Mit dem ursprünglich als Survival-MMO geplanten „The Day Before“ legte das Entwicklerstudio Fntastic einen der spektakulären Misserfolge des Jahres 2023 hin.
Nachdem sich „The Day Before“ zum erwarteten Flop entwickelte, stellte Fntastic das Projekt umgehend ein und gab die Schließung des Studios bekannt. Etwas überraschend kehrte Fntastic letzte Woche mit einem neuen Projekt auf die Bildfläche zurück: „Escape Factory“. Ein kooperativer Escape-Titel für bis zu acht Spieler, dessen Entwicklung Fntastic zunächst über Kickstarter finanzieren möchte.
Nachdem skeptisch eingestellte Spieler bereits von einem möglichen Scam beziehungsweise einer Wiederholung des „The Day Before“-Szenarios sprachen, möchte ein Dataminer diverse Hinweise darauf entdeckt haben, dass „Escape Factory“ im Prinzip nicht als eigenständiges Spiel existiert.
Was soll für einen möglichen Scam sprechen?
Wie Insider Gaming unter Berufung auf den Dataminer „Occular Malice“ berichtet, sollen diverse Funktionen von „Escape Factory“ aus einem kostenlosen Demo-Paket von Unity stammen. Darunter die Netzwerk-Features, die Lobby oder die Matchmaking-Mechaniken.
Das besagte Demo-Paket wird normalerweise von Anfängern genutzt, um sich mit der Entwicklung für Unity vertraut zu machen. Bei diesem Hinweis auf einen möglichen Scam blieb es laut dem Dataminer jedoch nicht.
Des Weiteren gibt „Occular Malice“ an, dass auch der Spielcode von „Escape Factory“ für Stirnrunzeln sorgt. Hier soll der größte Teil des Codes nämlich aus Assets bestehen, die in vielen Fällen kostenlos aus dem Unity Store heruntergeladen und von Entwicklern genutzt werden können.
All dies könnte laut dem Dataminer darauf hindeuten, dass es Fntastic einfach nur darum geht, mit einem schnell zusammengeschusterten „Spiel“ Geld auf Kickstarter abzugreifen.
Fntastic löscht kritische Kommentare
Erschwerend kommt hinzu, dass Fntastic aktuell nur wenig unternimmt, um die Spieler vom Vorhaben, mit „Escape Factory“ ein echtes Spiel abzuliefern, zu überzeugen. Stattdessen löscht das Studio Beiträge, die sich im offiziellen Steam-Forum kritisch mit dem Titel auseinandersetzen, kommentarlos.
Ähnlich geht Fntastic auf den sozialen Medien vor. Hier ignorieren die Entwickler kritische Stimmen und blockieren ihre Verfasser kurzerhand. Verständlich also, dass die Community Fntastics Ankündigung, es dieses Mal ernst zu meinen, mehr als skeptisch gegenübersteht.
Dies verdeutlicht auch ein Blick auf die Kickstarter-Kampagne zu „Escape Factory“. Vom angepeilten Finanzierungsziel in Höhe von knapp 14.000 Euro kamen in den letzten Tagen gerade einmal 2.000 Euro zusammen.
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Kommentare
OzeanSunny
30. September 2024 um 09:00 UhrWer denen Geld gibt der muss echt einen am Helm haben.
Allein das der Entwickler sein geschlossenes Studio wieder eröffnet hat ist ein absolutes Warnsignal.
Cinnalemon
30. September 2024 um 09:13 UhrIch weiß nicht was mich mehr wütend macht. Die beiden Gründer von Fntastic oder die Geldspender….
Cinnalemon
30. September 2024 um 09:16 UhrWarum muss jedes einzelne noch so harmlose Kommentar von mir freigegeben werden… ist das bei euch auch so? Da kann man sich das Kommentieren auf play3.de ja in Zukunft sparen 🙁
AlekNator
30. September 2024 um 09:19 Uhr2.000 Euro sind schon 2.000 zu viel.
Freezy
30. September 2024 um 09:27 UhrAn Dreistigkeit wohl kaum zu übertreffen…
Wer den Verein jetzt unterstützt ist selber schuld. Vorallem sollte etwas wie „jeder verdient eine 2te Chance“ nicht von einem selbst, über sich selbst kommen nachdem die Leute so hardcore verarscht hat.
st0nie
30. September 2024 um 09:30 UhrUnd die gleiche Story nochmal…schon krass wie blöd einige Mitmenschen sind. Da wundert einen einfach gar nichts mehr aus den Nachrichten.
Spider
30. September 2024 um 09:46 UhrDie gehen bestimmt noch so weit, das die viele Fake Accounts machen und selber sich was spenden, damit andere drauf reinfallen.
Die holen sich doch eh die ganzen Assets umsonst und sagen, das haben wir entwickelt usw.
Hoffe die fallen so richtig auf die Fresse damit.
Blaakuss
30. September 2024 um 10:19 UhrWenns nur darum geht Geld auszugeben, dann spendet lieber an den Tierschutz
Sam1510
30. September 2024 um 10:47 Uhr„Vom angepeilten Finanzierungsziel in Höhe von knapp 14.000 Euro kamen in den letzten Tagen gerade einmal 2.000 Euro zusammen.“
Und trotzdem viel zu viel!!! Ich meine was zum Teufel wie kann man überhaupt nur einen Cent an diese Verbrecher spenden?
2000€ wären in so vielen anderen besser Investiert.
Zawa_Furuka
30. September 2024 um 11:10 UhrAlso Eier haben die 😀
StoneyWoney
30. September 2024 um 12:40 Uhr@Sam1510 Das sind gerade mal 39 Unterstützer. Nicht gerade reges Interesse. Die richtig erfolgreichen Kickstarter Projekte haben eher so 10k bis 70k Unterstützer.
StoneyWoney
30. September 2024 um 12:48 UhrOder man nehme sich „My Time at Evershine“, den dritten Teil (glaube ich) der My Time Reihe. Die Kickstarter-Kampagne läuft noch 24 Tage, und 16.511 Unterstützer sind schon weit am Ziel von 179.238€ vorbeigeschossen, nämlich sage und schreibe 1.312.377€! DAS ist ein starker Kickstarter.
Achso, noch ne Info: Auf Kickstarter kriegt man kein Geld, wenn man das Kampagnenziel nicht erreicht. Keinen Cent. 🙂
Also wenn sie die 13.995€ nicht erreichen, gehen sie leer aus, und du kannst wieder ruhig schlafen.
SiMo
30. September 2024 um 13:29 UhrIch habe gerne gespendet, denn die Jungs müssen auch von was leben.
SEEWOLF
30. September 2024 um 15:41 UhrDas Thema Fntastic kann getrost gänzlich ignoriert werden. Da kommt im Leben nichts mehr bei rum, geschweige denn ein fertiges Spiel.
keks85
30. September 2024 um 17:44 UhrDie 2.000€ haben Sie sich selbst überwiesen 😉