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Dragon Ball Sparking! Zero im Test: Endlich das ultimative Budokai Tenkaichi?

Mit "Dragon Ball: Sparking! Zero" ist endlich eines der meisterwarteten Spiele des Jahres erschienen. Was der Anime-Prügler abseits der krachenden Spezialattacken und markerschütternden Schlägen noch zu bieten hat, erfahrt ihr in unserem Test.

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9.0

"Dragon Ball: Sparking! Zero" ist seit dem 11. Oktober 2024 unter anderem für die PlayStation 5 erhältlich.

Geschlagene 17 (!) Jahre mussten wir auf „Dragon Ball: Sparking! Zero“ warten, denn hiermit setzt Bandai Namco seine beliebte „Budokai Tenkaichi“-Reihe endlich fort. Eine lange Zeit, in der das einstmals von Akira Toriyama geschaffene Mega-Franchise aus seinem Winterschlaf erwacht ist und nicht zuletzt mit „Dragon Ball Super“ eine waschechte Renaissance erlebt hat. Doch gelingt der beliebten 3D-Arena-Prügelspielreihe nun ein ähnliches Kunststück?

Die Zeichen hierfür scheinen nicht allzu schlecht zu stehen: Fans dürfen sich auf ein gewaltiges Kämpferaufgebot von mehr als 180 Charakteren, ein um neue Möglichkeiten erweitertes Kampfsystem sowie den einen oder anderen frischen Spielmodus freuen. Ob all das ausreicht, um den wartenden Fans die womöglich ultimative „Budokai Tenkaichi“-Spielerfahrung zu schenken, das verraten wir euch nachfolgend in unserem großen Test der PS5-Version.

Was wäre, wenn…?

Herzstück von „Dragon Ball: Sparking! Zero“ ist der Episoden-Kampf, der einen klassischen Story-Modus ersetzt. Hierin erleben wir, aus der Perspektive verschiedener Charaktere wie Vegeta, Piccolo oder auch Bösewicht Freezer, diverse Highlights der bekannten Geschichte der Anime-Vorlage. Wir stürzen uns mit Son-Goku in den Kampf gegen die perfekte Lebensform Cell oder versuchen mit Schurke Goku Black, dessen Zero-Mortals-Plan umzusetzen.

Insgesamt halten sich die verantwortlichen Entwicklerstudios von Spike („Dragon Ball: Raging Blast“) und Spike Chunsoft („One Piece: Burning Blood“) sehr eng an das Ausgangsmaterial. Zumindest in den Teilen der Vorlage, die adaptiert werden. Abhängig von eurem gewählten Charakter werden leider große Teile der „DBZ“- und „DBS“-Story ausgelassen. An einigen Stellen der Story-Episoden dürfen wir dafür Entscheidungen treffen, die zu einigen interessanten „Was wäre, wenn…?“-Szenarien führen. Bei diesen „Sparking!-Episoden“ handelt es sich um alternative Handlungsverläufe, von denen einige wirklich großartig sind!

Die Story von „Sparking! Zero“ dürfte euch ungefähr zehn Stunden beschäftigen, abhängig von eurem gewählten Schwierigkeitsgrad sowie eurer Motivation, alle „What if…?“-Pfade abzuklappern. So spannend einige dieser abweichenden Geschichten sind, so langweilig ist über weite Strecken die Präsentation der Kampagnen. Vieles wird über Standbilder oder sparsam animierte Mini-Cutscenes erzählt. Das wirkt nicht nur altbacken, sondern wird auch der brachialen Inszenierung der Anime-Vorlage nicht gerecht. „Dragon Ball Z: Kakarot“ oder auch „Dragon Ball Xenoverse 2“ bieten bei den Zwischensequenzen deutlich mehr.

Ein Saiyajin hat keine Limits!

Überhaupt nicht langweilig ist dafür die Action an sich, denn hier kann das jüngste „Dragon Ball“-Fighting-Game, das übrigens am selben Tag erscheint wie die neue Anime-Serie „Dragon Ball Daima“, regelrecht strahlen. Solltet ihr einen der drei „Budokai Tenkaichi“-Vorgänger gespielt haben, dürftet ihr euch schnell zurechtfinden. Mit eurem Charakter stürzt ihr euch in die mitunter herrlich chaotische Action, sowohl im direkten Nahkampf als auch auf Distanz mit Ki-Angriffen.

