Electronic Arts gewährt mit dem neuesten Geschäftsbericht einen Blick in die Finanzergebnisse des Publishers. Hier kam es in den drei Monaten des vergangenen Geschäftsquartals, das am 30. Juni 2024 endete, übergreifend zu einem erheblichen Rückgang.
Der Nettoumsatz sank verglichen mit dem Vorjahr um 13 Prozent auf 1,66 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 280 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang um 30 Prozent entspricht. Electronic Arts ist dennoch begeistert.
Verkauf von Vollversionen bricht ein
Im weiteren Verlauf des Geschäftsberichtes wird deutlich, dass Electronic Arts mittlerweile zu einem erheblichen Maße von Live-Service-Strategien und deren Monetisierung abhängig ist.
Die Nettobuchungen von Electronic Arts gingen im Vergleich mit dem Quartal des Vorjahres um 20 Prozent zurück, was auf einen 58-prozentigen Rückgang der Verkäufe von Vollversionen zurückzuführen ist.
Im vergangenen Quartal brachte Electronic Arts kaum neue Spiele auf den Markt. Veröffentlicht wurden “EA Sports F1 24” und “Tales of Kenzera: Zau”. Der zuletzt genannte Titel blieb Berichten zufolge hinter den Erwartungen. Im zuständigen Studio kam es zu Entlassungen.
Ein Jahr zuvor standen Spiele wie “Star Wars: Jedi Survivor” und “PGA Tour” auf der Veröffentlichungsliste und fanden offenbar deutlich mehr Abnehmer.
Die Rückgänge waren offenbar einkalkuliert: Laut Electronic Arts liegen die Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals über den Erwartungen des Publishers. Mit dem Launch von “EA Sports College Football 25”, kommenden Sportspielen wie “EA Sports FC 25” und “Dragon Age: The Veilguard” werde das restliche Jahr deutlich mehr Schwung haben.
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Live-Dienste sorgen für 75 Prozent der Nettobuchungen
Die Umsätze aus Live-Diensten blieben im Gegensatz zu den Spieleverkäufen nahezu stabil und verringerten sich gegenüber dem ersten Quartal des vorherigen Geschäftsjahres lediglich um sieben Prozent.
Ergänzend gab Electronic Arts bekannt, dass Live-Dienste in den vergangenen zwölf Monaten 75 Prozent der Nettobuchungen ausmachten. Der Publisher ist somit erheblich von derartigen Einnahmen abhängig.
Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Electronic Arts einen Nettoumsatz zwischen 7,1 und 7,5 Milliarden US-Dollar, einen Reingewinn zwischen 904 und 1,1 Milliarden US-Dollar und einen Nettobuchungseingang zwischen 7,3 und 7,7 Milliarden US-Dollar.
„EA Sports College Football 25“ konnte gut vorlegen. Allein in der ersten Woche versammelten sich fünf Millionen einzigartige Spieler. Weitere 500.000 spielten über die EA Play-Testversion.
“Unser Fokus darauf, unseren Spielern größere, mutigere und vernetztere Erlebnisse zu bieten, war noch nie so stark und wird durch den rekordverdächtigen Start von EA Sports College Football 25 veranschaulicht, während wir bei EA in eine weitere historische Q2-Sportsaison starten“, so der EA-CEO Andrew Wilson zu den Ergebnissen.
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Kommentare
Afgncaap
31. Juli 2024 um 15:54 UhrNa, wenn man nichts wirkliches released, isses klar, dass sich nichts verkauft.
Aber anhand solcher Meldungen sieht man immer mehr die Wichtigkeit von AA-Publishern. Also die Publisher, die, Achtung festhalten, noch Spiele verkaufen und keine Abos.
