Ubisoft, einer der größeren Entwickler und Publisher in der Videospielbranche, steht im Fokus strategischer Überlegungen. Nach einem turbulenten Jahr und erheblichen finanziellen Herausforderungen ziehen die Anteilseigner alternative Wege in Betracht, um das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.
Die Gründerfamilie Guillemot und der chinesische Mischkonzern Tencent erwägen laut einem Bericht von Bloomberg eine gemeinsame Übernahme von Ubisoft. Die Gespräche mit Beratern befinden sich in einem frühen Stadium und es bestehe keine Garantie, dass eine Einigung erzielt wird.
Hintergrund der möglichen Privatisierung
Laut Bloomberg haben Tencent, das bereits rund 10 Prozent von Ubisoft besitzt, und die Guillemot Brothers Ltd verschiedene Optionen zur Stabilisierung des Unternehmens geprüft. Eine der diskutierten Möglichkeiten ist die Privatisierung von Ubisoft durch eine gemeinsame Übernahme.
Es ist allerdings nicht die einzige Option und auch andere Lösungen könnten am Ende zum Einsatz kommen. „Tencent und die Familie Guillemot ziehen auch andere Alternativen in Betracht“, berichteten Quellen gegenüber Bloomberg.
Schon im September forderte der Minderheitsinvestor AJ Investments das Management von Ubisoft auf, das Unternehmen zu privatisieren oder an einen strategischen Investor zu verkaufen.
Der Hedgefonds veröffentlichte einen offenen Brief, in dem man strategische und strukturelle Änderungen fordert, darunter „ein umfassendes Kostensenkungsprogramm umzusetzen und den Personalstand zu optimieren, um eine bessere Vergleichbarkeit mit den Branchenführern zu erreichen“.
Herausforderungen mit Star Wars Outlaws und Assassin’s Creed Shadows
Ubisoft sieht sich aktuell mit mehreren Schwierigkeiten konfrontiert. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel im vergangenen Monat auf den tiefsten Stand seit fast elf Jahren.
Gründe hierfür sind unter anderem die Verzögerung der Veröffentlichung von „Assassin’s Creed Shadows“ sowie die enttäuschenden Verkaufszahlen von „Star Wars Outlaws“.
Der CEO von Ubisoft, Yves Guillemot, steht ebenfalls unter Druck, da Investoren seine Entlassung in Erwägung ziehen. Eine offizielle Stellungnahme von Ubisoft oder Tencent liegt bislang nicht vor, sodass abzuwarten bleibt, wie sich die Geschichte entwickelt.
Weitere Meldungen rund um Ubisoft:
Ubisoft ist seit der Gründung im Jahr 1986 durch die Familie Guillemot zu einem der größten Spiele-Publisher der Welt herangewachsen – mit mehr als 19.000 Mitarbeitern und zahlreichen Entwicklungsstudios weltweit.
Weitere Meldungen zu Tencent, Ubisoft.
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Kommentare
Horst
04. Oktober 2024 um 17:33 UhrAls ich das gelesen habe, dachte ich mir „Ui, jetzt gehts richtig bergab für Ubi“…
Sieht wieder nach Massenentlassungen aus. Und was passiert mit den Cloud-Verträgen mit MS?!
Deckard
04. Oktober 2024 um 17:34 UhrEinfach mal gute und innovative Produkte abliefern, dann kommt die Stabilisierung ganz von allein.
OzeanSunny
04. Oktober 2024 um 17:40 UhrOh oh oh.
Wenn das so kommen sollte dann befürchte ich wirklich nichts gutes mehr für Ubisoft.
Aber die hängen so in den Seilen dass sie irgendwas machen müssen.
Mal schauen was die Zukunft dann bringt wenn Tencent tatsächlich Ubisoft übernimmt.
Irgendwie graut es mir bei dem Gedanken
KoA
04. Oktober 2024 um 17:43 Uhr@ Deckard:
„Einfach mal gute und innovative Produkte abliefern, dann kommt die Stabilisierung ganz von allein.“
Genau! Weil sich Innovationen ja auch regelmäßig aus dem Ärmel schütteln lassen. 😉
Sunwolf
04. Oktober 2024 um 17:46 UhrHab das Gefühl in ein paar Jahren können wir uns eh vom Gaming verabschieden. Die schönen PS2/PS3 Zeiten werden wir nicht nochmal haben.
