Surgent Studios, bekannt für das Metroidvania-Adventure „Tales of Kenzera: ZAU“, werkelt an einem neuen Spiel mit der Bezeichnung „Project Uso“. Es wird unter der Führung von Studioleiter Abubakar Salim entwickelt und soll das bestehende Universum um eine neue Dimension ergänzen.
Entwicklerangaben zufolge fällt der Titel „düsterer und eindringlicher“ als das Debütspiel“ aus. „Project Uso“ führe eine neue Ästhetik ein und kombiniere Rollenspiel- sowie Beat-em-up-Elemente, um ein vielseitiges Spielerlebnis zu bieten.
Auch Project Uso wurde von persönlichen Erfahrungen beeinflusst
„Project Uso“ spielt Jahrzehnte nach den Ereignissen von „Tales of Kenzera: ZAU“ und setzt auf eine weiterentwickelte Welt. Spieler übernehmen die Rolle eines vampirischen Androiden, der den Geist von Eshu, dem Gott des Chaos, in sich trägt. Das Spiel nutzt ein auswahlgesteuertes RPG-System, das mehr Abwechslung und Wiederspielwert bieten soll als der Vorgänger.
Abubakar Salim erläuterte, dass die Inspiration für „Project Uso“ aus persönlichen Erfahrungen stammt: „Während es bei ZAU darum geht, auf gesunde Weise mit dem Tod umzugehen, geht es bei USO darum, sich von der Angst vor dem Tod verzehren zu lassen. Die Inspiration kam nach der Geburt meiner Tochter, als ich mit einer Identitätskrise kämpfte, da ich zum ersten Mal die Rolle eines Elternteils übernahm.“
Am besten lasse sich der Titel als ein isometrisches Afro-Gothic-Action-RPG für Einzelspieler beschreiben, so Salim in einem Gespräch mit VGC. „Die Geschichte (mit Zau) handelt davon, dass man als Schamane den Gott des Todes herausfordert, um einen gesunden Umgang mit Trauer zu ergründen. Da kam mir die Idee, was wäre, wenn jemand sich dazu inspiriert fühlt, dem Tod selbst zu trotzen und deshalb diesen Androiden erschafft, der dazu geschaffen ist, die Geister der Toten zu wiegen.“
Das Studio betont, dass der Fokus von „Project Uso“ auf der Spielmechanik, dem Gameplay und dem Gesamterlebnis liegt, anstatt auf fotorealistischer Grafik. Das spiegele sich auch im Preis wider.
„Project Uso“ soll für einen ähnlichen Betrag wie „Tales of Kenzera: ZAU“ auf den Markt kommen, das für 19,99 Euro im PlayStation-Store verweilt und auch Teil der Extra-Bibliothek von PS Plus ist. „Tales of Kenzera: ZAU“ erhielt im Zuge der Veröffentlichung weitgehend positive Kritiken, was zu einem Metacritic-Score von 76 führte.
Finanzierung noch offen: Trotz der Entwicklung eines voll funktionsfähigen Prototyps steht Surgent Studios vor finanziellen Herausforderungen und sucht aktiv nach einem Partner, um das Spiel zum Leben zu erwecken. Zuvor musste sich das Unternehmen von Mitarbeitern trennen.
Weitere Meldungen zu Project Uso.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
El_Chefè
25. Oktober 2024 um 11:42 UhrViel Erfolg damit lol
vangus
25. Oktober 2024 um 11:51 UhrIst immer eine Bereicherung, in andere Kulturen und ihren Mythen einzutauchen.
Dass mit den Beat-em-Up Elementen finde ich zwar nicht so ansprechend, bin kein Fan von dem Genre, aber es wird immerhin ein RPG und es kommt von einem talentierten Studio.
