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Sniper Elite Resistance: Angespielt - Alles beim Alten?!

"Sniper", bleib bei deinen Leisten: Rebellion schickt seine populäre Sandbox-Action-Reihe in die nächste Runde. Auf der Gamescom entpuppt sich "Sniper Elite: Resistance" als souveräner, wenn auch nicht sonderlich innovativer Nachfolger.

Sniper Elite Resistance: Angespielt – Alles beim Alten?!

Im Jahr 2025 feiert Entwickler Rebellion mit seiner „Sniper Elite“-Serie 20-jähriges Jubiläum. Und wie könnte man dies gebührender zelebrieren als mit einem neuen Serienteil?

„Sniper Elite: Resistance“ erscheint 2025 für PC, PlayStation 4/5, Xbox One und Xbox Series S/X und trägt das Erbe der vergangenen zwei Dekaden fort. Auf der Gamescom enthüllte man nicht nur das Projekt, sondern gab der Fachpresse auch die Chance auf eine erste, ausführliche Hands-On-Session.

Vive la resistance!

Die Geschichte hinter „Sniper Elite: Resistance“ hört sich vertraut an: Die Nazis haben eine Superwaffe entwickelt, die den Krieg entscheiden könnte. Deshalb zieht es den aus dem fünften Teil bekannten Haudegen Harry Hawker nach Frankreich.

Hier nimmt er Kontakt zum Widerstand auf und geht auf die Suche nach dieser mysteriösen Apparatur. Kein Wunder also, dass wir unser Mission-Briefing auch in Form einer wackeligen Tonbandaufnahme mit französischem Akzent erhalten.

Rebellion serviert in „Sniper Elite: Resistance“ erneut ein Weltkriegsabenteuer, welches uns von einer weitläufigen Lokalität zur nächsten scheucht. Dabei ist erneut die spielerische Freiheit Trumpf. Wir erhalten zwar Primär- und Sekundärziele. Doch in welcher Reihenfolge wir diese angehen, bleibt ganz uns überlassen.

Das Areal gestaltet sich in diesem Fall ausgesprochen dreidimensional. Wir betreten Gebäude, schleichen über offene Straßen oder kraxeln über Dächer. Für schnelle Wege rutschen wir kurzerhand an einer Zipline entlang. Dazu entdecken wir später auch noch Tunnelanlagen des Widerstands, durch die wir geschwind von einem Schlüsselpunkt zum nächsten gelangen.

Das grundsätzliche Gameplay bleibt – mal abseits von neuen Waffen und Erweiterungen – hingegen sehr ähnlich zum 2022 veröffentlichten Vorgänger. Wenn wir in Richtung handfester Neuerungen blicken, dann erspähen wir die sogenannten Propaganda-Missionen. In jeder Hauptmission versteckt sich ein Propaganda-Plakat, mit dem wir diese Zusatzeinsätze freischalten. Die Missionen laufen unter Zeitdruck ab und beinhalten etwa das Ausschalten vorgegebener Ziele.

Nur echt mit Röntgenkamera

Auch wenn „Sniper Elite Resistance“ wenig Neues bietet, ertappen wir uns dabei, dass wir angespannt durch das französische Dorf schleichen und uns ständig umschauen. Denn auch wenn Hawker ein gewiefter Spezialist ist, so ist er weder kugelsicher noch unsterblich.

Wir starten an einem Punkt außerhalb der Stadtmauern. Der Weg über die nahe gelegene Brücke ist aufgrund von Nazi-Patrouillen zu gefährlich. Deshalb klettern wir an der Burgmauer entlang durch einen Seiteneingang ins Gebäude.

Sehr schön: Wie schon bei den Vorgängern können wir Soldaten belauschen und hören sie auf mehrere Meter Entfernung. Das erleichtert das Schleichen und vermittelt obendrein ein gutes Gefühl für die Umgebung.

Den ersten Wachmann schalten wir lautlos aus. Auch hier entscheiden wir: Umbringen oder nur ausknocken. An dieser Stelle machen wir das erste Mal Bekanntschaft mit der neuen, alten Röntgenkamera. Beim Nahkampfangriff fließt ordentlich Blut und man sieht, wie Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Das ist schon ein wenig ekelig, aber ja auch ein beliebtes Streitthema in Bezug auf die „Sniper“-Serie.

