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Kingdom Come Deliverance 2 angespielt: Die Wagemutigen unterstützt Fortuna

Heinrichs Abenteuer gehen endlich weiter! Was wir zu Beginn des kommenden Action-RPGs "Kingdom Come: Deliverance 2" alles erlebt haben und wie es uns gefallen hat, erfahrt ihr in unserem großen Vorschau-Artikel.

Kingdom Come Deliverance 2 angespielt: Die Wagemutigen unterstützt Fortuna
"Kingdom Come: Deliverance 2" erscheint am 11. Februar 2025 für die PlayStation 5, die Xbox Series X|S und den PC.

Mit dem historischen Action-Rollenspiel „Kingdom Come: Deliverance“ gelang dem kleinen tschechischen Entwicklerteam von Warhorse Studios ein waschechter Überraschungshit, der international Beachtung fand. Mit „Kingdom Come: Deliverance 2“ wurde schnell ein Nachfolger bestätigt, der im Februar 2025 Heinrichs Geschichte fortführen soll.

Wir durften im Rahmen eines Preview-Events rund vier Stunden die PC-Version der Fortsetzung anspielen. Während dieser Zeit haben wir einige verrückte Dinge erlebt. Und das sei bereits jetzt verraten: Ruhe und Frieden sind unserem tapferen Recken Heinrich nicht vergönnt.

Heinrich auf diplomatischer Mission

Während des Events durften wir uns zwei Spielstände genauer anschauen. Der erste ist direkt der Start des Rollenspiels, der uns direkt in die Action wirft. In der Rolle eines Soldaten müssen wir in einer Burg einer Belagerung standhalten. Ehe wir uns versehen haben, hielten wir eine Armbrust in der Hand und mussten auf die Mauer hinauf. Von dort aus hieß es dann, anrückende feindliche Soldaten unter Beschuss zu nehmen!

Danach mussten wir in den Nahkampf übergehen! Mit unserem treuen Schwert haben wir uns auf der Mauer verschiedenen Gegnern im Zweikampf entgegengestellt, während der feindliche Ansturm unaufhörlich weiterging. Pfeile flogen umher, Leitern wurden gegen die Mauern gelegt und wir waren mittendrin im Getümmel. Diese Sequenz hatte aufgrund ihres hohen Tempos etwas von einem mittelalterlichen „Call of Duty“, war allerdings nicht ähnlich brachial inszeniert.

Anschließend gab es einen kleinen Zeitsprung zurück in die Vergangenheit und von da an haben wir die Kontrolle über unseren „Kingdom Come: Deliverance 2“-Protagonisten Heinrich übernommen. Mehrere Wochen vor der Schlacht befand sich Heinrich auf einer diplomatischen Mission mit dem jungen Adelsmann und Ritter Hans. Hier tritt das Spiel ordentlich auf die Bremse, doch langweilig wird es deshalb glücklicherweise keineswegs.

Ein gemächliches Tutorial

Unser zunächst entspannter Ausritt wird jäh gestoppt, als wir auf eine Gruppe Ritter treffen, die einer anderen Fraktion angehören. Im anschließenden Dialog haben wir die Chance, Heinrichs „Hintergrund“ zu bestimmen und somit unseren bevorzugten Spielstil festzulegen. Zur Auswahl standen hier Soldat, Berater und Scout. Der Soldat ist ein klassischer Krieger, während ein Berater auf Diplomatie setzt, um riskante Situationen zu lösen. Ein Scout ist indes schleichend unterwegs.

Wir haben uns für den Soldaten entschieden, unser Glück zunächst dennoch erst im Gespräch gesucht. Da wir von Banditen gehört haben, die in der Gegend ihr Unwesen treiben sollen, haben wir unsere Unterstützung im Kampf gegen die Unholde angeboten. Im Gegenzug durften wir das Gebiet durchqueren, um unsere Nachricht zu überbringen. Tatsächlich hatten wir damit Erfolg und haben kurz danach an einem See unser Fluss unser Lager aufgeschlagen.

Diese Sektion fungiert einmal als Tutorial, da wir hier den richtigen Umgang mit einem Schwert in einem Trainingsmatch mit Hans erlernen. Außerdem, und das ist viel wichtiger, wird hier die vermutlich wichtigste Charakterdynamik in „Kingdom Come: Deliverance 2“ etabliert, nämlich die zwischen Heinrich und Hans. Beide müssen in den von uns gespielten frühen Spielstunden einiges mitmachen und werden dadurch als Freunde nur noch enger zusammengeschweißt.



