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SAG-AFTRA: Jennifer Hale spricht über den Streik und KI-Ängste

Derzeit streiken Schauspieler, die an Videospielen mitarbeiten, für strengere Regelungen beim Einsatz von KI. Nun sprach die Darstellerin Jennifer Hale über die Verhandlungen.

SAG-AFTRA: Jennifer Hale spricht über den Streik und KI-Ängste
Hale übernahm 2022 die Rolle der Bayonetta in "Bayonetta 3".

Seit Juli streiken die Mitglieder der SAG-AFTRA (Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists), die an Videospielen mitwirken. Der Grund dafür ist der immer weiter fortschreitende Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz bei der Spieleentwicklung.

Zu dem Streik meldete sich nun eine sehr prominente Stimme zu Wort: Jennifer Hale, die seit 2015 den Weltrekord als geschäftigste weibliche Synchronsprecherin innehat. Hale ist unter anderem als Stimme der weiblichen Shepard aus „Mass Effect“, aus den alten „Baldur’s Gate“-Teilen und „Overwatch“ oder auch als Bastila Shan in „Star Wars: Knights of the Old Republic“ bekannt.

„KI wird uns alle treffen“

In einem Interview mit Variety sprach Hale über den Einsatz von KI. „KI wird uns alle treffen“, so die beliebte Darstellerin. „Denn die Wahrheit ist, dass KI nur ein Werkzeug wie ein Hammer ist. Wenn ich meinen Hammer nehme, kann ich ein Haus bauen. Ich kann aber auch denselben Hammer nehmen und deine Haut zertrümmern und zerstören, wer du bist.“



Jennifer Hale fasste die Forderungen der Gewerkschaft SAG-AFTRA ganz einfach zusammen: „Wenn sie etwas verwenden, das aus unserem Körper oder von unserer Stimme stammt, können wir dann bitte bezahlt werden? Denn jetzt benutzt ihr die Technologie, um uns die Möglichkeit zu nehmen, unsere Kinder zu ernähren“.

Synchronsprecherin zeigt weitere Ungerechtigkeiten auf

In dem Gespräch wies Hale auch auf eine ihrer ersten Sprechrollen in der Videospielbranche hin. 1998 lieh die Synchronsprecherin Naomi Hunter in „Metal Gear Solid“ ihre Stimme. Wie Hale angibt, hätte sie damals für zwei Sitzungen ein Honorar von 1.200 US-Dollar erhalten, während das Spiel selbst rund 176 Millionen US-Dollar einspielte.

„Ich wünschte, jeder würde sich die eigentliche Frage stellen, nämlich: Hier wird eine Menge Geld verdient. Wohin fließt es?“, so Hale. „Bei der derzeitigen Konstellation, der Art und Weise, wie unser System funktioniert, und dieser ganzen Idee der Vorherrschaft der Aktionäre, fließt es an die 1 Prozent. Wenn so viel Geld fließt, kann man nicht einmal die Menschen ernähren, die es möglich gemacht haben.“



Hale erklärte weiter, dass die National Association of Voice Actors mit Gesetzesentwürfen wie dem „NO FAKES Act“ vor den US-Kongress getreten ist. Dabei handelt es sich um einen überparteilichen Gesetzesentwurf, der die Stimme und das visuelle Abbild aller Personen vor nicht autorisierten computergenerierten Nachbildungen durch generative künstliche Intelligenz und ähnlichen Technologien schützt.

Quelle: Variety, PC Gamer

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Affenknutscher

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02. September 2024 um 16:12 Uhr