Im Vorfeld der Gamescom 2024 fand in dieser Woche die Devcom 2024 in Köln statt. Auf dieser tauschten sich die anwesenden Entwickler über die Zukunft der Videospielbranche aus.
In einer auf der Devcom 2024 durchgeführten Umfrage äußerten sich 100 Entwickler zu verschiedenen Themen. Darunter den Mikrotransaktionen in kostenpflichtigen Spielen, die laut dem Großteil der Befragten schlichtweg nicht nötig seien. Stattdessen sind 89 Prozent der befragten Entwickler der Meinung, dass Triple-A-Titel auch finanziell erfolgreich sein können, indem einfach nur das Spiel verkauft wird.
Bezüglich des favorisierten Geschäftsmodells gaben 65 Prozent an, auf ein Premium-Spielmodell sowohl für physische als auch für digitale Spiele zu vertrauen. Lediglich ein Entwickler bezeichnete Free2Play-Titel mit Werbung als ein vielversprechendes Modell für die Zukunft der Industrie.
Wie stehen die Entwickler zum Thema künstliche Intelligenz?
Ein weiteres Thema, das die Branche in der Vergangenheit beschäftigte, ist die künstliche Intelligenz. In den letzten Monaten wiesen auch führende Publisher wie Electronic Arts oder Ubisoft darauf hin, dass sie bei internen Entwicklungsprozessen verstärkt auf KI-Techniken setzen.
Laut der Umfrage gaben 32 Prozent der auf der Devcom 2024 befragten Entwickler an, bei ihren Projekten auf einen „geringen Einsatz von KI“ zu setzen. 21 Prozent der Befragten wiederum wiesen darauf hin, KI zukünftig „bei der Codierung und der allgemeinen Produktion“ einzusetzen, um die Entwicklungsprozesse zu beschleunigen.
Allerdings sehen die Entwickler das Thema KI nicht nur positiv. Gleichzeitig befürchten die Befragten, dass die KI-Techniken in den nächsten ein bis zwei Jahren in unterschiedlichen Bereichen zu Entlassungen führen könnten.
Hier werden in der Umfrage vor allem Lokalisierungen und Übersetzungen angesprochen, in denen die KI menschliche Mitarbeiter nahezu komplett ersetzen könnte.
Vor diesen Herausforderungen steht die Branche
In diesem Jahr zogen sich Entlassungen und Studioschließungen wie der sprichwörtlich rote Faden durch die Videospielindustrie. Zuletzt entließ Bungie beispielsweise weitere 220 Menschen, während die „The Order 1886“-Macher von Ready at Dawn komplett schlossen.
Auch Ubisoft kündigte in diesem Monat erneute Entlassungen an. 55 Prozent der in der Studie Befragten führten die Entwicklung der letzten Monate auf einen gesättigten Markt zurück.
46 Prozent hingegen machten die steigenden Produktionskosten von Videospielen für die wirtschaftliche Entwicklung und die Sparmaßnahmen der Studios beziehungsweise Publisher verantwortlich. Abschließend wurden die Umfrageteilnehmer nach ihrer Meinung zu den Entlassungen der näheren Vergangenheit befragt.
57 Prozent waren davon überzeugt, dass sich die Entlassungen in den nächsten zwölf Monaten fortsetzen oder sogar noch an Schärfe zunehmen werden. Auf der anderen Seite gingen 43 Prozent davon aus, dass die Entlassungen im gleichen Zeitraum abnehmen werden.
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Kommentare
Crnstionnr1
20. August 2024 um 12:03 UhrMir ist es sowas von egal, ob ein Spiel mit ki gemacht wird. Hauptsache es ist ein gutes Spiel, und fertig.
OzeanSunny
20. August 2024 um 12:10 UhrKI ist einfach die Zukunft.
Man kann diskutieren ob gut oder schlecht aber trotzdem wird sie mehr und Verwendung finden, in allen Bereichen.
Die Tage habe ich mir ein KI basiertes Video auf YouTube angeschaut.
Avengers, Marvel, Alien und DC Comics.
Das gezeigte sah unglaublich gut aus.
Und das jetzt schon.
Man kann es verteufeln aber es ist wieder ein Schritt in die Zukunft.
ARKLAY
20. August 2024 um 12:18 UhrFür eine Branche die seit Anbeginn nur Wachstum kannte, sind die aktuellen Entwicklungen irgendie traurige Logik. So schnell wie sich die Technik und die Nöglichkeiten und vot allen der Markt entwickelte, war es doch nur eine Frage der Zeir bis die Blase platzt. Jetzt muss reguliert werden und Investoren auf den Boden der Tatsachen zurück.
Besonders in der Pandemie wurde brutal investiert und nun haben wir überkapazität und fehlentwicklungen die auf irgendwelchen Prognosen basierten.
