In den vergangenen Jahren sorgten Mechaniken wie Lootboxen oder die Spieler-Packs des „Ultimate Team“-Modus immer wieder für Kritik. Zudem riefen sie in zahlreichen Ländern Jugendschützer auf den Plan, die junge Spieler vor den Ingame-Käufen schützen möchten.
Anfang des Jahres zog beispielsweise der Bremer Landtag einen Vergleich mit Glücksspielen und drängte auf ein Verbot solcher Mechaniken. Nachdem sich Electronic Arts zuletzt auch in Österreich mit Klagen konfrontiert sah, die sich in erster Linie um die Lootboxen von „FIFA 23“ drehten, nahm sich das österreichische Oberlandesgericht des Falls an.
Auch dieses Mal drehte sich alles um die Frage, ob es sich bei den Spieler-Packs des „Ultimate Team“-Modus um eine Mechanik handelt, die mit Glücksspielen zu vergleichen ist und somit ausschließlich volljährigen Spielern zugänglich gemacht werden sollte.
So entschied das Oberlandesgericht in Österreich
Zumindest in Österreich trug Electronic Arts einen vorläufigen Sieg davon. Laut Auffassung des Oberlandesgerichts in Wien seien die Spieler-Packs nämlich nicht mit dem klassischen Glücksspiel vergleichbar. In der Begründung des Gerichts heißt es, dass die besagten Ingame-Käufe nicht in der Absicht, finanzielle Gewinne zu erzielen, erworben werden.
Stattdessen greifen die Spieler lediglich zu den Packs, um sie im Spiel beziehungsweise im vorliegenden Fall in „FIFA 23“ zu nutzen.
Des Weiteren erklärte das Gericht, dass die „FIFA Ultimate Team“-Packs nicht isoliert vom Spiel selbst betrachten werden können. Da „FIFA“ kein Glücksspiel sei, gelte selbiges auch für den „Ultimate Team“-Modus. Das Urteil des Oberlandesgerichts in Wien folgt auf mehrere uneinheitliche Urteile zu Lootbox-Fälle in Österreich.
Das Oberlandesgericht ist das bislang größte Gericht in Österreich, das in diesem Fall ein Urteil fällt. Daher sieht EA in dem Ganzen nicht weniger als einen „richtungsweisenden“ Beschluss“.
EA kommentiert das Urteil
Die Verantwortlichen von Electronic Arts kommentierten das aktuelle Urteil in Österreich wie folgt: „Dies ist eine richtungsweisende Entscheidung des Oberlandesgerichts Wien und folgt auf ähnliche Entscheidungen von anderen österreichischen Gerichten in jüngster Zeit.“
„Wir gestalten unsere Spiele so, dass sie Wahlmöglichkeiten, Fairness, Wert und Spaß bieten.“
„Wir sind erfreut über die Feststellung des Gerichts, dass FUT-Packs kein Glücksspiel sind und die Spieler sie im Allgemeinen nicht zum Zwecke des Profits erwerben, sondern als Teil des Spiels“, so der Publisher weiter.
Da die Gerichte noch weitere Fälle prüfen müssen, lässt das Oberlandesgericht Wien allerdings eine Berufung beim Obersten Gerichtshof zu. Somit ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit auch in Österreich noch nicht gesprochen.
Weitere Meldungen zu EA Sports FC, FIFA.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Clive95
25. Oktober 2024 um 10:04 UhrDie Begründung ist Schwachsinn, diese Mechaniken die verwendet werden gleichen dem Glücksspiel in allen Punkten! Nur weil man damit keinen Profit machen kann, ich find das Argument so lächerlich. Hier könnte man wirklich die Spieler vor schlimmeren bewahren, ne stattdessen werden die Interessen eines gierigen Unternehmens geschützt..
Strohhut Yago
25. Oktober 2024 um 10:06 UhrFinde das Urteil völlig in Ordnung.
Bei den Packs geht’s ja darum, die besten Spieler für seine Mannschaft zu bekommen und sie damit immer stärker zumachen.
Man bekommt ja immer was für sein Geld in den Packs.
Beim Glückspiel ist es ja eher so, das du deine Kohle weg haust und dann nichts bekommst, weil man nichts gewinnt.
Strohhut Yago
25. Oktober 2024 um 10:08 Uhr@Clive95
Findest du es so schlimm?
Wenn die jugendliche oder Erwachsene dafür Geld ausgeben wollen, weil sie ihr Team verbessern wollen, sehe ich es kein Problem.