Audentes fortuna iuvat

Nachdem sich Hans und Heinrich an eine Gruppe Frauen heranschleichen wollen, die sie in der Nähe des Lagers hören, überschlagen sich die Ereignisse: Das Lager unserer beiden Helden wird überfallen und ihre Freunde werden abgeschlachtet. Sie selbst kommen nur knapp mit dem Leben davon, doch Heinrich wird auf der Flucht von einem Pfeil verletzt.

Nach einer kurzen Schleichpassage durch einen dunklen Wald wird Heinrich von Visionen heimgesucht… oder eher von Halluzinationen seiner Vergangenheit: Vom Schicksal seines Vaters und des Schwertes, das dieser einst angefertigt hat.

In dieser Sequenz werden zwei Dinge deutlich: Einmal hat Warhorse Studios einen guten Schritt nach vorn gemacht, wenn es um die Inszenierung der Story-Cutscenes geht. Diese haben uns richtig ins Geschehen hineingezogen. Außerdem ist es eine elegante Art, die Ereignisse des Vorgängers für Neulinge zusammenzufassen.

Während der Preview-Version haben Heinrich und Hans übrigens immer wieder einen Spruch gesagt, der gewissermaßen ihr Motto darstellt: „Audentes fortuna iuvat“. Hierbei handelt es sich um ein lateinisches Sprichwort, dessen ursprüngliche Version („Fortis fortuna adiuvat“) sich im Laufe der Zeit verändert hat. Die Version, für die sich das Entwicklerteam entschieden hat, lässt sich mit „Die Wagemutigen unterstützt Fortuna“ übersetzen.

Ein Spruch, der gut zu den Ereignissen passt, die Heinrich und Hans noch bevorstehen sollten.

Ein bisschen Alchemie

Mit letzter Kraft schleppen sich Heinrich und Hans zu einer Hütte im Wald, in der eine alte Frau wohnt, die sich um beide kümmert. Nachdem Heinrich dank ihrer Medizin wieder etwas zu Kräften gekommen ist, erhalten wir von ihr ein paar Quests. „Kingdom Come: Deliverance 2“ ist noch immer durch und durch ein Action-Rollenspiel. Aus diesem Grund führen uns die Quests natürlich wieder an verschiedene Orte, um dort bestimmte Dinge einzusammeln.

Wir mussten einige Heilkräuter pflücken, um Hans‘ Wunden zu versorgen. Oder genauer, um daraus mithilfe eines Alchemiebuchs einen Heiltrank zu brauen. Obwohl wir uns hier noch etwas unbeholfen angestellt haben, hat es geklappt, doch der Ärger hat uns weiterverfolgt. Zwischenzeitlich haben bewaffnete Männer den Weg zur Hütte gefunden, gegen die wir kämpfen mussten, was dank einer nun geschmeidiger funktionierenden Steuerung gut geklappt hat.

Allerdings hätte diese ganze Szene auch anders ablaufen können. Einer unserer Kollegen hat zum Beispiel mit den Männern gesprochen und sie davon überzeugt, wieder zu verschwinden. Ein anderer Kollege hatte indes nicht ganz so viel Glück. Dieser hat es zwar auf dem diplomatischen Weg versucht, allerdings haben ihm die Gegner nicht geglaubt und so kam es auch für ihn zum Kampf. Ihr dürft euch also wieder auf verschiedene Weisen euer eigenes Abenteuer erschaffen!

Willkommen in Kuttenberg

Nachdem Hans wieder auf den Beinen war, haben wir uns auf den Weg gemacht, um unsere Mission zu erfüllen. Da beide jedoch nicht mehr wie Edelmänner, sondern vielmehr wie heruntergekommene Landstreicher aussahen, mussten sie sich etwas einfallen lassen. Wie die Story ab hier weitergeht, können wir euch aber nicht verraten, denn wir haben einen Zeitsprung in die zweite Spielhälfte und mitten hinein in die tschechische Stadt Kuttenberg gemacht!