In den ersten Runden mag „Sparking! Zero“ noch wie ein simpler Button Masher anmuten, doch tatsächlich hat das Fighting-Game deutlich mehr zu bieten. Mit jeder eurer Figuren habt ihr vielfältige Offensiv- und Defensivoptionen, die ihr nutzen könnt. Es gibt Nahkampf-Kombos, mächtige Schlagserien, Griffe, Konter, krachende Spezialangriffe wie Son-Gokus Kamehame-Ha oder brachial inszenierte Ultimate Moves wie Vegetas Final Flash.

Das Problem hierbei sind die leider eher suboptimalen Lektionen im Trainingsmodus, der euch in kleinen Tutorials verschiedene nützliche Kniffe des Kampfsystems beibringt. Weil diese Übungen allerdings in einigen Bereichen nur an der Oberfläche kratzen, müsst ihr euch vieles selbst zusammenreimen. Somit hat „Dragon Ball: Sparking! Zero“ eine ziemlich steile Lernkurve, insbesondere für Neueinsteiger. Um ausgiebige Trainingsessions kommt ihr also nicht herum.

Wenn ihr euch hier durchbeißt und es erst einmal „Klick“ macht, ist es jedoch ein regelrecht erhabenes Gefühl! Kein anderes Spiel zum inzwischen 40 Jahre alten Franchise hat bisher das enorme Tempo, die Macht der Planeten erschütternden Spezialangriffe sowie die enorme Wucht der Schläge und Tritte so perfekt eingefangen wie dieses. Hier werden Fan-Träume definitiv wahr und allein hierfür lohnt es sich, diese bildgewaltige Action selbst zu erleben.

Wer braucht schon Balance?

Doch wie ist es um die Balance innerhalb des gigantischen Rosters bestellt? Nun, im Gegensatz zu anderen Fighting-Games wie „Street Fighter 6“, „Granblue Fantasy Versus: Rising“ oder auch „Dragon Ball FighterZ“ gibt es in „Sparking! Zero“ kein richtiges Gleichgewicht. Kräfteunterschiede, die ihr aus den Anime-Serien kennt, sind so auch im Spiel vorhanden. Charaktere wie Broly oder Gogeta sind also deutlich stärker als Yamchu oder Videl.

Das bedeutet nun jedoch nicht, dass die schwächeren Spielfiguren nutzlos wären. Ihr könnt auch mit schwächeren Charakteren die übermächtig erscheinenden Schwergewichte in die Knie zwingen. Wenn ihr das erfolgreich schaffen möchtet, müsst ihr allerdings kreativ sein und genau wissen, wir ihr die speziellen Techniken der einzelnen Figuren sinnvoll einsetzt. Besonders in den Online-Matches ist dies von entscheidender Bedeutung.

Für Ranglistenkämpfe im Online-Modus haben sich die Macher eine besondere Mechanik ausgedacht, die für eine gewisse Chancengleichheit in den Matches sorgt. Jeder Charakter kostet euch sogenannte Destruction Points. Je mächtiger ein Charakter ist desto mehr DP müsst ihr für diesen ausgeben. Engel Whis kostet euch beispielsweise satte zehn DP, während euch Caulifla als Zweifacher Super-Saiyajin lediglich sieben DP kostet. Kuririn gibt es gar für drei DP!

Auf diese Weise werdet ihr also dazu angehalten, euer bis zu fünfköpfiges Team möglichst ausgewogen aufzubauen. Ein ziemlich smartes System.

Werdet kreativ

Doch nicht nur bei der Zusammenstellung eures Teams dürft ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen, sondern auch in den brandneuen Benutzerdefinierten Kämpfen. Hier könnt ihr euch gewissermaßen eure ganz eigene Story-Episode zusammenbasteln und das wahlweise sogar ziemlich detailverliebt. Ihr könnt allerlei Parameter einstellen, um so einen bestimmten Spannungsbogen aufzubauen oder einen Twist vorzubereiten. Zumindest, wenn ihr das möchtet.

Falls ihr nicht die Muße haben solltet, euch durch einige unübersichtliche Untermenüs zu kämpfen, könnt ihr auch mit weniger Einstellungen einen Kampf zusammenbasteln. Oder aber ihr überlasst diese Arbeit anderen Leuten aus der „Dragon Ball: Sparking! Zero“-Community, die so freundlich sind und ihre Eigenkreationen online teilen. Es lohnt sich, hier einmal etwas Zeit zu investieren und sich durch diese kleine Schatzgrube zu wühlen.

Darüber hinaus hat das 3D-Arena-Prügelspiel noch weitere Spielmodi zu bieten. Ihr könnt euch in verschiedenen Turnieren mit anderen mächtigen Kämpfern messen oder im lokalen Splitscreen-Modus gegen einen Freund antreten. Letzteres funktioniert leider nur auf einer Karte (Raum von Geist und Zeit). Generell hätten wir uns noch mehr Karten gewünscht, etwa Beerus‘ Planet oder auch eine Gletscher-Umgebung. Vielleicht folgen diese später noch als DLC?

