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PLAY3.DE on Tour: Wir waren bei der Deutschen Yu-Gi-Oh!-Meisterschaft in Münster

Achtung, Duellanten! Mitte Juni fand in Münster die European Yu-Gi-Oh! World Championship Qualifier - Deutsche Meisterschaft statt und wir waren für euch mit dabei. Was wir bei den German Nationals alles erlebt haben, verraten wir euch in diesem kleinen Special.

PLAY3.DE on Tour: Wir waren bei der Deutschen Yu-Gi-Oh!-Meisterschaft in Münster
Die Deutsche "Yu-Gi-Oh!"-Meisterschaft fand am 15. und 16. Juni 2024 in Münster statt. (© KONAMI)

Am 15. und 16. Juni 2024 strömten 2123 Duellanten nach Münster, um dort die diesjährige Deutsche „Yu-Gi-Oh!“-Meisterschaft auszutragen. Für das Wochenende war das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland somit fest in Duellanten-Hand und wir waren für euch mittendrin! Wir haben einige leidenschaftliche Duelle und eine tolle Stimmung erlebt.

Mit dem Herz der Karten, dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und natürlich einer ausgeklügelten Strategie, sollte ein neuer Meister gekürt werden. Außerdem durften wir uns sogar mit einigen bekannten Yugi-Tubern sowie dem Head Judge der German Nationals unterhalten, um ein paar Profitipps zu erhalten, die wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten.

Zeit für ein Duell!

Am ersten Tag wartete direkt ein echtes Brett auf die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, denn satte zehn Runden waren angesetzt. Glücklicherweise verlief die Organisation angenehm reibungslos, weshalb es schon um kurz nach 9 Uhr losgehen konnte. Ein besonderes Augenmerk vieler Duellanten lag dabei sicherlich auf den Schlangenauge-Decks, immerhin dominiert das Thema seit Monaten das aktuelle Format. Ganze 213 Spieler vertrauten an Tag 1 auf Snake Eye.

Auf den Sieger warteten dabei nicht nur Anerkennung und Ruhm, sondern auch eine Reise sowie Unterkunft zur „Yu-Gi-Oh!“-Europameisterschaft 2024 in Berlin, eine Yu-Gi-Oh! Championship-Preiskarte in Super Rare sowie ein World Championship Qualifiers VIP Package.

Ein simpler Durchmarsch sollte es am Ende für Schlangenauge allerdings nicht werden. Mit Labrynth, Kashtira oder auch Stimmlose Stimme waren noch weitere starke Decks auf der deutschen Meisterschaft vertreten, um sich ihren Weg an die Spitze zu bahnen. Das sei an dieser Stelle jedoch schon verraten: Von den im Vorfeld der German Nationals besonders hochgehandelten Decks sollte es letztendlich keines auf den 1. Platz des Turniers schaffen.

Ich aktiviere meine Handtrap

Während wir durch die Reihen gegangen sind, um den Duellanten über die Schulter zu schauen, haben wir allerlei unterschiedliche Decks und Strategien gesehen, die sich teilweise sehr gut gegen die aktuellen Meta-Decks, also die spielstärksten Themen des derzeitigen „Yu-Gi-Oh!“-Formats, behaupten konnten. Branded beziehungsweise Markiert, das zuletzt in Battles of Legend: Terminal Revenge einige tolle Reprints bekommen hat, konnte etwa einige spannende Duelle für sich entscheiden. Auch dem im Set Duelist Nexus eingeführten Illusion-Archetype war es möglich, sich zu behaupten.

Doch wie haben „kleinere“ Decks versucht, die spielstärkeren Decks während der Deutschen Meisterschaft zu ärgern? Das aktuelle Format setzt stark auf Handtraps, also Karten, die direkt von der Hand aus aktiviert werden können. Auf diese Weise können die Taktiken des Gegners unterbrochen oder, wenn das Timing richtig ist, sogar ganz gestoppt werden.

Die Top 10 der meistgenutzten Karten der German Nationales 2024 führte Aschenblüte & freudiger Frühling mit 79% an. Auf den nachfolgenden Plätzen landeten unter anderem die Fallenkarte Unendliche Unbeständigkeit, die Zauberkarte Talent der drei Taktiken sowie der seit einiger Zeit wieder häufiger vertretene Schnellzauber Verbotener Tropfen.

Meine Insektenarmee wird immer größer!

Nach vielen hartumkämpften Duellen standen sich im Finale der Deutschen „Yu-Gi-Oh!“-Meisterschaft 2024 schließlich Henrik U. mit seinem Schlangenauge-Deck und Julius S. mit seinem Ragnaraika Rikka-Deck gegenüber. In die Top 64 konnten sich lediglich drei Rikka-Spieler vorkämpfen, während Snake Eye mit 27 Decks fast die Hälfte der Plätze eingenommen hat. Unterschätzt werden sollte Rikka jedoch nicht, immerhin konnte es zuletzt zwei Yu-Gi-Oh! Europameisterschaften gewinnen!

