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Phantom Blade Zero angespielt: Nur ein Toter kann ein Geheimnis bewahren

Mit "Phantom Blade Zero" befindet sich derzeit ein Action-RPG in Entwicklung, dessen Release bereits zahlreiche Gamer entgegenfiebern. Wir hatten vor einiger Zeit die Chance, erstmals selbst den Controller in die Hand nehmen zu dürfen.

Phantom Blade Zero angespielt: Nur ein Toter kann ein Geheimnis bewahren
"Phantom Blade Zero" erscheint auf Konsolen exklusiv für die PlayStation 5.

Vor beinahe anderthalb Jahren kündigte das kleine chinesische Entwicklerteam S-GAME mit „Phantom Blade Zero“ ein neues Action-RPG an, das auf Konsolen zunächst nur für die PlayStation 5 erscheinen wird. Darin schlüpfen wir in die Rolle des Elitekillers Soul, dem nur noch 66 Tage bleiben, um offene Rechnungen zu begleichen. Wir hatten vor einiger Zeit während eines Preview-Events die Gelegenheit, erstmals selbst den Controller in die Hand zu nehmen!

Wie uns die Kämpfe gegen eher gewöhnliche Fußsoldaten sowie mächtige Bossgegner gefallen haben, verraten wir euch in den nachfolgenden Zeilen. Außerdem erfahrt ihr in unserem kleinen Vorschauartikel, warum die anwesenden Teammitglieder ihren Augen beim Blick auf unseren Bildschirm nicht so richtig glauben konnten.

Ein Mörder will seinen Namen reinwaschen

In „Phantom Blade Zero“ rückt der just erwähnte Soul in den Mittelpunkt. Als Attentäter räumt dieser im Auftrag einer geheimnisvollen Organisation, die nur als „The Order“ bekannt ist, unliebsame Personen aus dem Weg. Eines Tages soll sich jedoch alles für unseren Protagonisten verändern, denn ihm wird der Mord am Oberhaupt der Gruppierung angehängt! In einem heftigen Kampf erleidet Soul lebensgefährliche Verletzungen, doch aufgeben ist keine Option.

Dank eines mysteriösen Heilers kann sich unser Hauptcharakter von diesen Wunden erholen, aber das hat seinen Preis. Natürlich muss es einen Haken an der Sache geben und dieser ist, dass Soul nur noch 66 Tage bleiben. Er hat somit nur etwas mehr als zwei Monate Zeit, um seinen Namen reinzuwaschen und die wahren Verantwortlichen zu enttarnen. Ob ihm das wohl im Laufe des kommenden heißerwarteten Action-Rollenspiels gelingen wird?

Dazu können wir euch an dieser Stelle nichts sagen. Der Fokus in der von uns gespielten Demoversion lag nämlich einzig und allein auf dem Kampfsystem und der brachialen Action. Von der Story des Games haben wir dementsprechend leider nichts gesehen und auch die von den Entwicklern angekündigte halb-offene Spielwelt konnten wir in der Preview-Fassung nicht erkunden. Alles lief, angenehm Old-School-mäßig, streng linear ab.

Geschmeidige Martial-Arts-Action

Ehe wir uns ins Getümmel gestürzt haben, ging es jedoch in den Trainingsmodus. In einem kleinen Tutorial haben wir die Grundlagen der Steuerung beigebracht bekommen. Im Duell mit einem KI-Kumpanen konnten wir so ein Gefühl für leichte und schwere Angriffe, für Blocks und Konter sowie die unterschiedlichen Waffen gewinnen. Soul vertraut zwar primär auf sein Schwert, kann allerdings auch zu einem Bogen oder einer Art Granatwerfer greifen.

Nachdem wir die Basics verinnerlicht hatten, ging es richtig los. Insgesamt warteten vier überschaubare Bereiche auf uns, die wir erkunden konnten. Im ersten konnten wir unsere neuerworbenen Fähigkeiten erstmals auf die Probe stellen. Nachdem wir zwei schwache Gegner erledigt hatten, kamen wir zu einem offenen Bereich, bei dem eine größere Feindesgruppe bereits wartete. Hier gingen wir zunächst heimlich vor: Einen Gegner haben wir mit einem Stealth-Takedown erledigt, einen seiner Kameraden auf einem kleinen Turm anschließend mit Pfeil und Bogen. Danach ging es rein ins Getümmel.

Gleich vier Kontrahenten wollten unserem „Phantom Blade Zero“-Protagonisten ans Leder, weshalb wir die Flucht nach vorne angetreten haben. Dank des gut funktionierenden Lock-ons haben wir uns zunächst um die lästigen schwächeren Gegner gekümmert, während wir die Angriffe ihrer stärkeren Kollegen pariert oder gekontert haben. Hier sind uns vor allem die wunderbar geschmeidigen Animationen ins Auge gefallen. Zu einem nicht unerheblichen Maß ist dies sicherlich der Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Action-Choreographen Kenji Tanigaki („Blade II“, „Rurouni Kenshin“) zu verdanken.

Tanigaki hat dem Entwicklerteam von S-GAME viele der Moves, die sich im Action-Rollenspiel wiederfinden, selbst vorgeführt und diese Mühe hat sich in unseren Augen definitiv bezahlt gemacht. In ihren besten Momenten fühlte sich die Demo wie ein spielbarer Martial-Arts-Film an!