Glück ist halt nur was man drin hat aber so lange man was für sein Geld bekommt, sehe ich da kein Problem.
naughtydog
25. Oktober 2024 um 10:11 UhrAls erstes muss die Definition von Glücksspiel geändert werden von „Geldgewinn“ auf „erwünschtes Ergebnis“, sonst passiert nichts.
naughtydog
25. Oktober 2024 um 10:11 Uhr@Strohhut Yago
Wenn man gezielt Einkaufen könnte, wäre es ok. So aber nicht.
alphakevin
25. Oktober 2024 um 10:12 UhrModerner Darwinismus…
Früher wurden i.ioten von Autos oder zügen überfahren.
Heute steht auf dem Kaffeebecher Achtung Heißgetränk….
Heute werden i.dioten eben abgezogen.
Kapitalistischer Darwinismus… Lol
martgore
25. Oktober 2024 um 10:20 UhrTrading cards (Pokémon z.b.) ist am Ende ja auch das Selbe System. Wenn dann müsste man das alles verbieten oder ?
Clive95
25. Oktober 2024 um 10:24 Uhr@Strohhut Yago ja, dadurch wird Glücksspiel normalisiert und die Hemmschwelle zum normalen Casino wird kleiner. Die Entwickler arbeiten auch gezielt mit Mechaniken, die du so nur an Glpcksspielautomaten findest. Die psychologischen Tricks sind da tatsächlich gleich. Auch gibt es Leute, die sind einfach extrem anfällig für sowas und werden sehr schnell süchtig. Solche Leute gilt es meiner Meinung nach zu beschützen. Darüberhinaus macht es auch das Spiel Design im allgemeinen schlechter, statt sich das ganze freispielen zu können, wird sowas künstliches Drumherum gebaut. Wir reden hier auch immerhin von einem Titel, bei dem kaum Aufwand dahinter steckt und jedes Jahr 80€ kostet.
@naughtydog gezieltes kaufen wäre Pay2Win, dass will ich garantiert nicht in einem vollpreistitel sehen 😀
Khadgar1
25. Oktober 2024 um 10:25 Uhr@Strohhut
„Man bekommt ja immer was für sein Geld in den Packs“
Das ist ja soweit ich weiss nicht der Fall. In den Packs kann ja auch nur Müll drin sein. Dann haste ja auch dein Geld für nichts weggeworfen.
An sich finde ich es aber gut. Sollen die Spieler bis zur Armut ausgenommen werden. Wenn ich sehe, wie die Leute gerade 80 Tacken für ein Mount in WoW ausgeben, haben sie es eh nicht anders verdient, als das man sie bis aufs letzte Tröpfchen aussaugt.
Kann mir aber auch keiner erzählen, dass das Urteil nicht geschmiert ist. Bei der Begründung kann man nur lachen.
AndromedaAnthem
25. Oktober 2024 um 10:27 UhrFinde das Urteil richtig!
Unter Zeitdruck irgendwelche Plattformen „erhüpfen“ zu müssen, DAS sind Glücksspiele für mich… Lol
Prosperity
25. Oktober 2024 um 10:36 Uhr@martgore
Verstehe deinen Punkt, aber beides zu vergleichen trotzdem schwieriger als man denkt. Die Karten kannst du auch bewusst einzelnd kaufen und tauschen, ohne auf Packs angewiesen zu sein. Und ja, in EA FC kann ich mir die Spieler auch einzelnd holen, aber krieg erstmal die mehreren 100k für zumindest einen guten Spieler zusammen. Da bin ich auch bei euch, dass FC da wirklich Glücksspiel ist, aber trotzdem muss man auch sagen, dass man auch ohne einen Cent auszugeben (Road to Glory) erfolgreich sein kann. Vor allem in nem EA FC, wo dein Team noch so gut sein kann, wenn dir aber der Skill fehlt, gibts trotzdem einen auf den Deckel. Will es wirklich nicht verteidigen, aber ich versuche es auch aus mehreren Sichtweisen zu betrachten. Aber gerne von mir aus verbieten, ich persönlich kann auch drauf verzichten
WTF
25. Oktober 2024 um 10:38 UhrAlle die sich für die Meinung der USK interessieren sollten mal nach dem Podcast „Nachgeforscht: Ein Gespräch mit der USK über Lootboxen“ suchen.
Super interessant und erschreckend zugleich.