Zum Thema KI: nichr mehr aufhaltbar. KI wird in den nächsten 5 Jahren ein riesen Ding. Riesiger als wir uns vorstellen können. ich muss dann immer an Morpheus‘ Monolog in Matrix 1 denken und erkenne das zweischneidige Schwert. Aber gut….
Spiele werden bald eine ganz andere Dimension erreichen und ich bin gespannt was da kommen wird. Ausgesprochen gespannt. So gespannt, dass ich die Opfer in Form von Kündigungen in kauf nehme. Sry… ich fühle mich auch ein wenig schlecht deswegen.
SEGA-Fanatic
20. August 2024 um 12:22 UhrEine KI diskutiert nicht rum, wird nie krank, braucht keine Pausen und labert keinen Unsinn. Ich bin Pro KI.
Und da der Einsatz von KI in erheblichem Umfang Kosten sparen wird freue ich mich auf sinkende Preise für Videospiele in der Zukunft.
OzeanSunny
20. August 2024 um 12:24 Uhr@ SEGA-Fanatic
Und da der Einsatz von KI in erheblichem Umfang Kosten sparen wird freue ich mich auf sinkende Preise für Videospiele in der Zukunft.
Der Witz des Jahrhunderts 😉
Sinkende Preise, der ist echt gut.
ARKLAY
20. August 2024 um 12:25 UhrDie Streiks in Hollywood und diese Angst vor KI erscheint auch immer weiter in klarem Licht. Schauspieler, Kulissen und Effeckte machen schon jetzt einen nicht unbedeutenden Teil der Filmindustrie obsolet! Zusammen mit der immer besser werdenen Echtzeitberechnungen von Grafik wahre und echte Evolution. Mit allen vor und nachteilen. Denn wer glaubt, dass Evolution immer nur Gutes für allr brachte, hat sich leider nur Oberflächig mit Geschichte auseinandergesetzt.
Ein Hinweis: wem oder was haben wir den Computer zu verdanken?
ARKLAY
20. August 2024 um 12:26 UhrSry … korrektur:
Schauspieler, Kulissen und Effeckte macht KI schon jetzt zu einem nicht unbedeutenden Teil der Filmindustrie obsolet!
st0nie
20. August 2024 um 12:28 UhrEine KI ist mur so schlau wie seine Datengrundlage. Diese basiert auf menschlichem Know-How und dessen Kreativität. Das ganze hat also schon jetzt einen Sättigungspunkt, weil wir aufhören, selbst etwas zu erfinden. Problematisch wird es wenn die KI von den eigenen „Schöpfungen“ gespeist wird.
Aktuell ist das nicht mehr als ein nettes Gimmick um Prozesse zu vereinfachen und zu automatisieren. Inhaltlich kommt meist aber nur Murks raus und die meiste Zeit erzählt die KI Dinge die auch schlicht gelogen sind. Dafür fehlt dann leider doch ein richtiges Gehirn! Eine KI wird vielleicht Code optimieren können, weil er auf Logik basiert. Sie wird aber nie eine gute Story oder gute Gameplaymechaniken erzeugen können.
ARKLAY
20. August 2024 um 12:36 Uhr@st0nie
Von der techbologischen Singularität sind wir tatsächlich boch weit entfernt. Aber ob es wirklich Problematisch wird, ist so eine Sache die sich nicht pauschal sagen lässt. Nicht unsonst streitet sich die moderne Philosophie und Wissenschaft darüber. Zum Beispiel ob ein Automat rechte habe könnte.
Darüber KI als Gimmick zu bezeichen sind wir dagegen aber schon lange weg. Ich weiß natürlich nicht welche KIs du schon im Einsatz gesehen hast. Gemeni, Copilot, ChatGPT oder MidJourney würde ich aber keinesfalls als aktuelle Beispiele sehen. Die sind längst veraltet. Das krasse Zeug kriegen wir nicht so einfach zu sehen!
Ich würde niemals Nie in diesem Kontext sagen!
ARKLAY
20. August 2024 um 12:37 UhrProblematisch ist aber, dass meine Daumen stääääändig die Tasten auf diesem ollen Handy verfehlen. Ich haaaasse Touchscreens XD
longlegend
20. August 2024 um 12:44 Uhr89 Prozent gegen das Ubisoft Modell
65 Prozent für Vollpreisspiele
Lediglich einer für free to play
Das zeigt sehr schön, dass wahre Gamer nicht das wollen, was der Mainstream will.
Leidenschaftlichen Gamern blutet bei der Entwicklung der letzten Jahre das Herz <3
Renello
20. August 2024 um 12:53 UhrSchauspieler streiken wegen KI….. Wieder ein Punkt für die KI.
Was ich immer lustig finde, dass man echte, überbezahlte Schauspieler nimmt um Videospielfiguren zu verkörpern, die dann meist eh wieder anders aussehen als ihr Vorbild – besonders, wenn sie weiblich sind.
Es gibt halt Geldmittel, die leider einfach völlig verschleudert werden – die dann wieder Pro KI sind.
Traurige Entwicklung.
