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Microsoft-Strategie: Hybride Hardware und Milliarden Dollar für den Xbox Game Pass - Bericht

Der Gamingmarkt wandelt sich und die großen Unternehmen versuchen, sich neu zu orientieren. Dazu gehört Microsoft. Weitere Hardware ist geplant. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf den Xbox Game Pass, zu dem eine neue Zahl eintraf. Wird sich diese Strategie auszahlen?

Microsoft-Strategie: Hybride Hardware und Milliarden Dollar für den Xbox Game Pass – Bericht

Die Videospielwelt blickt auf die Zukunft von Microsoft Gaming sowie auf die Strategie, die der Sparten-Chef Phil Spencer und die Xbox-Vizepräsidentin Sarah Bond verfolgen. Konsolen stehen längst nicht mehr im Mittelpunkt der Pläne – zumindest nicht die eigene Hardware. Allerdings bleibt Microsoft als Hardware-Hersteller erhalten.

Das Unternehmen treibt die Entwicklung der nächsten Konsolengeneration voran und setzt sowohl auf bewährte Konzepte als auch auf Innovationen, berichtet einmal mehr Windows Central.

Konsole und Handheld als Duo?

Neben einem Nachfolger der Xbox Series X wird Microsoft Berichten zufolge auch ein Handheld-Gerät vorstellen, das mit dem populären Steam Deck konkurrieren könnte. Davon hören wir freilich nicht zum ersten Mal. Allerdings scheinen sich die Pläne nicht geändert zu haben, sofern der Windows-Central-Journalist Jez Corden recht behält.

Der Xbox-Insider meint, dass die Einführung der neuen Hardware möglicherweise auf den 25. Jahrestag der Marke Xbox im November 2026 fallen könnte oder diesem Zeitraum zumindest recht nahekommt. Der Meilenstein wäre eine gute Gelegenheit, die Hardware mit großem Marketingaufwand neu zu etablieren.

“Sony hat gerade die Mid-Gen-Konsole PS5 Pro vorgestellt, mit der Xbox diesmal nicht konkurrieren wollte. Stattdessen scheint Xbox mit Volldampf an der nächsten Konsolenhardware zu arbeiten, die unserer vorläufigen Einschätzung nach zumindest einen Nachfolger der Xbox Series X im traditionellen Stil und Microsofts ersten echten Vorstoß in das Handheld-Gaming mit einer eigenen Version eines Steam Decks umfassen wird“, so Corden.

Interessanterweise könnte auch Sony diesen Weg gehen. Verträge über die Chips der PS6 wurden Berichten zufolge längst geschlossen. Die Rede ist gar von zwei SoCs (System-on-a-Chip), was Vermutungen aufkommen lässt: Einerseits könnte die Xbox-Series-X/S-Situation drohen – also die Veröffentlichung von zwei sehr unterschiedlichen Modellen. Doch auch eine parallele Einführung einer Konsole und eines Handhelds klingt plausibel.



Milliarden-Investitionen in den Xbox Game Pass

Die eigene Hardware spielt für Microsoft Gaming längst nicht mehr die erste Geige. Das Unternehmen möchte auf allen Bildschirmen präsent sein, darunter auch solche, an denen eine PlayStation angeschlossen ist.

Gleiches gilt für Systeme, die in erster Linie nicht für das Gaming konzipiert wurden, aber dank Streaming eine konsolenähnliche Erfahrung bieten können. Dazu gehören die Fire-TV-Sticks, wie wir im Laufe des Jahres berichteten.

Fire-TV-Sticks und Abos gehen Hand in Hand. Und hier kommt der Xbox Game Pass ins Spiel. Die wachsende Bedeutung regelmäßiger Einnahmen ist für Microsoft ein zentrales Element der anhaltenden Strategie. Der Xbox Game Pass, der ursprünglich mit einer kleinen Spielebibliothek und niedrigen Preisen startete, hat sich zu einem wichtigen Standbein von Microsoft Gaming entwickelt.

Laut einem Bloomberg-Bericht investiert Microsoft jährlich rund eine Milliarde US-Dollar, um Spiele von Drittanbietern in den Game-Pass zu integrieren.