OzeanSunny
31. Juli 2024 um 15:54 UhrDeswegen gehen ja viele auf Live Service Dienste.
Da holt man den höchsten Profit raus.
longlegend
31. Juli 2024 um 16:16 UhrDass ein solcher Laden das Wort „Arts“ im Namen trägt ist eigentlich pure Satire
naughtydog
31. Juli 2024 um 16:19 UhrDie Spieler können ihre Zeit nur ein mal verteilen. Irgendwann ist Schluss und dann brechen viele der „kartenhaus as a service“ in sich zusammen.
COUCHTROOPER
31. Juli 2024 um 16:45 UhrAls würdet ausgerechnet ihr hier wissen was Satire „eigentlich“ ist.
ARKLAY
31. Juli 2024 um 16:56 UhrAbmanagment. Der Zeitgeist gibt es vor. Große AAA Produktion werden immer Aufwändiger und Riskanter. Jeder der immer noch das klassische Modell eines Singleplayer-Offline Games fordert, ist entweder unendlich naiv und versteht die Branche nicht oder muss auf neuste Technik verzichten bei Games
Ich warte nur noch auf GTA6, wenn ich ehrlich bin, mit dem ich meine Karriere als Gamer dann aller vorraussicht beenden werde, je nachdem wie lange mich der Titel bei Laune halten wird. Gemessen an GTA5 wird das lange sein, aber der Rest der Welt der Videospieler Welt kann mich dann mal. Ich bin zu alt für diesen Mist.
longlegend
31. Juli 2024 um 17:02 Uhr@ARKLAY
„Jeder der immer noch das klassische Modell eines Singleplayer-Offline Games fordert, ist entweder unendlich naiv und versteht die Branche nicht oder muss auf neuste Technik verzichten bei Games.“
Verstehen dann Läden wie FromSoftware, Larian, CD Projekt oder HelloGames die Branche auch nicht? Oder sind unendlich naiv? Während sie Spiele bringen die von vielen kopiert werden in der Hoffnung auf ähnlichen Erfolg?^^
COUCHTROOPER
31. Juli 2024 um 17:08 UhrIch sag ja gar nicht, dass es auch Beispiele gibt, die trotz der Entwicklung gute erfolgreiche Spiel absetzen. Aber vergleiche dich mal die Zahlen der besagten Firmen mit denen die schon seit Jahren die Charts dominieren. Wir können uns noch so lange darüber streiten was besser ist. Klassisch oder Service. Bringt nix.
Find ich das gut? Nein.
Ändert das was? Nein. Egal wie sehr ich die Entwickler unterstützte.
ARKLAY
31. Juli 2024 um 17:11 Uhr@longlegend
@COUCHTROOPER
Mit egal. Wie gesagt, keine Ahnung wie lange ich mich überhaupt noch mit News aus der Welt der Viedeospiele beschäftige. Der Trend ist eindeutig.
Nächstes Jahr GTA6 (hoffe ich) und gut
Loxagon
31. Juli 2024 um 17:16 UhrDie Zeit, dass EA mal Qualität lieferte ist eh 20 Jahre her.
The Man
31. Juli 2024 um 19:44 Uhr@longlegend
das problem sind eben die Ansprüche der Publisher und Investoren … klar hat sich ein BG 3 z.B. gut verkauft .. aber EA lacht nunmal über die zahlen wen sie sehen das sich die golden kakhaufen in FUT ind Co. mit wesentlich weniger Aufwand mindestens genauso gut verkaufen und einen quasi unendlichen Geldfluss bescheren wären immer mehr der Meinung sind für gute Single Player auch auf nen Sale warten zu können.
Rein Wirtschaftlich gesehen haben EA und Co da leider recht .. sieht man ja auch ganz gut an Rockstar Games … wieso sich die Mühe machen, einen Single Player DLC zu machen der vielleicht einmalig Geld ab wirft wen man genauso gut die Praktikanten und demnächst die KI Skins und Variationen von Waffen und Autos entwerfen kann für die die leute mit Freude Shark Cards Kaufen.
Chadder88
01. August 2024 um 06:13 UhrGanzen Servicegames können mir sowas von gestohlen bleiben.