Clive95
25. Oktober 2024 um 10:40 Uhr@Khadgar1 ich bin schon seit zwei Jahren inaktiv bei WoW und das aus gutem Grund, wenn ein Mount 80€ kostet kann ich auch echt nur den Kopf schütteln. Selbst als jemand der nicht sowas kauft leidet das Spiel im allgemeinen darunter, auch für die Leute die es nicht interessiert.
Maurice Weber hat mal bei der GameStar einen guten Beitrag gemacht als Diablo Immortal herausgekommen ist „Diablo Immortal ist Pay2Win aus der Hölle!“, dass kann ich allen mal empfehlen, es wird vor allem auch darauf eingegangen. Wie solche Mechaniken dafür sorgen, dass das Gamedesign kaputt gemacht wird. Auch wird behandelt, dass man die Leute eher von sowas bewahren sollte, ich finde es ist keine schöne Denkweise zu sagen, dass haben die verdient wenn man solche Mechaniken unterstützt.
deathparade
25. Oktober 2024 um 10:48 Uhr@Clive95 Ich kann deine Argumentation verstehen und verstehe auch, dass man diese Mechanik alles andere als gut findet. Geht mir da genau so, auch wenn ich kein FIFA oder andere Sportspiele, die ja die gleiche Mechanik nutzen, nur halt in einer anderen Sportart, spiele. Aber rein rechtlich und darüber urteilt halt Gericht, ist es schon ein Unterschied, ob ich dort finanzielle Interessen (Gewinnerzielubgsabsicht) habe oder nicht. Dieser Punkt ist halt nicht gegeben und daher juristisch auch so zu beurteilen.
Ist es bescheiden, dass es Leute gibt, die da ein Vermögen rein stecken? Ja klar aber da muss man auch an die Eigenverantwortung appellieren. Da ist ein Stück weit jeder für sich selbst verantwortlich und das geht dem Staat erstmal nichts an, wofür jeder einzelne sein Geld ausgibt. Bei Kindern und Jugendlichen liegt es halt auch in der Verantwortung der Eltern dort ein Auge drauf zu werfen. Bin da völlig bei @Strohhut Yago.
Rikibu
25. Oktober 2024 um 10:48 UhrMich wundert, dass das mit den Tütchen noch so funktioniert als Geschäftsmodell und es noch keine Generatoren für diese Systematik gibt, diese Karten quasi per software zu erstellen…
naughtydog
25. Oktober 2024 um 11:07 UhrIch möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass die Inhalte der Packs nicht zingend dem Zufall unterliegen, sondern von Algorithmen gesteuert werden können, sich die Chancen also dynamisch verändern könnnen, je nachdem wie kauffreudig man ist. Man wird also manipuliert. Da gehört definitiv ein Riegel dran und ein USK-18-Logo.
Red Realm Rabbit
25. Oktober 2024 um 11:07 Uhr@Strohhut Yago
Danke für das verherrlichen/herabspielen von Glücksspiel.
Deiner Auffassung nach könnte jedes Kasino nun 1ct mindestgewinn ausschütten und schwupps sind
Blackjack, Roulette und Slotmachines kein Glücksspiel mehr.
Wie wäre es, im nächsten Schritt, explizit an Kinder gerichtete Werbung zu schalten?
Khadgar1
25. Oktober 2024 um 11:09 Uhr@Clive95
Das ein Spiel drunter leidet, würde ich jetzt nicht als übergreifend sehen.
Es kommt immer noch auf das Design des Games an.
In Immortals zB hat es durch p2w ja einen grossen Impact auf das Game und somit würde ich dir da voll zustimmen.
Bei WoW (hab es vor 15 Jahren das letzte Mal gespielt und jetzt in WW wegen meinem Bruder mal reingeschnuppert) ist es einfach nur eine zusätzliche Einnahmequelle und hat keinerlei Impact auf das Spiel. Die Qualität des Gameplays leidet ja in keinster Weise drunter.
Blizzard bietet ja trotz des Shops extrem viele Sachen zum erspielen und farmen an.
Rikibu
25. Oktober 2024 um 11:13 Uhr@naughtydog
aber wie wird denn da manipuliert vor der Einlösung?
kann schon sein, dass das Ergebnis ein anderes ist, wenn ich 10 packs in a row einlöse als wenn ich zeitversetzt kaufen – einlösen – kaufen – einlösen betreibe.
das müsste man mal analysieren, was aber schwer wird, weil ja jeder Vorgang einzigartig ist.
