Annapurna Interactive, bekannt für Spiele wie „Outer Wilds“ und „What Remains of Edith Finch“, steht nach einem internen Konflikt vor einer drastischen Veränderung. Der Videospiele-Publisher, Teil von Annapurna Pictures, hat nach einem Streit mit der Eigentümerin Megan Ellison die gesamte Belegschaft verloren.
Die Mitarbeiter um Präsident Nathan Gary traten geschlossen zurück, nachdem Verhandlungen über eine Abspaltung der Spiele-Abteilung gescheitert waren.
Auswirkungen auf die Spieleentwickler
Laut Berichten von Bloomberg wollten Gary und sein Team Annapurna Interactive als eigenständiges Unternehmen ausgliedern. Ellison zog sich jedoch aus den Verhandlungen zurück, woraufhin etwa 25 Mitarbeiter, darunter Führungskräfte, ihre Positionen niederlegten.
Gary erklärte dazu: „Alle 25 Mitglieder des Annapurna Interactive-Teams haben gemeinsam gekündigt. Dies war eine der schwierigsten Entscheidungen, die wir je treffen mussten.“
Der plötzliche Rücktritt des Teams sorgte bei den Partnerstudios erwartungsgemäß für Unsicherheiten. Sie hatten zuvor Verträge mit Annapurna Interactive abgeschlossen, um ihre Spieleprojekte zu finanzieren und zu vermarkten.
Laut Bloomberg führte der Rücktritt zu „Chaos“ unter den Entwicklungspartnern, die sich um den Fortbestand ihrer Projekte sorgen. Allerdings versicherte ein Sprecher von Annapurna, dass die laufenden Projekte nicht gefährdet seien und weiterhin unter der Marke veröffentlicht werden.
Der Mitgründer Hector Sanchez, zuletzt als Epic-Games-Manager aktiv und fortan Präsident von Annapurna Interactive, bestätigte, dass alle Mitarbeiter ersetzt werden sollen und bestehende Verträge eingehalten werden. Die Eigentümerin Megan Ellison wiederum erklärte in einer Stellungnahme: „Unsere oberste Priorität ist es, unsere Entwickler- und Verlagspartner während dieses Übergangs weiterhin zu unterstützen.“
Zukunft von Annapurna Interactive
Annapurna Interactive plant, die Aktivitäten im interaktiven Bereich weiter auszubauen. Zu den kommenden Titeln gehören unter anderem „Silent Hill: Townfall“ vom Entwickler No Code und das intern entwickelte „Blade Runner 2033: Labyrinth“. Auch Titel wie „Lushfoil Photography Sim“ und „Mixtape“ gehören zu den kommenden Spielen des Publishers.
Außerdem arbeitet Annapurna mit Remedy Entertainment an „Control 2“ und unterstützt deren Vorhaben, die Marken „Control“ und „Alan Wake“ über die Pictures-Ateilung auf andere Medien auszuweiten:
Trotz der Umstrukturierungen soll Annapurna Interactive ein bedeutender Akteur in der Spielebranche bleiben. Ellison betonte abschließend: „Wir suchen weiterhin nach Möglichkeiten, einen integrierteren Ansatz für lineares und interaktives Geschichtenerzählen in Film, Fernsehen, Spielen und Kino zu verfolgen.“
Weitere Meldungen zu Annapurna Interactive.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Horst
13. September 2024 um 09:09 UhrKrass. Da muss es aber extremste Uneinigkeiten gegeben haben. Die komplette Belegschaft einfach mal den Hut gezogen?! WOW! Komische Zeiten…
3DG
13. September 2024 um 09:10 UhrPro Tipp, KI wird euch retten. Ist doch eh die Zukunft, Menschen sind ja nur schmutz.
Das die gekündigt haben hilft euch doch nur.
Maka
13. September 2024 um 09:20 UhrDa muss es richtig gebrannt haben in der Bude. Sowas kommt nicht oft vor.
xLEGION85x
13. September 2024 um 09:35 UhrVor allem das die als Team geschlossen den Hut ziehen finde ich bemerkenswert. Scheint ein gutes Team zu sein!
Aber ja, sehr krass
KaIibri-96
13. September 2024 um 10:07 UhrAlle werden ersetzt. Bis sich ein komplett neues Team eingespielt hat, vergehen gut 1-2 Jahre. Hoffe, es wirkt sich auf die Vorhaben mit den Remedy Projekten nicht aus.
vangus
13. September 2024 um 10:18 UhrNur noch scheiß Nachrichten in dieser Branche…
Annapurna ist einer der besten Games-Publisher überhaupt, die vor allem immer wieder mit brillianten narrativen Titeln geglänzt haben. Ein Publisher, der jedes Jahr konstant geliefert hat…
Das tut schon echt weh, wenn da die Belegschaft tschüss sagt.
