen, die als eigene Kreation verkauft werden? Da nutzt die Aussage, man habe tausend grobe Skizzen gemacht wenig; die lassen sich auf Grundlage des bereits vorhandenen „Endergebnisses“ zügig im Nachhinein herstellen, das ist weniger Beweis als ein Versuch der Rechtfertigung. Rechtlich ist das alles in einer Dunkelgrauzone. Deshalb verbietet Steam/Valve jeglichen KI Content. In Deutschland besitzt man nach geltendem Recht im übrigen keinerlei Urheberrechte an KI generierten Inhalten.
Die Qualität der generierten Inhalte wird abnehmen, man spricht da über einen „Content-Inzest“, und da zitiere ich Nico Rehmann aus LinkedIn, treffender kann man es nicht sagen: „da die Erstellung von Inhalten auf bereits existierenden, oft ebenfalls von KI erstellten Materialien. Diese selbstreferenzielle Schleife könnte zu einer Echokammer führen, in der originelle Ideen und kreative Impulse schwinden. Der Kern dieses Problems liegt in der begrenzten Fähigkeit der KI, echte Kreativität und originelle Gedanken zu generieren. KI-Systeme sind in ihrer jetzigen Form darauf trainiert, aus vorhandenen Daten zu lernen und Muster zu erkennen. Sie sind jedoch nicht in der Lage, aus dem Nichts zu kreieren oder sich von der bestehenden Informationsgrundlage zu lösen. Die Risiken sind vielfältig: Eine Homogenisierung des Contents, der Mangel an Diversität in Themen und Perspektiven und die Verstärkung bereits bestehender Vorurteile durch Feedback-Schleifen. In einer Welt, in der KI-generierter Content vorherrscht, könnten wir eine Stagnation der kreativen und intellektuellen Entwicklung erleben.“
Und in 5-10 Jahren wird es bei dieser Entwicklung so sein: Bilder, Filme, Musik und auch Spiele werden zum großen Teil durch KI erstellt werden. Dann wird sich zeigen, wie weit unser Anspruch bis dahin gesunken ist. Jetzt gibt es auch genügend Leute, die sich z. B. mit einer Serie wie The Acolyte, die handwerklich einfach mies ist, berieseln lassen können und den Unterschied zu einer gut geschriebenen, gut umgesetzten Serie nicht beurteilen können. Die Biene kann der Fliege eben auch nicht erklärten, warum Honig besser als Scheiße ist.
Kintaro Oe
11. Juli 2024 um 07:02 UhrEs gab schon immer Tools, die einem das Programmieren leichter machen. Und das ist auch gut so. Habe damals mal mit Blitz Basic versucht ein RPG zu machen, pfff. am Popo.. bist da nur mit 1 und 0 beschädigt um da den Quellcode zu machen. Klar, habe ich dann nach Monaten sagen können „hey schaut mal, diese nicht animierte Figur in dieser billigen Welt habe ich ganz alleine gemacht“ , danach den RPG Maker 2000 geholt und siehe da, war nach Monaten deutlich weiter und hatte nicht weniger das Gefühl, dass es jetzt weniger Herz hatte. ( 9 Jahre am Ende daran programmiert xD )
Klar ist KI nochmal was anderes, aber das ist nunmal der Fortschritt und bedeutet eben auch, dass es nach Vorne geht.
Und Jobs gibts mehr als genug auf der Welt und es werden auch neue Entstehen, das ja nun auch nichts neues, oder wer von euch war mal beim Hofschmied gewesen oder hat sich seine Schuhe beim Schuhmacher reparieren lassen? Siehst…
RegM1
11. Juli 2024 um 09:25 UhrIch finde die KI-Doomsayer immer sehr lustig.
Aber wisst ihr wer noch lustiger ist? Die aktuellen KI-Profiteure, kenne einige die durch KI momentan quasi keine Arbeitslast mehr haben, statt 8 Stunden am Tag arbeiten sie aktiv noch 2.
Warum das lustig ist? Weil sie tatsächlich glauben es würde so weitergehen, in der Realität werden mit großer Wahrscheinlichkeit 2 von 3 Arbeitsplätzen gestrichen werden.
Der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten und wenn es den Output an qualitativ hochwertigen Games steigert – immer her damit.
Allerdings sollte die Branche sich auch im Klaren darüber sein, dass die Zielgruppe tendenziell durch mehr Angebot nicht auch mehr Zeit zur Verfügung hat.
RoyceRoyal
11. Juli 2024 um 11:59 UhrWarum sollte sich das Studio dazu äußern?
Muss ich mich auch dazu äußern weil ich im Büro einen PC benutze und nicht alles per Hand schreibe?
Oder ist heute jemand mit dem Auto gefahren und etwa nicht gelaufen?
Manche Diskussionen verstehe ich von der Wurzel nicht?
Nächste Woche:
Eine Außenministerin fliegt in ein anderes Land um ihren Job zu machen. *kreisch*
Brok
11. Juli 2024 um 16:43 UhrDie Diskussion ist unsinnig. Es gibt mittschier endlose Pokemon. Diese sind aber auch nur eine Art einer ganzen Pop Kultur. In jedem zweiten Manga oder Anime gibt es dutzende von Kreaturen die alle irgendwie ähnlich sind.