3DG
04. Oktober 2024 um 17:47 UhrKeine Sorge, Microsoft wird euch helfen. Der Scheck ist schon seit Activision geschrieben. Der vorausgesagte Skandal bei ubisoft ist interessanterweise 1-2 Jahre zu früh gestartet aber was solls. Vielleicht haben sie eine weg gefunden das es als Hilfsprogramm einfacher geht sie zu übernehmen.
ericerule
04. Oktober 2024 um 17:53 UhrDann verlieren erstmal viele, ihren Job. Aber ganz ehrlich, die meisten bei Ubisoft haben es auch einfach nicht drauf und wurden für absoluten Schund bezahlt.
Würde ich solch miese Qualität bei meiner Arbeit liefern, wäre es nicht verwunderlich, wenn man mich feuert.
Playzy
04. Oktober 2024 um 17:54 UhrFull liveservice soft
longlegend
04. Oktober 2024 um 17:58 UhrUi schön, dann kann man munter weiter heucheln. Sweet Baby belehrt uns R4ssisten und D1skriministen, während ein China Konglomerat im Hintergrund die Kohle einsackt. Spitze
Nero-Exodus88
04. Oktober 2024 um 18:02 Uhr@3G
Ist natürlich der Wunsch der Frösche aber um Ubisoft wird selbst MS einen großen Bogen machen. Der Kaufpreis wäre zwar das geringste Problem, doch viele vergessen den Rattenschwanz der an Ubisoft mit dran hängt. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 20.000 Mitarbeiter Weltweit, das sind deutlich mehr als zb A/B und Zenimax zusammen…die kamen nicht mal auf 15.000. Diese Leute wollen dann alle auch erstmal bezahlt werden und eine Übernahme mit einer Massenentlassung zu beginnen kommt garantiert auch nicht gut an, zudem werden hier die Behörden einschreiten wenn MS den nächsten Publisher auflaufen wollen würde.
Hätten die nicht so viel Mitarbeiten, dann wäre Ubi schon längst verkauft….selbst Sony hätte dann Interesse haben können….aber so wird es auf Tencent hinauslaufen
_YoungAvenger_
04. Oktober 2024 um 18:09 UhrWas für eine Paarung! Die haben so viele interessante Marken, aus denen man so viele tolle und abwechslungsreiche Spiele machen könnte, große wie kleine. Würden sie sich doch darauf fokussieren, eine astreine und fertige Kernerfahrung abzuliefern, anstatt immer nach den Sternen zu greifen, endlose Features einzubauen und noch mehr Editionen anzubieten – ich bin ich mir sicher, dass sie einen deutlich besseren Stand hätten.
Die Firmengeschichte ist ja ohnehin sehr turbulent, dazu kommen rund 20.000! Mitarbeiter. EA hat ungefähr 13.700, Rockstar unter 6.000. Das verleiht einem einige Einblicke über die Entwicklungsprozesse dort.
Spritzkuchen
04. Oktober 2024 um 18:09 UhrUbisoft bräuchte mal ein paar Titel mit hohen Metascore die auch wirklich gut sind. Die Marken sind so stark, da würden die sich auch verkaufen. AC Shadows könnte wirklich ein Entscheidender Titel werden
DerKonsolenkenner
04. Oktober 2024 um 19:07 Uhr19000 Entwickler puh…, das ist ein Kartenhaus was die gebaut haben
Hippiekiller
04. Oktober 2024 um 19:07 UhrSplinter Cell, Rayman und Ghost Racoon im Singleplayer sind Ubisoft leider ein Fremdwort.
Von daher, keine Panik auf der Titanic… Hauptsache die Band spielt weiter.