Hoffentlich kriegen die den Laden wieder in den Griff!
Horst
13. September 2024 um 10:27 UhrNaja, dann können die Leute ja jetzt zum Strand! 🙂
(Achtung, Sarkasmus)! 😀
Pr4y
13. September 2024 um 10:34 Uhr´´Krass. Da muss es aber extremste Uneinigkeiten gegeben haben. Die komplette Belegschaft einfach mal den Hut gezogen?! WOW! Komische Zeiten…´´
– respekt, dass es mal welche durchziehen anstatt sich immer zu bücken und alles für den job zu machen.
wenn weltweit in allen branchen mal mehr leute rückgrat hätten, würde einiges anders laufen. hab
selber schon sowas durchgezogen und bin auch schon vors arbeitsgericht, womit mein arbeitgeber nicht
gerechnet hatte. das schlimmste neben mobbing von anderen kollegen was man machen kann, ist sich
wie eine ameise ausnutzen und alles mit sich machen zu lassen, das führt nämlich dann zu einem miesen
klima und bei vielen zum ersten punkt (mobbing der kollegen, weil unzufrieden mit job – aber zu unsicher
sich für sich selber einzusetzen, dann wirds an kollegen oder kunden ausgelassen)
Pr4y
13. September 2024 um 10:36 Uhr@vangus:
´´Nur noch scheiß Nachrichten in dieser Branche…
Annapurna ist einer der besten Games-Publisher überhaupt, die vor allem immer wieder mit brillianten narrativen Titeln geglänzt haben. Ein Publisher, der jedes Jahr konstant geliefert hat…
Das tut schon echt weh, wenn da die Belegschaft tschüss sagt.
Hoffentlich kriegen die den Laden wieder in den Griff!´´
– dann wird es jetzt spanne, denn wenn das personal welches gekündigt hat, für die auswahl der titel, die art der arbeit etc verantwortlich ist, wird es evtl. das ´´alte´´ annapurne interactive nicht mehr geben. der name bleibt, neue leute kommen, der laden wird anders geführt und mit pech war es das dann mit der qualität und ausrichtung bzw handhabung im bezug auf spiele, releases , preispolitik etc…
B30
13. September 2024 um 10:47 UhrBei den täglich gefühlten 10 Entlassungs-News sollte Annapurna Interactive wohl schnell wieder Leute finden.
Und Nathan Gary und sein Team sollten ein eigenes/neues Studio gründen (wenn’s denn irgendwie die Möglichkeit gibt/gäbe).
Playzy
13. September 2024 um 10:48 UhrIch kann mich noch erinnern, dass wir in der 7 Klasse alle gemeinsam die letzte Stunde wegen Hitze Schwänzen wollten. Ein anderer und ich waren die einzigen die nicht mitmachen wollten. Alle haben uns gehasst.
Respekt an diesen Zusammenhalt vom Team.
AlgeraZF
13. September 2024 um 11:15 UhrFinde ich gut das sie sich nicht alles gefallen lassen. Hoffentlich kommen die Entwickler woanders unter.
Von dem Studio sind in den letzten Jahren ganz tolle Spiele erschienen.
DevilDante
13. September 2024 um 14:22 UhrEy nein, Annapurna war fabelhaft gut. God dangit
vangus
13. September 2024 um 14:29 Uhr@Pr4y
Naja, der Fokus liegt weiterhin auf „lineares und interaktives Geschichtenerzählen“, von daher wird es mit neuen talentierten Entwicklern weiterhin in die richtige Richtung gehen.
Und warum kommen hier einige mit „Gut so, man darf sich nicht alles gefallen lassen“??
Wo im Artikel steht denn, dass den Entwicklern etwas Schlechtes widerfahren ist? Wo steht denn, dass sie nicht gut behandelt wurden oder sonstwas?
Die wollten die Abspaltung als eigene Firma und die Entscheidung dafür obliegt jawohl vollkommen der Chefetage!
Ohne genauere Einzelheiten zum Streit sollte man da nichts sinnlos reininterpretieren…
Magatama
13. September 2024 um 15:52 UhrKeine guten Nachrichten für Control 2 …