Große Blockbuster sind in der Regel nicht dabei. Allerdings ist es gar nicht Microsofts Ziel, punktuelle Großerfolge zu erzielen. Statt auf einmalige große Spielveröffentlichungen zu setzen, möchte das Unternehmen den Wert des Game-Pass-Angebotes kontinuierlich steigern.

Sarah Bond erklärte hierzu, dass sich das Geschäftsmodell grundlegend geändert habe: „Es besteht ein Unterschied zwischen der Verwaltung eines Netzwerkeffekts und der Maximierung des Werts eines einzelnen Spiels.“

Bei den kleineren Publishern scheint das Modell Anklang zu finden. So schreibt Bloomberg zu den Milliarden-Dollar-Investitionen: „Diese Großzügigkeit hat mehr als ausgereicht, um auch kleine Publisher zu überzeugen, denen für die Aufnahme ihrer Titel Pauschalgebühren in Millionenhöhe im Voraus angeboten werden, dazu ein Anteil an den Abonnementseinnahmen und die Aussicht auf Aufmerksamkeit, mit der sie sonst nicht rechnen könnten.“

Microsofts Bestreben liegt darin, das Angebot weiter auszubauen und immer mehr Spiele für ein globales Publikum verfügbar zu machen. Mit der Aufnahme von „Call of Duty: Black Ops 6“ nächsten Monat wird der Dienst ein weiteres Highlight im Portfolio haben. Den größten Trumpf konnten die Redmonder allerdings nicht ausspielen: Xbox-Exklusiv erscheint der Shooter nicht, was in vielerlei Hinsicht nicht rational gewesen wäre. Ohnehin mussten zwischenzeitlich die Abopreise angehoben werden.

Übergangsphase von Xbox ist auch ein Risiko

Microsoft verfolgt eine langfristige Vision, bei der die Xbox-Game-Pass-Strategie eine zentrale Rolle spielt. Auch wenn die Expansion auf andere Plattformen von einigen Xbox-Fans kritisch betrachtet wird, bleibt die Marke mit derartigen Maßnahmen auf Augenhöhe mit den anderen Schwergewichten der Branche.

Zuletzt stiegen die Umsätze von Microsoft Gaming um satte 44 Prozent, während das klassische Konsolengeschäft rückläufig war. Auch die neusten Absatzzahlen verdeutlichen, dass Xbox-Konsolen allein längst nicht die Zugkraft haben, um das Gaming-Geschäft langfristig konkurrenzfähig zu halten:



Für die jüngste Umsatzsteigerung war die Übernahme von Activision Blizzard verantwortlich – ohne wären die Umsätze sogar gesunken. Jahre zuvor schnappte sich Microsoft Zenimax/Bethesda. Und auch zahlreiche Einzelstudios landeten im Besitz der Redmonder.

Gleichzeitig ist das Unternehmen bestrebt, die Profitabilität der Gaming-Sparte zu stärken, was zuletzt mit Studioschließungen und wiederholt mit Entlassungen einherging. Denn auch wenn Microsoft davon überzeugt ist, dass die Übernahme von Activision-Blizzard dem Unternehmen auf lange Sicht Vorteile bringen wird, muss die Gaming-Sparte anspruchsvolle Umsatz- und Gewinnziele erreichen.



Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Gewinne von Microsoft aus anderen Bereichen des Unternehmens stammen. Und Investitionen allein sind kein Erfolgsgarant. Auch Bond ist sich dieser Herausforderung bewusst, glaubt aber: „Die Chance auf der anderen Seite ist für uns alle viel größer.“

Spannend werden letztlich die kommenden Jahre. So betont John Friend, Leiter für Verbraucherprodukte bei Xbox: „Wir haben diese riesigen, fantastischen Franchises, angefangen von World of Warcraft – das dieses Jahr seinen 20. Geburtstag feiert – über Halo, Call of Duty bis hin zu StarCraft und vielem mehr. Wir schmieden Pläne für das 25-jährige Jubiläum von Halo und Xbox – wir haben ein so reiches Erbe und eine so reiche Geschichte, und diese Communitys sind schon so lange aktiv, das muss man feiern.“

Was glaubt ihr? Ist Microsoft mit der aktuellen Strategie auf einem guten Weg oder werden sich die Investitionen in die Gaming-Sparte nicht auszahlen?

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