Die Fans von „Assassin’s Creed“ wünschen sich bereits seit Jahren einen Titel, der im feudalen Japan angesiedelt ist. Mit „Assassin’s Creed Shadows“, das am 12. November 2024 in den Early Access veröffentlicht wird, bekommen die Spieler dies nun auch. Allerdings wird das Spiel derzeit von allen Seiten kritisiert.
Im Fokus steht dabei unter anderem einer der beiden Protagonisten, Yasuke, der auf einer historischen Figur basieren soll. So soll der ursprünglich aus Afrika stammende Yasuke in der Sengoku-Zeit dem Kriegsherrn Oda Nobunaga gedient haben. Während einige Japaner diese Erzählung ablehnen und sogar die Einstellung des Spiels fordern, hat ein Historiker keine Zweifel an Yasukes Status als Samurai.
Historiker schreibt über Sengoku-Periode
Yu Hirayama, ein japanischer Historiker, der bereits mehrere Bücher über die Sengoku-Periode verfasst hat, meldete sich zu der Samurai-Kontroverse über Twitter zu Wort. Er gab an, dass es „keinen Zweifel“ daran gebe, dass Yasuke ein Samurai im Dienste Nobunagas war, auch wenn nur wenige historische Dokumente existieren würden.
Hirayama schreibt, dass ein Mann in der mittelalterlichen Sengoku-Gesellschaft unabhängig von seinem Status ein Samurai werden konnte. Sein Herr musste ihn nun zu einem solchen ernennen. Die Voraussetzungen dafür wären bei Yasuke erfüllt, so der Historiker.
Denn historische Dokumente würden belegen, dass Nobunaga ihm ein Gehalt, ein Haus und ein Schwert gab. Dies wären die wichtigen Anforderungen eines „Vertrages zwischen Herrn und Diener“. Das Tragen eines Schwertes bedeute jedoch, dass Yasuke eben nicht nur ein niederer Diener war, denen es nämlich historisch gar nicht erlaubt war, Waffen zu tragen.
Kritik dringt bereits bis in die japanische Politik vor
Auch wurde argumentiert, dass Yasuke kein Samurai gewesen sein könne, da ihm kein Nachname gegeben wurde. Der Historiker Yu Hirayama weist darauf hin, dass es „sehr wahrscheinlich sei“, dass Yasuke einen Namen erhalten sollte. Oder aber er hatte schon einen Nachnamen, der aber in den historischen Dokumenten nicht bestätigt wurde.
Da Yasuke Nobunaga nur etwas mehr als ein Jahr diente, könnte die Verleihung des „Nachnamens“, beziehungsweise die Etablierung des Familiennamens, noch nicht stattgefunden haben. Allerdings hatten laut dem Experten einige Samurai auch gar keinen zusätzlichen Namen.
Die Kritik an dem kommenden „Assassin’s Creed Shadows“ hat mittlerweile auch schon die Politik erreicht. Kürzlich gab Satoshi Hamada, der seit 2019 im Oberhaus sitzt, bekannt, dass er die Bedenken hinsichtlich der Darstellung von Japan dem japanischen Parlament vorbringen wolle. Dabei ginge es jedoch nicht nur um den Charakter Yasuke, sondern auch um einige Ungenauigkeiten im Spiel.
Quelle: TheGamer
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Kommentare
Maik Seidl
22. Juli 2024 um 20:29 UhrIch schließe die Kommentare vorerst und blende die vorhandenen Kommentare aus. Ich habe mehrere Behauptungen geprüft und lande am Ende immer wieder in der Echokammer auf X. Ebenso wurden längst widerlegte Vorwürfe wiederholt. Das kann ich, bis wirklich verifizierbare Informationen vorliegen, so nicht verantworten.