In der vergangenen Woche berichteten wir euch davon, dass der Aktienkurs von Ubisoft zwischenzeitlich auf den Wert von 15,34 Euro pro Anteil fiel. Dies markierte den niedrigsten Stand seit zehn Jahren.
Eine Entwicklung, die Experten unter anderem auf den verhaltenen Start von „Star Wars Outlaws“ und den kriselnden Free2Play-Shooter „XDefiant“ zurückführten. Wie ein Blick auf den aktuellen Aktienkurs von Ubisoft verdeutlicht, setzte sich der Abschwung in den letzten Tagen weiter fort.
Alleine gestern fiel die Aktie von Ubisoft um weitere sieben Prozent und schloss den Börsentag mit einem Wert von 13,67 Euro ab. Somit verlor die Ubisoft-Aktie im Vergleich mit dem Vorjahr rund 50 Prozent ihres Werts. Eine Krise, die mit AJ Investments nun einen Anteilseigner von Ubisoft auf den Plan rief, der drastische Schritte forderte.
Investoren mit der Performance unzufrieden
In einem offenen Brief brachten die Investoren von AJ Investments „ihre tiefe Unzufriedenheit mit der derzeitigen Performance und strategischen Ausrichtung des Unternehmens“ zum Ausdruck. Zudem äußerten die Investoren „Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Managements, langfristig einen Wert für die Aktionäre zu schaffen“.
Um die aktuelle Krise in den Griff zu bekommen und den Aktienkurs des Publishers zu stabilisieren, ruft AJ Investments Ubisoft dazu auf, das Unternehmen entweder zu privatisieren oder an einen strategischen Investor zu verkaufen.
Darüber hinaus fordern die Investoren einen Wechsel der Geschäftsführung. Unter anderem sollte laut AJ Investments CEO Yves Guillemot seinen Hut nehmen und ersetzt werden.
Investoren schlagen sich auf die Seite der Spieler
Laut den Investoren müsste der Aktienkurs von Ubisoft zwischen 40 und 45 Euro liegen. Im weiteren Verlauf des offenen Briefs sprach AJ Investments von einem Missmanagement, unter dem der französische Publisher derzeit leide.
Dieses sei vor allem auf die strategische Ausrichtung der Guillemot-Familie zurückzuführen.
„Der Hauptgrund, warum die Bewertung im Vergleich zu den Wettbewerbern so niedrig ist, liegt darin, dass Ubisoft im aktuellen Zustand schlecht geführt wird und die Aktionäre Geiseln der Guillemot-Familie und Tencent sind, die sie ausnutzen“, heißt es in dem Brief weiter.
„Das Management konzentriert sich darauf, die Investoren mit dem Übertreffen der Quartalsergebnisse zufriedenzustellen, anstatt sich auf eine langfristige Strategie zu fokussieren, um den Spielern ein außergewöhnliches Erlebnis zu bieten.“
Ubisoft selbst äußerte sich zum offenen Brief und den Forderungen der Investoren bislang nicht.
Weitere Meldungen zu Ubisoft.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
RegM1
10. September 2024 um 14:19 Uhr@GolDoc
Was wirklich an mir nagt ist Ubisofts Vergangenheit, Story, Charaktere, Nebenmissionen etc. alles richtig, da gibt es Verbesserungsbedarf, aber wo ist die KI aus Far Cry 2 hin, das realistische Feuer, welches sich ausgebreitet hat, der Raketenwerfer hat je nach Winkel den Boden hinter einem entzündet, man konnte in diesen Spielen richtig kreativen Spaß haben, weil es einfach in der Gameplayvielfalt soviel besser war als viele aktuelle Games, wie z.B. Far Cry 4-6….
Ich dachte wirklich wir wären im Jahr 2024 mal bei zerstörbaren Umgebungen etc. angekommen, aber das beste AAA-Spiel dafür ist imho noch immer Red Faction Guerrilla…
@naughtydog
Mein letzter Kauf war Valhalla, zusammen mit Immortals, war glaube ich Dezember 2020, jetzt für Outlaws einen Monat Ubisoft+, aber das Game werde ich nicht weiterspielen, habe dann Avatar und co. angeschaut, leider alles sehr ähnlich nur in anderen Welten, die zwar toll aussehen, aber ebenfalls keine Interaktionsmöglichkeiten haben.
