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Black Ops 6 im Game Pass: Abo-Wachstum notwendig, sonst wird es "sehr schnell düster"

Die Aufnahme von “Call of Duty: Black Ops 6" in den Xbox Game Pass könnte einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg des Abos haben. Wenige Stunden vor dem Launch liegen Einschätzungen von Analysten vor.

Black Ops 6 im Game Pass: Abo-Wachstum notwendig, sonst wird es „sehr schnell düster“

Die bevorstehende Veröffentlichung von “Call of Duty: Black Ops 6” birgt sowohl Chancen als auch Risiken für Microsoft und das Game-Pass-Modell. Die Integration eines der größten Franchises der Gaming-Welt in den Abo-Service könnte einen Schub für die Abonnentenzahlen bedeuten, jedoch auch die Verkäufe beeinflussen. Analysten haben sich zu Wort gemeldet und ihre Einschätzung abgegeben.

Wie viele Abonnenten kommen hinzu?

Analysten sind sich einig, dass die Aufnahme von “Call of Duty: Black Ops 6” in den Xbox Game Pass einen Rückgang der traditionellen Verkäufe verursachen dürfte, berichtet Gamesindustry in einer Ansammlung von Prognosen.

Michael Pachter schätzt, dass bis zu sechs Millionen Verkäufe entfallen könnten. Bei dieser Prognose geht er davon aus, dass 25 Prozent der Game-Pass-Inhaber den Activision-Titel gekauft hätten. Gleichzeitig erwartet der Analyst, dass der Game Pass bis zu vier Millionen neue Abonnenten gewinnen könnte, die den Dienst explizit wegen “Call of Duty: Black Ops 6” abonnieren.

„Insgesamt gut für Microsoft und die Verbraucher“, betonte Pachter ergänzend. „Aber die Schlagzeile wird lauten: Die Umsätze von Call of Duty sind rückläufig.“

Piers Harding-Rolls, ein weiterer Analyst der Gaming-Branche, geht von einem etwas geringeren Zuwachs aus und glaubt an etwa 2,5 Millionen neue Ultimate-Abonnenten. Er betonte, dass ein “guter Teil” dieser Nutzer möglicherweise bestehende Abonnenten sind, die auf die höhere Stufe des Game Pass upgraden.

“Call of Duty: Black Ops 6” kostet abhängig von der Edition auf Konsolen zwischen 80 und 110 Euro. Der Xbox Game Pass Ultimate, der Day-One-Releases umfasst, hat einen Monatspreis von 17,99 Euro. Zumindest bei Spielern, die sich nur wenige Wochen oder Monate durch den Shooter arbeiten und dafür explizit den Game-Pass abonnieren oder lediglich hochstufen, könnte es am Ende ein Verlustgeschäft sein.



Langfristiges Potenzial und geringe Auswirkungen auf PlayStation

Die Analysten sehen das Potenzial in der langfristigen Monetarisierung des Spiels. “Call of Duty” hat sich in den letzten Jahren zunehmend zu einem Live-Service-Spiel entwickelt, das durch In-Game-Käufe und Erweiterungen stetig Einnahmen generiert. Diese Entwicklung könnte dazu beitragen, die Verluste durch entgangene Verkäufe auszugleichen.

Für PlayStation-Nutzer sehen die Experten keine drastischen Veränderungen. Trotz des Wegfalls exklusiver Inhalte wird erwartet, dass viele Spieler “Call of Duty: Black Ops 6” auf ihrer bevorzugten Konsole nutzen werden.

Harding-Rolls sieht hier vor allem zwei mögliche Szenarien: Spieler, die sowohl eine PlayStation als auch eine Xbox-Konsole besitzen, könnten “dazu überredet werden”, auf der Xbox-Plattform zu spielen, was aber “nicht unbedingt eine endgültige Entscheidung” sei. Zudem könnte es die Situation geben, dass Multikonsolenspieler auf Xbox umsteigen, um die Premium-Kampagne zu spielen, während sie “Warzone” weiter auf ihrer bevorzugten Konsole nutzen.

“Daher bin ich nicht davon überzeugt, dass das längerfristige PlayStation-Publikum erheblich gestört wird, auch wenn Sonys Anteil an den Premium-Verkäufen möglicherweise in gewissem Maße untergraben wird”, so der Analyst.

Kritischer Moment für den Game Pass

Die Aufnahme von “Call of Duty: Black Ops 6” in den Xbox Game Pass wird letztlich als entscheidender Test für Microsofts Abo-Modell betrachtet.

Der Analyst Dr. Serkan Toto hebt hervor, dass Microsoft unter Druck steht, den Game Pass weiter auszubauen, da das Wachstum der Gaming-Sparte hinter den Erwartungen zurückbleibt. Der Erfolg hänge maßgeblich davon ab, wie viele der neu gewonnenen Abonnenten langfristig gehalten werden können und wie hoch der Zuwachs der Einnahmen sei.

Die schwächelnde Gaming-Sparte sei der Grund gewesen, warum “Microsoft dem Mega-Deal mit Activision Blizzard überhaupt grünes Licht gegeben” habe. Und sollte “Call of Duty” nicht für den nötigen Boost sorgen, könnte es “sehr schnell sehr düster werden”, glaubt der Analyst.

„Die Entfernung des 14-tägigen Probeangebots für einen Dollar ist ein Hinweis darauf, dass Microsoft die Abonnementeinnahmen aus der Einführung eines der größten Franchises im Gaming-Bereich maximieren muss“, ergänzte Harding-Rolls.

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“Call of Duty: Black Ops 6” wird am 25. Oktober 2024 für PS4, PS5, Xbox Series X/S, Xbox One und PC veröffentlicht. Das Spiel ist auf dem PC über Steam, Battle.net und den Microsoft Store erhältlich. Game-Pass-Ultimate-Nutzer haben die Möglichkeit, “Call of Duty: Black Ops 6” direkt am Erscheinungstag zu spielen.

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