Im ersten Spiel des Finales konnte Julius beginnen und ein starkes Board aufbauen, das am Ende unter anderem mit dem Fusions-Monster Aromalilith Magnolie, dem Link-Monster Benghalanzenträger der Auferstandene und dem XYZ-Monster Heiliges Baumungeheuer, Hyperyton drei mächtige Bossmonster vorweisen konnte. Zu stark für Henrik, der die erste Runde abgschenken musste. Runde zwei konnte er dafür beginnen und seine Apollousa, Bogen der Göttin beschwören.

Julius konterte zum Start seines Spielzugs mit Unendliche Unbeständigkeit, doch diesmal konnte Henrik besser dagegenhalten und wenig später mit seiner Falle Kräfte rauben kontern. Anschließend ließ er sogar noch eine Aschenblüte folgen! Julius versuchte zwar noch, mit seinen Ragnaraika-Karten wieder zurück ins Spiel zu kommen, musste die Runde am Ende jedoch aufgeben. Somit mussten sich beide in einem alles entscheidenden dritten Spiel messen.

In die finale Runde der Deutschen „Yu-Gi-Oh!“-Meisterschaft konnte Julius gut starten, doch mit Handtraps wie der Effektverschleierin legte ihm Henrik immer wieder Steine in den Weg. Henrik selbst konnte mit einem Harpyien-Flederwisch danach alle Zauber- und Fallenkarten von Julius zerstören, selbst jedoch kein Monster beschwören. In seinem nächsten Zug konnte Henrik noch Diabellstar die schwarze Hexe herbeirufen, doch das Finale war kurz darauf für ihn verloren. Julius hat das Hexer-Monster wegtributiert und sicherte sich so den Sieg. Herzlichen Glückwunsch an den neuen Deutschen „Yu-Gi-Oh!“-Meister!

Dragon Duel, Rescue the Rabbit & mehr

Doch das Main Event war natürlich nicht alles, was die German Nationals in Münster zu bieten hatten! Abseits des Main Events konnten sich aufstrebende Nachwuchsduellanten in Dragon Duel messen, das für Kinder unter 12 Jahre angeboten wird. Die Duelle, die wir hier bestaunen durften, standen denen der älteren Teilnehmer in nichts nach und zeigten, dass „Yu-Gi-Oh!“ noch immer junge TCG-Fans begeistern kann. Wirklich toll!

Auch für jene Duellanten, die bereits recht früh aus dem Turnier ausgeschieden sind, war anschließend noch nicht Schluss. Das beliebte Rescue the Rabbit! Format durfte auf der Deutschen Meisterschaft natürlich nicht fehlen. Hier mussten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen drei Duelle in Folge für sich entscheiden, damit ihr Name in einen Lostopf kommt. Am Ende wurde ein Gewinner gezogen, der sich über ein Rettungskaninchen-Plüschtier freuen durfte.

Darüber hinaus wurden besonders am zweiten Tag des Events immer mal wieder zum Spaß Duelle ausgetragen. Es wurden Karten getauscht, Strategien verfeinert und neue Freundschaften geknüpft sowie alte gepflegt. Außerdem gab es in der Influencer Area ebenfalls die Chance, bekannte Yugi-Tuber wie D-TV, YamiChris oder auch Nivska einmal hautnah zu erleben und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Im Eingangsbereich warteten außerdem noch zwei Händler, bei denen Karten getauscht, verkauft und natürlich auch gekauft werden konnten. Eine schöne Möglichkeit, um sein Deck zu verstärken oder die eigene Sammlung zu erweitern. Zudem war in der angrenzenden Food Area ebenfalls für das leibliche Wohl gesorgt. Egal wo wir uns während der German Nationals aufgehalten haben, die Stimmung war enorm entspannt. Es gab keine Streitereien oder ähnliche Spannungen, sondern ein harmonisches Miteinander. Alle Anwesenden waren dort, um ihre Leidenschaft für „Yu-Gi-Oh!“ gemeinsam zu feiern.

Profitipps für euer erstes Yu-Gi-Oh!-Turnier

Falls ihr nun Lust bekommen haben solltet, selbst einmal auf ein „Yu-Gi-Oh!“-Turnier zu gehen, haben wir zum Abschluss unseres kleinen Artikels noch ein paar Tipps für euch. Wir hatten während des Events und nach der Deutschen Meisterschaft nämlich die Gelegenheit, uns mit CK-Phoenix, Julioh sowie Schattenspieler zu unterhalten und haben es uns nicht nehmen lassen, sie nach ein paar Profitipps zu fragen.