Krachende Bosskämpfe

Die richtigen Bewährungsproben erwarteten uns allerdings in den drei nachfolgenden „Phantom Blade Zero“-Abschnitten. In jedem dieser Level wartete nämlich ein Bossgegner auf uns, der unsere zuvor erworbenen Fähigkeiten dem Härtetest unterzogen hat. Dabei konnten wir von einem Boss zum nächsten übrigens stets eine gewisse Steigerung beobachten. Der erste Boss sah nämlich nur wie ein etwas bedrohlicherer Standardgegner aus, wenn auch mit einer großen Axt. Mit dieser konnte unser Kontrahent ordentlich zulangen und Souls Lebensenergie bei einem Treffer ordentlich reduzieren.

Sein nachfolgender Bossgegner-Kollege, der mit einem großen Schwert ausgestattet war, stellte da schon eine etwas größere Herausforderung dar. Mit seinen schnellen sowie gleichermaßen starken Angriffen hat er uns zwischenzeitlich immer mal wieder den Schneid abgekauft. Mit einigen gut getimten Kontern konnten wir das Blatt letztendlich jedoch erfolgreich wenden und so zum finalen Boss der Demoversion vordringen, der uns deutlich mehr abverlangt hat.

Mit einem Schwert und einer Art Morgenstern ausgestattet, konnte uns der letzte Bossgegner der „Phantom Blade Zero“-Anspielversion, Huangxing, sowohl auf kurze als auch auf lange Distanz das Leben ordentlich schwer machen. Auch das Design dieses Bosses hat bei uns direkt einen größeren Eindruck hinterlassen als die seiner Vorgänger. Huangxing hätte mit seiner Optik durchaus einem Souls(like)-Game entsprungen sein können.

(K)ein Soulslike?

Apropos Soulslike: Seit der Ankündigung des Action-Rollenspiels wurden immer wieder Parallelen zu Spielen dieser Art gezogen. Doch ausgehend von unserer Zeit mit der Demo, die wir zweimal durchgespielt haben, einmal auf „Normal“ und einmal auf „Schwer“, können wir diesbezüglich Entwarnung geben. „Phantom Blade Zero“ ist nicht ansatzweise so schwer wie ein „The Lords of the Fallen“, „Lies of P“ oder auch „Elden Ring“. Stattdessen hat uns die Action vielmehr an Character Action Games wie „Ninja Gaiden“ und „Devil May Cry“ erinnert. Die Kämpfe sind wild und schnell, steuern sich wunderbar präzise und sehen überaus stilvoll aus!

Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass sich S-GAME zumindest von Souslike-Spielen haben inspirieren lassen. Ein Umstand, den uns gegenüber die anwesenden Teammitglieder auch mehrfach hervorgehoben haben. Der gesamte Vibe der Spielwelt ist ziemlich düster und einige Gegner würden sich gut in ein Souslike einfügen. S-GAME gelingt es jedoch, dem Spiel auf visueller Ebene einen ganz eigenen Stempel aufzudrücken.

Die Macher bezeichnen den Stil ihres Action-Rollenspiels als „Kung-Fu-Punk“, eine Mischung aus Cyberpunk- und Steampunk-Ästhetik sowie asiatischen Einflüssen. Während unserer Zeit mit der Demo-Version von „Phantom Blade Zero“ konnte uns die düstere Optik bereits von sich überzeugen. Nicht nur, weil die Grafik dank der Unreal Engine 5 wirklich schick aussah, sondern auch, weil sie angenehm flüssig über den Bildschirm flimmerte.

Ehe wir zum Fazit kommen, möchten wir natürlich noch kurz die eingangs formulierte Frage beantworten: Wieso haben die anwesenden Teammitglieder ungläubig auf unseren Bildschirm geschaut? Das liegt daran, dass wir, wenn wir ihren Worten glauben dürfen, zumindest einen Tagesrekord aufgestellt haben. Während einige Leute 15 bis 20 Minuten gebraucht haben, waren wir bereits nach nicht einmal siebeneinhalb Minuten mit der Demo durch – ohne einen Bildschirmtod. Auf „Schwer“ sind wir sogar, ebenfalls ohne Game Over, nur knapp über die Sieben-Minuten-Marke gekommen (7:02 Minuten).

Einschätzung: gut

Auf kaum ein Spiel freue ich mich derzeit so sehr wie auf „Phantom Blade Zero“ und die Demoversion hat mich nicht enttäuscht! Es kommt selten vor, dass ein Titel so früh in einer spielbaren Version präsentiert wird, doch in diesem Fall hat der erste kleine Einblick definitiv Lust auf (viel) mehr gemacht. Das Kampfsystem stand dabei klar im Fokus und dieses fühlte sich bereits wunderbar direkt sowie angenehm wuchtig an.

Natürlich bleiben noch einige Fragen offen, denn viele Teile des Action-Rollenspiels konnten wir noch nicht in Augenschein nehmen. Zur Story und der Spielwelt können wir euch dementsprechend leider noch nichts sagen. Doch sollte das fertige Spiel das hohe Niveau der kurzen Demoversion halten können, dürfte S-GAME hier einen waschechten Hit in der Pipeline haben. Wir sind definitiv gespannt auf mehr!

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Kommentare

Strohhut Yago

Strohhut Yago

13. Oktober 2024 um 10:01 Uhr
Strohhut Yago

Strohhut Yago

13. Oktober 2024 um 10:02 Uhr
SteveSunderland86

SteveSunderland86

13. Oktober 2024 um 11:52 Uhr