Anderskalmar86
20. August 2024 um 13:09 UhrDas tolle bei KI ist das man endlich NPC´s verschiedene Stimmen geben kann. Kein bock mehr immer die gleichen 3 drei Synchronsprecher zu hören.
AlgeraZF
20. August 2024 um 13:58 UhrDer Gerät wird nie müde. ^^
Brok
20. August 2024 um 15:29 UhrFür eine KI muss man erstmal gute Anwendungsmöglichkeiten finden.
Einige denken wohl das die einfach mal so geilen Content produziert, aber momentan ist das „produzieren“ noch sehr einfach gehalten.
Vielleicht könnte man mittlerweile eine KI Übersetzung für Spiele benutzen die nicht synchronisiert sind oder die Spielweise für variable Parameter analysieren lassen (die z.b die schwierigkeit beeinflussen). Aber bis eine KI auch nur einen guten Questgeber produzieren kann dauert es noch.
naughtydog
20. August 2024 um 16:26 UhrWarum nicht KI nutzen um Spiele besser zu machen, statt den gleichen Murks damit nur billiger hinzuschludern?
Pr4y
20. August 2024 um 16:37 Uhrsega-fanatic:
´´Und da der Einsatz von KI in erheblichem Umfang Kosten sparen wird freue ich mich auf sinkende Preise für Videospiele in der Zukunft.´´
– das ist ironie und nicht ernst gemeint, ansonsten wäre das einfach nur unnachvollziehbar und total an der realität vorbei. der buddy hat aber sega im namen und logo und ich vermute mal er bezieht sich damit nicht auf die paar sega spiele die kommen, sondern auf die alten konsolen (dreamcast und co) d.h. älteres semester und daher sicher nur ironie
arklay:
´´Problematisch ist aber, dass meine Daumen stääääändig die Tasten auf diesem ollen Handy verfehlen. Ich haaaasse Touchscreens XD´´
– genau das! ich hasse smartphones. ich sage heute noch zu meiner frau (regelmäßig) ´´auf meinem alten nokia damals konnte ich sauberer und schneller schreiben, ohne mich immer zu vertipppen oder solche quatschwörter vorgeschlagen zu bekommen bzw in quatsch umgeändert zu bekommen (auto-korrektur)
bester kommentar:
algerazf:
´´Der Gerät wird nie müde. ^^´´
-der gerät kann alles, der gerät ist der beste! heute noch wie vor 10-20 jahren!
naughtydog:
´´Warum nicht KI nutzen um Spiele besser zu machen, statt den gleichen Murks damit nur billiger hinzuschludern?´´
– warum? weil sich alles um geld dreht und weil ki vorrangig so eingesetzt wird, dass man kostne spart also personal und trotzdem die preise für die produkte oben hält und guckt, dass man zusätlich monetarisiert. egal was man mit ki alles tolls machen könnte, es wird erst einmal danach geguckt, wie man mit ki mehr kohle reinholt und das wird zu lasten der kreativität gehen. du als kunde möchtest bessere spiele. die publisher würden dir auch einen ladebildschirm für 120 Euro verkaufen und dir für die verschiedenen ladebalken über micropayment alternative logos anbieten, wenn du es kaufen würdest, das ist die antwort auf deine frage. wenn die mit spielen kein geld mehr verdienen würden, dann würden sie halt autos, brot oder nasenringe verkaufen, es geht nur ums geld. die entwickler die selber keine lust auf ki, micropayment, free to play etc haben, müssen das genauso schlucken wie wir, oder sind ihren job los.
Son-Gohan
20. August 2024 um 16:40 UhrDem Beitrag von st0nie schliesse ich mich an. Schön, dass es hier auch noch Leute gibt, die das Thema KI rational sehen.
Darüber hinaus sind Videospiele für mich Kunst. Ich liebe sie auch deshalb, weil Künstler wie Game Designer, Grafikdesigner, Sound/FX Designer, Composer, Writer, Programmierer usw. sie erschaffen haben. Denen gegenüber verspüre ich einen unglaublichen Respekt, viel Demut und tiefe Dankbarkeit. Denn sie haben mir in den letzten 30 Jahren Zehntausende Gaming-Stunden und unzählige unvergessliche Momente beschert.
SEEWOLF
20. August 2024 um 19:12 Uhr@SEGA-Fanatic
„Eine KI diskutiert nicht rum, wird nie krank, braucht keine Pausen und labert keinen Unsinn. Ich bin Pro KI.“
Das mit dem Unsinn sollte man nie ganz ausschließen. Eine KI kann auch erfinden, dazudichten oder weglassen. Holzauge sei immer wachsam. 😉
„Und da der Einsatz von KI in erheblichem Umfang Kosten sparen wird freue ich mich auf sinkende Preise für Videospiele in der Zukunft.“
Produktionskosten werden mit Sicherheit gespart. Du bist aber naiv zu glauben, dass in gleichem Maße auch die Preise für uns Kunden gesenkt werden. 😉