Die deutsche Kulturstaatsministerin hat ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen, das speziell auf die Unterstützung von Start-ups in der Gaming-Branche abzielt. Ab sofort können sich junge Studios und Spieleentwickler für das Förderprogramm “Press Start: Gründungsstipendium Games” bewerben.
Die Initiative soll aufstrebende Spieleentwickler im gesamten Bundesgebiet bei der Etablierung ihres Unternehmens unterstützen und richtet sich besonders an Studenten sowie an Studios in der frühen Gründungsphase.
Finanzielle und inhaltliche Förderung für junge Studios
Übergreifendes Ziel des Programms ist es, den Games-Standort Deutschland durch gezielte Förderung innovativer Projekte zu stärken. Dabei erhalten die ausgewählten Studios monatliche Zuschüsse, um die Entwicklung ihrer ersten Projekte zu beschleunigen und die notwendigen Ressourcen aufzubauen.
Der “Press Start: Gründungsstipendium Games” richtet sich an Spieleentwickler, die in den letzten 18 Monaten ein neues Studio gegründet haben oder dies in naher Zukunft planen. Laut der Staatsministerin können bis zu 130 Gründer mit einer monatlichen Förderung von 2.750 Euro für einen Zeitraum von 18 Monaten rechnen, wodurch sie sich „auf die Gründungsphase konzentrieren und die Entwicklung ihrer Spiele vorantreiben können“.
Die Bewerber müssen über ein in Entwicklung befindliches Projekt oder ein Spielkonzept in der frühen Phase verfügen, das die Anforderungen der Jury erfüllt.
Zusätzlich zum finanziellen Zuschuss erhalten die Teilnehmer Zugang zu einem Bildungs- und Netzwerkprogramm, das sie in ihrer unternehmerischen und kreativen Entwicklung unterstützen soll. Projekte, die moderne Technologien wie Virtual Reality, Mixed Reality oder Gamification einsetzen, gelten als besonders geeignet für die Einreichung. Hinweise zur Bewerbung gibt es hier.
Wichtiger Impuls für den deutschen Games-Markt
„Mit dem neuen Gründungsstipendium unterstützen wir die Games-Branche an ihren kreativen und kulturellen Wurzeln: den Spieleideen und Gründungsvorhaben des Nachwuchses. Damit unterstützen wir die Weiterentwicklung der innovativen und vielfältigen Spielentwicklungslandschaft und stärken so den Games-Standort Deutschland nachhaltig“, erklärte Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien.
Felix Falk, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Games-Branche, unterstrich den Bedarf für diese Förderung angesichts eines starken Rückgangs an neuen Spiele-Start-ups in Deutschland. Er sieht das Programm als „wichtigen Impuls für den deutschen Games-Markt“ und als Unterstützung der Games-Strategie der Bundesregierung.
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Interessierte Entwickler und Studios können sich ab sofort bis zum 17. November 2024 für den “Press Start: Gründungsstipendium Games” bewerben. Zusätzliche Informationen zum Bewerbungsverfahren werden in einem Webinar am 30. Oktober bereitgestellt. Ein weiteres folgt am 5. November 2024.
Für das Programm der Gründungsstipendien stellt die Kulturstaatsministerin insgesamt rund acht Millionen Euro zur Verfügung.
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Kommentare
OzeanSunny
29. Oktober 2024 um 11:24 UhrBei so einem fetten Jackpot kann es ja jetzt nur noch vorwärtsgehen mit der Spieleentwicklung in Deutschland.
Vorsicht, Ironie.
Ist zwar immer noch besser als nichts aber trotzdem ist das irgendwie zu wenig.
Flüssigmetall
29. Oktober 2024 um 11:35 UhrDen Anforderungen der Jury entspricht… dieser Satz gefällt mir ueberhaupt nicht…
Flüssigmetall
29. Oktober 2024 um 11:38 UhrDas wird in Deutschlands nix…
RegM1
29. Oktober 2024 um 11:47 Uhr@Flüssigmetall
„Anforderungen der Jury“ – viele denken jetzt eventuell du bist paranoid, deswegen möchte ich an dieser Stelle hinzufügen:
Dustborn hat von der EU Fördergelder von mehr als 150.000€ erhalten, dann noch 300000 NOK vom Viken Filmsenter und schmale 15,6 Millionen NOK (~1.35 Millionen Euro) vom Norwegian Film Institute.
Und wenn das Spiel keine offensichtliche politische Botschaft hatte, dann weiß ich auch nicht mehr, was man an Beweisen vorlegen soll.
Fördert mit unserem Geld doch mal Spiele, die wir als Spieler auch wollen 😉
Red Realm Rabbit
29. Oktober 2024 um 11:56 Uhr@OzeanSunny
Nein, soein Betrag wird rein gar nichts bringen.
Kein Entwickler wird nur wegen 2750€ mtl. überhaupt erst anfangen können zu entwickeln.
Und wenn doch, dann wäre es kein Indie-Entwickler (mehr), denn sie wären dann in einer Abhängigkeitsbeziehung.
Flüssigmetall
29. Oktober 2024 um 12:03 Uhr@RegM1
Was kommst Du denn jetzt mit paranoid… Das war komplett anders gemeint wie auf Gewaltgrad etc. bezogen. Ein Suda 51 wuerde wohl keine Förderung bekommen 🙂
alphakevin
29. Oktober 2024 um 12:13 UhrGeht ja um Indie Entwickler also kleine Gruppen oder eine Person…..
2700 Euro 18 Monate lang…. Für Einsteiger sicher interessant denke ich Mal.
nico2409
29. Oktober 2024 um 12:36 UhrDieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.
Zawa_Furuka
29. Oktober 2024 um 13:22 UhrIch darf mal aus den Bewerbungsinformationen zitieren…
1. …Berücksichtigt das Konzept wichtige kulturelle, soziale oder politische Themen?…
4. …Hat es das Potenzial, starke Emotionen hervorzurufen und Spieler zum Nachdenken über gesellschaftliche Fragen anzuregen?
