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Just Dance 2025: Mit diesem Song soll das Bewusstsein für ADHS geschärft werden

“Just Dance 2025" verweilt mittlerweile auf dem Markt. Enthalten ist ein Song, dem Ubisoft auf der eigenen Webseite und in einem Video besondere Aufmerksamkeit zukommen lässt. ADHS steht im Fokus.

Just Dance 2025: Mit diesem Song soll das Bewusstsein für ADHS geschärft werden

Das im Oktober veröffentlichte “Just Dance 2025” enthält 40 Musikstücke, darunter „BANG BANG (My Neurodivergent Anthem)“ von Galantis, ein Song, der sich mit der ADHS-Diagnose des Bandleaders Christian Karlsson auseinandersetzt.

In einem Blogeintrag, der in dieser Woche auf der Webseite von Ubisoft veröffentlicht wurde, widmen sich die Macher den Hintergründen der darauf aufbauenden Choreografie. Sie soll verschiedene Ausprägungen und Symptome von ADHS repräsentieren.

Choreografie setzt sich aus mehreren Phasen zusammen

Im Blogbeitrag kommt unter anderem Creative-Content-Managerin “Hélène” zu Wort. Sie verweist aufgrund der offenen Thematisierung der Neurodiversität auf die Bedeutung des enthaltenen Musikstücks und beschreibt ihn als „echten Knaller“.

Das „Just Dance“-Team möchte mit der Auswahl des Songs für “Just Dance 2025” positive Darstellungen von Neurodiversität fördern, da „Themen der psychischen Gesundheit und Neurodiversität“ ein Teil der „Inklusionsbemühungen bei Just Dance sind“.

Um die Erfahrung authentisch zu gestalten, entwickelte das Team zusammen mit Experten eine Choreografie, die die verschiedenen Symptome und Ausprägungen von ADHS darstellt. Sie beginnt mit einer ruhigen Darstellung des unaufmerksamen Zustands, gefolgt von einer intensiveren Choreografie, die einen Übergang in einen hyperaktiven Zustand symbolisiert. Der Hyperfokus wird wiederum durch den Tanzstil „Roboter“ dargestellt und repräsentiert einen Zustand erhöhter Konzentration.

Pierre, Direktor des Neurodiversity Talent Program von Ubisoft, betont: „Wir wollten eine neurologische Erkrankung durch Choreografie darstellen und kamen deshalb mit der Idee ins Team, mehrere Stadien von ADHS darzustellen.“

Maskierung ist ein weiteres Thema

Ein besonderes Detail ist die Maske des Trainers, die an Galantis‘ Maskierung erinnert und symbolisch für die Maskierung steht, die neurodiverse Menschen – darunter nicht zuletzt ASS-Betroffene – oft anwenden, um neurotypisch zu wirken.

“Für Menschen mit ADHS kann Maskierung bedeuten, dass sie ihre Sprache verlangsamen, um nicht zu schnell zu sprechen, dass sie sich überanstrengen, um nicht als faul bezeichnet zu werden, dass sie stillsitzen oder Gefühle unterdrücken – alles, um sich wie eine neurotypische Person zu verhalten und zu verbergen, was sie von anderen unterscheidet.”, schreibt Ubisoft im Blogbeitrag.

Gegen Ende des Songs nimmt der Trainer die Maske ab und zeigt ein fröhliches Grinsen, was einen positiven Abschluss bilden soll. Pierre betonte dazu: „Die Entscheidung, eine Maske zu verwenden und den Moment der Demaskierung zu schaffen, ist wirklich wichtig. Die Veränderung der Tonalität soll jeden mit seinen Besonderheiten und Identitäten im Kontext des Tanzes feiern.“

Zum Schluss erscheint ein Unendlichkeitssymbol, das seit den späten 1990er Jahren zur Darstellung der Neurodiversität (Autismus, ADHS, Dyskalkulie, Legasthenie, Hochbegabung u.s.w.) verwendet wird. Es soll in der beschriebenen Choreografie von „Just Dance 2025“ symbolisch für jemanden mit ADHS stehen, der sich “durch das Chaos und die Reize hindurcharbeitet, um Klarheit zu finden”.

Den kompletten Blogeintrag zu “Just Dance 2025” mit weiteren Erklärungen zur Thematik und zu „BANG BANG (My Neurodivergent Anthem)“ von Galantis liefert weitere Informationen.

Aktuellen Erkenntnissen zufolge liegt die ADHS-Prävalenz bei Kindern in verschiedenen Regionen zwischen drei und acht Prozent, während bei Erwachsenen die Prävalenz zwischen zwei und fünf Prozent geschätzt wird.

Entsprechend sind die Reaktionen in den sozialen Medien: “Ich kann nicht glauben, dass wir in Just Dance eine neurodiverse Tänzerin haben! Ich bin Autist und leide an ADHS. Ich bin so froh, dass wir diese tolle Figur haben!“, lautet ein Kommentar auf YouTube. Ein weiterer: “Als jemand mit ADHS und Autismus bedeutet mir das so viel!”

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Während die Initiative durchaus löblich ist, sind die Reaktionen auf “Just Dance 2025” eher durchwachsen. Der Metascore liegt bei 72, der User-Score hingegen bei 91 – jedoch basierend auf nur 14 Meinungen.

Im PlayStation-Store kamen knapp über 4.000 Stimmen zusammen. Lediglich 2,27 von fünf möglichen Sternen wurden im Schnitt vergeben. Bemängelt wird unter anderem der geringe Umfang neuer Stücke, was “Just Dance 2025” wie ein Update wirken lasse.

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