Clive95
25. Oktober 2024 um 11:17 Uhr@deathparade der Punkt Eigenverantwortung ist so eine Sache, wie schon gesagt gibt es Leute, die dafür extrem anfällig sind. Das ist bei vielen Süchten so, jeder Mensch hat da eine andere Toleranzschwelle, bei Glücksspiel ist das noch mal besonders ausgeprägt. Nicht umsonst bedient man sich an den identischen psychologischen Tricks, um möglichst viele Leute abzufangen die für sowas anfällig sind. Der Punkt ist daher nicht so einfach zu klären und wie gesagt, lasst uns lieber die Leute davor bewahren statt sie in den Abgrund zu werfen. Ich versteh aber das es rechtlich nicht so einfach ist das zu bestrafen, dennoch muss es da einfach einen Weg geben das sowas verboten wird oder ein FSK 18 Stempel gedruckt werden muss.
Lootboxen sind einer der schlimmsten Mechaniken, die sich die Videospielindustrie in den letzten Jahren ausgedacht hat, wie gesagt leidet auch das Gamedesign darunter. Auch sonst sind einfach ingame Käufe in 80€ Titeln daneben.
Strohhut Yago
25. Oktober 2024 um 11:31 Uhr@Khadgar1
Naja, bei den Packs steht immer bei was drin ist, Anzahl der Spieler usw. Mit welche Spieler drin sind weiß man nicht aber es steht bei ob es seltene Spieler gibt oder nicht in dem jeweiligen Pack.
Strohhut Yago
25. Oktober 2024 um 11:37 Uhr@Red Realm Rabbit
Casinos sind ab 18 und wer da rein geht und sein Geld verballert, hat selbst schuld. Nicht jeder ist gleich spielsüchtig.
Man muss auch irgendwann Eigenverantwortung tragen.
Bei FIFA ist es anders, wenn’s da Kinder/jugendliche sind, dann müssen das die Eltern entscheiden oder drauf achten.
Wenn die Kids, ihr Taschengeld dafür Opfern wollen, ist das halt so. Das muss jedes Kind muss mit seinen Eltern ausmachen.
Schutz ist wichtig aber hier sehe ich noch nicht so da Problem. Ist nur meine Ansicht.
Kannst ja auch nächstes Mal vernünftig antworten.
WTF
25. Oktober 2024 um 11:52 UhrSorry @Strohut Yago, dein Optimismus in allen Ehren, aber eine Meinung sollte sich aus Fakten bilden. Da hast du definitiv Nachholbedarf.
Hier eine Auswahl an richtigen Studien:
Video game loot boxes are linked to problem gambling: Results of a large-scale survey (David Zendle, Paul Cairns) 2018.
„Der Artikel untersucht den Zusammenhang zwischen dem Kauf von Lootboxen in Videospielen und problematischem Glücksspiel. In einer Umfrage unter 7.422 Spielern wurde festgestellt, dass Personen, die mehr für Lootboxen ausgeben, eine stärkere Neigung zu Glücksspielproblemen zeigen. Dieser Zusammenhang war stärker als bei anderen In-Game-Käufen, was auf die Glücksspiel-ähnlichen Eigenschaften von Lootboxen zurückzuführen sein könnte. Die Studie empfiehlt eine Regulierung von Lootboxen, ist jedoch aufgrund der rein korrelativen Datenlage nicht abschließend.“
Meta-analysis of the relationship between problem gambling, excessive gaming and loot box spending Garea, Shaun, Drummond, Aaron, Sauer, James, Williams, Matt, Hall, Lauren (2021).
„Die Meta-Analyse untersucht den Zusammenhang zwischen problematischem Glücksspiel, exzessivem Spielen und dem Ausgeben von Geld für Lootboxen in Videospielen. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verbindung zwischen diesen drei Faktoren, wobei das Ausgeben von Geld für Lootboxen häufig mit problematischem Glücksspielverhalten und exzessivem Gaming assoziiert ist. Die Studie schlägt vor, dass Lootboxen ähnliche psychologische Mechanismen wie Glücksspiele verwenden und daher einer stärkeren Regulierung unterliegen sollten.“
Surprisingly high prevalence rates of severe psychological distress among consumers who purchase loot boxes in video games Drummond, Hall, Sauer (2022).
