Die vergangenen Wochen machten einmal mehr deutlich, dass sich der Publisher Ubisoft in einer Krise befindet. Nachdem sich die Spielerzahlen von „XDefiant“ nicht wie erwartet entwickelten, räumte Ubisoft kürzlich ein, dass „Star Wars Outlaws“ ebenfalls schwächer als intern prognostiziert startete.
Am schwersten dürfte jedoch die Verschiebung von „Assassin’s Creed Shadows“ auf den Februar 2025 wiegen. Schließlich war davon auszugehen, dass es sich beim Abenteuer von Yasuke und Naoe um einen der größten Titel des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts handelt. Die Entwicklung der letzten Tage führte dazu, dass Ubisofts Aktienkurs zwischenzeitlich auf einen Wert von unter zehn Euro fiel.
Während Ubisoft mit einer internen Untersuchung auf den einbrechenden Aktienkurs reagierte, ruft der Investor AJ Investments ein weiteres Mal zu drastischen Schritten auf.
Investoren rufen zum Verkauf von Ubisoft auf
Bei AJ Investments handelt es sich um eine Investfirma, die rund ein Prozent der Anteile an Ubisoft hält und laut eigenen Angaben zehn Prozent der Aktionäre hinter sich versammelte. Weiter führt AJ Investments aus, dass sich das slowakische Unternehmen im Gespräch mit diversen Private-Equity-Firmen befindet.
Das von den Aktionären forcierte Ziel: Den Verkauf von Ubisoft zu einem fairen Preis zu ermöglichen. „Wir fordern das Management von Ubisoft auf, den Verkauf des Unternehmens an Dritte oder Private-Equity-Firmen zu einem fairen Preis zu ermöglichen“, so AJ Investments.
Offen ließ AJ Investments, welche Aktionäre beziehungsweise Investoren hinter dem Unternehmen und seinem Plan stehen sollen. Eine Anfrage durch Reuters blieb unbeantwortet. Neu sind die Forderungen von AJ Investments übrigens nicht.
Erst kürzlich wandten sich die Investoren mit einem offenen Brief an Ubisoft. In diesem forderte AJ Investments den Publisher unter anderem dazu auf, die Führungsetage neu zu besetzen.
Kritik an der Unternehmensführung
Laut den Investoren habe die Familie Guillemot gezeigt, dass sie nicht in der Lage sei, die aktuelle Krise abzuwenden und den Publisher für die Zukunft auf ein tragfähiges Fundament zu stellen. Neben einer neuen Leitung wurde bereits im ersten Statement dieser Art dazu aufgefordert, einen Verkauf von Ubisoft in Betracht zu ziehen.
„Der Hauptgrund, warum die Bewertung im Vergleich zu den Wettbewerbern so niedrig ist, liegt darin, dass Ubisoft im aktuellen Zustand schlecht geführt wird und die Aktionäre Geiseln der Guillemot-Familie und Tencent sind, die sie ausnutzen“, so die Investoren.
„Das Management konzentriert sich darauf, die Investoren mit dem Übertreffen der Quartalsergebnisse zufriedenzustellen, anstatt sich auf eine langfristige Strategie zu fokussieren, um den Spielern ein außergewöhnliches Erlebnis zu bieten“, hieß es in dem offenen Brief weiter.
Ubisoft selbst äußerte sich zu den Forderungen von AJ Investments bislang nicht.
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Kommentare
Arantheal
27. September 2024 um 17:32 UhrUm es mit den Worten von Ubisoft zu sagen:
Ubisoft sollte sich dran gewöhnen, ihre Firma nicht mehr zu besitzen. ;D
DUALSHOCK93
27. September 2024 um 17:32 UhrAnd it’s GONE xD
Horst
27. September 2024 um 17:32 Uhr– „Der Hauptgrund, warum die Bewertung im Vergleich zu den Wettbewerbern so niedrig ist, liegt darin, dass Ubisoft im aktuellen Zustand schlecht geführt wird und die Aktionäre Geiseln der Guillemot-Familie und Tencent sind, die sie ausnutzen“ –
Harte Worte, aber wohl mehr wahr als man vermuten könnte. Aber ein Investor, der 1% der Aktien besitzt, und Behauptungen aufstellt, mindestens 10 weitere Investoren hinter sich zu haben… naja. Da scheint es auch nur ums schnelle Geld zu gehen, aus Angst, die Wertpapiere nachher verbrennen zu können. Panik.