Schleichen, ballern, sprengen

In der angespielten Version gibt es sowohl primäre als auch sekundäre Missionen. Unsere Aufgabe besteht zunächst einmal darin, dem Informanten „Vertigo“ zu folgen. Allerdings können wir auch in die örtliche Kirche eindringen, um dort noch weitere Dokumente zu suchen.

Darüber hinaus wartet erneut ein Nazi-General auf sein gerechtes Urteil. Das Attentat ist aber zumindest in diesem Einsatz nicht zwangsläufig notwendig.

Die Möglichkeiten innerhalb der Missionen gestalten sich weiterhin ausgesprochen stimmig. Wir können so etwa die lauten Glockenschläge der nahegelegenen Kirche immer wieder für gezielte Attacken mit dem Scharfschützengewehr ausnutzen. Die Glocke übertönt nämlich den Lärm der Flinte, sodass wir unbemerkt Soldaten von einem Dach aus ausschalten.

Die Wachleuten patrouillieren in den Straßen – sowohl zu Fuß als auch mit Fahrzeugen wie Motorrädern oder Jeeps. Je weiter wir in die Stadt vordringen, desto mehr Soldaten treffen wir an. Entsprechend müssen wir umso vorsichtiger vorgehen, um nicht aufzufliegen.

Manchmal ist auch Geduld gefragt: In der besagten Kirche angekommen, blockieren gleich zwei Militärs den Korridor. Doch anstatt den Konflikt zu suchen, warten wir zunächst ab, bis sie ihr Gespräch beendet haben und sich trennen. Danach schalten wir einen nach dem anderen aus. Ähnlich wie in „Hitman“ verstecken wir die Körper danach in einer ruhigen Ecke, schließlich blicken ihre Kollegen immer wieder durch die geöffneten Türen ins Gebäude.

Sehr schön: Als die Schergen uns später in der Wohnung von „Vertigo“ auf frischer Tat ertappen, kommt die Köderbombe zu Einsatz. Als die Schurken danach ihren gefallenen Kollegen untersuchen, gehen sie gemeinsam in die Luft.

Weitere Eindrücke von der Gamescom:



Zweifellos fühlt sich das gezielte Ausschalten weiterhin enorm befriedigend an. Das gilt sowohl für die kleinen Tricks und Ablenkungsmanöver etwa mit einem Plattspieler oder einem manipulierten Motor, als auch für gezielte Abschüsse mit dem Scharfschützengewehr.

Hier müssen wir erneut Aspekte wie die Entfernung zum Ziel korrekt einschätzen, um einen möglichst sauberen Treffer zu landen. Für Tiefe sorgen Optionen wie die Individualisierung der Waffe oder auch das Charaktersystem, mit dessen Hilfe wir die Eigenschaften unserer Spielfigur aufwerten.

Einschätzung: gut

Während der 45-minütigen Hands-On fragte ich mich wirklich, ob ich nicht vielleicht doch versehentlich den Vorgänger spielte. So gering erschienen mir die spielerischen Veränderungen im Messe-Wahnsinn. Zugleich aber bemerkte ich auch, wie viel Spaß der Mix aus Stealth und Shooter-Action erneut macht. Denn auch wenn mir am Ende die Zeit weglief, so wollte ich die vor mir liegende Mission unbedingt noch meistern.

„Sniper Elite: Resistance“ macht kleine Schritte nach vorn und implementiert neue Waffen und bekannte Mehrspieler-Optionen. Am eigentlichen Spielkonzept bleibt aber fast alles gleich. Die neue Kampagne und der zurückkehrende Harry Hawker dürften aber Freunde des „Sniper“-Konzepts dennoch motivieren. Schließlich ist es „noch mehr“ von der bisherigen Erfolgsformel.

Echte Überraschungen fährt Rebellion in „Sniper Elite: Resistance“ nicht auf. Ob das etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist, wird erst der Test zeigen.

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Affenknutscher

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27. August 2024 um 16:42 Uhr
Icebreaker38

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27. August 2024 um 17:19 Uhr
OzeanSunny

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27. August 2024 um 17:20 Uhr
MartinDrake

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Systemsüffisanz

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XiscoBerlin

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