5. …Fördert das Konzept Vielfalt und kulturelle Repräsentation?…
6. …Gibt es neue Wege, wie das Spiel durch Technologie gesellschaftliche Interaktionen verändern könnte?
Es kommt unter anderem zum Abbruch des Stipendiums, wenn…
…Solo-Gründer*in: Teilnahme an weniger als 65% der Fach-Workshops
…Teams: Teilnahme an weniger als 75% der Fach-Workshops als Team (Teilnahme darf auf Team-Mitglieder verteilt werden)
Ja, „Fach“-Workshops sind schon wichtig dabei 😉
GeaR
29. Oktober 2024 um 14:07 UhrDa kommt Deutschland mal wieder … Zu spät.
Der Drops ist gelutscht. Crytek gehört Tencent, Anno gehört Ubisoft… Was bleibt noch? Deck13 ist die deutsche Hoffnung aber die können nur mit AA Games mithalten.
Deutschland hätte schon viel früher investieren müssen. Jedes Mal kommen die an, wenn man keine Chance mehr hat und der Markt überflutet ist.
So viele falsche Entscheidungen…
Natürlich besser als nie aber jetzt in einen Markt investieren, der extrem voll ist und man es sehr schwer hat als kleines Studio, ist einfach totaler Käse. Man hätte Crytek fördern sollen und daraus eine große Nummer machen müssen. Heute sitzen die an The Hunt seit 2018 dran.
Wer will überhaupt in Deutschland sowas wagen? Hier laufen aktuell so viele Unternehmer weg. Würth, Coca Cola schließt viele Produktionsstellen, Miele will nach Polen wandern… Ich sehe aktuell es sehr kritisch. Eine Freundin von mir hat auch neulich erzählt, dass viele ins Büro mussten und dann wurden Mitarbeiter gekündigt und gleichzeitig wurden Produktionsstandorte geschlossen.
Was soll man mit den 2750€ im Monat machen? Einen Mitarbeiter zur Hälfte finanzieren!?
Maik Seidl
29. Oktober 2024 um 14:16 Uhr@Zawa_Furuka
Cherry-Picking? Hier der gesamte Abschnitt:
Darüber hinaus wird das eingereichte Konzept u.a. unter folgenden Gesichtspunkten betrachtet. Das Pitch-Deck muss mindestens eine dieser Fragen beantworten, es müssen nicht zu allen Punkten Angaben gemacht werden.
Themenwahl und kulturelle Relevanz: Berücksichtigt das Konzept wichtige kulturelle, soziale oder politische Themen? Welche Relevanz haben diese Themen für die heutige Gesellschaft?
Originalität und Innovation: Ist das Spielkonzept kreativ und neuartig in seiner Herangehensweise an Gameplay, Storytelling oder interaktiven Mechaniken?
Potenzial für kulturellen Einfluss: Hat das Konzept das Potenzial, einen langfristigen kulturellen Einfluss zu haben, z.B. durch die Schaffung von Diskursen oder durch die Erreichung einer breiten und diversen Zielgruppe?
Narrative Tiefe und emotionale Resonanz: Wie tiefgründig ist das vorgeschlagene Narrativ? Hat es das Potenzial, starke Emotionen hervorzurufen und Spieler zum Nachdenken über gesellschaftliche Fragen anzuregen?
Diversität und Repräsentation: Fördert das Konzept Vielfalt und kulturelle Repräsentation? Berücksichtigt es unterschiedliche Perspektiven und Lebenswelten?
Einsatz von Technologie und Medien: Nutzt das Konzept Technologie und Medien auf innovative Weise, um kulturellen Ausdruck zu fördern? Gibt es neue Wege, wie das Spiel durch Technologie gesellschaftliche Interaktionen verändern könnte?
Ästhetik und künstlerische Vision: Wie stark ist die künstlerische Vision des Konzepts ausgeprägt? Trägt das visuelle und auditive Design zur Schaffung eines kulturell bedeutsamen Werks bei?
Zugänglichkeit und Inklusion: Ist das Konzept darauf ausgelegt, ein breites Publikum anzusprechen, einschließlich Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Hintergründen?
Potenzial zur Community-Bildung: Hat das Konzept das Potenzial, eine aktive und engagierte Community um das Spiel herum zu schaffen, die kulturelle Ausdrucksformen (wie Fan-Kunst, Modding etc.) fördert?
xjohndoex86
29. Oktober 2024 um 15:06 UhrFür 1-Mann/Frau Projekte sicherlich interessant aber ansonsten sehr schmall bemessen. Und mit Claudia Roth im Gremium wird es auch sehr „spannend“ was da freigegeben wird. Ist ja auch bei der Berlinale als Kulturministerin nicht gerade sehr unumstritten…
RegM1
29. Oktober 2024 um 15:38 Uhr@Maik Seidl
Habe jetzt keinen kompletten Überblick was für Projekte bisher gefördert wurden, bei Dustborn weiß man es eben und damit hat man zu Spitzenzeiten 83 Leute auf Steam erreicht.
Dann sollte man die Steuergelder lieber sparen…
Blaakuss
29. Oktober 2024 um 18:43 UhrAch schön…Deutschland verkackt einfach alles…