„Die Studie zeigt, dass der Kauf von Lootboxen mit einem etwa 1,87-fach höheren Risiko schwerer psychischer Belastungen verbunden ist. Diese Belastungen sind unabhängig von Geschlecht, Alter, anderen Spielkäufen oder problematischem Glücksspielverhalten. Auch Personen ohne Glücksspielprobleme haben ein erhöhtes Risiko für psychische Belastungen durch Lootboxen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Lootboxen psychologische Schäden verursachen können, selbst bei Spielern ohne offensichtliche Glücksspielneigungen, und verstärken den Ruf nach stärkerer Regulierung und Warnhinweisen.“
The macro problem of microtransactions: The self-regulatory challenges of video game loot boxes (McCaffrey, 2019).
„Der Artikel untersucht die Herausforderungen bei der Selbstregulierung von Lootboxen in Videospielen. McCaffrey argumentiert, dass Lootboxen oft problematisch sind, weil sie Glücksspiel-ähnliche Mechanismen nutzen und unzureichend reguliert sind. Der Artikel beleuchtet regulatorische Lücken und die Notwendigkeit stärkerer Maßnahmen, um Verbraucher vor den potenziellen psychologischen und finanziellen Schäden durch Microtransactions zu schützen.“
Red Realm Rabbit
25. Oktober 2024 um 12:01 Uhr@Strohhut Yago
Und ein weiteres mal zeigst du, das du nicht bis zum Schluss denkst.
Casinos sind ab 18, ausschließlich WEIL dort Glücksspiel betrieben wird.
Wenn aber „irgendwas bekommen“ mit „kein Glücksspiel“ gleichgesetzt wird, wären Casinos automatisch nicht mehr ab 18, weil die gesetzliche Grundlage dafür nicht existiert.
FIFA Ultimate Team ist ohne Zweifel Glücksspiel, wer etwas anderes sagt ist entweder Lobbyist dieser Branche, hat absolut keine Ahnung von der Materie oder will wissentlich so viele Menschen wie möglich in die Glücksspielsucht treiben.
Deshalb muss jedes Spiel mit solchen Elementen prinzipiell ab 18 sein. Verhindert ja nicht das sich interessenten es trotzdem kaufen können.
Es allerdings auf Krampf zu beschönigen, damit es weiterhin ohne Altersfreigabe davon kommt… solche Menschen können nur böses im Sinne haben.
Wenn „Eigenverantwortung“ ausreichen würde, gäbe es übrigends keine Glücksspielgesetze.
alphakevin
25. Oktober 2024 um 12:05 Uhr@strohhut yago
Dann legen wir Alkohol, Nikotin und Drogen auch in die Verantwortung der Eltern?
Glückspiel hat mehr Ehen und Familien auf dem Gewissen als Nikotin….
Hab selbst 2 Kids und was an Schulen und Parks abgeht Bedarf mehr als elterliche Aufsichtspflicht das selbe gilt für Games oder ähnliches.
Der Staat als helfendes regulierende Institution sollte tätig werden.
alphakevin
25. Oktober 2024 um 12:06 UhrEs gibt gründe warum manches ab 18 ist.
alphakevin
25. Oktober 2024 um 12:06 UhrOder gar verboten
alphakevin
25. Oktober 2024 um 12:10 UhrUnd ja natürlich muss sorgsam mit persönlicher Freiheit umgegangen werden jedoch wenn ein Einfluss bestehen kann das das heranreifen der Kinder und Jugendlichen beeinflusst der außerhalb der Familie ist, dann ist der Staat gefragt.
DDoubleM
25. Oktober 2024 um 12:50 UhrIn meinem Verständnis, ist es Glücksspiel.
Wenn ich mir etwas kaufe, aber nicht weiss was drin ist, ist es doch reine Glückssache, etwas daraus zu bekommen, was mich weiterbringt.
DDoubleM
25. Oktober 2024 um 12:55 Uhr@Red Realm Rabbit
Werbung für Kinder? Wie jetzt? Sowas gibts nicht? 😉
Strohhut Yago
25. Oktober 2024 um 13:27 Uhr@alphakevin und @alphakevin
Bleibt doch mal locker. Es geht hier „nur“ um FIFA, ich sage ja nur, weil ich sonst auch nicht für Glückspiel, Drogen oder sonst was bin, da verstehe ich eure Punkte.
Ich sagte nur, für mich hält sich das mit FIFA in Grenzen mit den Packs, das sehe ich nicht so kritisch.
Wenn ihr es kritischer seht, dann ist das völlig in Ordnung.
