Nach Massenentlassungen Anfang des Jahres hat Microsoft Medienberichten zufolge ein weiteres Team aufgelöst. Diesmal traf es offenbar eine der Abteilungen, die innerhalb des Unternehmens für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) zuständig sind.
Mehrere Publikationen stützen sich auf den Leiter des betroffenen Teams, der in einer internen Mail an Mitarbeiter ebenfalls behauptet, in Bezug auf die Führungsebene „Diskriminierung, Belästigung und Toxizität untersucht und nachgewiesen“ zu haben.
Strategische Inklusionsverpflichtungen vieler Unternehmen laufen offenbar aus
In der besagten Mail verweist der Team-Leiter darauf, dass die Rolle und das Team selbst aufgrund “veränderter Geschäftsanforderungen” zum 1. Juli 2024 gestrichen wurden.
„Meiner inoffiziellen Meinung nach, die sich nicht nur auf Microsoft bezieht, zeichnet sich das [konservative politische Vorhaben] Projekt 2025 ab. Und echte Systemveränderungen, die mit DEI-Programmen überall verbunden sind, sind nicht mehr so geschäftskritisch oder klug wie noch im Jahr 2020″, heißt es in der Mail weiter.
Daher würden die zielgerichteten und strategischen Inklusionsverpflichtungen vieler Unternehmen mit einer Laufzeit von drei bis fünf Jahren nach dem Mord an George Floyd neu bewertet. Ebenfalls glaubt der Team-Leiter, dass die Unternehmen neue Strategien ausarbeiten, falls ihre US-Bundesverträge gefährdet sind.
Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass Zoom zu Beginn des Jahres ein Team entlassen hat, das sich auf Vielfalt und Inklusion spezialisiert hatte. Laut CNBC haben auch Google und Meta im letzten Jahr ihre Programme zur Förderung von Vielfalt und Inklusion gekürzt.
In Reaktion auf den Bericht betonte ein Microsoft-Sprecher: „Unsere D&I-Verpflichtungen bleiben unverändert. Unser Fokus auf Vielfalt und Inklusion ist unerschütterlich und wir halten an unseren Erwartungen fest, priorisieren die Verantwortlichkeit und setzen unseren Fokus auf diese Arbeit fort.“
Programm zur Bekämpfung rassistischer Ungerechtigkeit
Microsoft gehört zu den Unternehmen, die als Reaktion auf den Mord an George Floyd im Jahr 2020 bekannt gaben, eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der Rassismus keinen Platz hat.
“Heute verpflichten wir uns, rassistische Ungerechtigkeit und Ungleichheit gegenüber der schwarzen und afroamerikanischen Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten zu bekämpfen“, betonte CEO Satya Nadella im Juni 2020.
Zu den damals vorgestellten Plänen der Redmonder gehörten:
- Microsoft möchte auf der Dynamik in den Bereichen Vielfalt und Inklusion (D&I) der letzten fünf Jahre aufbauen, indem weitere 150 Millionen US-Dollar in D&I investiert werden.
- Bis 2025 soll die Zahl schwarzer und afroamerikanischer Personalmanager, leitender Mitarbeiter und Führungskräfte in den Vereinigten Staaten verdoppelt werden.
- Microsoft möchte die Daten, die Technologie und Partnerschaften nutzen, um das Leben der schwarzen und afroamerikanischen Bürger im Land zu verbessern. Dazu gehört auch die Sicherheit und das Wohlbefinden der eigenen Mitarbeiter.
Weitere Einzelheiten zu den damaligen Plänen sind auf dem offiziellen Blog von Microsoft zusammengefasst.
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