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Hiroki Totoki: Sony beklagt ungenügende Förderung von Original-IPs

Sony plant einen strategischen Wandel hin zu mehr transmedialen Inhalten. Laut CFO Hiroki Totoki fehlt es dem Unternehmen an eigenständigen Marken, die von Grund auf gefördert wurden.

Hiroki Totoki: Sony beklagt ungenügende Förderung von Original-IPs

Sony steht laut eigener Angabe vor der Herausforderung, zu wenige von Grund auf geförderte IPs (Intellectual Properties) im Portfolio zu haben. Das betrifft nicht explizit den Gaming-Sektor, sondern übergreifend auch Filme und Anime.

Hiroki Totoki, der Chief Financial Officer von Sony, erklärte in einem Interview mit der Financial Times: „Ob es sich nun um Spiele, Filme oder Anime handelt, wir haben nicht so viel geistiges Eigentum, das wir von Anfang an gefördert haben.“ Dies stelle ein „Problem“ für die zukünftige Ausrichtung dar.

Mehr Marken für ein stärkeres Wachstum

Sony hat in den vergangenen Jahren vor allem durch den Erfolg bereits etablierter Inhalte, die in neuen Mediensparten gut aufgenommen wurden, profitiert. Doch die Japaner sind überzeugt, dass das Unternehmen eine stärkere Eigenentwicklung von übergreifenden IPs benötigt, um nachhaltiges Wachstum zu sichern. Dieser Schritt sei entscheidend, um in der drei Billionen US-Dollar schweren Unterhaltungsindustrie höhere Erträge zu erzielen.

Im Gaming-Bereich verfügt Sony bereits über international erfolgreiche Marken. Spiele wie „God of War“, „Horizon“ und „The Last of Us“ gehören zu den Flaggschiffen der PlayStation-Plattform. Allerdings gibt es auch ältere Marken, die seit Jahren nicht mehr aktiv genutzt wurden, darunter „Killzone“, „Resistance“ und „Sly Cooper“.

Auch ein neues “Uncharted” lässt seit vielen Jahren auf sich warten. Immerhin konnte die Marke im Kino große Erfolge feiern und ein zweiter Teil folgt. Auf diesen transmedialen Erfolg, wie er auch mit der TV-Serie “The Last of Us” erzielt wurde, scheint sich Totoki zu beziehen.

Das heißt, Sony ist nicht der Ansicht, dass es allgemein an Marken mangelt, beispielsweise bei PlayStation. Vielmehr geht es darum, Marken von Grund auf breiter für den riesigen Entertainment-Markt zu etablieren und ihnen mehr Gewicht zu verleihen.

Sony habe die Technologie und Kreativität

Um das beschriebene Defizit auszugleichen, plant Sony milliardenschwere Investitionen in die Produktion von mehr Originalinhalten als Teil eines „kreativen Wandels“. Im Interview mit der Financial Times betonte der Vorstandsvorsitzende Kenichiro Yoshida, dass Sony den Schwerpunkt vom Vertrieb auf die Schaffung von geistigem Eigentum verlagern müsse, um den Wandel von einer Unterhaltungselektronikmarke zu einem globalen Unterhaltungsunternehmen zu festigen.

„Wir haben die Technologie und die Kreativität ist der Bereich, der uns gefällt und zu dem wir am meisten beitragen können“, betonte Yoshida. Sony sei letztlich bestrebt, nicht nur neue Inhalte zu entwickeln, sondern auch strategische Partnerschaften einzugehen und zu festigen.

Laut Crunchyroll-Präsident Rahul Purini strebt man angesichts steigender Produktionskosten eine engere Zusammenarbeit mit Sony an. Es ist ein potenziell lukrativer Geschäftsbereich: Purini schätzt, dass es weltweit rund 800 Millionen Anime-Fans gibt und dass diese Zahl in den kommenden Jahren auf eine Milliarde ansteigen könnte.

Totoki zufolge möchte Sony ebenfalls das Know-how aus dem PlayStation-Network-Dienst, darunter Zahlungsmethoden, Sicherheit und Datenanalyse, nutzen, um die Interaktion mit Crunchyroll-Abonnenten zu verbessern und die Geschäftsmöglichkeiten durch gemeinsame Werbeaktionen zu erweitern.

„Etwa 30 Prozent der Kunden des PlayStation-Network-Dienstes schauen Anime, aber nur etwa 5 Prozent haben Crunchyroll-Konten“, fügte Totoki hinzu.

Neue Marken können auch zu einem Desaster werden

Nicht alle Sony-Projekte bzw. neue Marken laufen reibungslos. Das Multiplayer-Spiel „Concord“ etwa wurde zwei Wochen nach dem Launch vom Markt genommen und die Server gehen in dieser Woche vom Netz.

Der Helden-Shooter, der sich bei Firewalk acht Jahre in der Entwicklung befand, konnte nicht den erhofften Erfolg erreichen. Der radikale Stopp führte wiederum zu zwei kuriosen Situationen:



Eine weitere neue Marke wird folgen. “Fairgame$” befindet sich bei Haven Studios, geleitet von Jade Raymond, in der Entwicklung. Hier zeigte man sich zuletzt noch positiv gestimmt.

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05. September 2024 um 10:50 Uhr
Silbermetallic

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05. September 2024 um 10:54 Uhr
CybernetikFrozone

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05. September 2024 um 12:31 Uhr
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