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Dying Light The Beast: Führen kürzere Standalone-Spiele eine Branche aus der Krise?

Mit "Dying Light: The Beast" kündigte Techland kürzlich einen Stand-Alone-Titel an. Mit einer Spielzeit von knapp 20 Stunden fällt der Umfang im Vergleich mit vielen großen Triple-A-Produktionen überschaubar aus. Geht es nach Franchise Director Tymon Smektala, dann könnten kürzere Spiele die Branche aus ihrer aktuellen Krise führen.

Dying Light The Beast: Führen kürzere Standalone-Spiele eine Branche aus der Krise?

In diesem Jahr verging im Prinzip kaum ein Monat, in dem kein Studio oder Publisher Sparmaßnahmen in Form von Entlassungen ankündigte. Selbst Branchengrößen wie PlayStation, Xbox oder Electronic Arts entließen 2024 hunderte Mitarbeiter.

Eine Entwicklung, auf die Techlands Franchise Director Tymon Smektala in einem Interview auf der Gamescom einging. Bekanntermaßen kündigte das polnische Studio mit „Dying Light: The Beast“ kürzlich einen Stand-Alone-Titel mit einer Spielzeit von rund 20 Stunden an. Wie Smektala gegenüber GamesIndustry.biz ausführte, sieht er in kürzeren Spielen, die sich schneller produzieren lassen, einen möglichen Weg aus der aktuellen Krise.

Seiner Meinung nach sind die Entlassungen und Studioschließungen der Vergangenheit nämlich zu einem nicht zu unterschätzenden Anteil auf die immer länger werdenden Spiele zurückzuführen. Diese wiederum setzen kontinuierlich wachsende Teams voraus, was schlussendlich zu erheblichen finanziellen Risiken führt.

Smektala über die Probleme der Videospielindustrie

Seinen Standpunkt unterstrich Techlands Franchise Director mit den folgenden Worten: „Aus der Sicht der Entwickler besteht eines der Probleme, mit denen die Branche derzeit konfrontiert ist, darin, dass die Spiele immer größer werden. Sie haben größere Budgets, ihre Produktion setzt mehr Zeit voraus.“

„500 Leute arbeiten fünf Jahre lang an einem Spiel, und am Ende ist es vielleicht nicht so erfolgreich“, ergänzte Smektala zu den finanziellen Risiken aktueller Triple-A-Produktionen.



Eine mögliche Lösung sieht folgendermaßen aus: „Für Entwickler ist es also meiner Meinung nach auch verlockend, weniger Zeit, weniger Geld und weniger Leute dafür aufzuwenden, etwas zu entwickeln, das den Spielern gefällt. Dadurch hat man kürzere Entwicklungszyklen und auch die Möglichkeit, verschiedene Dinge auszuprobieren.“

Hinzukommt, dass die Zeiten, in denen eine möglichst hohe Anzahl an Spielstunden für das Marketing genutzt werden kann, laut Smektala vorbei sind.

Kürzere Titel aus der Sicht der Spieler

Ein weiterer Faktor, der für kürzere Titel spricht, ist die knapp bemessene Zeit der Spieler. „Ich verstehe, dass viele Spieler von der Anzahl der Stunden, die das Spiel bietet, fasziniert sind“, ergänzte Smektala.

„Aber wenn die Spieler älter werden, die Welt um uns herum immer spannender wird und es viele Dinge gibt, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ist es wirklich schwierig, Zeit dafür zu finden, wenn man ein Spiel hat, das man 50 bis 100 Stunden lang spielen muss, um es durchzuspielen, oder?“



Seine eigenen Erfahrungen mit langen Spielen beschreibt der Franchise Director wie folgt: „Für mich persönlich begann sich das zu ändern, als Assassin’s Creed Origins und Odyssey herauskamen. Sie waren so lang. Ich bin ein echter Hardcore-Fan von Assassin’s Creed.“

„Aber als mir klar wurde, dass ich Odyssey 100 Stunden lang gespielt habe und noch nicht einmal fertig bin… Wenn das echte Leben um einen herum stattfindet, ist es sehr, sehr schwer, diese Hingabe aufzubringen.“

„Dying Light: The Beast“ erscheint zu einem bislang nicht näher konkretisierten Termin für den PC, die PS5 und die Xbox Series X/S. Auch die alten Konsolen werden versorgt.

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Kommentare

Der Namenlose

Der Namenlose

25. August 2024 um 15:27 Uhr
Alistair73

Alistair73

25. August 2024 um 15:40 Uhr
Hallo-ich-bin-neu

Hallo-ich-bin-neu

25. August 2024 um 17:16 Uhr
xjohndoex86

xjohndoex86

25. August 2024 um 17:16 Uhr
OzeanSunny

OzeanSunny

25. August 2024 um 18:18 Uhr
Zockerfreak

Zockerfreak

25. August 2024 um 19:26 Uhr
SoulSamuraiZ

SoulSamuraiZ

26. August 2024 um 10:51 Uhr
MartinDrake

MartinDrake

26. August 2024 um 11:23 Uhr