Wenn eine Rakete einen Baum trifft, dann erwarte ich im Jahr 2024 einfach irgendeinen Schaden, nennt mich verrückt, aber die Möglichkeiten sind da, man nutzt sie aber einfach nicht.
naughtydog
10. September 2024 um 15:53 Uhr@RegM1
Ich liebäugle tatsächlich noch mit Prince of Persia, aber tu‘ mir schwer mit Kohle lockermachen für den guten Yves.
f42425
10. September 2024 um 15:57 UhrDein 30€ verpuffen. Gönn dir ruhig ein gutes Game. Gute Games sollen ja auch unterstützt werden. Ubisoft braucht kein Hate mehr, die Investoren haben jetzt übernommen.
m0uSe
10. September 2024 um 17:57 UhrDrastische Aktion: Endlich mal Spiele entwickeln, die nicht auf dem absolut ausgelutschten Ubisoft Sandkastensystem basieren.
Aber hey, was weiss ich schon.
m0uSe
10. September 2024 um 17:57 UhrDrastische Schritte: Endlich mal Spiele entwickeln, die nicht auf dem absolut ausgelutschten Ubisoft Sandkastensystem basieren.
Aber hey, was weiss ich schon.
El_Chefè
10. September 2024 um 19:37 UhrSpieler wollen kein DEI in ihren Spielen und hier ist besonders Ubisaft ganz eifrig vorne dabei. Die unbequeme Wahrheit will man nicht aussprechen.
Pr4y
10. September 2024 um 23:42 Uhr´´Drastische Aktion: Endlich mal Spiele entwickeln, die nicht auf dem absolut ausgelutschten Ubisoft Sandkastensystem basieren´´
– der witzt ist ja, dass diese ´´ubisoft-formel-spiele´´ besser waren, als das was wir jetzt bekommen. meine meinung zumindest…. far cry 6 ist einfach um welten schlechter als 5, was schon wesentlich schlechter als 4 und 3 war. new dawn fand ich mit de welt, waffen etc nochmal super.
watchdogs hatte super ideen….
ubisoft wollte weg von der alten formel, dem turm erklimmen und damit punkte freischalten wie es halt mal war…. und hat sich eine ´´neue´´ formel einfallen lassen. Meiner meinung nach, sind sie ab da noch formelhafter und einfach belangloser geworden. ein valhalla ist toll, ich hatte so viel spaß mit dem spiel, aber es ist viel zu aufgebläht und ich habe es immer noch nicht zuende gespielt, ob wohl ich wirklich spaß damit hatte. als die ubisoft spiele noch formelhafter waren, das aber cool umgesetzt haben, die story noch mehr im fokus stand und die spiele nicht so enorm groß wie jetzt waren, hat es zumindest für mich noch so gepasst, dass ich weiter spielen wollte.
die neue formel ist einfach anders und fühlt sich für mich viel generischer an. die welten sind zu groß, die shops ingame voll mit krassen rüstungen und waffen etc… warum soll man dann im spiel noch suchen?
ubisoft ist immer mehr in die falsche richtung gegangen. die spaß-formel passt nicht mehr und jetzt fliegt ihnen alles um die ohren.
ich denke, viele hatten eine menge spaß mit far cry 2,3 und 4… oder fanden ghost recon wildlands super, assasins creed bevor es ein rollenspiel wurde (die haben auch ihre qualitäten aber sind halt wieder zu repititiv und zu lang -> grind) watchdogs hatte sehr viel potenzial, da hätte man sowas wie mission impossible drauß machen können. schade…. so wurde alles verwässert und gestreckt.
mal gespannt wo die reise für ubisoft hingeht. es könnte noch alles geretter werden, dafür muss aber endlich mal der kurs geändert werden und zwar richtung kleiner, mehr story, mehr atmosphäre, mehr charakter….. mehr qualität.
ubisoft KANN so gut sein
m0uSe
11. September 2024 um 00:47 UhrDie ziehen das jetzt schon 17 Jahre durch. Ob sich da was ändern wird, ich bin gespannt.
Annie
11. September 2024 um 03:30 UhrNa war es das wert dem modernen Zeitgeist und ESG hinterherzurennnen?
BigChonkus
11. September 2024 um 07:22 UhrEs ist doch so simpel, die müssen aufhören irgendwelche Zielgruppen erschließen zu wollen, die es gar nicht gibt. Die müssen sich ehrlich an den Tisch setzen und schauen, was deren Zielgruppe ist. Da werden die schnell geschockt feststellen, männlich, 30 + und hetero.