Tales of Kenzera Zau war ein gelungenes Metroidvania, welches mich nur nicht auf Dauer motivieren konnte…
Renello
25. Oktober 2024 um 12:02 UhrDieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.
Renello
25. Oktober 2024 um 12:03 UhrDieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.
BigChonkus
25. Oktober 2024 um 12:16 UhrDas wird ja ein Mega-Hit, nicht. Haben die aus ihren Fehlern immer noch nicht gelernt? Gaming ist etwas sehr kommerzielles, da muss man sich nach den Wünschen der Spieler richten.
StoneyWoney
25. Oktober 2024 um 12:47 Uhr@BigChonkus oder man ist sich bewusst, welches budget welcher zielgruppe angemessen ist. Hat beim ersten Versuch hier ja nicht geklappt.
Black_Star_Nero
25. Oktober 2024 um 12:54 Uhr@BigChonkus
Man muss sich nicht immer an die Wünsche der Spieler richten, was auch auf Dauer mehr als schädlich wäre, denn dadurch hätten wir nur noch Spiele für die große Masse und würden so einiges verpassen.
Ich weiß auch nicht von welchen Fehler du da redest.
Afgncaap
25. Oktober 2024 um 13:38 UhrViel Glück.
Aber nicht vergessen: Wenn das Setting nicht massenwirksam ist, muss das Gameplay überragend sein, um genug Spieler zu fangen. Überragend! Nicht „nur“ gut.
In Anbetracht der vermutlich wieder stattfindenen Kontroverse, reicht vermutlich nicht einmal „überragend“ aus.
RegM1
25. Oktober 2024 um 14:00 UhrStudio ist doch momentan sogar geschlossen, weil sie noch keine Finanzierung haben, oder hatte ich mich beim Twitter-Statement verlesen?
Wünsche dem Studio viel Glück, Zau konnte mich nicht wirklich überzeugen, das Gameplay war nicht gut genug und die Geschichte wurde teilweise etwas zu sehr gestreckt.
Der Metascore ist zwar ganz solide, aber man misst sich in diesem Genre halt mit Metroid, Castlevania, Ori, Dead Cells, Hollow Knight, Bloodstained, Skul, Ender Lilies, Dust und tausend weiteren hervorragenden Indies.
Da hatte Zau einfach keine Chance, auch weil das Genre einfach so übersättigt ist.
Lessthan
25. Oktober 2024 um 14:26 UhrIch befürchte das wird der nächste Reinfall für Salim.
Technikeinsiedler
25. Oktober 2024 um 15:05 Uhr„denn dadurch hätten wir nur noch Spiele für die große Masse und würden so einiges verpassen.“
Und das passiert weil man auf Spieler hört und nicht weil wie jetzt Beraterfirmen und Richtlinien von oben Dinge vorgeben?
Black_Star_Nero
25. Oktober 2024 um 16:05 Uhr@Technikeinsiedler
Natürlich ist es nicht nur deswegen, mir geht es eher um die Spieler die wegen alles herumschreien die nicht ihrer Norm entsprechen, als Beispiel nehme ich mal die Leute die sich aufregen, wenn sie Frauen spielen müssen , wenn der Hauptcharakter schwarz oder sonst was sind, dann passt es ihnen schon wieder nicht.
Die meisten wollen halt auch nur noch Fortsetzungen und Neufassungen von ihren Lieblingsspiele, Spiele die sich mal was trauen und künstlerisch mal etwas anderes bieten, haben es dann meist schwer.
Darum stört mich so eine Aussage „da muss man sich nach den Wünschen der Spieler richten.“
Man sollte seine eigene Vision des Spiels rausbringen, auch wenn das nicht jedem gefallen wird, nur leider sind wir in Moment in einer Phase, wo ständig versucht wird sich anzupassen und noch auf irgendeine Hype Welle aufzuspringen um noch schnell Geld zu machen, dabei gehen halt viele Ideen verloren und wir bekommen nur noch Einheitsbrei.
vangus
25. Oktober 2024 um 16:08 Uhr@Technikeinsiedler
Alles, was die künstlerische Vision einschränkt, ist schlecht. Das schränkt alles die künstlerische Freiheit ein.
