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Directive 8020 in der Vorschau: The Dark Pictures Anthology goes outer Space

"Im Weltall hört dich niemand schreien", besagt eine alte Filmweisheit. Ein Spruch, der unserer Heldin Young im Horror-Adventure "Directive 8020", dem neuesten Teil der "The Dark Pictures"-Reihe, jedoch nur bedingt weiterhelfen dürfte.

Directive 8020 in der Vorschau: The Dark Pictures Anthology goes outer Space
"Directive 8020" befindet sich unter anderem für die PlayStation 5 in Entwicklung.

Mit seiner „The Dark Pictures“-Reihe hat das britische Entwicklerteam Supermassive Games in den letzten Jahren verschiedene Horror-Subgenres beleuchtet. Mit „The Devil in Me“ erschien vor beinahe zwei Jahren der bisher letzte Ableger der Anthologie, der gleichzeitig das Finale der 1. Staffel markiert. Nun wirft Season 2 der Spieleserie ihre Schatten voraus. Mit „Directive 8020“ möchten uns die Horrorspezialisten in die eisige Kälte des Weltalls entführen.

Während eines Preview-Events hatten wir vor einiger Zeit die Chance, einen genaueren Blick auf das kommende Sci-Fi-Horror-Adventure zu werfen. Selbst durften wir den Controller während des Termins zwar leider nicht in die Hand nehmen, doch zwei führende Köpfe des Titels haben uns einen Abschnitt der Story-Kampagne vorgespielt.

Im Weltall hört dich niemand schreien

„Directive 8020“ entführt uns in eine entfernte Zukunft, in der die Zeit der Menschheit auf der Erde endgültig abzulaufen droht. Die letzte Hoffnung auf einen Neuanfang ist der 12 Lichtjahre entfernte Planet Tau Ceti f. Unsere Protagonistin Brianna Young (gespielt von „Captain Marvel“-Star Lashana Lynch) befindet sich auf dem Weg zu dieser neuen Welt, doch das Kolonieschiff Cassiopeia stürzt mit ihr und der gesamten restlichen Crew ab.

Young und den übrigen Überlebenden soll daraufhin schnell klar werden, dass sie nicht alleine an diesem Ort sind. Ein außerirdischer Organismus nimmt unsere Protagonistin sowie ihre Kameraden ins Visier und beginnt mit einer unerbittlichen Jagd. Der Gameplay-Einblick, den wir zum Horrorspiel erhaschen konnten, stammt aus einem späteren Zeitpunkt der Story: Young und ihr Kollege Cernan bemühen sich darum, einen Aufzug irgendwie zu reparieren.

Wie bereits die Vorgängerteile und die übrigen vorangegangenen Titel des Studios verspricht auch „Directive 8020“ eine überaus filmische Erfahrung zu werden. Wenig überraschend bezeichneten die Macher das Adventure-Game als „Cinematic Survival Horror“. Die uns präsentierten Szenen bestachen mit einer mehr als ansprechenden Inszenierung und erzeugten so, insbesondere dank der gut aufgelegten Sprecher und des dichten Sounds, eine packende Atmosphäre.



Wem kannst du noch trauen?

Die Aliens im kommenden Supermassive Games-Titel heißen übrigens Mimics und haben eine ganz spezielle Fähigkeit: Sie können andere Lebewesen perfekt kopieren, unter anderem Youngs Freunde! Aufgrund dieser Fähigkeit, die perfekt in ein Horrorspiel passt, sollt ihr euch nie zu sicher fühlen können. Sind eure Kameraden wirklich auf eurer Seite? Wem könnt ihr tatsächlich vertrauen? Könntet ihr eine Konfrontation heile überstehen?