Bolshack
04. Oktober 2024 um 19:11 UhrGestern noch überlegt mir Ubisoft Aktien zuzulegen und jetzt schiesst Ubisoft innerhalb von wenigen Stunden um 30% nach oben…
Deckard
04. Oktober 2024 um 19:28 Uhr@KoA: Naja, was heißt „regelmäßig“? Wenn man nicht alle zwei Jahre die fünfte Variante von AC Origins raushauen würde, oder generell die FarCry-Formel sogar jedes Jahr in ihre Produkte stecken würde, könnte man sich mal ein bisschen besinnen und sich Gedanken machen. Sie selber haben es doch damals mit Origins geschafft. God of War hat auch ein Revival erlebt. Jede Ausrede für ausbleibende Innovationen beruht auf Bequemlichkeit.
KaIibri-96
04. Oktober 2024 um 19:56 Uhr@KoA
Tut der Hals schon weh vom Kopfschütteln vorm Spiegel?
Celas
04. Oktober 2024 um 20:20 UhrHoffentlich übernimmt Tencent, dann wäre wahrscheinlich auch schluss mit dem wo.ken Mist. Den Chinesen ist der DEI Score nämlich nicht so wichtig.
BigChonkus
04. Oktober 2024 um 22:41 UhrTencent? Das keine gute Nachricht. Alle Games, die im Hintergrund Tencent haben, hatte urplötzlich angefangen die Spieler nur noch mehr abzuziehen.
Diese Entscheidung ist sinnlos, wenn die nicht die Führungsriege bei Ubisoft säubern, raus mit diesen ganzen politischen Aktivisten. Das wäre Schritt Nr1 und Ubisoft wieder erfolgreich zu machen.
Rikibu
05. Oktober 2024 um 00:04 UhrAnfang der 20000er hats ubi doch auch geschafft innovativ zu sein? Splinter cell, rainbow six, ghost recon in ihren Ur Versionen, prince of persia
So gesehen ist assassins creed ihre letzte innovation – und die ist 20 Jahre her
Erstaunlich, dass das Fass erst jetzt überläuft
3DG
05. Oktober 2024 um 02:35 UhrInteressant das die Leute jetzt schon china in ihren Spielen wollen. Wie schnell sich doch die Meinungen ändern.
Rikibu
05. Oktober 2024 um 09:54 Uhrtja, was ein door opener wie Wukong ausmacht…
Interessant ist aber, dass Ubisoft ausgerechnet mit Tencent zu verhandeln scheint und kein anderer Interessent genannt wird?
Alistair73
05. Oktober 2024 um 11:56 UhrBlos nicht zu einer Chinesischen Firma. Dank den anhalten Spannungen zwischen den USA und China, was mit der Gründung de AUKUS ja nicht besser geworden ist. Bahnt sich da ein Wirtschaftskrieg der feinsten Sorte an. Eigentlich sollte man da soviel wie möglich abziehen und nicht zu ihnen gehen.
Rikibu
05. Oktober 2024 um 13:31 UhrWieviel wär Tencent eigentlich bereit für Ubisoft zu zahlen?
10 Cent?
also Ten Cent?
haha
Magatama
05. Oktober 2024 um 13:49 UhrDer letzte Versuch von Yves Guillemot, seinen Job zu retten.
KoA
05. Oktober 2024 um 21:25 Uhr@ Deckard:
„Naja, was heißt „regelmäßig“?“
Wunschgemäß auf Abruf.
KaIibri-96
06. Oktober 2024 um 01:06 UhrWenn man seinen „gesunden“ Verstand verloren hat, meidet man natürlich die Diskussion 🙂
KoA
06. Oktober 2024 um 04:29 Uhr@ KaIibri-96 :
„Wenn man seinen „gesunden“ Verstand verloren hat, meidet man natürlich die Diskussion “
Du musst dich, bei derart offensichtlichen Dingen, nicht noch extra selbst erklären. 🙂
Schließlich bieten die hiesigen geistlosen Provokationsversuche deinerseits, keinerlei Grundlage für irgendeine Diskussion.
KaIibri-96
06. Oktober 2024 um 07:57 Uhr@KoA
Wollte dir nur beim Abgleiten in den vollkommenen Wahnsinn zuschauen =)
Dabei war die Entwicklung schon zuvor offensichtlich aber Hass macht einen tatsächlich sehr geistlos und versperrt die klare Sicht. Lässt dich evtl. mal reflektieren.
Ansonsten viel Spaß beim wiederfinden, ich drücke dir die Daumen 🙂