Aber wie kommst du bitte darauf, dass „Beraterfirmen“ irgendetwas zu entscheiden hätten? Die beraten nur, die unterstützen, die können nichts forcieren. Jede Entscheidung obliegt der Führungsebene des jeweiligen Studios, von daher immer völlig sinnlose Debatten hier.
Kommerzkacke war schon immer so. Fanservice ruiniert genauso die Werke wie das kommerzorientierte Eingreifen der Produzenten. Beides führt zu bedeutungslosen Einheitsbrei…
Wenn es nur danach geht, was Spieler wollen, dann hätten wir viele der besten Spiele aller Zeiten nie bekommen.
Kojima hätte niemals Death Stranding gemacht, sondern MGS6 mit altbewährten Mechaniken und ohne Risiken und Innovationen…
Spieler wollen immer nur, was sie kennen. Nach Spielern zu gehen ist der Tod der Kreativität, der Tod von Innovation, Fortschritt und Originalität, der Tod der interaktiven Kunst.
Surgent Studios hingegen geben uns etwas Wertvolles, etwas Künstlerisches, Einblicke in eine andere Kultur und etwas, was dem Game-Director sehr am Herzen liegt. Etwas Ehrliches.
Aber stattdessen wird hier „Afro“ gelesen und einige fühlen sich gleich auf den Schlips getreten, erbärmlicher geht es nicht..
Blackmyth Wukong macht nichts anderes, es bietet Einblicke in die chinesischer Kultur und ihren Mythen, was ebenfalls etwas Großartiges ist und keiner hat es belächelt oder in Frage gestellt, aber wenn es um „afri-kanisch“ geht, dann kommen sie alle aus ihren Löchern gekrochen… Das ist sowas von schandhaft.
Technikeinsiedler
25. Oktober 2024 um 16:22 Uhr„Aber wie kommst du bitte darauf, dass „Beraterfirmen“ irgendetwas zu entscheiden hätten? Die beraten nur, die unterstützen, die können nichts forcieren. Jede Entscheidung obliegt der Führungsebene des jeweiligen Studios, von daher immer völlig sinnlose Debatten hier.“
Dann haben außerhalb von Videospielen Firmen wie McKinsey jetzt auch nichts zu sagen und man darf diese nicht kritsieren ? Lol. Beraterfirmen werden nicht immer von den Entwicklern selbst angestellt. Wenn deine Führungsebene, die nichts mit der tatsächlichen Entwicklung zu tun hat, dir externe Berater gibt, müssen Entwickler sehr wohl auf die Punkte eingehen.
Warum muss der Entwickler von Zau, der aus Nigeria stammt, ein kanadisches Beraterunternehmen zur Hilfe nehmen, um die nigeriansche bzw. afrikanische Kultur akurat darzustellen? Ohne kanadische Unterstützung wäre seine Darstellung nicht mehr ehrlich? Was für ein Witz
vangus
25. Oktober 2024 um 16:40 Uhr@Technikeinsiedler
Es ist Salims Vision. Er ist der Game-Director, er besitzt sein Studio, er möchte diese Geschichte erzählen. Wen er da alles zur Umsetzung seiner Vision engagiert, ist doch völlig Latte. Wenn kanadische Firmen dabei helfen, sein Ziel umzusetzen, dann ist das völlig legitim…
NyanCat
25. Oktober 2024 um 18:46 Uhr„Spieler übernehmen die Rolle eines vampirischen Androiden, der den Geist von Eshu, dem Gott des Chaos, in sich trägt.“
Okay, alles klar, da hat jemand sehr interessante Ideen. Keine Ahnung, wie das funktionieren soll.
Metroidvania sind genau mein Ding, aber ZAU war nicht so interessant. Vielleicht sollte man vom den Misserfolg lernen und etwas andere aufgreifen.
BigChonkus
26. Oktober 2024 um 18:22 UhrDas wäre so, als würde man in Tansania ein deutsches Game bringen mit der Kultur des Spreewalds. Nach den ersten 2 Gurken hätte da auch keiner mehr bock auf das Game.