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Discord: Beliebter Service in Russland und der Türkei gesperrt - Das steckt dahinter

Einem Bericht von Reuters zufolge wurde der Kommunikationsdienst Discord kürzlich in gleich zwei Ländern verboten beziehungsweise gesperrt. Sowohl in der Türkei als auch in Russland sprechen die Behörden von vermeintlichen Verstößen gegen geltende Gesetze.

Discord: Beliebter Service in Russland und der Türkei gesperrt – Das steckt dahinter

Seit Jahren gehört Discord unter Spielern aber auch unter Entwicklern zu den beliebtesten Diensten, wenn es um die Kommunikation mit anderen Nutzern oder Kollegen geht. Wie aus einem Bericht von GamesIndustry.biz hervorgeht, wurde Discord kürzlich in gleich zwei Ländern gesperrt.

Zum einen entschlossen sich die russischen Behörden dazu, Discord zu verbieten. Dieser Entwicklung ging eine Geldstrafe wegen eines „Verstoßes gegen russische Gesetze“ voraus. Auf Basis der Behauptung, „Discord habe es versäumt, 1.000 in Russland als illegal und verboten eingestufte Inhalte zu entfernen“, intervenierte die russische Regierung nun ein weiteres Mal und sperrte den Zugang zu dem Service im Land komplett.

Mit dem Verbot befindet sich Discord in Russland übrigens in prominenter Gesellschaft. Auch andere bekannte Dienste wie Facebook oder Twitter/X verbot die russische Regierung in den letzten Jahren.

Die Türkei blockiert den Zugang zu Discord

Die türkischen Nutzer müssen zukünftig ebenfalls auf Discord verzichten. Laut Reuters wurde der Dienst in der Türkei gesperrt, nachdem sich Discord geweigert haben soll, von den türkischen Behörden geforderte „Informationen über mutmaßliche Verbrechen des sexuellen Missbrauchs und der Obszönität von Kindern auf der Plattform weiterzugeben“.



„Das Sicherheitspersonal kann die Inhalte nicht durchsehen. Wir können nur eingreifen, wenn sich Benutzer bei uns über dort geteilte Inhalte beschweren“, sagte Verkehrs- und Infrastrukturminister Abdulkadir Uraloglu. „Da Discord sich weigert, seine eigenen Informationen, einschließlich IP-Adressen und Inhalte, an unsere Sicherheitseinheiten weiterzugeben, waren wir gezwungen, den Zugriff zu sperren.“

Ob eine mögliche Einigung mit Discord dafür sorgen könnte, dass der beliebte Kommunikationsdienst in der Türkei zu einem späteren Zeitpunkt wieder freigeschaltet wird, ließen die türkischen Behörden offen.

Türkische Studios kritisieren das Verbot von Discord

In der Türkei kritisieren mehrere Studios die Entscheidung der Behörden, Discord zu sperren. Der in Instanbul ansässige Entwickler Meric Eryurek kommentierte die Entwicklung in seinem Land wie folgt: „Nun ist Discord in der Türkei also ebenfalls verboten. Die Kommunikation zwischen unseren Studios in Finnland und der Türkei ist jetzt unterbrochen.“

„Es sei denn, wir verwenden in unserem Büro in der Türkei VPN. Aber das gilt auch als verboten“, ergänzte der Entwickler und schätzte, dass in der Türkei wohl knapp 800 Studios beziehungsweise Unternehmen von dem Verbot betroffen sind.



„Für manche Studios gibt es nichts, was das tut, was Discord tut. Was für ein dummer, ignoranter, destruktiver Schritt“, so Eryurek abschließend. In der Türkei handelt es sich bei Discord ebenfalls nicht um den einzigen bekannten Dienst, der verboten ist. In den letzten Jahren sperrten die türkischen Behörden beispielsweise den Zugriff auf Instagram und „Roblox“.

Wie es für Discord in Russland und der Türkei weitergehen wird, ist derzeit noch unklar. Das Unternehmen selbst wies in einer kurzen Mitteilung lediglich darauf hin, dass es die Entwicklung in den beiden Ländern aktuell untersucht.

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Kommentare

black_haze_24

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10. Oktober 2024 um 11:07 Uhr
Das_Krokodil

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10. Oktober 2024 um 11:53 Uhr
Weitenrausch

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10. Oktober 2024 um 12:47 Uhr
Weitenrausch

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10. Oktober 2024 um 12:50 Uhr