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Little Nightmares 3 angespielt: So intensiv ist das neue Koop-Abenteuer!

Kann auch Supermassive Entertainment "Little Nightmares"? Auf der Gamescom schnupperten wir in das kommende Grusel-Adventure hinein und erklären, was "Little Nightmares 3" ausmacht.

Little Nightmares 3 angespielt: So intensiv ist das neue Koop-Abenteuer!

Supermassive Entertainment war auf der Gamescom 2024 viel beschäftigt. Auf der einen Seite präsentierte das Studio mit „Directive 8020“ ein neues, eigenständiges Kapitel der „Dark Pictures Anthology“ und nahm dabei Anleihen an Ridley Scotts „Alien“ oder auch John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“.

Doch Supermassive hat mit „Little Nightmares 3“ noch ein weiteres, heißes Eisen für 2025 im Feuer. Auf der Gamescom hatten wir erstmals die Gelegenheit, dem Abenteuer-Nachfolger und dessen neuer Koop-Mechanik auf den Zahn zu fühlen.

Zwei Freunde in der Spirale

„Little Nightmares 3“ entführt euch in die sogenannte Spirale – also eine ähnlich albtraumhafte Welt wie den Schlund aus den Vorgängern. Die Hintergründe dieses Szenarios sind unbekannt. Fest steht nur, dass ihr der Spirale mit den frischen Hauptcharakteren Low und Alone entkommen müsst.

Die Freunde unterscheiden sich durch ihr Äußeres und auch durch ihre Fähigkeiten voneinander. Low fällt durch seine Vogelmaske auf. Da Krähen und ihre schwarzen Federn eine Rolle in der Spirale übernehmen, zieht sich in Lows Gesichtsbekleidung dieses Motiv durch. Manch einer mag hier aber auch an die aus dem Mittelalter bekannten Pestmasken denken.

Auf alle Fälle bringt Low Pfeil und Bogen mit ins Spiel. Diese dienen in der Demo beispielsweise dazu, um Mechanismen aus der Entfernung auszulösen oder auch um einem garstigen Vogel einen Schlüssel aus dem Schnabel zu schießen.

Alone auf der anderen Seite trägt eine Flieger- bzw. Schweißerbrille. Der kleine Geselle ist der Techniker im Duo und hat daher stets einen übergroßen Schraubenschlüssel dabei. Dieser dient zum einen als Schlaginstrument: In der Demo prügeln wir damit etwa auf riesige Käfer ein oder durchbrechen bröselige Wände. Zum anderen treffen wir aber auch immer wieder Drehräder an, in die wir den Schraubenschlüssel einhaken, um dann beispielsweise eine Plattform zu bewegen.

Die bekannten Federschirme können dagegen beide Helden nutzen und damit auf höhere Ebenen fliegen.

Mehr Puzzles als zuvor?

Die wichtigste Neuerung ist allerdings die Tatsache, dass ihr in „Little Nightmares 3“ nicht alleine unterwegs seid. Low und Alone unterstützen sich gegenseitig und das manifestiert sich auch im Gameplay. „Little Nightmares 3“ spielt ihr daher im Koop. Im Gegensatz zu „Reanimal“ gibt es hier aber keinen Couch-Koop, sondern lediglich den Online-Betrieb. Habt ihr keinen Freund zur Hand, könnt ihr auch mit der KI an eurer Seite spielen.



Man merkt bereits nach wenigen Minuten, wie stark sich diese Koop-Features auf den Spielverlauf von „Little Nightmares“ auswirken. Supermassive baut eine ganze Reihe kleinerer und größerer Aufgaben in die Spielwelt ein, um das Miteinander zu unterstreichen. Standardmäßig zieht ihr gemeinsam schwere Kisten aus dem Weg oder öffnet für den anderen eine Luke, damit dieser hindurchschlüpfen kann. An anderer Stelle müssen sich beide Charaktere gar auf einer Falltür positionieren und diese mit Sprüngen und unter lautem Quietschen aufdrücken.