StoneyWoney
25. Oktober 2024 um 13:58 Uhr@AndromedaAnthem Jump n Runs kann man üben. Das Ziehen von irgendwelchen Boosterpacks ja wohl eher weniger 😛
AndromedaAnthem
25. Oktober 2024 um 14:20 Uhr@StoneyWoney
Für mich sind solche Fifa Packs zwar Glückssache, aber in meinen Augen nichts, was man verbieten müsste! Könnte man ja gleich das halbe Leben verbieten…
Strohhut Yago
25. Oktober 2024 um 14:27 UhrMöchte nochmal betonen, das ich Glückspiele und sowas auch gefährlich finde, das kann alles schnell kippen.
Wollte auch nichts schön reden.
Mir ging es hier wirklich nur um FIFA und die Packs, das ich das halt nicht so kritisch sehe, wie andere.
WTF
25. Oktober 2024 um 14:30 UhrIch denke auch nicht, dass man mit Verboten weit kommt. Eine Regulation bezüglich einiger Aspekte wäre aber angebracht.
Alles, was mit Glücksspiel, Sportwetten oder Lootboxen zu tun hat, sollte nicht beworben werden dürfen. Mal sehen, wie lange dieses Abzockgeschäftsmodell dann noch lukrativ ist.
Argonar
25. Oktober 2024 um 14:33 UhrDie Entscheidung ist per Definition richtig. Fifa und diese Lootboxmechaniken generell kein Glücksspiel.
Die traurige Wahrheit ist, es ist schlimmer als Glücksspiel, denn Glücksspiel ist sehr genau reguliert und vor allem wirklich zufallsbasiert. Lootboxes haben mittlerweile mehr als ein Jahrzehnt Statistische Auswertungen und Algorithmus Optimierungen hinter sich. Oft bekommt man alle X Versuche garantiert eine Belohnung damit die Leute bei der Stange bleiben.
Oder noch schlimmer, die Erfolgsraten werden ans Verkaufsverhalten angepasst. Am Anfang erhöht und wenn die Käufe weniger werden auch, danach sinkt die Wahrscheinlichkeit. Natürlich sind meistens die Belohnungen zeitlich limitiert, sodass man sie jetzt bekommen muss oder permanent verpasst.
Da werden anfällige Menschen mit Psychotricks ausgenommen. „Ist ja nur Fifa“ Es gibt Leute die buttern 5 stellige Beträge in „nur Fifa“
Ich frag mich ja ob Leute, die das mit selbst Schuld verteidigen auch gegen die Anschnallpflicht, Lebensmittelegulierungen oder generell Sicherheitsauflagen sind. Selber Schuld, wer sich nicht dran hält, bzw Müll konsumiert…..
Lootboxen gehören verboten.
DerKonsolenkenner
25. Oktober 2024 um 14:34 UhrIdiotentest ist das, nicht mehr und nicht weniger.
RegM1
25. Oktober 2024 um 14:35 Uhr@Strohhut Yago
Das Problem ist, dass diese Debatte nur vor dem Hintergrund des Glücksspiels geführt wird und da ist die Entscheidung des Gerichts nachvollziehbar.
Die psychologischen Mechanismen, welche ausgenutzt werden, werden allerdings komplett außer Acht gelassen und genau das gehört für mich eben in Spielen unter 18 generell verboten.
FOMO ist real und es gibt Studien dazu, die zeigen welche langfristigen Folgen dieser eine psychologische Trick bereits haben kann.
Und es ist nicht der einzige der eingesetzt wird… dark patterns finden sich überall.
Ich finde das Kinder/Jugendliche vor so etwas geschützt werden müssen, eine Abwälzung der kompletten Verantwortung auf die Eltern ist absurd.
Youtube Kids beispielsweise hat teilweise extremen Content, Kanäle die Fokusgruppentests mit Kleinkindern machen etc., alles vom Algorhitmus abgesegnet.
Die meisten Eltern sind gar nicht so geschult, wie sie es sein müssten und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass die meisten hier über die dunkle Seite von Youtube Kids informiert sind 😉
soccer369
25. Oktober 2024 um 15:22 Uhrdie unteren österreichischen Gerichtsinstanzen werteten dies als illegales Glücksspiel… sollte sich mal der Europäische Gerichtshof damit befassen und eine einheitliche Fahrweise festlegen. Auf dem Jahrmarkt gelten Greifautomaten auch seit einem Jahrzehnt als Glücksspiel, da sie als programmierbar gelten. In dieser Auffassung sind Lootboxen nichts anderes. Gerade in Spielen wie CS:GO lässt sich damit viel Geld verdienen/verlieren.