Apropos Konfrontation: Wie in den vorherigen „The Dark Pictures“-Spielen wird es auch in „Directive 8020“ nicht möglich sein, zu kämpfen. Young soll zwar eine Waffe finden können, die sie einsetzen kann, allerdings wurde betont, dass hiermit behutsam umgegangen werden soll. Die Spieler sollen immer noch um das Überleben der Charaktere fürchten, weshalb unsere Heldin nun schleichen kann. Darüber hinaus hat sie Zugriff auf unterschiedliche Werkzeuge, die euch dabei helfen sollen, heile aus der Sache herauszukommen.

Im Vergleich zu „The Devil in Me“ bietet das neueste Spiel der Horroranthologie mehr Tools, die euren Spielfiguren das Leben erleichtern sollen. Hierzu zählt neben einem Scanner, mit dem ihr die Umgebung genauer unter die Lupe nehmen könnt, auch eine Art Fernbedienung, die es euch erlaubt, Dinge in einem Areal zu manipulieren. So kann Young zum Beispiel Monitore aktivieren, um Gegner kurzzeitig abzulenken. Ziemlich nützlich!

Insgesamt machte „Directive 8020“ auf uns während der Demo einen noch interaktiveren Eindruck als die Vorgänger. Es wirkt diesbezüglich wie eine logische Weiterentwicklung der Mechaniken, die wir aus dem Vorgänger kennen. Die cineastische Horrorerfahrung steht indes natürlich weiter klar im Fokus, doch es scheint zumindest so, als würde es diesmal mehr echte Gameplay-Möglichkeiten geben. Ein Punkt, der sicherlich einige Fans freuen dürfte.



Eure Entscheidungen zählen

Den größten Einfluss auf eure Spielerfahrung werden derweil natürlich weiterhin die großen und kleinen Entscheidungen haben, die ihr im Laufe der Story treffen müsst. Wir haben während des Preview-Events einen optionalen Handlungsstrang gesehen, in dem Young auf ihren Kameraden Mitchell getroffen ist, der zu seiner eigenen Sicherheit in seiner Kabine eingesperrt wurde. Als unsere Heldin ihm begegnet, entpuppt sich „Mitchell“ allerdings als Mimic!

Anschließend sehen wir, wie das Alien auf Young losgeht. Da sie keine Waffen besitzt, muss sie versuchen, irgendwie ihrem monströsen Angreifer zu entkommen. Monströs? Richtig gelesen, denn tatsächlich sollen die Mimics in „Directive 8020“ verschiedene Formen haben. Dieses spezielle Alien hat sich in seine Hunter-Form verwandelt und Jagd auf unsere Protagonistin gemacht, die verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser brenzligen Lage gesucht hat.

Was die ganze Sache während der Präsentation noch kniffliger gemacht hat: Die Mimics breiten sich wie ein Geschwür über das gesamte Raumschiff aus und „infizieren“ gewissermaßen unterschiedliche Bereiche. Sichtbar wird dies durch eine eklige Masse, die an Wänden und auf Böden zu erkennen ist. Wenn Mimics diese befallenen Bereiche berühren, können sie mit diesen verschmelzen und sich darin blitzschnell von einem Ort zum anderen bewegen.

The Dark Pictures X Das Ding aus einer anderen Welt

Doch nicht nur der Wechsel in Sci-Fi-Gefilde ist ein Novum innerhalb der „The Dark Pictures Anthology“, denn diesmal geben sich Supermassive Games auch den Body-Horror hin. Während des Preview-Events haben die Verantwortlichen betont, dass bekannte Filmklassiker wie „Alien“ und vor allem „Das Ding aus einer anderen Welt“ große sowie wichtige Inspirationsquellen für „Directive 8020“ waren. Es gibt zweifelsohne schlechtere Vorbilder.

Darüber hinaus sollen die Mimics eine Echtzeit-Bedrohung darstellen. Eine weitere Neuerung innerhalb der Spielereihe, die einige spannende Horrormomente verspricht. Selbiges gilt für den Body-Horror-Aspekt und einen hohen Gewaltgrad. Am Ende des Demo-Levels durften unsere anwesenden Kollegen und wir darüber abstimmen, wie Youngs Flucht ausgehen soll. Wir haben uns für ein blutiges Ende entschieden und so hat der Mimic unsere Heldin unsanft ausgeschaltet.