Genauer wollten wir von ihnen wissen, was sie „Yu-Gi-Oh“-Neulingen raten würden, die zum ersten Mal an einem Turnier teilnehmen möchten. Julioh, der stark in der kompetitiven Szene des TCGs verwurzelt ist, sagte uns hierauf direkt: „Einfach bis zum Ende spielen. Selbst wenn du alles verloren hast, spiel zu Ende. Erfahrung ist das Wichtigste, was du mitnehmen kannst, und einfach nicht so viel nachdenken. Keine Erwartungen an sich selbst haben, einfach sein Ding durchziehen.“

Ähnlich sah es Schattenspieler, der uns gegenüber gesagt hat: „Einfach enjoyen. Also einfach Spaß haben, einfach raufgehen und keine Erwartungen haben.“ Es sei auch bei „Yu-Gi-Oh!“ noch kein Meister vom Himmel gefallen und „niemand hat beim ersten Turnier direkt den Titel geholt.“ Ehe jemand an einem großen Turnier wie der Deutschen Meisterschaft teilnimmt, sollten zunächst lieber kleinere Turniere wie Locals in Angriff genommen werden. „Ich würde ruhig klein anfangen.“

CK-Phoenix gab uns darüber hinaus noch den Rat mit, ruhig gemeinsam mit Freunden auf ein Turnier zu gehen: „Mit Freunden ist es immer schöner, weil man sich nicht so allein fühlt. Es kann am Anfang schon überfordernd sein diese Situation. Also falls man Bekannte hat, die auch Interesse daran haben, würde ich auf jeden Fall empfehlen, da zusammen hinzugehen.“ Zudem sollten seiner Meinung nach Niederlagen vor allem auch als Chance begriffen werden.

Aus einem verloren gegangenen Duell könnten schließlich viele Lehren gezogen werden: Hat man sein eigenes Deck so gut gespielt, wie es geht? Hat man das Deck und die Strategie des Gegners verstanden? „Wenn ja, kann ich mir davon vielleicht etwas abschauen?“ Außerdem sollten sich Neulinge nicht scheuen, erfahrenere Spieler nach Tipps zu fragen. Es gibt viele Leute, die Anfängern gerne helfen. „Nicht den Mut verlieren. Irgendwann wird der erste Sieg kommen und dann hat es sich auch gelohnt.“

Was ist ein gutes Deck für Yu-Gi-Oh!-Anfänger?

Solltet ihr indes noch auf der Suche nach einem „Yu-Gi-Oh!“-Deck für euch sein, haben wir auch hier ein paar Tipps von den German Nationals für euch mitgebracht. Wie am Anfang des Artikels bereits erwähnt, durften wir auch mit dem Head Judge des Turniers sprechen, der uns vor allem das Fallenstellerin-Structure Deck empfohlen hat: „Damals, als das Fallenstellerin-Structure Deck neu rauskam, habe ich definitiv jedem ans Herzgelegt, drei Structure Decks zu kaufen.“

Des Weiteren sei seiner Ansicht nach Schwarzflügel einen Blick wert. Als das aus „Yu-Gi-Oh! 5D’s“ stammende Thema seine Premiere im TCG feierte, war es zwar noch nicht so stark, doch das habe sich inzwischen geändert. „Schwarzflügel ist ein starkes Deck zum Spielen und ein einfaches Deck; es ist definitiv eines der stärksten Decks im Format.“ CK-Phoenix hatte uns zudem noch das Crimson King-Structure Deck rund um „5D’s“-Charakter Jack Atlas nahegelegt.

Außerdem kann sich ein Blick auf YouTube lohnen. Es gibt viele Content Creator, die speziell rund um „Yu-Gi-Oh!“ Anfänger-Guides veröffentlicht haben. Habt ihr ein Deck gefunden, das euch anspricht, solltet ihr euch hierauf erst einmal fokussieren. Vom Head Judge kam auch noch hierzu ein Tipp: „Lern dein Deck. Sein eigenes Deck können ist schon einmal das A und O, damit man nicht selbst noch überlegen muss, „Was mache ich jetzt mit der Karte?“

Am wichtigsten sei es jedoch, und das haben uns während der Interviews alle unsere Interviewpartner gesagt: Habt Spaß an „Yu-Gi-Oh!“. Habt Spaß zu spielen und sollte eine Zeit kommen, in der es euch mal keinen Spaß machen sollte, dann legt ruhig eine Pause ein und nehmt eure Karten später wieder in die Hand. Während der Deutschen „Yu-Gi-Oh!“-Meisterschaft in Münster hatten alle, mit denen wir gesprochen haben, großen Spaß, was sich auch in der entspannten, ausgelassenen Stimmung widerspiegelte. Es war ein tolles Event, bei dem die Begeisterung für „Yu-Gi-Oh!“ alle miteinander verbunden hat.

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Kommentare

ADay2Silence

ADay2Silence

26. Juli 2024 um 21:14 Uhr
DerKonsolenkenner

DerKonsolenkenner

26. Juli 2024 um 22:11 Uhr
ResiEvil90

ResiEvil90

27. Juli 2024 um 02:32 Uhr