Kuttenberg ist mit dem Auto rund eine Stunde von Prag entfernt und tatsächlich durften wir dort unsere ersten Schritte in „Kingdom Come: Deliverance 2“ hinlegen. Da wir schon vor Ort waren, gab es auch eine kleine Stadtführung. Dabei haben uns Teammitglieder von Warhorse Studios an verschiedenen Stationen gezeigt, wie sie reale Orte im Spiel nachgebaut haben – und zwar so, wie sie im frühen 15. Jahrhundert ausgesehen haben (könnten).

Doch wieder zurück zum Spiel: Der zweite Preview-Abschnitt soll nach circa 50 Stunden stattfinden. Insgesamt dürft ihr laut Warhorse Studios übrigens 80 bis 100 Stunden einplanen. Euch erwartet also ein überaus umfangreiches Abenteuer, in dessen Verlauf unser Protagonist Heinrich von einem Mann zu einem Krieger und vielleicht sogar einem Helden wachsen soll.

Im Spiel-Kuttenberg haben wir den aus Frankfurt stammenden Schwertmeister Menhard kennengelernt, der in einem absurd lächerlichen Denglisch gesprochen hat – herrlich! Er wollte etwas mit einer Gilde klären und dafür sollten wir das Gildenschwert dieser Gruppe stehlen. Wie wir das mit Heinrich gemacht  haben, lag ganz bei uns. Wir haben uns tagsüber Zutritt verschafft, eine Person bestochen und dann das Schwert mitgenommen. Nicht sonderlich elegant, dafür jedoch effektiv.

Es gibt viele Wege zum Erfolg, wie uns auch einige Teammitglieder versichert haben. Wir hätten zum Beispiel auch bis zum Einbruch der Nacht warten und uns ins Gebäude hineinschleichen können. Oder wir hätten mithilfe eines Schlaftranks alle Wachen ausknocken können, wenn wir ihr Essen „vergiftet“ hätten. All das dürfte für einiges an Wiederspielwert sorgen. Außerdem dürfte es dabei helfen, dass sich euer Playthrough von denen anderer Leute unterscheiden wird.



Also alles super im mittelalterlichen Tschechien? Nun, vom eingangs bereits erwähnten etwas „schwachen“ Intro abgesehen, sind uns eher wenige Dinge sauer aufgestoßen. Hierzu zählt beispielsweise die ziemlich suboptimale Wegfindung, denn uns war etwa in Kuttenberg nicht klar, ob wir im richtigen Gebäude unterwegs sind.

Auch einige technische Probleme sind uns ins Auge gefallen, doch da der Release noch gut ein halbes Jahr entfernt ist, möchten wir diese nicht überbewerten. Das eher gemächliche Kampfsystem, das zum realistischen Ansatz von Warhorse Studios passt, dürfte indes weiterhin Geschmackssache sein.

Einschätzung: sehr gut

Unsere vier Stunden mit „Kingdom Come: Deliverance 2“ haben uns wirklich sehr gut gefallen. Im Vergleich zum ohnehin überaus gelungenen Vorgänger hat die Inszenierung der Story einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht. Darüber hinaus fühlt sich die noch immer recht gemächliche Action im direkten Vergleich merklich geschmeidiger an. Wirklich schnell laufen die Kämpfe zwar nicht ab, doch alles fühlt sich ziemlich rund an.

Unser Highlight war jedoch die tolle Dynamik zwischen Heinrich und Hans. Ihr ständiges Hin und Her ist nicht nur herrlich sympathisch und witzig, sondern hilft auch dabei, ihre Wesenszüge in dieser kurzen Zeit wunderbar zu etablieren. Die schöne Spielwelt mit ihren vielen kleinen Details tat ihr übriges, um uns direkt ins 15. Jahrhundert zu entführen.

Wenn die Macher bis zum Release im Februar 2025 noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen, um etwa ein paar technische Macken auszubessern und die Wegfindung überarbeiten, dürfte uns hier ein echtes Highlight erwarten.

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Kommentare

Frostbeast

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21. August 2024 um 09:18 Uhr
Kintaro Oe

Kintaro Oe

21. August 2024 um 09:33 Uhr
Kintaro Oe

Kintaro Oe

21. August 2024 um 10:02 Uhr
toomanysecrets

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21. August 2024 um 10:20 Uhr
akki_jayjo

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21. August 2024 um 10:29 Uhr