Und dann wären da natürlich noch die größeren Puzzles: An einer Stelle zieht Alone die Plattform, sodass Low hinüberlaufen kann. Um den beweglichen Boden dann aber zu arretieren, schießt Low ein Seil durch und zerstört so den Mechanismus. Mit der KI ging dies fix und einfach, im Koop-Betrieb muss man vielleicht auch mal nachdenken, weil das Seil recht unauffällig im Hintergrund platziert war.

Die Rätseldichte von „Little Nightmares 3“ erscheint uns jedenfalls höher als noch in den Vorgängern. Das Gameplay ist dadurch nicht mehr ganz so minimalistisch wie zuvor.

In Sachen Steuerung bleibt man dagegen den Vorgängern treu. „Little Nightmares 3“ wird also nicht plötzlich zu „Super Mario“. Vielmehr steuern sich Low und Alone ein wenig träge und sind auch dezent eingeschränkt in ihren Möglichkeiten. Das mag sich jetzt problematisch anhören, passt aber weiterhin gut zum Gesamtkonzept von „Little Nightmares“.

Atmosphäre pur!

Schließlich ist die größte Stärke der Serie weiterhin die enorm dichte Atmosphäre und die packende Akustik. Im Hinblick auf die Präsentation macht Supermassive dort weiter, wo Tarsier bei „Little Nightmare 2“ aufgehört hat. Dieser Eifer wurde ja auch bereits auf der Gamescom mit dem Award für „Best Audio“ und „Best Visuals“ belohnt.

Die Schauplätze sind erneut herrlich düster und mysteriös. Der anspielbare Bereich heißt Nekropolis – also die Stadt der Toten. Nachdem wir uns mit Alone und Low den Weg aus der Wüste gekämpft haben, erklimmen wir eine hohe Leiter und gelangen so ins Innere der einstigen Metropole.

Und wie es der Name schon vermuten ließ, ist Nekropolis bis auf einige Insekten und Aasfresser wie ausgestorben. „Little Nightmares 3“ erzeugt ein herrlich schauriges Bild einer verlassenen Stadt. Unwissend über deren Vorgeschichte möchten wir natürlich herausfinden, was hier vorgefallen ist.

Stück für Stück arbeiten wir uns so nach vorn, balancieren teils über Abgründe oder schlittern sogar an Seilrutschen entlang. Die Sound-Kulisse ist währenddessen ebenso bedrohlich: Ständig erschüttern Erdbeben die Welt und sorgen für ein Rumoren. Die angesprochenen Apparaturen krachen und ächzen oder stürzen gar wie in „Herr der Ringe“ polternd in die Tiefe.

Aktuelle News zu Little Nightmares 3:



„Little Nightmares 3“ ist langsamer, atmosphärischer Grusel und weit weniger direkt als „Reanimal“. Das Gefühl der Einsamkeit überwiegt und wird durch die Geräusche, die scheinbar ins Leere laufen, unterstrichen.

Erst als wir auf das inzwischen berühmt-berüchtigte Riesen-Baby treffen, geht die Post ab. Aus der Angst vor dem Unbekannten ist eine akute Bedrohung geworden, vor der wir uns verstecken. „Little Nightmares“ nutzt hierbei das Prinzip von Licht und Schatten: Während wir in der Dunkelheit sicher sind, droht im Licht der Neustart.

Mehr Angespielt-Berichte von der Gamescom findet ihr in unserer Preview-Übersicht.

Einschätzung: sehr gut

Zugegeben, wir hätten gerne noch ein wenig mehr „Little Nightmares 3“ gespielt. Aber die erste Hands-On bestätigte unsere bisherigen Eindrücke. In Sachen Handling bewegt man sich auf ähnlichem Niveau wie bei den Vorgängern und auch die Präsentation ist gewohnt souverän.

Das Spiel wirkt im Vergleich zu „Reanimal“ ruhiger und besticht eher durch seine konstant-mysteriöse Atmosphäre. Spielerisch fällt es allerdings aufgrund der Koop-Thematik stärker aus der Reihe.

Mehr Rätsel und mehr Interaktionsmöglichkeiten scheinen der Tenor zu sein. Für unseren Geschmack ist man hier auf einem sehr guten Weg, auch wenn es schade ist, dass es keinen Couch-Koop geben wird. Nichtsdestotrotz gehört „Little Nightmares 3“ zurecht zu den Hoffnungsträgern 2025.

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