Nutelleloeffler
27. September 2024 um 17:33 UhrWundert doch keinen mehr ..wer immer nur das selbe produziert …der verliert irgendwann das vertrauen….ich wüsste kein großen Ubi Titel in den letzten Jahren den ich begeistert durchgespielt hätte
KaIibri-96
27. September 2024 um 17:41 Uhr2018 stand es ja auch schon sehr kritisch um Ubisoft. Mal schauen wie es dieses mal ausgehen wird.
proevoirer
27. September 2024 um 17:43 UhrMöchte keiner Firma was unterstellen, aber paar Leute kriegt man doch unter die für Unruhe sorgen
branch
27. September 2024 um 17:57 UhrIch springe auf diesen Ubisoft-Bashing-Zug nicht auf.
Ich hoffe eher, Ubisoft kriegt die Kurve und macht weiterhin gute Spiele und womöglich in Zukunft sogar bessere.
GT5gamer
27. September 2024 um 18:00 UhrWas ich Ubisoft zu Gute halte ist das die sehr die Singleplayer bedienen. Nicht wie ein GTA wo ein GTA Online in der Spielwelt sehr prall gefüllt ist mit Immobilien, Autos uvm während der Singleplayer ausgestorben ist. Naja auf jeden Fall hat Ubisoft selber Schuld das es so weit kam wenn man in jeden ihrer Spiele die typische Ubisoft Formel sofort merkt. Es fehlen einfach die neuen Ideen und die Kreativität. Aber da ist Ubisoft auch nicht der einzige, wenn ich jetzt an die ganzen Remaster ist die Enttäuschung auf einen ganz neuen Level angekommen.
Murs1k
27. September 2024 um 18:14 UhrKaum zu glauben aber ich war früher großer Ubisoft Fan. Die Prince of Persia Sands of Time Trilogie gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Wenn Ubisoft zu dieser Qualität zurückkehrt werde ich sie wieder unterstützen.
Zahnfee
27. September 2024 um 18:17 UhrKaum zu glauben aber aber AC und Farcry gehen immer
longlegend
27. September 2024 um 18:20 UhrVerkauft Ubisoft an Markus Lanz. Der Laden ist doch eh mehr Politik als Spiel mittlerweile.
3DG
27. September 2024 um 18:26 UhrKritik an die Börse.
Twisted M_fan
27. September 2024 um 18:27 UhrDie ganze Spielebranche hat irgendwie massive Probleme in den letzten Jahren.Die Spieler von heute ,mich mit inbegriffen, sind sehr sensibel geworden und schreien oder Bashen bei jeder kleinigkeit.Die Entwickler und Co haben es wirlich nicht leicht es allen recht zu machen.Zu meiner Zeit zu SNES PSX Dreamcast Mega Drive usw hätte ich nie gedacht das es mal eine Zeit geben wird wo Entwicklern mit den Tode gedroht wird wenn einem etwas nicht passt.Ich hoffe das Ubisoft wieder auf den richtigen Weg kommt.
Sunwolf
27. September 2024 um 18:49 Uhr@Twisted M-fan
Genau so sieht es aus und es wird bei der kommende Konsolen Generation schlimmer. Heutzutage verteufeln wir ein Spiel schon wenn es kein 60fps Modus gibt.
Ich glaube auf der PS6 werden wir noch länger auf ein Spiel warten müssen. Zu PS3 Zeiten gab es drei Uncharted Teile, ein The Last of Us, 2 God of War Teile und zwei GTA sowie Red Dead Redemption.
Wenn GTA 6 erscheint dürfen wir auf GTA 7 nochmal 14 Jahre warten und bei den anderen Publisher wird es genau so. Deshalb kommen auch die ganzen Remakes und Remaster. Deshalb war ich auch froh das Ubisoft zum Teil zwar keine Top Spiel rausbrachten aber dafür Futter für die Konsole.
Pitbull Monster
27. September 2024 um 19:04 UhrDie Investoren wollen halt noch ihr Geld retten, was verständlich ist.
Fakt ist, eine komplette Übernahme eines Publisher, wie bei Bathesda und ABK, hilft nicht die Qualität der Spiele zu erhöhen, was bei Ubisoft nötig ist.