Freunde von Gore in ihren düsteren Sci-Fi-Abenteuern dürften hierbei sicherlich gut auf ihre Kosten kommen! Generell wirkte der uns vorgespielte „Directive 8020“-Abschnitt bereits überaus stimmig. Wir freuen uns schon darauf, in Zukunft selbst den Controller in die Hand nehmen zu können, um zu sehen, was die Geschichte rund um Young, ihre Kollegen sowie die Mimics an Bord der Cassiopeia noch so alles zu bieten haben wird.

Directive 8020-Macher im PLAY3.DE-Interview

Nach dem kurzen Gameplay-Abschnitt hatten wir noch die Chance, uns ein bisschen mit Dan McDonald zu unterhalten, der als Executive Producer die Arbeiten am Sci-Fi-Horror-Adventure betreut. Auf die Frage, warum sich das Team diesmal für ein Weltallabenteuer entschieden hat, betonte er, alle würden gerne „neue Dinge ausprobieren“. Darüber hinaus würde sich ein Spiel im Weltraum „für uns wie die nächste Weiterentwicklung“ anfühlen.

Da Survival-Horror-Elemente und Vertrauen wichtige Elemente von „Directive 8020“ sein sollen, haben wir unsere Interviewpartner anschließend gefragt, worauf er und seine Kollegen hierbei besonders achten, um die Spieler zu fesseln. Wie Dan McDonald uns erklärte, würden nun die Todesszenen aufgrund der Mimics eine besondere Herausforderung darstellen.

Fans dürfen sich wieder auf einige toll inszenierte Tode freuen, an deren Ende das Licht in den Augen der Charaktere erlischt. „Aber damit müssen wir jetzt vorsichtig sein. Wenn derselbe Charakter dann zehn Minuten später auftaucht, weißt du, dass er kein Mensch ist.“ Deshalb müsse Supermassive Games nun kreativer bei den Todesszenen sein und vielleicht etwas früher wegschneiden, um das Misstrauen des Spielers weiter hochzuhalten.

Abschließend haben wir Dan McDonald noch nach potentiellen Darstellungsmodi in „The Dark Pictures: Directive 8020“ gefragt: „Ja, wir haben definitiv einen Performancemodus und einen Qualitätsmodus.“ Genauere Details konnten wir unserem Gesprächspartner leider nicht entlocken, doch er betonte, dass er und sein Team jeden Tag hart daran arbeiten würden, um die Spielerfahrung noch besser zu machen.

Einschätzung: gut

Der rund 30 Minuten lange Abschnitt aus „Directive 8020“ zog uns mit seiner dunklen, beklemmenden Atmosphäre schnell in seinen Bann. Supermassive Games wissen auch im Sci-Fi-Genre, wie sie eine packende Stimmung erzeugen. Des Weiteren konnten uns das Artdesign sowie der Mix aus neuen Stealth- und Werkzeug-Elementen sowie der gewohnt ansprechenden Inszenierung inklusive massig Body-Horror und Gore überzeugen.

Natürlich sind nach dem Preview-Event noch einige Fragen offen geblieben: Wie mitreißend ist die Story mitsamt ihren vielen Entscheidungen? Wie sympathisch ist Young? Wie spaßig sind die neuen Gameplay-Möglichkeiten? Um euch zu diesen Dingen etwas sagen zu können, müssten wir das Horror-Adventure selbst anspielen können. Doch wir sind schon jetzt guter Dinge, dass Sci-Fi- und Horrorfans hiermit ihren Spaß haben werden.

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FURZTROCKEN

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13. Oktober 2024 um 18:32 Uhr
Serial Killer

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13. Oktober 2024 um 19:02 Uhr
AllesSpieler

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13. Oktober 2024 um 19:54 Uhr