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Xbox Series X/S: Marketingleiter für Europa muss um Budgets kämpfen

Microsoft scheint keine große Hoffnung mehr zu haben, dass Xbox-Konsolen in Europa und anderen EMEA-Regionen aus der derzeitigen Position herauskommen. Um Budgets muss gekämpft werden, wie der zuständige Xbox-Marketingleiter einräumt.

Xbox Series X/S: Marketingleiter für Europa muss um Budgets kämpfen

Stellt Microsoft das Konsolen-Marketing in einigen Ländern ein? Ein solches Gerücht ging in der vergangenen Woche durch die Presse und bezog sich auf EMEA-Märkte, zu denen Europa, der Mittlere Osten und Afrika gehören. Es sind allesamt Regionen, in denen Xbox gegenüber der PlayStation meist das Nachsehen hat.

Tatsächlich räumt Microsoft dem Marketing auf den EMEA-Märkten schon jetzt keine hohe Priorität ein. Das lässt sich einem Interview mit Michael Flatt, Xbox-Marketingleiter für EMEA, entnehmen. Er sprach recht frei darüber, dass Microsoft mit der Freigabe von Budgets äußerst zurückhaltend ist.

PlayStation hat Marketing-Mittel, die Xbox nicht zur Verfügung stehen

Laut Flatt ist es notwendig, auf den EMEA-Märkten für Marketing-Budgets zu kämpfen. Wäre man nicht so hartnäckig, würden die Gelder in andere Bereiche fließen.

„Was die Finanzierung angeht, müssen wir wirklich hart gegen unsere Konkurrenz arbeiten“, so Flatt in Bezug auf PlayStation. „Sie sind mit Marketing-Mitteln gesegnet, die uns nicht zur Verfügung stehen, aber das ist völlig in Ordnung.“

Laut Flatts Ansicht verfolge Xbox einen “steuerlich verantwortungsvolleren Ansatz bei Medieninvestitionen”. Letztlich müsse man aber “ziemlich rauflustig und hartnäckig sein und um Gelder kämpfen, die wahrscheinlich woanders hingehen würden“.

Dass die Situation für den Marketingleiter insgesamt “völlig in Ordnung”, darf angezweifelt werden. Denn sein Statement klingt, als sei es keine zufriedenstellende Situation. Hinterfragt werden darf auch, warum ein Unternehmen für fast 100 Milliarden US-Dollar zwei Publisher und etliche Studios übernimmt und auf den EMEA-Märkten in Bezug auf das Marketing dermaßen zurückhaltend bleibt.

Die Aussage von Flatt stärkt letztlich den Eindruck, dass Konsolen für Microsoft eine immer geringere Rolle spielen und der Multiplattform-Ansatz samt Cloud-Gaming im Fokus steht. Eine neue Hardware, bei der es um Leistung geht, soll allerdings folgen.



Sony hingegen investiert beträchtliche Summen in europäische Marketingaktivitäten. Eine besonders hervorzuhebende Kooperation besteht mit der UEFA Champions League. Des Weiteren pflegt das Unternehmen eine Marketingpartnerschaft mit “EA Sports FC” und weiteren Marken.

Xbox-Konsolen sind in Europa nur noch eine Nische

Sonys Aktivitäten scheinen sich auszuzahlen: In Europa – vor allem in Deutschland – spielt die Xbox eine untergeordnete Rolle, während Sony mit der PS4 und PS5 seit Jahren dominiert, sofern wir die Switch, die ihrem eigenen Zyklus folgt, außen vor lassen.

Vor zwei Tagen machten die europäischen Charts deutlich, dass Microsoft mit der Xbox Series X und Xbox Series S immer mehr an Boden verliert. Im Jahresvergleich sanken die Verkäufe im ersten Halbjahr um 37 Prozent. Bei der PS5 waren es nur 16 Prozent, was aufgrund der aktuellen Flaute auf dem Videospielmarkt als “unglaublich” bezeichnet wurde.

Das Verkaufsverhältnis zwischen der PS5 und Xbox Series X/S soll in Europa in diesem Jahr bei 9:1 liegen. Die erwartete PS5 Pro und der deutlich gestiegene Preis des Xbox Game Pass könnten die Situation noch dramatischer gestalten.

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Die Switch-Verkäufe sanken im ersten Halbjahr in Europa um 32 Prozent. Die Konsole befindet sich in der letzten Lebensphase und die Switch 2, die voraussichtlich im kommenden Jahr den Markt erobert, dürfte für eine deutliche Trendumkehr sorgen.

Was haltet ihr von der Situation? Sollte Microsoft in Europa und anderen EMEA-Regionen mehr Marketing betreiben oder ist der Zug längst abgefahren?

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Kommentare

SasukeTheRipper

SasukeTheRipper

21. Juli 2024 um 00:49 Uhr
Icebreaker38

Icebreaker38

21. Juli 2024 um 10:47 Uhr
DerBabbler

DerBabbler

22. Juli 2024 um 06:48 Uhr
naughtydog

naughtydog

22. Juli 2024 um 13:31 Uhr