Wie man es schon bei Microsoft gesehen hat, will ein potenzieller Käufer das investierte Geld so schnell wie möglich wieder einnehmen und das führt zur weniger Innovationen, weniger Risikobereitschaft, Entlassungen und melken bekannter Marken, alles was Ubisoft nicht braucht.
Ubisoft braucht eine vernünftige Führung, die mit ihrer Community kommuniziert und das liefert was die Spieler haben wollen.
BlackPlayerX
27. September 2024 um 19:15 UhrSoll Sony zuschlagen und sich die Marken sichern …. aufräumen und optimieren dann läuft es 🙂
StoneyWoney
27. September 2024 um 19:20 Uhr@branch Ja Zeit wirds, nach Jahren ohne gute Spiele gnähähähähä! Hate Train CHOO CHOO!
_YoungAvenger_
27. September 2024 um 20:09 UhrIch bin der Meinung, dass das ein ziemlicher Verlust für den Spielemarkt wäre, da sie allein quantitativ sehr viel beisteuern. Die Konkurrenz ist in den letzten Jahren immer größer geworden, aber wirklich geschadet haben ihnen mehr schlechte PR durch die innerbetrieblichen Skandale und absurde Geschäftsentscheidungen (Steam-Abkehr, Season Pass 17 Jahre vorher bekanntgeben, Early Access, Preispolitik, MTX etc.) als die eigentliche Qualität der Produktionen.
Auch wenn selten GOTY-Kandidaten dabei sind, ist vieles der VÖ durchaus solide, im Falle der kleineren Titel a la Fenyx, Rayman, Trials, Child of Light oder Prince of Persia oft sogar richtig gut.
Was sie tun sollten, ist eine Reduzierung des Größenwahns anzustreben, der AC heimgesucht hat, und sich wieder mehr auf denkwürdige Momente und Charaktere zu besinnen, dann würde die Rezeption auch besser ausfallen und die Spieler hätten nicht so schnell die Schnauze voll vom Endlos-Grind, der zwangsläufig im Mittelmaß endet. Dass sie bereit waren, Shadows so weit zu verschieben und einige strategische Entscheidungen wieder einzukassieren, ist der erste richtige Schritt.
Hippiekiller
27. September 2024 um 20:39 UhrUbisoft sind die letzten die es hier Interessiert, ich schreib’s dennoch:
Wenn ihr aus der Krise rauskommen wollt, dann veröffentlich folgende Spiele;
Splinter Cell
Rainbow Six Vegas
Ghost Racoon
Rayman
Alles in perverser Grafik (das könnt ihr ja) und bitte im alle im Einzelspieler Modus, den Online Modus könnt ihr dann zwei Monate später nachreichen.
RegM1
27. September 2024 um 20:44 Uhr@Twisted_m fan
Die Spieler sind kein Problem, kaum jemand übt Kritik an Spielen wie Elden Ring.
Die Publisher pushen politische Korrektheit und bekommen in erster Linie dafür Gegenwind.
Zudem ist vieles auch einfache Meinungsäußerung, es stört mich nicht, wenn jemand Astro Bot basht, mindert meinen Spielspaß exakt 0.
Eventuell sollten die Entwickler mal weniger auf social media unterwegs sein und mehr auf Qualität achten.
f42425
27. September 2024 um 20:56 UhrTwisted M_fan
27. September 2024 um 18:27 Uhr
Die ganze Spielebranche hat irgendwie massive Probleme in den letzten Jahren.Die Spieler von heute ,mich mit inbegriffen, sind sehr sensibel geworden und schreien oder Bashen bei jeder kleinigkeit.Die Entwickler und Co haben es wirlich nicht leicht es allen recht zu machen
Das sind alles selbstgemachte Probleme. SBI und ESG/DEI haben die Qualität von spielen runtergezogen plus die zusätzlichen Probleme bei der Qualität. Wer ignorant seinen Stiefel durchzieht wie Sony, Ubisoft und Bioware, darf sich nicht wundern, wenn sich eine große Anzahl von Gamern abwenden.
Gamer sind nicht sensible, sondern lassen sich nicht mehr verarschen. Die Gamer haben gelernt, dass nur laut sein hilft und das hat bei Ubisoft trotzdem nichts gebracht.
Ich hoffe auch, dass Ubisoft das Ruder noch rumreißen kann und dann auch in Innovation und Qualität investiert.