Ansonsten könnt ihr verschiedene Herausforderungen angehen, für deren erfolgreichen Abschluss ihr Belohnungen erhaltet. Zudem könnt ihr ganze drei Dragon Ball-Sets sammeln (Erde, Namek & Super Dragon Balls), mit denen ihr neue Charaktere, alternative Outfits und mehr freischalten könnt. Es gibt also viel zu tun und bis ihr wirklich alles freigeschaltet habt, was „Sparking! Zero“ zu bieten hat, werden sicherlich Dutzende Stunden ins Land ziehen.

Der Anime erwacht zum Leben

Das Anime-Fighting-Game ist schlichtweg ein wahrgewordener Traum für „Dragon Ball“-Fans, die hier das Spiel erhalten dürften, auf das sie seit fast zwei Jahrzehnten warten. Generell trieft die Liebe für die legendäre Vorlage geradezu aus jeder Animation, jeder Attacke und jedem noch so unbedeutend wirkenden Satz. Vermutlich hat noch kein Videospiel dieser Art den Stil und die Energie seiner Vorlage so perfekt eingefangen wie es „Sparking! Zero“ vermag.

Technisch mag das Spiel streng genommen nicht in der obersten Liga mitspielen, doch der Look der Anime-Serien wird derart gekonnt umgesetzt, dass das für uns überhaupt nicht ins Gewicht gefallen ist. Die Charaktermodelle und teils zerstörbaren Areale sehen schlichtweg fantastisch aus. Ärgerlicher sind da schon vereinzelte kleine Schnitzer wie Clipping-Fehler oder seltene Slowdowns inmitten des bildschirmfüllenden Effektgewitters.

Ebenfalls unschön sind verschiedene kleine Übersetzungsfehler, zum Beispiel bei einigen Namen (etwa Bills statt Beerus, Goku Schwarz statt Goku Black oder Turles statt Tales). Hier sollte Bandai Namco noch mit einem Patch nachbessern. Apropos nachbessern: Etwas Arbeit könnten auch die mitunter suboptimale Kamera sowie die schwankende Gegner-KI vertragen. In einigen Kämpfen stellen sich die Feinde enorm dämlich an, in anderen lassen sie uns kaum eine Atempause.

9.0

Wertung und Fazit

PRO
  • Gewaltiges Kämpferaufgebot aus diversen Anime-Ablegern
  • Komplexes Kampfsystem mit vielen Offensiv- und Defensivoptionen
  • Fantastisch inszenierte Ultimate-Attacken
  • Massig freischaltbare Inhalte
  • Explodiert geradezu vor Liebe für die "Dragon Ball"-Welt
CONTRA
  • Story-Episoden über weite Strecken lahm inszeniert
  • Kamera- und KI-Probleme
  • Kleine technische Fehler

Dragon Ball Sparking! Zero im Test: Endlich das ultimative Budokai Tenkaichi?

Wie viele andere Fans habe auch beinahe 20 Jahre auf ein weiteres „Budokai Tenkaichi“-Game gewartet und „Dragon Ball: Sparking! Zero“ hat mich keineswegs enttäuscht. Erneut mit meinen Lieblingscharakteren in die Arena springen und mir derart krachende Duelle zu liefern, dass mein Fernseher beinahe zu explodieren droht, hat mich direkt in die guten alten PS2-Zeiten zurückversetzt. Dank der modernen Anime-Optik und des verfeinerten Kampfsystems macht es jetzt sogar noch mehr Spaß als damals.

Natürlich hat der 3D-Arena-Fighter auch klar seine Schwächen: Die Kamera fängt das Geschehen gerne aus fragwürdigen Perspektiven ein, die Gegner-KI schwankt zwischen unbarmherzig und nutzlos und auch die Inszenierung der Story-Episoden hätte gerne mehr Wumms vertragen können. Von kleinen technischen Problemen mal abgesehen. Dennoch erwartet euch hier ein großartiges Anime-Prügelspiel, das euch einiges zu bieten hat und gerade für langjährige Fans von Son-Goku, Vegeta & Co. dürften mit dem ultimativen „Budokai Tenkaichi“-Spiel Träume wahr werden.

Kommentare

Flex_deine_Ex

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12. Oktober 2024 um 16:54 Uhr
Strohhut Yago

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12. Oktober 2024 um 17:10 Uhr
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